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Asus ZenBook Flip 13 UX363EA im Test

Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier, Metallgehäuse, OLED-Display und umfangreicher Ausstattung, trifft man hier eine besonders spannende Zusammenstellung an.

Im Convertible-Bereich "hat sich in den letzten Jahren das 360-Grad-Scharnier als bevorzugte Convertible-Konstruktion durchgesetzt. Das Asus ZenBook Flip 13 kombiniert diese Bauform mit seiner Ergolift-Technologie und einem schlanken und gleichzeitig stabilen Metallgehäuse. Die Mobilitätseigenschaften fallen darüber hinaus kaum schlechter, als bei konventionellen Laptop-Modellen aus.

Bild Asus: Asus ZenBook Flip 13 UX363EA.

Die Preise beginnen für das Asus ZenBook Flip 13 UX363EA zum Testzeitpunkt bei etwa 1.750 Euro (UX363EA-EM047T). Unterschiede finden sich bei den derzeit erhältlichen Konfigurationen zum Beispiel beim eingesetzten Panel-Typ (OLED oder IPS) und der Massenspeicherkapazität.

Insbesondere beim Display sollte man sich vor dem Kauf vergewissern, was man tatsächlich geliefert bekommt. Preisvergleichsportale und Händler machen hierzu teils widersprüchliche Angaben.

Das Testgerät Asus ZenBook Flip 13 UX363EA-HP044T, ist jedenfalls mit Intel Core i7-1165G7, 16 GB DDR4-RAM, 1-TB-SSD, FullHD-OLED-Display und Eingabestift überaus ansprechend ausgestattet. Asus nennt hierfür einen Preis von 1.999 Euro.

Asus ZenBook Flip 13

Auszug der technischen Daten
Model Asus ZenBook Flip 13 UX363EA-HP044T
EAN/Herstellernummer EAN 4718017817363
Preis ca. 2.000 Euro
Farbe Pine Grey (Grau)
Prozessor Intel Core i7-1165G7, 4 Kerne (8 Threads), max. 4,7 GHz, 12 MB SmartCache, 12 – 28 Watt TDP
Grafik Intel Iris Xe Graphics (96 EUs)
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4-4267-RAM, Dual-Channel, verlötet
Massenspeicher WDC PC SN730, M.2-PCIe-SSD mit 1 TB, gesteckt
Display 13,3-Zoll-OLED-Touch-Display mit Digitizer, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, glatt, 16:9, 165 ppi, Samsung ATNA33XC01-0, SDC414A
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version UX363EA.303
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 4 (Typ C, DisplayPort, 40 Gbit/s), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 1.4
Kommunikation Dual Band Wi-Fi 6 2×2 Intel AX201, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-IR-Kamera
Sensoren
Audio Intel Tiger Point LP PCH – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (3-stufig), Touchpad, Numberpad 2.0, Touchscreen, Stylus
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, IR-Kamera zur Gesichtserkennung (Windows Hello)
Batterie & Stromversorgung 67-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör USB-Typ-A-auf-LAN-Adapter, USB-Typ-C-auf 3,5-mm-Klinke-Adapter, Asus Pen SA201H, Kunstleder-Hülle
Abmessungen & Gewicht 305 (B) x 211 (T) x 14 (H) mm, Testgewicht 1,23 kg & Netzteil 220 g, MIL-STD-810G
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie (Bring-In-Service)
Leihsteller Asus Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch
Garantie

Asus gewährt für das Zenbok Flip 13 von Haus aus 24 Monate Herstellergarantie. Verlängerungen sind im Asus Service Shop nach Eingabe der Seriennummer erhältlich.

Für das Testgerät würde eine Verlängerung auf 3 Jahre zum Beispiel 49 Euro kosten. Gut: Ein Erwerb und die Aktivierung dieser Erweiterung ist noch bis zu 6 Monate nach dem Kaufdatum möglich.

Garantie

Gehäuse

Das Asus ZenBook Flip 13 verfügt über ein sauber verarbeitetes und stabiles Aluminium-Gehäuse. Mit einem Testgewicht von 1,23 kg ist es noch sehr gut tragbar. Das 220 g leichte Netzteil wird man aufgrund der sehr guten Akkulaufzeiten oft zu Hause lassen können. Laut Spezifikation erfüllt die Konstruktion Tests der US-Militärnorm MIL-STD 810G. Einfache Kunststoffbereiche sind so gut wie nicht ausfindig zu machen.

Lediglich ein wenig Gummi am Displayrand und die Tastatur unterbrechen den Mix aus Glas und Metall minimal. Das kommt auch der Optik zugute. Das Gehäuse gefällt durch seine metallisch-graue Oberfläche im gebürsteten Look und hinterlässt so einen überaus hochwertigen Eindruck. Asus nennt die Farbgebung Pine Grey.

An der Stabilität gibt es hier ebenfalls nichts zu meckern. Die Handballenablage liegt fest auf, die Tastaturmatte gibt nicht nach und die Scharniere halten den Bildschirm stets sicher in Position.

Das flache Convertible verfügt über keine Wartungsklappen am Unterboden. Im Handbuch sind auch keine Hinweise zum Öffnen des Gehäuses aufgeführt. Der Arbeitsspeicher und das Funkmodul sind verlötet. Akku und Massenspeicher sind verschraubt. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich über die aktuellen Garantiebedingungen informieren.

Ausstattung

Trotz der schlanken Seitenlinien versteht es Asus im Flip 13 eine praxisgerechte Basis-Auswahl an Schnittstellen unterzubringen. 2 x Thunderbolt 4, HDMI 1.4 und USB Typ A decken ein solides Spektrum ab. Einen RJ-45-Port (Gigabit-LAN) ergänzt Asus per USB-Typ-A-Adapter und eine 3,5-mm-Klinke-Buchse per USB-Typ-C-Adapter.

Wer beides tatsächlich benötigt, hat seine verfügbaren Anschlüsse allerdings schnell belegt. Denn verzichten muss man hier zudem auf ein Speicherkarten-Lesegerät oder einen separaten Netzanschluss. Im Netzbetrieb ist somit auch immer einer der beiden Thunderbolt-Ports blockiert. Für Nutzer mit einem hohen Schnittstellenbedarf bietet sich im Desktop-Betrieb deshalb ergänzend eine Thunderbolt-Dockingstation an.

Ebenfalls nicht optimal, zeigt sich die Positionierung des USB-Typ-A-Ports, beziehungsweise des Ein-Aus-Schalters. Diese liegen direkt nebeneinander. Beim Ein- oder Ausstöpseln von USB-Erweiterungen könnte der Schalter unbeabsichtigt betätigt werden. Dass dieser generell kein mechanisches Feedback bietet, ist dagegen eher eine gewöhnungsbedürftige Nebensächlichkeit.

An kabellosen Schnittstellen integriert Asus Intels Wi-Fi-6-Modul AX201 inklusive Bluetooth 5.0. Dieser Chip ist aufgelötet. Ein integriertes LTE-Modem bietet Asus nicht. Um auch mobil eine Breitbandverbindung nutzen zu können, müsste man alternativ auf eine externe Erweiterung oder Smartphone-Tethering zurückgreifen.

Schnittstellenperformance
Asus ZenBook Flip 13 UX363EA Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) kein Lesegerät
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB) kein Lesegerät
Crucial X8 Portable SSD (1 TB)@ USB 3.1 Gen.1 Typ A 434 Lesen/ 432 Schreiben
Crucial X8 Portable SSD (1 TB)@ Thunderbolt 4 980 Lesen/ 990 Schreiben
Samsung Portable SSD X5 (500 GB)@ Thunderbolt 4 2.791 Lesen/ 594 Schreiben*
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja, per DisplayPort über Thunderbolt 4
Latenzen: Testlaufzeit 30 Min. 711 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 69,4 dB(A)
Subjektive Audioqualität recht ausgewogen, passable Mitten & Bässe
Erreichbarkeit BIOS Neustart, danach F2
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks, *niedrige Schreibleistung durch Samsung Portable SSD X5 500 GB bedingt
Audio

Asus bewirbt sein ZenBook Flip 13 auf der Produktseite mit hochwertigen Stereo-Lautsprechern, die in Zusammenarbeit mit Harman Kardon für ein Audioerlebnis in Kinoqualität sorgen sollen.

Das gelingt dem Testgerät in der Praxis zwar nicht, die Soundqualität der verbauten Lautsprecher fällt aber für Notebookverhältnisse recht passabel aus. Relativ ausgewogen, mit hörbaren Mitten und Bässen, zeigt sich diese Lösung für einfache Aufgaben gut brauchbar.

Etwas einschränkend wirkt sich dagegen die vergleichsweise niedrige Maximallautstärke mit einem Schalldruckpegel von gerade mal 69,4 dB(A) aus. Diese gibt das Testgerät im Gegenzug verzerrungsfrei wieder. Externe Lösungen lassen sich zum Beispiel per USB, 3,5-mm-Klinke-Adapter oder Bluetooth anbinden.

Den Testergebnissen des Tools LatencyMon nach, eignet sich die Testkonfiguration sehr gut für die Bewältigung von Echtzeit-Audio-Aufgaben. Mit einer maximal gemessenen Latenz von 711 µs wird die kritische Grenze von 1.000 µs deutlich unterschritten. Somit sollte das ZenBook Flip 13 keine Qualitätseinbußen wie Soundknacken, Aussetzer oder Synchronisationsfehler verursachen.

Audio

Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur verfügt über mehrheitlich normal große Tasten im 19-mm-Raster. Mit gut definiertem Druckpunkt und leisem Anschlag dürften die meisten Anwender hiermit schnell zurechtkommen. Gewöhnungsbedürftig zeigen sich dagegen der feedbacklose Ein-Aus-Schalter an der rechten Gehäuseseite und die in eine Zeile gequetschten Pfeiltasten. Die serienmäßig integrierte Tastaturbeleuchtung ist dreistufig regelbar und liefert eine gute Helligkeit.

Eingabegeräte

Touchpad, NumberPad

Das 129 x 65 mm große Multitouch-Touchpad fällt, an die Platzverhältnisse der Handballenablage angepasst, sehr breit aus. Es verfügt über gute Gleiteigenschaften und eine zuverlässige Reaktion. Als Alleinstellungsmerkmal zeigt sich das integrierte NumberPad 2.0. Dieser LED-beleuchtete Nummernblock stellt eine pfiffige Alternative zu sonst anzutreffenden Hardwarelösungen in erweiterten Tastenfeldern dar.

Eingabegeräte

Multi-Touch-Display, Stifteingabe

Als ergänzende Eingabemethoden bietet das Asus ZenBook Flip 13 einen Bildschirm mit Multi-Touch-Oberfläche und integriertem Digitizer. Die Genauigkeit der sensitiven Schicht ist bis in die Ecken hinein sehr hoch und lässt keine Abweichungen erkennen.

Als Eingabestift ist der Testkonfiguration (nicht immer im Lieferumfang) der ASUS Pen SA201 mit 4.096 Druckstufen beigelegt. Separat ist dieses Modell zum Testzeitpunkt bei den Händlern nicht verfügbar. Im Test arbeitet der Stylus sehr genau, reagiert bei nahezu jedem Eingabe-Winkel und überzeugt mit der feinen Druckstufenabstimmung. Die Spitze zeigt sich subjektiv etwas hart und könnte für Umsteiger daher eine gewisse Eingewöhnung erfordern.

Eingabegeräte

Display

Asus stattet das ZenBook Flip 13 entweder mit einem FullHD-IPS- oder mit einem FullHD-OLED-Display aus. Beide lösen mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, bieten auf der 13,3-Zoll-Diagonalen eine Punktdichte von 165 ppi und sind mit einer glatten Multitouch-Oberfläche versehen.

Helligkeit & Kontrast

Das Testgerät ist mit einem überaus empfehlenswerten OLED-Bildschirm von Samsung ausgestattet. Es erreicht im Test eine Helligkeit von bis zu 364 cd/m². Helligkeitsunterschiede zwischen einem vollflächig oder einem nur lokal weiß ausgeleuchteten Bildschirm können nicht festgestellt werden.

Die Helligkeit lässt sich wie gewohnt über vordefinierte Helligkeitsstufen oder prozentgenau in den Windows-Display-Einstellungen regulieren. Bis Helligkeitsstufe 5 kommt offensichtlich PWM mit einer Frequenz von 50 Hz zum Einsatz.

Zusammen mit dem für OLEDs typisch niedrigen Schwarzwert liefert die maximale Helligkeit einen Kontrast von über 36.000:1. Das Schwarzbild ist in der Folge tiefschwarz, frei von Lichthöfen oder sonstigen Beeinträchtigungen. Ähnlich perfekt zeigt sich die Ausleuchtung beim Weißbild. Mit 96 % sind hier mit bloßem Auge keine Helligkeitsunterschiede wahrnehmbar.

Ebenfalls eine Eigenheit der OLED-Technologie sind auftretende Farbschattierungen bei flachen Einblickwinkeln. So schimmert das Testgerät in solchen Szenarien grünlich. Im regulären Betrieb, bei einer Sitzposition vor dem Display, tritt diese Eigenheit allerdings nicht zum Vorschein.

Blickwinkelunabhängig, muss man dafür ständig mit der stark spiegelnden Displayoberfläche zurechtkommen. Im mobilen Einsatz mit wechselnden Lichtsituationen oder im Außenbereich dürfte diese Eigenschaft der Erfahrung nach mehr stören, als im beeinflussbaren Bürobetrieb.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Bei der Farbdarstellung liefert das Samsung-Panel durchgängig Spitzenwerte ab. Der sRGB-Farbraum wird hier zu 100 %, der AdobeRGB-Farbraum zu 96 % und der P3-Farbraum zu 94 % abgedeckt. Am wohlsten fühlt sich das Testgerät im P3 Farbraum. Nutzer erwartet hier aus der Box heraus schon eine gute Bildschirmabstimmung. Lediglich das 100-Prozent-Rot reißt mit einem DeltaE 2000 von 5,2 knapp die Vorgaben für eine farbtreue Darstellung.

Mit der obligatorischen Profilierung lässt sich das kleine Problem schnell beheben. Das maximale DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je niedriger, desto besser, Grenze bei 5) verbessert sich danach auf 4,5. Die Vorgaben für ein farbtreues Arbeiten im P3-Farbraum werden somit sehr gut erfüllt.

Displaymessungen im Überblick
Display – Asus ZenBook Flip 13 UX363EA 13,3-Zoll-OLED-Display, glatt, 16:9, Samsung ATNA33XC01-0, SDC414A
Entspiegelung Minimale Abdunklung
Grad der Spiegelungen Hoch
Eingabemöglichkeiten Multitouch, Asus Pen (Windows Ink, 4.096 Druckstufen)
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 165 ppi
minimale Helligkeit 4 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe 6 147 cd/m²
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 8 206 cd/m²
maximale Helligkeit 361 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 354 cd/m²// 354 cd/m²// 328 cd/m²
Schwarzwert Displaymitte  0,009 cd/m²
Ausleuchtung 96 %
Farbtiefe 8 bit
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum 100 %
AdobeRGB-Farbraum 96 %
P3-Farbraum 94 %
NTSC-Farbraum 83 %
DisplayHDR 400 nicht erfüllt
DisplayHDR 600 nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte  39.333:1
maximales DeltaE 2000 profiliert 0,8
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Bis Helligkeitsstufe 5 (ca. 80 cd/m²) PWM mit 50 Hz
Schwarzbild Perfektes Schwarzbild
Displaybesonderheiten OLED-typische grünliche Oberflächenfärbung bei flachen Einblickwinkeln
Das Display wurde mit Portrait Displays Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.