Omen 15 by HP (GTX 1060 Max-Q) im Test
Spielautomat. Das Omen 15 by HP ist ein leistungsfähiges Spielenotebook mit konsequenter Ausrichtung und vielen typischen Gaming-Eigenschaften.
Für den Einstieg in die Spielewelt sollte man sich derzeit als unterste Grenze eine Nvidia-Geforce-GTX-1050– oder eine AMD Radeon-RX-560-Grafiklösung auf die Auswahlliste setzen. Die meisten aktuellen Spiele sind dann mit 1.366 x 768 Bildpunkten gut spielbar und eröffnen auch die Möglichkeit hohe Qualitätseinstellungen nutzen zu können. Weniger fordernde Titel wie Dirt Rally oder Middle Earth: Shadow of Mordor liefern sogar bei FullHD-Auflösung noch ein flüssiges Bild ab.
Aktuelle Leistungsfresser wie Total War: Warhammer 2, die auch erst mit hohen Einstellungen optisch was her machen, benötigen dagegen eher ein Gaming-Book der nächst höheren Leistungsklasse. Hierzu gehören zum Beispiel Notebooks mit Nvidias Geforce GTX 1060, die im getesteten Omen 15 by HP im überarbeiteten Max-Q-Design mit 6 GB GDDR5-Grafikspeicher zum Einsatz kommt.
Die Anschaffungskosten fallen hier mit 1.600 Euro allerdings deutlich höher aus, als bei den Einsteiger-Notebooks der 1.000-Euro-Klasse. Dafür hat man im Testgerät aber auch schon einen leistungsstarken Intel-Core-i7-7700HQ-Vierkernprozessor, 16 GB RAM, ein 256 GB fassendes PCIe-Solid-State-Drive, eine 1-TB-Festplatte und einen 120Hz-FullHD-IPS-Bildschirm im Paket. Der Einstieg in die Serie gelingt ab etwa 900 Euro, wobei man dann deutliche Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen muss.
Auszug der technischen Daten
Model | Omen 15 by HP (ce002ng (1UR24EA#ABD)) |
Preis | ca. 1.600 Euro Testkonfiguration (HP Online-Shop) |
Prozessor | Intel Core i7-7700HQ, 4 Kerne (8 Threads), 2,8 GHz – 3,8 GHz, 45 Watt TDP |
Grafik | Nvidia Geforce GTX 1060 Max-Q (kein Nvidia Optimus) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-RAM (SK Hynix), Dual-Channel, 2 Steckplätze belegt, max. 32 GB |
Massenspeicher | Toshiba XG3 (THNSN5256GPUK), 256 GB Solid State Drive, M.2-NVMe-SSD & 1-TB-Festplatte |
Display | 15,6-Zoll-IPS-Display, 120 Hz, Nvidia-G-Sync, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matt, 16:9, 141 ppi, AUO42ED |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Home 64 bit |
BIOS-Version | F.07 |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x Thunderbolt 3, 3 x USB 3.1 Gen.1 Typ A, kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out, Mini-DisplayPort, HDMI, Realtek-PCIe-Speicherkarten-Lesegerät |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 7265 , Bluetooth 4.1, Dual-Array-Mikrofon, 720p-HD-Kamera, Realtek-Gigabit-LAN |
Audio | Realtek ALC295 @ Intel Sunrise Point PCH – High Definition Audio Controller, 2 x 2 Watt Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit roter Hintergrundbeleuchtung, separater Nummernblock, Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kabelschlossvorbereitung |
Batterie & Stromversorgung | 70-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern verbaut), 200-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 389 (B) x 276 (T) x 25 (H) mm, Testgewicht 2,62 kg & Netzteil 930 g |
Herstellergarantie | 24 Monate Herstellergarantie |
Leihsteller | HP Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite |
Omen 15 by HP: Gehäuse
Von der Grundoptik her scheinen sich die aktuellen Gaming-Notebooks der verschiedenen Hersteller irgendwie auf ein und das gleiche Design verständigt zu haben: Schwarz-graue Gehäuse, rote Tastaturen und kantige Formen. Hier bekommt man fast überall einen einheitlichen Einheitsbrei geboten, der sich nur in Details voneinander unterscheidet. So hat sich HP beim Gehäusedeckel für eine Carbonfaser-Struktur entschieden und auch das Omen-Logo ist natürlich unverwechselbar.
Verarbeitung und Gehäusestabilität des Gaming-Laptops fallen gut aus und dürften vielen Anwendern gefallen. Die Handballenablage ist fest, die Tastatur gibt nicht nach und auch das Displayscharnier greift fest zu. Der Displaydeckel an sich lässt sich dagegen recht einfach verwinden und wippt bei Bewegung auch sichtbar nach. Auf die Funktionalität des Bildschirms hat das keine negativen Auswirkungen.
Am Unterboden hat HP keine Wartungs-Öffnungen integriert. Um an die Komponenten gelangen zu können, müsste man die komplette Bodenplatte entfernen. Vor geplanten Arbeiten sollte man sich wie üblich über die Garantiebestimmungen informieren. Im Benutzerhandbuch wird nicht auf das Austauschen oder Aufrüsten von Komponenten eingegangen. Ein aktueller Maintenance and Service Guide ist für das Omen 15 by HP zum Testzeitpunkt nicht erhältlich.
Omen 15 by HP: Ausstattung
Die Schnittstellenausstattung fällt sehr gut aus und deckt alle wichtigen Bereiche ab. Ein moderner Thunderbolt 3 im verdrehsicheren USB-C-Steckerformat ist hier genauso zu finden wie altbekannte HDMI-, Mini-DisplayPort- oder USB-Typ-A-Anschlüsse.
Das Speicherkarten-Lesegerät arbeitet mit bis zu 92 MB/s und entspricht damit den Möglichkeiten des UHS-I-Standards. Die als Thunderbolt 3 ausgewiesene USB-Typ-C-Buchse scheint nicht über die volle Leistungsfähigkeit zu verfügen. Sandisks Extreme 900 Portable SSD (480 GB) wird bei knapp 580 MB/s ausgebremst.
An den mobilen Workstations Lenovo ThinkPad P51 oder P71 sind mit dem Laufwerk per Thunderbolt 3 Transferraten von deutlich über 700 MB/s möglich. Im Kommunikationsbereich verfügt das Testgerät über Dual-Band-AC-WLAN, Bluetooth 4.1, Gigabit-LAN und eine 720p-HD-Webcam samt Dual-Array-Mikrofon. Ein optisches Laufwerk ist im Omen 15 by HP wie auch bei vielen anderen aktuellen Laptops nicht mehr zu finden.
Schnittstellenperformance
Omen 15 by HP | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (128 GB, SD) | 92 Lesen/ 74 Schreiben |
USB 3.0 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 429 Lesen/ 419 Schreiben |
USB 3.1 Gen.2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 579 Lesen/ 576 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 mit 60 Hz | ja |
Latenzen (LatencyMon), nach 1 Minute Laufzeit | 1.842 µs |
Erreichbarkeit BIOS/ UEFI | ESC + F10 |
Erreichbarkeit Bootoptionen | ESC + F9 |
Audio
Für das im Notebook verbaute Soundsystem zeichnet Bang & Olufsen verantwortlich. Die an den abgeschrägten Unterboden-Seiten im vorderen Bereich platzierten Lautsprecher bieten einen passablen Sound. Mitten und Bässe sind vorhanden, können aber die höhenlastige Grundabstimmung nicht verbergen. Die maximale Lautstärke erreicht immerhin 73 dB(A) (Pink Noise) und bleibt dann auch unverzerrt und frei von Geschepper.
Für die Anbindung externer Soundlösungen stehen zum Beispiel USB, Bluetooth oder eine 3,5-mm-Klinke-Buchse zur Verfügung. HP hat hier für den Mikrofoneingang und den Lautsprecher-/Kopfhörer-Ausgang zwei separate Anschlüsse verbaut.
Omen 15 by HP: Eingabegeräte
Die Tastatur des Omen 15 by HP ist klar auf den Gaming-Bereich hin ausgerichtet. Rote Beschriftung, kontraststark hervorgehobener WASD-Block, große Pfeiltasten und besonders große Space-Taste passen sehr gut zum anvisierten Spiele-Einsatz. Mit mittlerem Hub und leisem Anschlagsgeräusch gefallen auch die Eingabe-Qualitäten. Kontrast und Type der Beschriftung fallen dagegen sehr gewöhnungsbedürftig aus und zeugen davon, dass zumindest in Teilen der Optik gegenüber dem Nutzwert Vorrang gegeben wird.
Wenig nützlich ist auch die Omen-Taste im Nummernblock. Hierüber kann man zwar direkt das Omen-Command-Center aufrufen, der dahinter liegende Funktionsumfang beschränkt sich allerdings auf die Netzwerkkonfiguration. Lüfter, Performance oder sonstige Parameter können hierüber nicht beeinflusst werden.
Das 102 x 56 mm große Synaptics-Touchpad verfügt über gute Gleiteigenschaften und reagiert zuverlässig auf Eingaben. Die separaten Maustasten lassen sich angenehm bedienen und sind so mancher direkt im Touchpad integrierten Lösung überlegen. Die üblichen Gesten- und Funktions-Einstellungen können im Synaptics-Treiber individualisiert werden.
Omen 15 by HP: Display
Das Omen 15 by HP ist mit derzeit drei verschiedenen Displays erhältlich: FullHD-IPS (1.920 x 1.080 Bildpunkte), FullHD-IPS mit Nvidia-G-Sync-Technologie (120 Hz) und UHD-IPS (3.820 x 2.160 Bildpunkte).
120 Hz & Nvidia-G-Sync-Technologie
Das Testgerät ist mit einem matten Nvidia-G-Sync kompatiblen 120-Hz-Gaming-Display von AU Optronics ausgestattet. Mit diesem Feature soll die Bildwiedergabe beim Spielen optimiert und im Ergebnis für ein flüssiges Spielerlebnis gesorgt werden. Zerhackte Bilder, verzögerte Eingaben oder eine ruckelnde Darstellung sollen damit der Vergangenheit angehören. Im Nvidia Treiber kann diese Funktion bei Bedarf ganz abgeschaltet oder auf den Vollbildmodus beschränkt werden.
Doch auch die Grundeigenschaften gefallen. Der Bildschirm löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und bietet damit eine ausreichend feine Punktdichte von 141 ppi. Obwohl es sich hier um ein Gaming-Notebook handelt, hat sich HP beim Omen 15 generell für die Verwendung von Displays mit IPS-Technologie entschieden. Das ist auch gut so. Diese arbeiten zwar nicht ganz so reaktionsfreudig wie die TN-Konkurrenz, dafür fällt die Bildqualität aber auch sichtbar besser aus. Für den kompletten Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt das 120-Hz-IPS-Panel von AU Optronics 27,2 ms und für den Grau-zu-Grau-Wechsel 42,4 ms.
Der Qualitätsgewinn wirkt sich vor allem bei der Blickwinkelstabilität positiv aus. Während TN-Displays in der Vertikalen zum mehr oder weniger starken Ausbleichen oder Invertieren neigen, bleibt das Testsample dank IPS-Technologie von dieser Negativeigenschaft verschont. Die Bilddarstellung zeigt sich von allen Seiten und bei allen Neigungswinkeln nahezu unverändert. Lediglich aus spitzen Einblickwinkeln von schräg oben offenbart das Panel erkennbare Helligkeits- und Farbveränderungen.
Helligkeit & Kontrast
Die gemessene Helligkeit erreicht maximal 325 cd/m² in der linken unteren Bildschirmecke. Im Zentrum sind es noch 320 cd/m². Die Ausleuchtung erreicht noch gute 85 Prozent, wird allerdings bei dunklen Bildinhalten durch sichtbare Lichthöfe am Displayrand beeinträchtigt. Die Einstellmöglichkeiten der Helligkeit hat HP etwas ungünstig gelöst. Bereits Stufe 9 fällt auf 225 cd/m² und Stufe 8 auf 140 cd/m² zurück. Danach verkleinern sich die Helligkeitssprünge und teilen die restlichen 117 cd/m² unter sich auf. Im Minimum leuchtet das Panel noch mit 15,5 cd/m², was manchen Anwendern in besonders dunklen Umgebungen schon zu viel sein könnte.
Der maximalen Helligkeit steht ein Schwarzwert von 0,27 cd/m² gegenüber. Das sorgt für einen adressatengerecht guten Kontrast von 1.185:1.
Farbraum & Farbgenauigkeit
Der vom Display darstellbare Farbraum erreicht zwar nicht ganz den Umfang des sRGB-Farbraums, eine Abdeckung von knapp 91 Prozent kann sich aber dennoch sehen lassen. Die im Auslieferungszustand eher mäßige Farbgenauigkeit lässt sich mit einer Profilierung per Colorimeter deutlich verbessern. Bis auf das 100-Prozent-Blau bleiben alle Messwerte unter den vorgegebenen Grenzen für ein farbgenaues Arbeiten. Das mittlere DeltaE 2000 beträgt deshalb immer noch gute 2,1, während der Blauwert mit einem DeltaE 2000 von 6,4 deutlich über das Ziel hinausschießt.
Displaymessungen im Überblick
Display – Omen 15 by HP | 15,6-Zoll-IPS-Display , matt, 16:9, AU Optronics AUO42ED |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 15,5 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 ( 140 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 9 ( 225 cd/m²) |
maximale Helligkeit Displaymitte | 320 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte Akku | 320 cd/m² |
Schwarzwert Displaymitte | 0,27 cd/m² |
Ausleuchtung | 85 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 90,7 % |
P3-Farbraumabdeckung | 57 % |
Kontrast Displaymitte | 1.185:1 |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 5,6 (2,1) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 10,2 (6,4) |
Helligkeitssteuerung durch Pulsweitenmodulation | nein |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software |
Omen 15 by HP: Leistung
Das Omen 15 by HP ist derzeit in vielen verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Im CPU-Bereich kommt entweder ein Intel Core i5-7300HQ oder ein Intel Core i7-7700HQ zum Einsatz. Zudem unterscheiden sich die verfügbaren Varianten hinsichtlich der jeweils verbauten Grafikeinheit: Nvidia Geforce GTX 1050, Nvidia GTX 1050 Ti, Nvidia Geforce GTX 1060 und Nvidia Geforce 1060 Max-Q stehen zur Auswahl. Komplettiert werden die Systeme durch 8 oder 16 GB RAM und in der Regel durch eine HDD-SSD-Massenspeicherkombination. In den günstigen Einsteigerkonfigurationen muss man auf ein Solid State Drive verzichten.
Prozessor – Intel Core i7-7700HQ
Der ausgewachsene Vierkerner Intel Core i7-7700HQ bietet sowohl bei Single-Thread- als auch bei Multi-Thread-Aufgaben eine sehr gute Leistungsfähigkeit. Damit empfiehlt sich dieser performante Allrounder für den Einsatz in mobilen Workstations, Multimedia-Notebooks oder eben wie beim Omen 15 in einem Spiele-Laptop. Beim Cinebench R15 64 bit erreicht das Testgerät 158 Punkte beim Single-Thread-Test und 710 Punkte beim Multi-Thread-Test. Vor allem bei Mehrkernaufgaben kann sich diese Prozessorlösung deutlich vom Intel Core i5-7300HQ absetzen, der pro Rechenkern nur einen Thread abarbeiten kann. Nochmals mehr Leistung bietet Intels Core i7-7820HQ, der aber derzeit für das Omen 15 by HP nicht erhältlich ist.
In Dauerlastszenarien zeigt die 45-Watt-CPU eine konstant stabile Leistungsentfaltung. Der Prozessor arbeitet dann mit 3,4 GHz. Ein Leistungsabfall oder ein auffälliges Schwanken kann beim Geekbench-CPU-Stresstest nicht festgestellt werden. Erst wenn eine gleichzeitige Belastung von CPU und GPU erfolgt, fällt die Taktfrequenz auf bis zu 3,1 GHz ab. Die Test-Ergebnisse reduzieren sich dann um etwa 20 Prozent.
Grafik – Nvidia Geforce GTX 1060 Max-Q-Design
Die im Testgerät verbaute Nvidia Geforce GTX 1060 soll bei vergleichbarer Leistungsfähigkeit im überarbeiteten Max-Q-Design deutlich weniger Strom verbrauchen, als die konventionelle Vorgängervariante. Der Testvariante stehen 6 GB GDDR5-Grafikspeicher, die über einen 192 bit breiten Speicherbus angebunden sind, 1.280 Shadereinheiten und ein Kerntakt von bis zu 1.417 MHz zur Verfügung.
Das sorgt für gute Voraussetzungen, um beim Spielen auch bei FullHD-Auflösung noch eine ausreichend hohe Framerate für eine flüssige Darstellung abliefern zu können. Bei besonders leistungsfordernden Spieletiteln wie Total War: Warhammer 2, Deus Ex: Mankind Divided oder Middle Earth: Shadow of War muss man vielleicht hier und da von den höchsten Qualitätseinstellungen abrücken. Etwas mehr Luft hat man hier durch die Nvidia-G-Sync-Technologie die für ein synchrones Arbeiten von Grafikchip und 120-Hz-Display sorgt und damit auch bei niedrigeren Frameraten eine flüssigere Darstellung ermöglicht.
Beim 3DMark Time Spy erreicht das Testgerät 3.358 Punkte und The Witcher 3 läuft in FullHD-Auflösung bei höchsten Voreinstellungen zum Beispiel mit flüssigen 45 fps. Aufgrund der beim Testgerät verbauten Nvidia-G-Sync-Technologie bleibt die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 630 inaktiv.
Massenspeicher – Toshiba XG3
Als Massenspeicher setzt HP in der vorliegenden Konfiguration auf eine Toshiba-XG3-SSD. Das Laufwerk kommt im kompakten M.2-Format, ist per PCIe angebunden und arbeitet nach dem NVMe-Protokoll. Mit einer Leseleistung von bis zu 1.768 MB/s und einer Schreibleistung von bis zu 771 MB/s erreicht dieses Modell zwar nicht die Werte einer in Gaming-Notebooks oft anzutreffenden Samsung PM961, stellt aber dennoch keinen Flaschenhals dar und überzeugt vor allem beim subjektiven Geschwindigkeitsempfinden.
Systemleistung
Dank der leistungsstarken Gaming-Komponenten gibt es für dieses Spiele-Notebook kaum Aufgabenbereiche in denen es sich verstecken muss. Das schnelle Systemlaufwerk wird durch eine kapazitätsstarke Festplatte flankiert, der Arbeitsspeicher dürfte mit seinen 16 GB auch für die nächsten Jahre noch gut ausreichen und der Prozessor bietet eine potente und vor allem stabile Leistungsentfaltung.
Kaum geeignet ist diese Lösung lediglich für das Zusammenspiel mit optimierter OpenGL-Software, die vor allem im CAD-Konstruktions-Bereich zum Einsatz kommt und damit den mobilen Workstations vorbehalten bleibt. Beim PCMark 8 Home erzielt das Omen 15 sehr gute 4.849 Punkte.
Im VRMark Orange erzielt die Testkonfiguration 5.611 Punkte und überspringt damit die Hürde von 5.000 Punkten, um für VR-Aufgaben geeignet zu sein.
Testergebnisse im Überblick
Omen 15 by HP | 16 GB RAM & NVMe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 158 cb (154 cb Akku) | 710 cb (508 cb Akku) |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.949 Punkte | 14.526 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 4.849 Punkte (3.646 Punkte) | |
PCMark 10 | 3.767 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 1.768 MB/s | 771 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 175 fps | 67 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 103 fps (29 fps Akku) | |
3DMark Cloud Gate | 23.646 Punkte | |
3DMark Firestrike | 8.765 Punkte | |
Time Spy | 3.358 Punkte | |
VRMark Orange | 5.611 Punkte |
Omen 15 by HP: Emissionen
Betriebsgeräusch
Während die bisherigen Kapitel einen insgesamt sehr guten Eindruck hinterlassen, muss man beim Thema Geräuschentwicklung nicht unerhebliche Einschränkungen hinnehmen. Bei wenig Last hört man selbst wenn sich die Lüfter mal abschalten, fast ununterbrochen das Motorengeräusch der konventionellen 1-TB-Festplatte. Der gemessene Schalldruckpegel beträgt dann 29,4 dB(A).
Das kann man zwar in den Energiespareinstellungen dadurch etwas eindämmen, dass man die Zeitspanne bis der Energiesparmodus der HDD einsetzt auf eine Minute verkürzt, eine echte Alternative dürfte das für die meisten Anwender allerdings nicht darstellen. Zudem dürfte sich diese Maßnahme im praktischen Betrieb nur für einen kurzweiligen Erfolg eignen, da entweder Daten von der Festplatte benötigt werden oder der Lüfter seinen Betrieb aufnimmt.
Kurze Berechnungen und Grafikaufgaben reichen bereits aus, um den Lüfter zu aktivieren. Je nach Dauer und Intensität arbeitet das System dann mit einem Schalldruckpegel von 32,0 dB(A) bis 34,2 dB(A). Dieser Zustand prägt das Betriebsgeräusch im „normalen“ Officebetrieb in dem so manches Konkurrenzgerät deutlich leiser und zurückhaltender oder sogar lautlos arbeitet. Hier zeigt sich die fehlende Nvidia-Optimus-Technologie nachteilig, die in solchen wenig fordernden Arbeitsszenarien, auf die deutlich genügsamere Prozessorgrafik umschalten könnte.
Messungen
Emissionen – Omen 15 by HP | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos | 30,1 °C |
Festplatte | 29,4 dB(A) | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 225 cd/m²) | 29,4 – 34,2 dB(A) | 38,3 °C |
WLAN-Streaming (225 cd/m²) | 29,4 dB(A) | 33,2 °C |
Spiele (225 cd/m²) | 41,2 – 44,4 dB(A) | 45,9 |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 46,4 dB(A) | max. 48,7 °C (Luftauslass) |
Soll das Omen 15 by HP die Aufgaben erledigen für die es eigentlich konzipiert wurde, nämlich das Spielen, dann drehen die Lüfter deutlich auf. Der gemessene Schalldruckpegel bewegt sich hier bei 41,2 dB(A) bis 44,4 dB(A). Das kann ohne Kopfhörer oder bombastischen Spielesound auf Dauer störend wirken. Noch lauter wird es, wenn CPU und GPU im Stresstest voll ausgelastet werden. Dann erhöht sich der Schalldruckpegel auf bis zu 46,4 dB(A), die jedoch nur in seltenen Extremsituationen im Praxisbetrieb auch tatsächlich auftreten dürften.
Hochfrequente Lüftergeräusche, ein auffälliges Pulsieren, nervende Elektronikgeräusche des Solid State Drives oder schnell wechselnde Drehzahlen können beim Testgerät nicht festgestellt werden.
Hitzeentwicklung
Dank des nahezu dauerhaft laufenden Lüfters zeigen sich die Oberflächentemperaturen des Omen 15 by HP vergleichsweise niedrig. Mit maximal 45,9 °C im hinteren Tastaturbereich und 48,7 °C direkt am Luftauslass muss man hier keine Einschränkungen befürchten.
Omen 15 by HP: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme
Die beim Testgerät gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 12,4 Watt im Minimum und 130,5 Watt im Maximum. Leistungsstarke Komponenten, ein zweites Massenspeicherlaufwerk und das Fehlen der Nvidia-Optimus-Technologie zehren recht kräftig an der Stromleitung. Im genügsameren Office-Betrieb muss man mit angepassten Einstellungen (Helligkeitsstufe 9 mit 225 cd/m², Funk an) mit einem Stromverbrauch von 14,6 bis 24,6 Watt rechnen. Bei temporären Lastphasen sind dann auch schon mal knapp 75 Watt drin.
Wird das System dagegen richtig gefordert, und das dürfte beim Spielen meist der Fall sein, dann schnellt die Leistungsaufnahme auf bis zu 124 Watt hoch. Der Maximalwert von 130,5 Watt ist nur beim gleichzeitigen Stresstest von Unigine Heaven und Geekbench aufgetreten. Das 200-Watt-Netzteil ist mit einem knapp 3 Meter langen Stromkabel und abgewinkeltem Stecker ausgestattet. Im Vergleich zum Maximalverbrauch von 130 Watt bietet das Netzteil eine üppige Leistungsreserve.
Messungen
Energieverbrauch | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 12,4 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 14,6 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 225 cd/m²) | 24,6 – 74,7 Watt | 2:43 h |
WLAN-Streaming (225 cd/m²) | 27,4 – 31,2 Watt | 3:25 h |
Spiele (225 cd/m²) | 80,2 – 124,0 Watt | 1:26 h |
Stresstest Geekbench & Unigine Heaven | 130,5 Watt | — |
Geekbench | 70,1 – 74,2 Watt | — |
70-Wh-Lithium-Ionen-Akku (innen), 200-Watt-Netzteil |
Akkulaufzeiten
Für die Akkulaufzeiten bedeutet die hohe Leistungsaufnahme nichts Gutes. Zumal der integrierte Akku mit seinen 70 Wh auch keine besonders herausragende Kapazität abliefert. Um dem ein wenig entgegenzuwirken und die Akkulebensdauer nicht unnötig zu belasten, hat HP die Leistungsfähigkeit des Omen 15 im Akkubetrieb deutlich eingeschränkt. Die Grafikperformance reduziert sich um etwa 70 Prozent und die Prozessorleistung um etwa 30 Prozent.
Im besten Fall erreicht man bei praxisgerechten Einstellungen und einer realitätsnahen Beanspruchung Akkulaufzeiten von etwa zweieinhalb bis drei Stunden. Ein paar Minuten kann man mit reduzierter Displayhelligkeit und optimierten Stromspareinstellungen vielleicht noch herausschinden, für eine echte Netzunabhängigkeit die einen ganzen Arbeitstag abdecken könnte reicht es aber bei weitem nicht.
Omen 15 by HP: Fazit
Das Omen 15 by HP kann das für was es konzipiert ist sehr gut. Alle getesteten Spiele werden bei nativer Displayauflösung mit hohen Detaileinstellungen flüssig wiedergegeben. Hier gefällt auch der 120-Hz-Bildschirm in Kombination mit Nvidias G-Sync-Technologie, die für eine verbesserte Darstellungsqualität sorgen.
Ebenfalls gelungen sind die sonstigen Displayqualitäten, die Schnittstellenausstattung, die Eingabegeräte und die niedrige Gehäuseerwärmung. Trotz hoher Rechen- und Grafikleistung bleiben die Gehäuseoberflächen immer ausreichend kühl.
Während das vergleichsweise einfallslose Gehäusedesign von der Gesamterscheinung her so manchem Konkurrenzmodell zum Verwechseln ähnlich sieht und unter dem Punkt Geschmackssache abgehakt werden kann, dürften die Geräuschentwicklung und vielleicht auch die erreichbaren Akkulaufzeiten trotz reduzierter Leistungsfähigkeit deutlich mehr Nutzer beeinträchtigen.
Der Lüfter ist immer präsent und zeigt sich in einigen Situationen sogar störend. Etwa 3 Stunden Netzunabhängigkeit fallen generell recht mager aus und dürften nur passionierte Desktop-Nutzer zufriedenstellen.
Die Preisgestaltung wiederum ist zwar weit von einem Schnäppchenstatus entfernt, kann aber angesichts der Ausstattungsliste und der gebotenen Leistung durchaus noch als fair bezeichnet werden.