17. April 2024
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Total War: Warhammer 2 im (Benchmark)-Test

Total War: Warhammer 2. Warhammer 2 ist der jüngste Sproß der Total-War-Serie. Wie für die Reihe üblich, handelt es sich hier um ein Echtzeitstrategiespiel das mit seinen rundenbasierten Elementen ein ganz eigenes Konzept verfolgt.

Total War: Warhammer 2 – Allgemeines

Im Fantasy-Warhammer-Universum "tummeln sich Elfen, Echsenmenschen, und Skaven genauso wie Zauberer, Drachen und Dinosaurier. Dass all diese Wesen in dieser Welt ganz und gar nicht friedlich aufeinandertreffen, dürfte anhand des Titels schon vorhersehbar sein.

Das Spielprinzip ist im Grunde ganz einfach: Seine eigene Welt verteidigen und die der Gegner zerstören. Im Verlauf muss man unzählige Schlachten schlagen, seine Provinzen ausbauen und neue lohnenswerte Eroberungsziele aufklären. Bei Warhammer 2 geht es konkret darum den großen Mahlstrom zu stören oder zu stabilisieren und damit Einfluß auf das Schicksal der ganzen Welt zu nehmen. Der große Mahlstrom ist ein magischer Wirbelsturm, der an einem ebenso magischen Ort entfesselt ist. Wer im Endkampf dieses Ziel erobert, kann den Triumph des Sieges für sich beanspruchen.

Abgesehen von dem Endkampf, soll der große Mahlstrom als besonderes Element bei Total War: Warhammer 2 etwas Unvorhersehbarkeit und Spannung einfließen lassen. Dieser mächtige Wirbelsturm ist daher auch von Bedeutung, wenn im Laufe der Handlung Rituale erfüllt werden müssen.

Kommt es zum Ritual-Kampf, so verbinden sich die drei wichtigsten eigenen Städte mit dem Mahlstrom und bilden eine gewisse Einheit. Ab diesem Zeitpunkt muss sich der Spieler gegen die anstürmenden Chaos-Armeen verteidigen und natürlich als Sieger bestehen.

Mit der kostenlosen Erweiterung „Reiche der Sterblichen“ haben die Total-War-Entwickler inzwischen (26.10.2017) eine äußerst umfangreiche Kampagnen-Ergänzung herausgebracht. Hier werden die alte und die neue Warhammer-Welt zu einer riesigen Karte zusammengefügt. Dieses Upgrade sorgt mit seinen zahlreichen Möglichkeiten für unzählige zusätzliche Stunden Spielspaß. Toll!

Total War: Warhammer 2 – Benchmark

Für die Spieletests wird der Einfachheit halber der im Spiel integrierte Battle-Benchmark genutzt. Hier fallen die Ergebnisse bei niedrigeren Einstellungen im Gegensatz zum Campaign-Benchmark im Schnitt zwar etwas höher aus, dafür sind die Schwankungen nicht so intensiv. Zudem wendet sich das Bild bei höheren Qualitätseinstellungen wieder. Auf eine eigene Test-Sequenz habe ich bewusst verzichtet, um auch die Vergleichbarkeit für die Leser mit ihren eigenen System zu vereinfachen.

Wie bei Notebooks & Mobiles üblich, werden für die Bewertung drei Presets mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten und zwei Presets mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verwendet. Neben den unterschiedlichen Detaileinstellungen und Auflösungen variiert bei Warhammer 2 je nach Vorauswahl auch die Anzahl der Einheiten in der jeweiligen Sequenz.

Total War: Warhammer 2 – Grafikqualität & Ergebnisse

Bei niedrigen Detaileinstellungen macht die Optik von Total War: Warhammer 2 wenig her. Unnatürlich wirkende Umgebungen, unvermittelt auf dem Boden aufgesetzte Pflanzen, kantige Figuren und Kreaturen mit mäßigem Detailgrad haben wenig mit der Intro-Sequenz des Spiels zu tun. Ja es macht sich sogar etwas Enttäuschung breit, da man eine  ansprechende Optik erst mit der hohen Qualitäts-Einstellung geboten bekommt. Da wirken die minimalen Systemanforderungen die Sega veröffentlicht hat (zumindest für Intels HD Graphics 4000) regelrecht untertrieben:

Systemanforderungen

Minimal (25 – 35 fps bei 1.280 x 720 Bildpunkte):

OS: Windows 7 64Bit
CPU: Intel Core 2 Duo mit mind. 3,0 Ghz
RAM: 4 GB (+ 1 GB Intel HD Graphics)
SSD/ HDD: 60 GB
GPU: Nvidia Geforce GTX 460 1 GB, AMD Radeon HD 5770 1 GB oder Intel HD Graphics 4000

Empfohlen (45 – 55 fps bei 1.920 x 1.080 Bildpunkte):

OS: Windows 7, 8.1 oder 10 64Bit
CPU: Intel Core i5-4570
RAM: 8 GB
SSD/ HDD: 60 GB
GPU: Nvidia Geforce GTX 760 2 GB, AMD Radeon R9 270X 2 GB

Sega: Systemanforderungen

Intel HD Graphics 630 – 2 x 8 GB DDR4-2400

Tatsächlich ist das Spiel meiner Testerfahrung nach mit einer aktuellen integrierten Grafiklösung, wie der Intel HD Graphics 630, nicht wirklich spielbar. Selbst wenn man die niedrigste Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten zusammen mit niedrigen Details auswählt. Man sieht zwar etwas, mit knapp 20 fps fällt der Bildaufbau jedoch viel zu langsam aus. Zudem verdirbt die magere Optik schnell den Spielspaß oder besser gesagt: Es kommt erst gar keiner auf. Notebooks ohne dedizierte Grafikeinheit scheiden für dieses Spiel somit grundsätzlich aus.

Als Minimum, damit Total War: Warhammer 2 überhaupt halbwegs ordentlich läuft, sollte daher eine Nvidia Geforce MX150 oder vergleichbar eingeplant werden. Von der Grafikqualität darf man dann allerdings nicht zu viel erwarten.

 

Total War: Warhammer 2

Testsystem: Lenovo ThinkPad P51 – Intel Core i7-7820HQ, Intel HD Graphics 630, 16 GB DDR4 RAM

AMD Radeon RX 560 – 2 GB GDDR5

Damit man optisch das Potential des Spiels etwas detailreicher auskosten kann benötigt man schon eine Grafikeinheit der nächsten Leistungsklasse. Das unter anderem für diesen Test herangezogene Lenovo Legion Y520 mit Intel Core i5-7300HQ und AMD Radeon RX 560 (2 GB GDDR5) hat im Test bereits gezeigt, dass es sich um ein gelungenes Einsteiger-Spielenotebook mit gutem Leistungsvermögen handelt. Bei einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten schafft das Testsystem bei hohen Qualitätseinstellungen unter DirectX 11 (DX11) flüssige 43 fps. Bei Ultra-Einstellungen sinkt die Bildrate dagegen auf durchschnittlich 29 fps ab, was auch mit regelmäßigen Rucklern quittiert wird.

Mit DirectX 12 (DX12), das in den Einstellungen noch als Beta gekennzeichnet ist, steigt die Bildwiederholrate bei manchen Qualitätseinstellungen etwas an. Bei der AMD Radeon RX 560 sind das immerhin bis zu 5 fps.

Total War: Warhammer 2

Testsystem: Lenovo Legion Y520 – Intel Core i5-7300HQ, AMD Radeon RX 560 (2 GB GDDR5), 8 GB RAM

Unter dem Strich stellen mobile Grafikchips wie Nvidias Geforce GTX 1050 oder AMDs Radeon RX 560 das untere Limit für diesen extrem fordernden Spieletitel dar. Zumindest dann, wenn man Auflösung und Qualitätseinstellungen auf einem ansprechenden Niveau ansiedelt. Auch die professionelle Nvidia Quadro M2200 aus dem Lenovo ThinkPad P51 hat im Test bis zu einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten mit ihren 42 fps bei hohen Details eine gute Figur abgegeben.

Mit der Grafikschnittstelle DirectX 12 lässt sich hier im Gegensatz zur Radeon RX 560 allerdings keine Verbesserung erzielen. Nvidias Quadro M2200 unterstützt lediglich DX12 Feature Level 1 und kann daher nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen. Hier sinken die Frameraten sogar um bis zu 10 fps.

Total War: Warhammer 2

Testsystem: Lenovo ThinkPad P51 – Intel Core i7-7820HQ, Nvidia Quadro M2200 (4 GB GDDR5), 16 GB DDR4 RAM

Wer mit FullHD-Auflösung oder maximalen Qualitätseinstellungen spielen und auch noch ein paar Leistungsreserven in der Hinterhand halten möchte, benötigt dazu mindestens ein System mit Nvidia Geforce GTX 1060 oder AMD Radeon RX 580.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.