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Lenovo Miix 630 Convertible (Windows, ARM) im Test

Mobiler Dauerläufer. Das Lenovo Miix 630 gehört zur Gattung der noch jungen Always Connected PCs. Mobil, ausdauernd und immer verbunden, soll hier die Lücke zwischen Smartphone und PC geschlossen werden. Ob das tatsächlich gelingt und was man hiervon sonst noch so erwarten kann, zeigt der ausführliche Testbericht.

Mit "den recht frischen und bislang noch selten vertretenen Always-on-Always-connected-PCs haben Microsoft und Qualcomm das Windows-Betriebssystem mit der ARM-Plattform kombiniert. Ziel ist es besonders mobile, ausdauernde und immer mit dem Internet verbundene Geräte zu verwirklichen. Warum dann also nicht ein besonders sparsames ARM-SoC (System on a Chip) mit dem funktionsreichen Windows-Betriebssystem kombinieren und so von den Vorteilen beider Welten profitieren?

Lenovo Miix 630

Eines der Ergebnisse ist das Lenovo Miix 630. Hier arbeitet Qualcomms Snapdragon 835, der nicht nur im Nokia 8, Sony Xperia XZ1 oder Googles Pixel 2 XL, sondern bereits in ähnlichen Convertibles wie dem Asus Nova Go oder dem HP Envy X2 zum Einsatz kommt. Direkt mit im SoC integriert sind hier die Grafikeinheit Adreno 540, WLAN, Bluetooth und ein Gigabit-LTE-Modem. Windows läuft hier nativ, Apps und Programme müssen dagegen kompiliert bzw. emuliert werden. Zudem beschränkt sich die Kompatibilität derzeit noch auf 32-bit-Programme.

Lenovo Miix 630

Lenovo Miix 630: Preise & Garantie

Ansonsten verfügt das knapp 1.000 Euro teure Testgerät über 8 GB RAM und einen 128-GB-eUFS-Flashspeicher (brutto). Das etwa 1.100 Euro teure Topmodell bietet 256 GB Speicherplatz (brutto) scheint aber ansonsten identisch ausgestattet zu sein. Beim Lenovo Miix 630 sind hierzulande immer eine magnetisch andockbare Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung und der Eingabestift Lenovo Digital Pen mit dabei. Die Ausstattung ist also von Haus aus komplett, wertet die Tableteinheit zum Convertible auf und relativiert so die recht ambitionierte Preisgestaltung.

Ein ähnlich ausgestattetes Apple 12,9-Zoll-iPad-Pro (Cellular, 256 GB) mit Apple Pencil und Smart Keyboard würde im Apple Store satte 1.519 Euro kosten. Bleibt man dagegen beim Windows-Betriebssystem, so spart man beim Surface Pro mit i5, 128-GB-SSD, Pro Type Cover und Pencil zwar etwas, ist mit 1.308 Euro aber immer noch deutlich über der 1000-Euro-Marke vertreten. Wer auf etwas Displaydiagonale verzichtet, findet vielleicht im Microsoft Surface Go eine passende Alternative. Inklusive Tastatur-Cover und Stift bleibt man hier deutlich unter der 900-Euro-Marke.

Die Herstellergarantie beträgt je nach Modell in Lenovos Online-Shop 1 Jahr oder 2 Jahre (Einsendeservice). Vertraut man den Angaben, so wäre das günstigere Modell mit 2 Jahren Herstellergarantie doppelt so lange abgesichert, als die teurere Variante. Eine Anfrage diesbezüglich liegt Lenovo vor. Sobald eine Klärung erfolgt ist, wird das Ergebnis hier veröffentlicht. Darüber hinausgehende optionale Verlängerungen oder Serviceerweiterungen werden derzeit auf Lenovos Produktseite nicht angeboten.

Lenovo Miix 630

Lenovo Miix 630: Auszug der technischen Daten
Model Lenovo Miix 630
EAN/Herstellernummer EAN 0192563390930
Preis ca. 1.000 Euro Lenovo Online Shop
Farbe Eisengrau
Prozessor Qualcomm Snapdragon 835, 8 Kerne (8 x Kryo 280 CPU), 2,45 GHz
Grafik Adreno 540
Arbeitsspeicher 8 GB LPDDR4X-1866-RAM, Dual-Channel, aufgelötet
Massenspeicher Samsung KLUDG4U1EA-B0C1, eUFS 2.1, G3/ 2 Leitungen mit 128 GB (brutto), aufgelötet
Display 12,3-Zoll-IPS-Multitouch-Display, Digitizer, Auflösung: WUVGA+ 1.920 x 1.280 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 3:2, 187 ppi, LGD055D, SN65DSIX6
Betriebssystem & Software Windows 10 S-Modus 64 bit (kostenloses Upgrade auf Windows 10 Pro möglich)
BIOS-Version 8WCN25WW
Anschlüsse & Erweiterung 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ C (DisplayPort 1.2, Stromversorgung, 5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät
Kommunikation QCA9500 802.11ac 2 x 2 Mu-MIMO, Bluetooth 4.1, Dual-Array-Mikrofon, 5-MP-Kamera + 0,3-MP-Infrarotkamera, 13-MP-Kamera Rückseite (Autofokus), 4G LTE mit Nano-SIM (Snapdragon X16)
Sensoren Beschleunigungsmesser, Gyroskop, eCompass, Helligkeitssensor, GPS
Audio High Definition Audio Controller, 2 x 1-Watt-Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (1-stufig), Touchpad, Digitizer mit Lenovo Digital Pen, Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Infrarotkamera mit Gesichtserkennung (Windows Hello)
Batterie & Stromversorgung 48-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern), 45-Watt-Netzteil
Zubehör Tastaturhülle mit Hintergrundbeleuchtung, Lenovo Digital Pen (1.024 Druckstufen)
Abmessungen & Gewicht 293 (B) x 210 (T) x 10,5 (H) mm, Testgewicht 0,77 kg + Tastatur 0,62 kg insgesamt 1,39 kg/  Netzteil 288 g
Herstellergarantie 1 Jahr Herstellergarantie mit Einsendeservice
Leihsteller Lenovo Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch, PSREF
Lenovo Miix 630: Betriebssystem & Software
Windows 10 im S-Modus

Das Lenovo Miix 630 wird standardmäßig mit Windows 10 im S-Modus ausgeliefert. In dieser Variante lassen sich nur Apps aus dem Microsoft Store installieren, was der Stabilität, Sicherheit und Kompatibilität zu Gute kommen soll. Zudem sollen Bootzeit und Akkulaufzeit vom S-Modus profitieren.

Das ist vielleicht gerade bei der Kombination mit dem ARM-Prozessor Qualcomm Snapdragon 835 gar keine so schlechte Idee, da hier auf Windows-Ebene eine Emulation der 32-bit-Programme zum Einsatz kommt. 64-bit-Programme funktionieren derzeit nicht. Windows selbst läuft dagegen nativ und auch die vorinstallierten Apps sollen für einen bestmöglichen Betrieb optimiert worden sein. Weitere Informationen zu Windows im S-Modus findet man auf Microsofts FAQ-Seite.

Spannende App-Beispiele, die im S-Modus verfügbar sind:
  • Affinity Photo
  • Affinity Designer
  • Adobe Photoshop Elements 2018
  • Autodesk SketchBook
  • Dropbox
  • Facebook
  • iTunes
  • Netflix
  • Spotify
  • Twitter
  • ZDF Mediathek

Lenovo Miix 630

 

Einschränkungen

Andererseits muss man sich auch mit so mancher Einschränkung arrangieren. Hier einige Beispiele:

  • Derzeit ist noch keine passende Colorimeter-App von X-Rite oder Datacolor im S-Modus verfügbar. Displays lassen sich also nicht profilieren. Das wäre aber durchaus wünschenswert, da das Panel des Lenovo Miix 630 im Auslieferungszustand einen gut sichtbaren Grünstich aufweist. Die Farbdarstellung zeigt sich out-of-the-box daher recht unnatürlich kühl.
  • Samsungs externe Portable SSDs können nicht mit der Passwort-Funktion genutzt werden, da das Activator-Tool nicht im Microsoft-Store erhältlich ist.
  • Auch auf die beliebte Bildbearbeitung Gimp und viele andere Programme müsste man im S-Modus verzichten.

Diese Liste lässt sich vielfach weiter fortführen.

Ob man in diesen Fällen besonders oder weniger stark betroffen ist, hängt letztlich von den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Hier und da dürfte man eine bislang eingesetzte Software sicherlich auch durch Alternativen adäquat ersetzen können. Wie sich die Software-Verfügbarkeit im S-Modus zukünftig entwickeln wird, ist schwer zu sagen. Hier entscheidet vermutlich die Anzahl verkaufter Geräte, der daraus resultierenden Nachfrage und die Bereitschaft der Entwickler zusätzliche Arbeit zu investieren.

Windows 10 Pro

Wer bei der Betriebssystemfrage weniger kompromissbereit ist, kein Risiko eingehen und Windows mit all seinen Möglichkeiten nutzen möchte, kann beim Lenovo Miix 630 vom S-Modus zu Windows 10 Pro upgraden. Das gelingt innerhalb weniger Minuten. Dieser Schritt ist kostenlos, nach der Umsetzung aber nicht mehr umkehrbar. Dann lassen sich zumindest theoretisch alle für Windows verfügbaren Programme verwenden.

Aufgrund der 32-bit-Emulation sollte man allerdings im Hinterkopf behalten, dass es bei dieser ARM-Windows-Kombination zu Geschwindigkeitseinbußen oder sonstigen Kompatibilitätseinschränkungen von Programmen kommen kann. Wie bereits angesprochen funktioniert 64-bit-Software generell (noch) nicht.

Lenovo Miix 630: Gehäuse & Ausstattung
Gehäuse

Das geradlinig designte Tabletgehäuse besteht laut Lenovo aus CNC-gefrästem Aluminium. Stabilität, Haptik und Aussehen überzeugen auf ganzer Linie. Hier hat Lenovo ein überaus hochwertiges Stück Technik kreiert. Das Gewicht der 12,3-Zoll-Tableteinheit beträgt mit 770 Gramm allerdings spürbar mehr, als zum Beispiel Apples 12,9-Zoll-iPad-Pro (Cellular 4G) mit seinen 692 Gramm auf die Waage bringt.

Das Gesamtgewicht des Lenovo Miix 630 erhöht sich mit Tastaturhülle (630 g) schließlich auf 1,39 kg und übertrifft damit ausgewachsene Laptops und Convertibles deutlich. Das Lenovo Yoga 730 kommt beispielsweise mit 1,12 kg, der Toshiba Portégé X30 mit 1,07 kg und das Apple 12,9-Zoll-iPad-Pro inklusive Smart Keyboard mit 1,03 kg aus.

Lenovo Miix 630

Ausstattung

Die verfügbaren Schnittstellen sind praxisgerecht am Gehäuse verteilt. Der 3,5-mm-Audio-Port befindet sich im Laptop-Modus unten links und der USB-3.1-Gen.1-Typ-C rechts unten an der Gehäuseseite. Über den USB-C können nicht nur Daten übertragen, sondern auch externe Bildschirme angesteuert werden. Dank DisplayPort-Protokoll sollten UHD-Panels mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz für das Miix 630 kein Problem darstellen.

Im Test hat das mit einem Viewsonic VP2780-4k allerdings nicht funktioniert. Hier war bei maximal 2.048 x 1.152 Bildpunkten Feierabend. Das gilt auch, wenn man den externen Monitor als alleiniges Display betreibt.

Lenovo Miix 630

Unpraktisch könnte sich beim Lenovo Miix 630 zeigen, dass über diese eine Schnittstelle auch die Stromversorgung läuft. Im Desktopbetrieb ist man folglich auf einen Portreplikator oder eine Dockingstation angewiesen, um beim Laden auch noch andere Peripheriegeräte nutzen zu können.

Ebenfalls nicht optimal gelöst ist die Integration der SIM- und der MicroSD-Speicherkarte. Beide sind auf einer Kartenschublade hintereinander untergebracht. Beim Entfernen einer der beiden Karten muss daher immer auch die andere Karte ausgeworfen werden.

Lenovo Miix 630

Ein schneller Tausch von Speicherkarten entfällt hier so oder so, da man zum Öffnen der Schublade das beigelegte Werkzeug oder alternativ eine aufgebogene Büroklammer benötigt. Damit wird diese Lösung unter dem Strich wohl mehrheitlich als feste Speichererweiterung, denn als Wechselspeicher genutzt werden.

Schnittstellenperformance
Lenovo Miix 630 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Samsung EVO Plus UHS-I (MicroSD 64 GB) 69 Lesen/ 40 Schreiben
Speicherkarten-Lesegerät, Sandisk Ultra A1 UHS-I (MicroSD 64 GB) 63 Lesen/ 33 Schreiben
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional 1000 UHS-II (MicroSD 32 GB) 64 Lesen/ 37 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 212 Lesen/ 251 Schreiben
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) 202 Lesen/ 178 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz nein, mit DisplayPort-Kabel/-Adapter maximal 2.048 x 1.152 Bildpunkte
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 76,5 dB(A)
Unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18 m
Subjektive Audioqualität Höhenlastig, Mitten & Bässe hörbar, bei hoher Lautstärke minimal scheppernd
Erreichbarkeit BIOS Über Windows – Erweiterter Start
Lenovo Miix 630: Eingabegeräte

Das Lenovo Miix 630 verfügt über eine physische Tastatur inklusive Touchpad und ein Touchdisplay mit integrierter Digitizerfunktion für die Stiftbedienung. Die in der Tablethülle integrierte Tastaturmatte ist bauartbedingt sehr flach, liefert aber trotz extrem kurzem Hub ein recht angenehmes Tippgefühl.

Tastatur-Dock mit Touchpad

Im Gegensatz zur Bildschirmtastatur lassen sich hier auch längere Texte recht komfortabel bewältigen. In abgeschrägter Position hängt die Tastatur in der Luft und federt je nach Anschlagshärte des Schreiberlings etwas nach. Hin und wieder klappert es beim Tippen auch ein wenig. Alternativ kann man die Eingabe auch flach vor dem Display ablegen und so für mehr Stabilität sorgen.

Die Tasten sind mehrheitlich im 19-mm-Raster ausgeführt. Lediglich die vertikalen Pfeiltasten hat Lenovo in eine Zeile gequetscht und damit die Handhabung etwas erschwert. Als nützlich zeigt sich die integrierte 2-stufige Tastaturbeleuchtung, die bei schlechten Lichtverhältnissen für eine verbesserte Erkennbarkeit der Beschriftung sorgt.

Das 110 x 60 mm große Touchpad verfügt über gute Gleiteigenschaften und setzt Eingaben präzise um. Die im Clickpad integrierten Maustasten sind leichtgängig und funktionieren problemlos. Mehrfingergesten und sonstige Funktionen können über die Windows-Einstellungen aus- oder abgewählt werden.

Touchdisplay mit Digitizer/ Stifteingabe

Das Touchdisplay des Lenovo Miix 630 ist mit einer glatten Glasoberfläche abgeschlossen. Die sensitive Schicht arbeitet sehr genau und nimmt Fingereingaben auch im Rand- und Eckbereich sauber an. Um die mitunter kleinen Icons und Symbole sicher treffen zu können, wird man um eine skalierte Darstellung kaum herumkommen. Mit 125 % sollten die meisten Anwender aber gut zurechtkommen.

Ansonsten liegt dem Lenovo Miix 630 noch ein digitaler Eingabestift (Windows Ink, 1.024 Druckstufen) bei, mit dem man problemlos die kleinsten Punkte auf dem Panel treffen kann. Wie schon bei der Fingereingabe werden auch hier die kritischen Bereiche an den Rändern und in den Ecken sehr genau erfasst. Malen, zeichnen, notieren oder einfach nur bedienen: Der Eingabestift erweitert den sonst üblichen Funktionsumfang erheblich und stellt einen willkommenen Mehrwert dar.

Lenovo Miix 630

Lenovo Miix 630: Display

Das Display des Lenovo Miix 630 könnte fast schon als Microsoft-Surface-Derivat durchgehen. Im für Microsoft üblichen 3:2-Format bietet es 1.920 x 1.280 Bildpunkte (entspricht dem Microsoft Surface 3, allerdings bei 10,8“) und weicht damit deutlich vom sonst verwendeten Seitenverhältnis im 16:9-Format ab.

Viele Anwender wird das freuen, denn insbesondere beim Lesen von Texten hat man dadurch deutlich mehr Pixel und damit mehr Displayfläche zur Verfügung. Hier reduziert sich das vertikale scrollen, was den Lesekomfort erhöht. Im Gegenzug vergrößern sich allerdings die schwarzen Balken bei Kinofilmen, was wiederum Filmfreunden weniger entgegenkommt.

Helligkeit & Kontrast

Lenovo verspricht in den technischen Daten eine maximale Helligkeit von 400 cd/m². Das schafft das Testgerät nicht. Bei 376 cd/m² in der linken unteren Ecke ist das Maximum erreicht. In der rechten oberen Ecke sind es gar nur 318 cd/m². Nach dem Profilieren sinkt die Helligkeit in der Displaymitte von 355 cd/m² auf 299 cd/m². Der im Auslieferungszustand sichtbare Grünstich wird dabei ausgeglichen und sorgt so für eine merklich natürlichere Farbwiedergabe.

Die Helligkeitsverteilung liegt bei durchschnittlichen 84 %, ist aber frei von störenden Lichthöfen oder auffälligen Wolkenbildungen. Die Helligkeitsregulierung zeigt sich ausreichend fein abgestuft. Helligkeitsstufe 6 bietet 142 cd/m² und Helligkeitsstufe 7 erreicht 191 cd/m². Der Kontrast beträgt sehr gute 1.811:1 und profitiert von einem tiefen Schwarz.

Lenovo Miix 630

Außenbetrieb

Die glatte Displayoberfläche hat Lenovo mit einer Entspiegelungsschicht versehen. Sie ist in der Lage störende Beeinträchtigungen etwas zu minimieren. Im Außenbetrieb reicht das zusammen mit der maximalen Helligkeit jedoch nicht aus, um eine störungsfreie Darstellung zu erhalten. Hier wird man in der Regel einen Schattenplatz aufsuchen und penibel auf die Bildschirmausrichtung achten.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben ist in der Lage 94 % des sRGB-Farbraums abzubilden. Wie bereits erwähnt ist der Bildschirm des Testgeräts im Auslieferungszustand mit einem Grünstich versehen. Dieser kann durch eine Profilierung neutralisiert werden. Dabei verbessert sich auch die Genauigkeit der Farbwiedergabe, ohne jedoch letztlich professionellen Ansprüchen genügen zu können.

Mit einem mittleren DeltaE 2000 von 4 und einem maximalen DeltaE 2000 von 7,1 werden die Grenzwerte von 3 und 5 deutlich verfehlt. Rein subjektiv ist die Darstellung nach der Profilierung aber immerhin recht ausgewogen und natürlich.

Displaymessungen im Überblick
Display – Lenovo Miix 630 12,3-Zoll-IPS-Display, glänzend, 3:2, LGD055D, SN65DSIX6
Entspiegelung Schwache Entspiegelungsschicht
Eingabemöglichkeiten Finger, aktiver Stift/ Windows Ink
Auflösung 1.920 x 1.280 Bildpunkte, 187 ppi
ca. 150 cd/m2  Helligkeitsstufe 6 142 cd/m2
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 7 191 cd/m²
maximale Helligkeit/ Displaymitte/ Akku 376 cd/m² / 355 cd/m²/ 355 cd/m²
Schwarzwert Displaymitte/ Kontrast 0,196 cd/m² (0,170 cd/m²)
Ausleuchtung 84 %
sRGB-Farbraumabdeckung 94,26 %
AdobeRGB-Farbraumabdeckung 59,40
mittleres DeltaE 2000 (profiliert)/ maximales DeltaE 2000 (profiliert) 7,3 (4,0)/ 17,1 (7,1)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Einsatz von PWM mit 23 KHz über den gesamten Helligkeitsbereich
Displaybesonderheiten Homogenes Schwarzbild mit schwacher Wolkenbildung
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2.
Lenovo Miix 630: Leistung
Qualcomm Snapdragon 835: Allgemein

Die Entwicklung der ARM-Prozessoren hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Sprung gemacht. So manches Modell stößt schon in die Region älterer Core-i-Prozessoren vor und verfügt damit über die nötige Leistungsfähigkeit, um auch als Notebook-Prozessor in Betracht zu kommen.

Apples A10 Fusion, der im 2018er iPad eingesetzt wird, erreicht zum Beispiel 3.460 Punkte (Single-Thread-Test) und 5.998 Punkte (Multi-Thread-Test) beim Geekbench 3.3.0. Das liegt deutlich vor den Ergebnissen eines Intel Core i3-6100U aus dem Dell Inspiron 13 5368 oder dem Intel Pentium Silver N5000 aus dem Acer Swift 1.

Der im Lenovo Miix 630 eingesetzte Qualcomm Snapdragon 835 ist wie Apples A10 Fusion ein leistungsstarker Prozessor aus dem Smartphone-Bereich. Dieser kommt zum Beispiel im Google Pixel 2 XL zum Einsatz. Mit seinen acht Kryo-280-CPU-Kernen sollte diese Lösung ihre Stärke vor allem bei parallel laufenden Anwendungen oder bei Multi-Thread-Software ausspielen.

Die maximale Taktrate beträgt laut Qualcomm 2,45 GHz, Lenovo führt in den Produktspezifikationen dagegen 2,6 GHz ins Feld, was für eine leicht beschleunigte Variante spricht. Im Testgerät ist der Snapdragon 835 allerdings durch die Emulationsumgebung mal mehr und mal weniger gebeutelt. Windows erkennt den Prozessor als virtuelle CPU und gibt eine Taktfrequenz von 2,2 GHz an.

Qualcomm Snapdragon 835: Benchmarks

Von den Testergebnissen her positioniert sich der Qualcomm Snapdragon 835 beim Geekbench 3 knapp vor dem schon länger nicht mehr erhältlichen Microsoft Surface 3 mit Intel Atom X7-Z8700. Die aktuelle Konkurrenz zieht dem Lenovo Miix 630 dagegen eindrucksvoll davon. Lediglich beim Multicore-Durchlauf kann das Testgerät noch Tuchfühlung zum Samsung Galaxy Tab S3 halten.

Dass hier viel Leistung durch die Emulation verloren geht, zeigt auch der Vergleich beim Geekbench 4 mit dem Google Pixel 2 XL. Im Smartphone schafft der Qualcomm Snapdragon 835 unter Android laut Geekbench locker 1.700 Punkte (Single-Core) und 6.000 Punkte (Multi-Core). Im Lenovo Miix 630 reicht es dagegen lediglich für 885 Punkte und 2.939 Punkte. In der Praxis dürfte man diese Leistungsbremse insbesondere bei den nicht optimierten Apps spüren.

Beim Systembenchmark PCMark 8 werden 1.103 Punkte und beim PCMark 10 Express 1.026 Punkte erzielt. Hier gesellt sich zu der schwachen CPU-Leistung die ebenfalls unter der Emulation leidende Adreno-540-GPU. Beide werden stark ausgebremst. Das Acer Swift 1 schafft hier im Vergleich zum Beispiel 2.161 Punkte. Der eUFS-Flash-Speicher und der Arbeitsspeicher arbeiten dagegen recht flott und sorgen dafür, dass es hier leistungsmäßig nicht zum Totalausfall kommt.

Grafik – Adreno 540

Die Adreno-540-GPU unterstützt grundsätzlich 10 bit Farbtiefe Lenovo Miix 630und ist in der Lage 4k-UHD-Bildschirme mit 60 Hz anzusteuern. Einfache Casual Games stellen die Lösung vor keinerlei Probleme. Ansonsten reicht die Leistungsfähigkeit zum Spielen kaum aus. Das ältere und recht genügsame Dirt Rally läuft bei einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten bei niedrigen Qualitätseinstellungen zum Beispiel mit gerade mal durchschnittlichen 18 fps. Beim 3DMark Cloud Gate werden 2.345 Punkte erzielt.

Massenspeicher – Samsung eUFS 128 GB

Als Massenspeicher kommt im Lenovo Miix 630 ein äußerst kompakter eUFS-Speicherbaustein mit einer Kapazität von 128 GB brutto zum Einsatz. Diese Variante wird auch in Smartphones und Tablets eingesetzt. Auf der Speicherkartentechnologie basierend sind hier zwar keine Rekordwerte zu verzeichnen, im Vergleich zu üblichen eMMC-Speichern aber durchaus ansehnliche Transferraten möglich. Im Test erreicht die 128-GB-Variante bis zu 546 MB/s beim Lesen und bis zu 220 MB/s beim Schreiben. Weitere Informationen zu diesem eUFS-Speicher findet man bei Samsung.

Qualcomm Snapdragon 835: Praxiserfahrungen

In der Praxis fällt das subjektive Geschwindigkeitsgefühl bei vielen Basis-Aufgaben trotz der schlechten Vorzeichen je nach Anwendungsgebiet noch befriedigend aus. Insbesondere die vorinstallierten oder aus dem Windows-Store bezogenen Apps laufen dank Optimierung angenehm flüssig. 4k-Videos mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten @ 30 fps spielt das Testgerät mit einer Prozessorlast von um die 3 % problemlos ab. Das gilt natürlich auch für FullHD-Videos, die aufgrund der Display-Auflösung eher zum Lenovo Miix 630 passen.

Textverarbeitung, Bildbearbeitung, im Internet surfen und Videochats stellen das Convertible ebenfalls kaum vor Probleme. Das Konvertieren von Audiodateien dauert hier natürlich länger, als bei so manch anderem System, ist aber dennoch in einer akzeptablen Zeit möglich. Per iTunes werden Audiodateien zum Beispiel in 14,1-facher Geschwindigkeit vom MP3 ins AAC-Format umgewandelt.

Unter Windows 10 Pro lässt sich Gimp 2.10.4 problemlos installieren. Hier dauert von der Installation, über das Öffnen der Dateien bis hin zu den Filtern zwar alles etwas länger als gewohnt, nutzbar ist die Bildbearbeitungssoftware dennoch recht gut.

Lenovo Miix 630

Bei den Browsern zeigt sich eine klare Zweiklassengesellschaft. Das subjektiv beste Geschwindigkeitsgefühl vermittelt der optimierte Edge-Browser. Das spiegelt auch der Octane-2.0-Benchmark wider in dem der Microsoft-Browser 9.954 Punkte erzielt. Firefox, Chrome und Opera findet man dagegen nicht im Microsoft-Store, sind somit nicht optimiert und kommen gerade mal bis an die 3.500-Punkte-Marke heran.

Lenovo Miix 630: Zwischenfazit Leistungsfähigkeit

Auch wenn die Leistungsfähigkeit hier und da in der Lage ist einige Lichtblicke zu gewähren, so täuscht das dennoch nicht darüber hinweg, dass man als Anwender unter dem Strich keine konkurrenzfähige Performance geboten bekommt. Sogar unter optimalen Bedingungen und mit angepassten Apps rennen günstige Low-Budget-Systeme wie Acers Swift 1 dem fast doppelt so teuren Lenovo Miix 630 sprichwörtlich davon.

Doch selbst die optimalen Bedingungen sind derzeit eher die Ausnahme als die Regel. Nur vergleichsweise wenige Apps werden im Microsoft-Store geführt. Für alle anderen gilt es im S-Modus ausgesperrt zu bleiben oder unter Windows 10 Pro mit Performance- und Stabilitätsproblemen kämpfen zu müssen.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Lenovo Miix 630 8 GB RAM & eUFS-Flash
Prozessor  Single-Core  Multi-Core
Geekbench 4 32 bit 885 Punkte 2.939 Punkte
Geekbench 3.3.0 32 bit 1.156 Punkte 3.987 Punkte
iTunes Audiokonvertierung 14,1-fache-Geschwindigkeit
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home 1.103 Punkte
PCMark 10 Nicht kompatibel
PCMark 10 Express 1.026 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 546 MB/s 220 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 443 MB/s 210 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Cloud Gate – 3DMark 2.345 Punkte
Firestrike – 3DMark 434 Punkte
Internet Octane 2.0
Microsoft Edge 9.954 Punkte
Mozilla Firefox 3.465 Punkte
Google Chrome 3.091 Punkte
Opera 3.070 Punkte
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Lenovo Miix 630: Emissionen

Das Lenovo Miix 630 kommt mit einer passiven, also lüfterlosen, Kühlung aus. Das sorgt für einen lautlosen Betrieb. Wahrnehmbare Elektronikgeräusche sind im Testzeitraum nicht aufgetreten.

Obwohl die in der Tableteinheit verbaute Elektronik sicherlich etwas üppiger als in einem Smartphone ausfällt und die Taktrate des SoC leicht angehoben wurde, kommt hier unter dem Strich ein für Smartphones konzipiertes und entsprechend sparsames System zum Einsatz. Die geringe Abwärme wird über das große 12,3-Zoll-Aluminium-Gehäuse nach aussen geleitet und hat damit eine sehr große Kühlfläche zur Verfügung. Dementsprechend niedrig fallen die gemessenen Oberflächen-Temperaturen aus.

Nach 8 Stunden WLAN-TV-Streaming wird an keiner Stelle des Gehäuses die 30-Grad-Marke gerissen. Nach über einer Stunde Stresstest erwärmt sich die Gehäuserückseite zwar spürbar, mehr als 42,9 °C fallen aber auch hier nicht an. Einschränkungen bei der Handhabung sind beim Lenovo Miix 630 durch die Emissionen nicht zu erwarten.

Lenovo Miix 630: Stromverbrauch & Akkulaufzeiten
Leistungsaufnahme

Wie vermutet fällt die Leistungsaufnahme des Lenovo Miix 630 insgesamt recht genügsam aus. Dennoch sind hier aber keine echten Rekordwerte zu verzeichnen. In dieser Geräteklasse sind neben den SoCs vor allem auch Displays die Hauptstromkonsumenten, was das Einsparpotential der Prozessoren ein wenig relativiert. Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 2,2 Watt im Minimum (Display aus, Flugzeugmodus) und maximal 15,7 Watt bei kurzzeitigen Lastspitzen.

Das Acer Swift 1 mit Intel Pentium Silver N5000 deckt zum Vergleich den Bereich zwischen 1,3 Watt im Minimum und 16,7 Watt in der Spitze ab. Dells XPS 15 2-in-1 9575 schafft es im Leerlauf bei ausgeschaltetem Display sogar mit 1,1 Watt auszukommen. Echte Verbrauchswunder sind also auch von einem ARM-Prozessor unter Windows derzeit offensichtlich nicht zu erwarten.

Energieverbrauch – Lenovo Miix 630 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus, Flugzeugmodus) 2,2 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 3,4 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 6,7 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 191 cd/m², ausbalanciert) 4,4 – 15,7 Watt  Testabbruch
WLAN-TV-Streaming (191 cd/m2, ausbalanciert) 4,8 – 6,0 Watt 16:14 h
Video (4k, 3.840 x 2.160 @ 30fps, 99 cd/m² ) 3,7 – 4,9 Watt 17:14 h
Video (1080p, H.264-Datei, 191 cd/m²) 15:27 h
Video (1080p, wmv-Datei, 191 cd/m²) 15:52 h
Stresstest (Geekbench & 3DMark) 15,7 – 11,5 Watt
Battery Eater Classic (maximale Displayhelligkeit) 5:03 h
Leerlauf Akku-Ladezeit 100% (191 cd/m²) 2:33 h
Leerlauf Akkuladezeit 90 % (191 cd/m²) 1:45 h
48-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 45-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy
Akkulaufzeiten

Im Akkubetrieb profitiert das System immerhin noch von der einen oder anderen Stromsparfunktion. Die tatsächlichen Akkulaufzeiten fallen jedenfalls besser aus, als es die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme vermuten lässt. Hier dürften vor allem die Funkmodule einen entscheiden Beitrag leisten. An die von Lenovo versprochenen 20 Stunden Akkulaufzeit kommt das Testgerät aber nicht heran.

Zusammen mit dem recht üppig dimensionierten 48-Wh-Akku hat das Lenovo Miix 630 beim WLAN-TV-Streaming (191 cd/m² Displayhelligkeit, Stufe 7) dennoch respektable 16:14 Stunden lang durchgehalten. Das sind immerhin über 5 Stunden mehr, als das Acer Swift 1 mit 54-Wh-Akku im gleichen Szenario erreicht hat.

Die Videowiedergabe ohne Streaming-Anteil, scheint trotz fehlender WLAN-Übertragung nicht ganz so effizient zu arbeiten. Hier wurden verschiedene Dateiformate und Auflösungen getestet, die alle an der 16-Stunden-Marke scheitern. Erst wenn man die Diplayhelligkeit auf etwa 100 cd/m² (Helligkeitsstufe 5) reduziert, laufen Videos auch bis zu 17:14 Stunden lang durch.

Beim wesentlich fordernderen Battery-Eater-Classic-Test erreicht das Lenovo Miix 630 wieder das Niveau des Acer Swift 1. Hier endet der Durchlauf sogar etwa eine halbe Stunde früher.

Für das Aufladen des 48-Wh-Akkus muss man im Leerlauf gut zweieinhalb Stunden einplanen. Nach 1:45 Stunden sind dank Schnellladefunktion allerdings schon wieder 90 % Akkukapazität verfügbar.

Lenovo Miix 630

Lenovo Miix 630: Fazit

Das Lenovo Miix 630 besticht mit einem tollen Gehäuse, Lenovo Miix 630einer praxisgerechten Ausstattung und funktionsreichen Eigenschaften. Lenovo setzt hier auf eine sehr hochwertige Qualität. Das gefällt! Tastatur und Eingabestift befinden sich darüber hinaus im Lieferumfang und komplettieren das 12,3-Zoll-Tablet zum flexiblen Convertible. Beide Eingabegeräte hinterlassen im Test einen gelungenen Eindruck.

Leider befindet sich am Convertible selbst lediglich ein USB-Anschluss der neben der Daten- und Bildübertragung auch für die Stromversorgung zuständig ist. Beim Aufladen des Akkus wird dadurch eine Verwendung anderer Peripheriegeräte blockiert.

Ebenfalls unpraktisch zeigt sich die kombinierte Schublade für SIM- und Speicherkarte. Beim Tausch einer der beiden Karten müssen zunächst beide entnommen werden.

Pluspunkte sammelt das Lenovo Miix 630 wiederum mit dem für viele Aufgaben geeigneten Display und den durchaus ausdauernden Akkulaufzeiten. Je nach Szenario sind hier tatsächlich 5 bis 17 Stunden Nutzungszeit möglich.

Das was dem Lenovo Miix 630 letztlich das Leben unnötig schwer macht und dem Nutzer einiges an Zugeständnissen abverlangt, ist die wenig konkurrenzfähige Leistungsfähigkeit. Diese resultiert einerseits aus dem eingesetzten ARM-Prozessor, der von Haus aus schon nicht zu den performantesten Modellen im Notebookbereich gehört, und andererseits aus der mehrheitlich zum Einsatz kommenden Emulation die für sich selbst einen nicht unwesentlichen Teil der Rechenleistung beansprucht. Das gilt vor allem für Programme, die nicht über den Microsoft-Store erhältlich und damit nicht optimiert sind.

Lenovo Miix 630Unter dem Strich erhält man hier zwar ein tolles Convertible-Gehäuse mit durchaus ansprechender Ausstattung, die Software mutet aber eher wie eine unfertige Baustelle an. Für knapp 1.000 Euro dürfte das selbst eingefleischten Liebhabern etwas zu viel an Kompromissbereitschaft abverlangen.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.