16. März 2024
NotebookSpecials

Intel Core i7-7700HQ (Kaby Lake) im Test

Intel Core i7-7700HQ. Der leistungsstarke Vierkerner kommt in Multimedia-Notebooks, Gaming-Maschinen und mobilen Workstations zum Einsatz. Neben einer hohen Rechenleistung gefallen bei diesem Modell vor allem die Einstiegspreise der hiermit ausgestatteten Notebooks. Ab derzeit etwa 850 Euro geht die Reise los.

Intel Core i7-7700HQ mit Intel HD Graphics 630

Im Gegensatz zum Vierkerner Intel Core i5-7300HQ verfügt der Intel Core i7-7700HQ nicht nur über 4 physische Kerne, sondern auch noch über Intels Hyperthreading-Technologie. Dadurch kann der Prozessor gleich 8 anstatt 4 Threads parallel abarbeiten, was vor allem Multi-Thread-Aufgaben sehr entgegenkommt. Für eine Vielzahl an Anwendungen ist das selbst heutzutage jedoch noch Zukunftsmusik. Hier wird noch klassisch mit möglichst hohen Taktraten gerechnet. Auch für diese Fälle hat Intels Core i7-7700HQ die passende Antwort und treibt dank Intel-Turbo-Boost-Technologie das Rechenwerk bei Single-Thread-Aufgaben auf bis zu 3,8 GHz Taktrate hoch.

Ganz ohne Nachteile für den Notebookbetrieb sind diese gelungenen Rahmendaten allerdings nicht zu verwirklichen. Im Gegensatz zu den deutlich schwächeren ULV-Prozessoren produziert der Vierkerner deutlich mehr Abwärme und ist mit einer Thermal Design Power (TDP) von 45 Watt anstatt 15 Watt (ULV-CPUs) ausgewiesen. Je nach Notebookkonzept und Kühlsystemausrichtung gesteht Intel den Herstellern zu die TDP den jeweiligen Bedürfnissen nach auf bis zu 35 Watt abzusenken. Das verringert zwar die Wärmeentwicklung und dürfte sich auch positiv auf den Stromverbrauch auswirken, hat aber einhergehend eine geringere Performance zur Folge.

Auszug der technischen Daten:
  • Intel Core i7-7700HQ
  • 14 nm Fertigungsprozess
  • 4 Kerne, 8 Threads
  • 2,8 – 3,8 GHz Prozessortakt
  • 6 MB CPU Cache
  • 45 Watt TDP

Technische Daten Intel-Homepage: https://ark.intel.com/products/97185/Intel-Core-i7-7700HQ-Processor-6M-Cache-up-to-3_80-GHz

Testgerät:
  • Acer Aspire VX15 (VX5-591G-74CU)
  • Intel Core i7-7700HQ & Intel HD Graphics 630
  • 8 GB DDR4-RAM (Dual-Channel)
  • FullHD-IPS-Display
  • Nvidia Geforce GTX 1050 (4 GB GDDR5)
  • 512 GB SSD

Intel Core i7-7700HQ mit Intel HD Graphics 630

Intel Core i7-7700HQ: Rechenleistung (Single-Core/ Multi-Core)

Die Rechenleistung des Intel-Core-i7-7700HQ-Prozessors positioniert sich zweifellos in der Spitzengruppe der derzeitig erhältlichen Mobil-Prozessoren. Wie bereits Eingangs erwähnt, stehen dem Vierkerner sowohl für Single-Thread- als auch für Multi-Thread-Aufgaben sehr leistungsstarke Technologien zur Verfügung. Dank Intel Turbo Boost kann der Basis-Takt von 2,8 GHz bei Single-Thread-Berechnungen auf bis zu 3,8 GHz angehoben werden. Beim Cinebench R15 werden deshalb sehr gute 158 Punkte beim CPU-Rendering (Single-Thread) erreicht.

Beim Multi-Thread-Rendering hat dagegen die Anzahl der maximal durchführbaren Threads einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Berechnungsergebnisse. Auch hier fällt die Performance mit 727 Punkten sehr gut aus und setzt sich an die Spitze des Testfelds.

Intel Core i7-7700HQ

Intel Core i7-7700HQ: Grafikleistung (Single-Channel/ Dual Channel)

Die im Prozessor integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 630 verfügt über 24 Ausführungseinheiten und erreicht eine Taktrate von bis zu 1.150 MHz. Im Vergleich zur Intel HD Graphics 620, die ebenfalls der GT2-Klasse angehört, sorgt der um 100 MHz schnellere Maximaltakt hier und da für eine etwas höhere Bildwiederholrate. Nach wie vor entscheidend ist die im jeweiligen Laptop verbaute RAM-Ausstattung. Da die integrierte Prozessorgrafik über keinen eigenen Grafikspeicher verfügt, bedient sie sich im Shared-Memory-Verfahren beim Arbeitsspeicher. Erst wenn zwei Module zum Einsatz kommen, ist auch der Dual-Channel-Betrieb und damit eine optimierte Performance möglich.

Per Displayport können Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von 4.096 x 2.304 bei 60Hz angesprochen werden. Kommt dagegen HDMI zum Einsatz, so beschränkt sich die Bildwiederholrate  auf 24 Hz bei 4.096 x 2.304 Bildpunkten. Sofern die passenden Schnittstellen im Notebook verbaut sind, können bis zu 3 Bildschirme gleichzeitig angesprochen werden.

Die gemessene Leistungsfähigkeit ordnet sich deutlich hinter dedizierten Grafiklösungen der Mittelklasse ein. Besonders groß zeigt sich der Abstand unter DX11, der dann schon über 300 Prozent ausmacht. Zum Spielen oder für das bewältigen professioneller CAD-Aufgaben ist die Intel HD Graphics 630 unter dem Strich nur bedingt geeignet.

Intel Core i7-7700HQ: Fazit

Der Intel-Core-i7-7700HQ-Prozessor findet sich in vielen leistungsstarken Intel Core i7-7700HQ mit Intel HD Graphics 630Notebook-Konfigurationen wieder. Hier bekommt man eine ordentliche Portion Leistung zum fairen Preis geboten. Besonders agil rechnet der Prozessor bei Multi-Core-Aufgaben, die mit einer parallelen Berechnung von bis zu 8 Threads abgearbeitet werden. Im Testgerät Acer Aspire VX15 rennt die CPU auch unter Dauerlast stabil.

Die im intel Core i7-7700HQ integrierte Intel HD Graphics 630 dürfte für eine Vielzahl an Aufgaben eine völlig ausreichende Grafiklösung darstellen. Zusammen mit der passenden Schnittstelle, können hier externe Monitore mit einer Auflösung von bis zu 4096 x 2304 bei 60Hz angesteuert werden. Erst wenn leistungsfordernde 3D-Aufgaben bewältigt werden sollen, wird der Griff zu einer dedizierten Grafiklösung notwendig.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.