Test Samsung Portable SSD T3
Schnell und kompakt. Seit wenigen Tagen ist Samsungs Portable SSD T3 als Nachfolger der erfolgreichen Portable SSD T1 verfügbar. Neben verdoppelter maximaler Speicherkapazität stechen vor allem das überarbeitete Gehäuse und der USB-Typ-C-Anschluss als offensichtlichste Neuerungen hervor.
Samsung Portable SSD T3: Einführung
Samsungs Portable SSD T1 gibt es nun schon seit über einem Jahr und hat bisher mit Zuverlässigkeit, hohen Transferraten und sehr kompaktem Gehäusedesign überzeugt. Dass man dank 256-bit-AES-Hardwareverschlüsselung und Passwortsicherung auch bei der Sicherheit seiner Daten kaum Kompromisse eingehen muss, ist ein gern gesehenes Feature das sich vor allem bei externen Einsatzorten ausser Haus als nützlich erweist.
Relativ genau ein Jahr später stellt Samsung nun sein grundlegend überarbeitetes Erfolgsmodell in die Regale. Obwohl sich bei Samsungs Portable SSD T3 das Grundkonzept eines mobilen, kapazitätsstarken und sicheren Massenspeichers nicht verändert hat, findet man dennoch einige elementare Unterschiede zum Vorgänger.
Samsung Portable SSD T3: Gehäuse & Allgemeines
Das Gehäuse besteht nun zum größten Teil aus einem eloxierten Metall, das die Kunststoffhülle des Vorgängers ersetzt. Das kommt der Wertigkeit und der Optik zugute und kann gleichzeitig auch als Kühlkörper für die NAND-Speicherchips dienen. Im Gegenzug verdoppelt sich dafür das Gehäusegewicht von 25 g (Samsung SSD T1 250 GB) auf 51 g (Samsung SSD T3 250 GB).
Das neue USB-Typ-C-Kabel ist nun mit seinen 47 cm deutlich länger und wiegt 17,8 g anstatt den 11,2 g des Vorgängerkabels. Unter dem Strich gewinnt das Gehäuse an Stabilität, ist mit einem längeren Kabel ausgestattet und macht auch optisch einen hochwertigeren Eindruck. Als Nachteil muss man dafür kleinere Abstriche bei Gewicht und Größe hinnehmen.
Einerseits ist es natürlich begrüßenswert, dass Samsung sich für den verdrehsicheren USB-Typ-C-Anschluss entschieden hat. Dieser arbeitet zwar nur mit maximal 5 Gbit/s, liefert also die gleiche Geschwindigkeit wie ein regulärer USB-3.0-Port, hat aber Vorteile bei der Baugröße und ist natürlich auch etwas zukunftssicherer. Andererseits hat der Nutzer dadurch keinen echten Vorteil, sondern wird sich eher noch das eine oder andere zusätzliche Kabel für seinen Gerätepark zulegen müssen.
Wie gehabt ist nach einer kurzen Installation die mit exFAT vorformatierte Samsung Portable SSD T3 am Mac und Windows-PC sofort einsatzbereit. Die Passwortsicherung ist optional, sollte man aber zugunsten der Sicherheit der eigenen Dateien nutzen.
Neu hinzugekommen ist die Unterstützung von Android-Geräten, die mindestens mit Android KitKat 4.4 laufen müssen. Nach dem Herunterladen von Samsungs Portable SSD-App kann man wie beim Mac oder Windows-PC die gewohnten Einstellungen vornehmen. Eine tatsächliche Nutzung ist aber erst möglich wenn man das Laufwerk neu formatiert (FAT32). Im Test mit einem Google Nexus 5X konnten Daten zwar gelesen und von der Samsung Portable SSD T3 auf das Smartphone kopiert werden, eine Möglichkeit des Dateitransfers in die andere Richtung war jedoch nicht gegeben.
Nervig in dem Zusammenhang zeigt sich auch das extrem lange Einlesen der Dateiinformationen nach einem erneuten Anmelden per Portable App. Das kann schon mal einige Minuten dauern und eignet sich kaum für das schnelle „ mal eben“ Transferieren von ein paar Fotos. Ob diese Problematik auf das Google Nexus 5X mit Android 6.0.1 beschränkt ist oder hier vielleicht eine generelle Einschränkung vorliegt, werde ich mir in zukünftigen Tests immer mal wieder anschauen. Ein Transfer hat hier generell mit USB-2.0-Geschwindigkeit stattgefunden, da der TYP-C-Anschluss des Google Nexus 5X keine höheren Datenraten unterstützt.
Samsung Portable SSD T3: Leistungsfähigkeit
Die Leistungsfähigkeit unterscheidet sich so gut wie gar nicht von der des Vorgängers. Hier mal ein paar MB/s mehr dort mal ein paar weniger sind nicht wirklich entscheidend.
Dass sich bei der Samsung Portable SSD T3 im Vergleich zum Vorgänger keine spürbare Geschwindigkeitssteigerung ergeben hat, liegt zum einen an dem lediglich mit maximal 5 Gbit/s arbeitenden USB 3.1 Gen.1 Typ-C-Anschluss und der im Inneren weiterhin genutzten mSATA-Schnittstelle. Beides limitiert die maximal möglichen Transferraten auf dem Niveau der Samsung Portable SSD T1.
Messungen
Samsung SSD T3 250 GB | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark 5.0.2 (Windows 10) | ||
Sequentiell | 398 MB/s | 382 MB/s |
Sequentiell Q32T1 | 436 MB/s | 413 MB/s |
4k | 16 MB/s | 18 MB/s |
4k QD32 | 131 MB/s | 154 MB/s |
AJA Systemtest (Mac OS X 10.11.2) | ||
Sequentiell | 422 MB/s | 359 MB/s |
Am Apple 15“ MacBook Pro Retina (Late 2013) habe ich mit AJA eine maximale sequentielle Lesegeschwindigkeit von 422 MB/s gemessen und am Intel NUC (OCZ Vector 150) mit Crystal Disk Mark 436 MB/s. Beide Werte liegen nur knapp unter der Herstellerangabe, die bis zu 450 MB/s nennt.
Beim praktischen Datentransfers eines Bilder- (10 MB jpeg Dateien) und eines Filmordners (WMV, H.264, AVI) zwischen Intel NUC und Samsung Portable SSD T3 habe ich 186 MB/s und 301 MB/s lesend und 192 MB/s und 224 MB/s schreibend erreicht. Eine herkömmliche Hitachi 500 GB Festplatte im 2,5-Zoll-Format arbeitet bei den gleichen Aufgaben mit maximal 80,2 MB/s merkbar langsamer.
Samsung Portable SSD T3: Stromverbrauch
Der Stromverbrauch der Samsung Portable SSD T3 fällt im Test sehr gering aus. Mit 0,2 Watt im Leerlauf und 2,0 Watt beim Datentransfer wird so mancher Konkurrent deutlich unterboten.
Leistungsaufnahme | Leerlauf | Lesen | Schreiben |
Samsung Portable SSD T3 250 GB | 0,2 Watt | 2,0 Watt | 2,0 Watt |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB | 1,4 Watt | 4,08 Watt | 5,1 Watt |
Samsung Portable SSD T5 500 GB | 0,3 Watt | 2,4 Watt | 2,3 Watt |
Western Digital WD My Passport SSD 1 TB | 1,0 Watt | 3,0 Watt | 3,4 Watt |
Samsung Portable SSD T3: Fazit
Samsungs Portable SSD T3 ist eine konsequente Weiterentwicklung des bereits gelungenen Vorgängers Samsung Portable SSD T1. Schnell, kompakt und sicher sind die wesentlichen Eigenschaften, die Samsungs Portable SSDs auszeichnen.
Wer auf eine Android-Unterstütung, ein Metallgehäuse und einen USB-Typ-C-Anschluss auch zukünftig gut verzichten kann, macht sicherlich keinen Fehler, wenn er zum derzeit etwa 30 Euro günstigeren Vorgängermodell greift. Lediglich Anwender, die auf die maximale Ausbaustufe von 2 TB angewiesen sind, haben derzeit keine Alternative zum derzeit etwa 800 Euro teuren Top-Modell.
Sehr guter Test. Natürlich gibt es was zu ‚meckern‘. Nämlich der Stromverbrauch bei Lesen und Schreiben fehlt leider.
Im Moment scheinen sich die Übertragungsraten bei Flashspeicher ja sehr gut zu Entwickeln, aber wie sieht es dabei mit dem Stromverbrauch aus. Gerade wichtig im netzlosen Betrieb.
Danke für dein Feedback. Ja da hast du recht, der Stromverbrauch der USB-Geräte ist gerade im mobilen Betrieb nicht zu unterschätzen. Ich schaue mal, ob ich da einen praxisgerechten Workflow finde, um diese Werte zukünftig mit in die Tests einzubauen.