Kaby Lake – Intel Core i5-7300HQ im Test
Intel Core i5-7300HQ. Der günstige Prozessor findet sich in vielen aktuellen Notebooks wieder und stellt einen attraktiven Einstieg in die leistungsfähige Gruppe der Vierkern-Prozessoren dar.
Im Gegensatz zu den ULV-Prozessoren Intel Core i3-7100U, Intel Core i5-7200U und Intel Core i7-7500U der Kaby-Lake-Generation verfügt Intels Core i5-7300HQ über vier echte Rechenkerne. Der Taktbereich des Prozessors bewegt sich zwischen 2,5 GHz und 3,5 GHz (Turbo Boost). Mit einer Thermal Design Power (TDP) von 45 Watt fällt die maximal anfallende Verlustleistung im Vergleich zu den ULV-Prozessoren (TDP 15 Watt) allerdings deutlich höher aus.
Auszug der technischen Daten:
- Intel Core i5-7300HQ
- 14 nm Fertigungsprozess
- 4 Kerne, 4 Threads (kein Intel Hyperthreading)
- 2,5 – 3,5 GHz Prozessortakt
- 6 MB CPU Cache
- 45 Watt TDP
Technische Daten Intel-Homepage: https://ark.intel.com/products/97456/Intel-Core-i5-7300HQ-Processor-6M-Cache-up-to-3_50-GHz
Intel Core i5-7300HQ: Testkonfiguration
- Dell Precision 5520
- Intel Core i5-7300HQ mit Intel HD Graphics 630
- 8 GB DDR4-RAM (Single-Channel)
- 24 GB DDR4-RAM (Dual-Channel, für Tests aufgerüstet)
- (Nvidia Quadro M1200)
- Toshiba-M.2-NVMe-SSD (256 GB)
- Windows 10 Pro 64 bit
Der ausführliche Testbericht ist bereits erschienen: Dell Precision 5520 im Test.
Intel Core i5-7300HQ: Rechenleistung (Single-Core/ Multi-Core)
Die Rechenleistung des Intel Core i5-7300HQ zeigt sich für viele Aufgaben mehr als ausreichend. Sie setzt sich vor allem im Multi-Core-Bereich deutlich von der ULV-CPU Intel Core i7-7500U ab. Bei den Cinebench-Tests werden zum Beispiel 148 Punkte (Single-Thread) und 517 Punkte (Multi-Thread) erzielt.
Im Vergleich mit der Skylake-CPU Intel Core Core i7-6700HQ (3,5 GHz, 8 Threads) ist die Single-Core-Leistung zwar identisch, fällt bei Aufgaben die möglichst viele Threads gleichzeitig abarbeiten können dann doch wieder deutlich zurück. Da hierfür relevante Software hauptsächlich in professionellen Bereichen zum Einsatz kommt, dürfte dieser Leistungsunterschied viele Anwender im praktischen Einsatz kaum berühren.
GPGPU-Aufgaben
Immer öfter bieten Programme die Möglichkeit Prozessorberechnungen auf den Grafikchip auszulagern. Neben den herstellerspezifischen Schnittstellen wie Nvidia CUDA, AMD APP oder Intel Quick Sync Video ist vor allem der offene Standard OpenCL weit verbreitet. In den Test einbezogen habe ich die Bereiche Kryptographie, Finanzanalyse, Wissenschaftliche Berechnungen und Bildbearbeitung. Neben einer durchaus konkurrenzfähigen Performance profitiert man beim Einsatz der Intel HD Graphics 630 vor allem von einer vergleichsweise niedrigen Systemlast und einer relativ geringen Leistungsaufnahme.
Intel HD Graphics 630: Grafikleistung (Single-Channel/ Dual Channel)
Die im Prozessor integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 630 verfügt über 24 Ausführungseinheiten und erreicht eine Taktrate von bis zu 1.150 MHz. Im Vergleich zur Intel HD Graphics 620, die ebenfalls der GT2-Klasse angehört, sorgt der um 100 MHz schnellere Maximaltakt hier und da für eine etwas höhere Bildwiederholrate. Nach wie vor entscheidend ist allerdings eher die im jeweiligen Laptop verbaute RAM-Ausstattung.
Da die integrierte Prozessorgrafik über keinen eigenen Grafikspeicher verfügt, bedient sie sich im Shared-Memory-Verfahren beim Arbeitsspeicher. Erst wenn zwei Module zum Einsatz kommen, ist auch der Dual-Channel-Betrieb und damit die maximale Performance möglich. Der Leistungsunterschied zwischen Single- und Dual-Channel-Betrieb beträgt beim Testgerät etwa 10 bis 25 Prozent. Da die erzielbare Performance auch vom jeweiligen Kühlsystem abhängig ist, kann die Performance in anderen Notebooks durchaus unterschiedlich ausfallen.
Im normalen Office-Betrieb ist eine möglichst hohe 3D-Performance meist zu vernachlässigen. Casual Games, GPU-Konvertierungen oder Multimedia-Aufgaben bewältigt auch eine aktuelle Prozessorgrafik problemlos.
Per Displayport kann die Intel HD Graphics 630 externe Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von 4.096 x 2.304 bei 60Hz ansprechen. Theoretisch zumindest. Da viele Notebooks keinen DisplayPort zur Verfügung haben, ist die tatsächliche Ausgabe in der Praxis über HDMI oft auf 24 Hz bei 4.096 x 2.304 Bildpunkten beschränkt. HDMI 2.0 wird nicht unterstützt. Ebenfalls von den im Laptop verbauten Schnittstellen abhängig, ist die Möglichkeit bis zu 3 Bildschirme (inklusive Notebook-Display) gleichzeitig ansteuern zu können.
Intel Core i5-7300HQ: Fazit
Der Intel-Core-i5-7300HQ-Prozessor findet sich in vielen Notebookserien als Einstiegskonfiguration wieder. Hier bekommt man ein gesundes Maß an Leistungsfähigkeit zum fairen Preis geboten. Erst wenn man schwerpunktmäßig Software mit Multi-Core-Optimierung nutzt, geht dieser Lösung relativ schnell die Puste aus.
Kommt keine dedizierte Grafiklösung zum Einsatz, so kann bereits die integrierte Intel HD Graphics 630 eine für viele Aufgabengebiete völlig ausreichende Leistung abliefern. Zum Spielen aktueller Titel ist dieser Chip allerdings kaum geeignet. Selbst wenn man die optimale Speicherbestückung im Dual-Channel-Betrieb zur Verfügung hat.