19. März 2024
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Samsung Galaxy Tab S3 im Test

Schön, vielseitig und schnell? Das Samsung Galaxy Tab S3 ist das aktuelle Premium-Modell der Koreaner und zielt offensichtlich auf die 9,7-Zoll-iPad-Pro-Konkurrenz von Apple. Schaut man sich Samsungs Datenblatt an, so dürfte es sich hier tatsächlich um einen ernstzunehmenden Gegner handeln.

Als "wesentliche Merkmale legt Samsung nicht von ungefähr gewichtige Details in die Waagschale:

  • Schlankes Design aus Glas und Metall
  • 4 Lautsprecher
  • Leistungsstarke Komponenten
  • Eingabestift S-Pen im Lieferumfang
  • Hochauflösendes Super-AMOLED-Display
  • 13-Megapixel-Hauptkamera mit HDR und 4k-Videoauflösung
  • Android 7.0 Nougat

Optional ist eine Tastatur im Book-Cover-Design für etwa 130 Euro erhältlich. Wer sich beeilt und sein Samsung Galaxy Tab S3 bis zum 30.04.2017 registriert, bekommt das Book Cover Keyboard gratis dazu. Der Eingabe-Stift S-Pen mit Digitizer-Funktion befindet sich dagegen generell im Lieferumfang.

Kostenloses Book Cover Keyboard

Samsung Galaxy Tab S3: Auszug der technischen Daten
Model Samsung Galaxy Tab S3 (SM-T820NZSADBT)
Preis Samsung Online-Shop 679 Euro/ LTE-Version 779 Euro
Erhältliche Farben Schwarz, Silber (Testgerät)
Prozessor Qualcomm Snapdragon 820, 2 x 2.15 GHz + 2 x 1.60 GHz (ARM Cortex-A57)
Grafik Adreno 530
Arbeitsspeicher 4 GB RAM
Massenspeicher 32 GB (brutto)/ ca. 23 GB nutzbar + MicroSD-Karte (bis zu 256 GB)
Display 2.048 x 1.536 Pixel, 9,7-Zoll-Super-AMOLED, Gorilla Glas 4, Multi-Touch
Betriebssystem & Software Android 7.0 Nougat
Anschlüsse & Erweiterung USB Typ C 3.1 Gen.1
3,5-mm-Klinke
MicroSD-Karte
Fingerabdruck-Scanner
Kommunikation WLAN 802.11a/b/g/n/ac 2,4 + 5 GHz, Bluetooth 4.2,
GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, Wi-Fi Direct, ANT+, (LTE-Version verfügbar)
Kameras 5 MP Front + 13 MP Rückseite mit Autofokus
Sensoren Beschleunigungssensor, Fingerabdruck-Lesegerät, Lagesensor,
Kompass, Hall-Sensor, Umgebungslichtsensor
Batterie & Stromversorgung Lithium-Ionen-Akku, 25,7 Wh, 6.000 mAh, 4282 mV
Abmessungen & Gewicht 237 (H) x 169 (B) x 6 mm (T), 429 g
Herstellergarantie 24 Monate
Herstellerseite https://www.samsung.com/de/tablets/galaxy-tab-s3-9-7-t820/SM-T820NZSADBT/

 

Samsung Galaxy Tab S3: Gehäuse

Das Gehäuse des Samsung Galaxy Tab S3 ist perfekt verarbeitet, stabil, schlank und optisch äußerst chic umgesetzt. Den Premium-Anspruch hat Samsung hier eindrucksvoll verwirklicht. Vor Konkurrenten wie den iPads von Apple oder den erfolgreichen MediaPads von Huawei braucht sich das Samsung Galaxy Tab S3 wahrlich nicht zu verstecken. Die Verwindungssteifigkeit ist hervorragend und die Material-Kombination aus Metall und Glas versprüht einen besonders hochwertigen Charme.

Mit einem Gewicht von 429 g zeigt sich das 9,7-Zoll-Tablet vergleichsweise leicht und sorgt damit für eine gute Mobilität. Noch kompaktere und leichtere Bedingungen, die auch einen merklich spürbaren Vorteil bieten, findet man erst bei den kleineren 8-Zoll-Tablets (zum Beispiel das Huawei MediaPad M3).

 

Samsung Galaxy Tab S3: Einrichtung

Die Inbetriebnahme des Samsung Galaxy Tab S3 gelingt wie gewohnt in wenigen Minuten. Der Akku des Testgeräts hat im Auslieferungszustand einen Ladestand von knapp 60 Prozent und reicht damit locker aus, um die Einrichtung anzuschieben und erste Eindrücke zu sammeln.

Nicht herum kommt man um die ersten Schritte, die notwendige Eingaben bezüglich Sprache, WLAN-Daten, Geschäftsbedingungen, Google-Konto, Google-Dienste, Datum/ Uhrzeit, Fingerabdruck/ Pin, Benachrichtigungen Sperrbildschirm, Samsung Konto, Datenschutz (Sicherer Ordner), Bildschirmlayout und Wettervorhersagen abverlangen. Ist diese Prozedur abgeschlossen erscheint die aufgeräumte Oberfläche und das Galaxy Tab kann zum ersten Mal erkundet werden.

Samsung Galaxy Tab S3: Software

Als Betriebssystem bringt Samsung das aktuelle Android 7.0 Nougat zum Einsatz. Neben der sonst üblichen App-Ausstattung wie Bildverwaltung, Browser, Kamera, Kalender usw. stechen hier Samsung Notes und der sichere Ordner etwas heraus. Samsung Notes nimmt Eingaben per Stift oder Tastatur entgegen und speichert auf dem ausgeschalteten Display geschriebene Notizen.

Im sicheren Ordner abgelegte Daten werden verschlüsselt und können per Pin, Muster, Passwort oder Fingerabdruck gesichert werden. Für die Nutzung ist allerdings ein Samsung-Konto erforderlich. Ansonsten bietet das Betriebssystem gewohnt vielfältige Einstellmöglichkeiten, um die Funktionen seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen zu können.

Microsofts Office-Paket für Android ist zwar vorinstalliert, erfordert aber über die übliche Testphase hinaus ein entsprechend kostenpflichtiges Abo, um weiter genutzt werden zu können. Weitestgehend kostenlos sind dagegen wie gehabt der Cloud-Speicher One Drive und das Video-Chat-Tool Skype die erst mit zusätzlichen Funktionen weitere Kosten verursachen.

Samsung Galaxy Tab S3: Schnittstellen & Bedienelemente

Das Samsung Galaxy Tab S3 ist generell mit Dualband-AC-WLAN, Bluetooth 4.2 und einem Ortungschip (GLONASS, GPS, BeiDou, Galileo) ausgestattet. Ähnlich wie bei Apples iPads gibt es auch eine LTE-Version, die mit einem Aufpreis von derzeit etwa 100 Euro noch vergleichsweise moderat ausfällt.

Ansonsten hat Samsung dem Galaxy Tab S3 einen verdrehsicheren USB Typ C 3.1, einen flotten Kartenleser, ein Fingerabdruck-Lesegerät und einen 3,5-mm-Klinke-Audio-Port (kombinierter Mikrofon-Kopfhörer-Anschluss) spendiert. Der Samsung S-Pen befindet sich standardmäßig im Lieferumfang.

Der Kartenleser hat im Test von einer Lexar Professional 1000x UHS-II Daten mit bis zu 76 MB/s gelesen und mit bis zu 37 MB/s beschrieben. Schnellere Speicherkarten könnten hier durchaus noch bessere Ergebnisse erzielen. Eine Samsung Portable SSD T3 wird nach der Installation der Samsung-Portable-SSD-App auf Anhieb erkannt und kann als externer Speicher genutzt werden. Hier hat auch das Abspielen von Videodateien oder das Hin- und Herschieben von Daten funktioniert.

Die Anordnung der Bedienelemente ist gelungen und wirft keine unpraktischen Besonderheiten auf. Recht spannend könnte sich für manche Anwender der integrierte Connector für Samsungs Book Cover Keyboard erweisen. Damit vereinfacht sich das Schreiben längerer Texte und bietet zugleich beim Transport etwas Schutz für das Gehäuse. Hier findet man dann auch eine Befestigungsschlaufe für den Samsung S-Pen. Mit einem Listenpreis von 130 Euro ist diese Erweiterung allerdings nicht gerade günstig.

Samsung Galaxy Tab S3: S-Pen

Der S-Pen soll laut Samsung weiter verbessert worden sein und liefert im Test tatsächlich einen sehr guten Eindruck ab. Der relativ breite Stift liegt fast optimal in der Hand, lässt allerdings ein wenig Gewicht vermissen, um ein perfektes Schreibgefühl zu vermitteln. Die vergleichsweise weiche Stiftspitze sorgt für ein geschmeidiges Schreibverhalten. Dank 4.096 Druckstufen eignet sich der S-Pen auch für kreative Aufgaben wie Malen, Zeichnen oder Bildbearbeitung.

Samsung Galaxy Tab S3

Der passiv arbeitende Stift verfügt über eine Taste mit der man die S-Pen-Befehle aufrufen oder die Notiz-Eingabe auf dem ausgeschalteten Display aktivieren kann. Die Stiftspitze kann bei Bedarf ausgetauscht werden. Für die Aufbewahrung muss man sich allerdings einen ganz persönlichen Workflow überlegen. Eine magnetische oder mechanische Befestigungsmöglichkeit am Tabletgehäuse ist wie bei Apples iPad Pro nicht vorhanden.

Samsung Galaxy Tab S3: Kamera

Das Samsung Galaxy Tab S3 ist mit einer 5-MP-Kamera an der Vorderseite und einer 13-MP-Kamera auf der Rückseite ausgestattet. Das im Displayrahmen integrierte Modell ist in erster Linie für Video-Telefonie oder Selfies gedacht. In gut beleuchteten Räumen oder im Freien geht die Bildqualität in Ordnung und dürfte den meisten Anwendern ausreichen.

Bei schlechten Lichtbedingungen zeigt sich ein sichtbares Rauschen, Farben verblassen und der Kontrast nimmt ab. Im Vergleich mit vielen Notebook-Webcams fällt die Bildqualität dennoch etwas besser aus und bietet mit der Auflösung von 5 MP auch eine feinere Darstellung.

Die auf der Rückseite verbaute 13-MP-Hauptkamera liefert für Tablet-Verhältnisse sehr gute Ergebnisse ab. Der Autofokus arbeitet recht genau und schnell. Farben werden insgesamt natürlich wiedergegeben. Viele Details sind gut erkennbar und die meisten Fotos überzeugen mit einer passablen Schärfe. Aufgrund der Größe verwackelt man allerdings schon mal schnell und muss sich daher auf ein ruhiges Auslösen konzentrieren. Mit Gegenlichtaufnahmen hat die Kamera sichtbare Probleme und produziert dann kaum noch zu differenzierende Schattenkonturen.

In den Kameraeinstellungen findet man unter anderem die wichtigsten Auflösungen, eine Panoramafunktion und HDR. Im Pro-Bereich erhält man zudem noch Zugriff auf den Weißabgleich, die ISO-Einstellung und die Belichtungskorrektur.

Videos können mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten (UHD) aufgenommen werden. Auch hier erzielt die Kamera bei guten Lichtbedingungen ordentliche Ergebnisse. In dunkleren Umgebungen nimmt das Rauschen wiederum stark zu und Nachzieheffekte treten offen zum Vorschein. Farben verfälschen.

Samsung Galaxy Tab S3: Display

Samsung stattet das Galaxy Tab S3 mit einem farbstarken Super-AMOLED-Panel aus. Die Auflösung beträgt 2.048 x 1.536 und sorgt zusammen mit einer Bilddiagonalen von 9,7 Zoll für eine Punktdichte von 265 ppi. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge so gut wie nicht erkennbar. Eine Entspiegelungsschicht ist augenscheinlich nicht vorhanden.

Helligkeit & Kontrast

Die Helligkeit des Bildschirms erreicht bei einem komplett weißen Bildinhalt bis zu 335 cd/m². Da AMOLED-Displays die Luminanz lokal anpassen können, liegt das tatsächlich erzielbare Maximum jedoch deutlich über dem Ergebnis des „normalen“ Messverfahrens. Mit aktiviertem Helligkeitssensor und geringerem Weißanteil im Testbild (Weißer Pfeil im Blickwinkeltestbild) kann sich dieser Wert lokal deshalb auf bis zu 632 cd/m² steigern. Die im Praxisbetrieb tatsächlich erzielbare Helligkeit ist daher stark von der Umgebungslichtsituation, den Bildinhalten und den Geräteeinstellungen abhängig.

Daraus resultiert auch der erzielbare Kontrast, der sich aus dem Zusammenspiel von Helligkeit und Schwarzwert ergibt. Dieser beträgt selbst im schlechtesten Fall beim Testgerät schon hervorragende 2259:1 und kann unter optimalen Bedingungen auch bis zu 10.360:1 erreichen. Das kommt insbesondere Bildern, Videos und Spielen zugute, die mit einem satten Schwarz aufwarten.

Farbtreue & Farbraum

Dank des farbstarken Super-AMOLED-Panels ist das Samsung Galaxy Tab S3 in der Lage ein besonders breites Farbspektrum darzustellen. Im Modus „Anpassungsfähige Anzeige“ bekommt man als Anwender die vom Display nativ darstellbare Farbenpracht geboten. Weitere Auswahlmöglichkeiten sind AMOLED-Kino, AMOLED-Foto und Einfach. Das Samsung Galaxy Tab 3S ist in der Lage 97,7 Prozent des AdobeRGB-Farbraums und 95,4 Prozent des DCI-P3-Farbraums darzustellen. Das ist beides hervorragend. Im Modus „Einfach“ wird das Farbspektrum auf den sRGB-Farbraum beschnitten.

 

Die Farbdarstellung zeigt sich bei der Wiedergabe in den Werkseinstellungen (nativ) sehr farbintensiv, kräftig und unnatürlich. Die Farbgenauigkeit weicht hier deutlich von den vorgegebenen Zielkorridoren ab.

Im „normalen Modus“ wird der Farbumfang dagegen auf ein natürliches Maß reduziert und liefert im Vergleich mit dem sRGB-Farbraum prompt akkurate Werte ab. Das maximale DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser) beträgt hier 4,1 und das durchschnittliche DeltaE 2000 2,6. Damit eignet sich das Samsung Galaxy Tab S3 sehr gut für ein farbgenaues Arbeiten, wie zum Beispiel der Begutachtung von Bildern und Videos.

Die Blickwinkelstabilität des Displays fällt insgesamt sehr gut aus, kann aber leichte Farbveränderungen beim Verlassen der Idealposition nicht verbergen. Bei weißen Bildinhalten zeigt sich je nach Blickwinkel ein leicht grünlicher oder leicht rosafarbener Farbstich. Ein ähnlicher Effekt ist beispielsweise auch beim Display des Apple 9,7“ iPad Pro zu erkennen.

Displaymessungen im Überblick
Samsung Galaxy Tab S3
Display Super-AMOLED-Display
Auflösung 2.048 x 1.536 Bildpunkte (265 ppi)
minimale Helligkeit 2,4 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe ca. 50 % (166 cd/m²)
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe ca. 66 % (221 cd/m²)
maximale Helligkeit (weißes Bild) 335 cd/m²
maximale Helligkeit Akku (weißes Bild) 335 cd/m²
maximale Helligkeit hoher Schwarzanteil 632 cd/m²
Schwarzwert Displaymitte  0,061 cd/m² bis 0,162 cd/m²
Ausleuchtung 89 %
Kontrast  2.259:1  bis 10.360:1
sRGB (normaler Modus) 96,7 %
sRGB 143,8 %
DCI P3 95,4 %
AdobeRGB98 97,7 %
NTSC 1953 94,7 %
mittleres DeltaE 2000 (normaler Modus) 10 (2,6)
maximales DeltaE 2000 (normaler Modus) 21,1 (4,1)
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet.
Bericht zu Spectracals Calman Software.
Samsung Galaxy Tab S3: Leistung

Für die Rechen- und Grafikleistung setzt Samsung beim Galaxy Tab S3 auf Qualcomms Snapdragon 820 und Qualcomms Adreno 530. Die im Test erlebte Leistungsfähigkeit sorgt für ein flüssiges Ansprechverhalten und bietet selbst für 3D-Spiele genügend Leistungsreserven.

Obwohl bei Colin McRae Rally beim Start der App auf mögliche Leistungsprobleme hingewiesen wird, sind beim praktischen Spielen keine merklichen Ruckler oder Aussetzer feststellbar. Auch Modern Combat 5: Blackout läuft flüssig über den Schirm. Für alle anderen Aufgaben wie Videos, Browser, Musik, Casual-Games, Bildbearbeitung oder TV-Streaming reicht die Leistungsfähigkeit eh allemal aus.

Die Benchmark-Ergebnisse zeigen dagegen ein differenzierteres Bild und lassen in Teilbereichen zumindest theoretische Leistungsnachteile gegenüber manchen Konkurrenten erkennen. Bei den Single-Core-CPU-Tests werden Alternativen wie das Huawei MediaPad M3 8.4 oder Nvidias Shield Tablet K1 einerseits klar geschlagen, andererseits hinkt die Lösung ebenso eindeutig der Apple-Konkurrenz hinterher.

Bei den Multi-Core-CPU-Tests verstärkt sich das Bild weiter zu ungunsten des Samsung Galaxy Tab S3. Da hier lediglich ein Vierkerner zum Einsatz kommt, kann die Achtkern-Konkurrenz wie das Samsung Galaxy S7 oder das Huawei MediaPad M3 8.4 beeindruckend davonziehen.

Im Grafikbereich schafft es Qualcomms Adreno 530 dem Apple iPad Air 2 oder Huaweis MediaPad M3 8.4 klar Paroli zu bieten. An die leistungsstarken TOP-Modelle wie Nvidias Shield Tablet K1 oder Apples 9,7“ iPad Pro kommt das Samsung Galaxy Tab S3 allerdings nicht heran.

System & Massenspeicher

Beim Systembenchmark PCMark for Android erreicht das Samsung Galaxy Tab S3 ordentliche 5371 Punkte. Das liegt zum Teil sicherlich an dem flotten Systemspeicher, der mit 231 MB/s beim Lesen und 94 MB/s beim Schreiben recht agil zur Tat schreitet. Aber auch der 4 GB große Arbeitsspeicher dürfte sich durchaus positiv bemerkbar machen. Das Navigieren durch die Systemoberfläche, das Öffnen von Apps oder das Übertragen von Bildern gelingt ohne Ruckler, große Wartepausen oder Systemhänger. Schade, dass Samsung für das Galaxy Tab S3 derzeit maximal 32 GB internen Flash-Speicher anbietet.

Samsung Galaxy Tab S3

Samsung Galaxy Tab S3: Akkulaufzeiten

Mit angepasster Displayhelligkeit (ca. 66%, 221 cd/m²) kann das Testgerät 9:02 Stunden lang eine TV-Übertragung per WLAN-Streaming wiedergeben. Das ist ein sehr guter Wert, auch wenn er knapp hinter der Laufzeit von 9:29 Stunden des Apple 9,7″ iPad Pro zurückbleibt.

Beim PCMark-for-Android-Batterie-Laufzeittest wird das Samsung Galaxy Tab S3 nicht nur von den kleineren Smartphones, sondern auch vom Huawei MediaPad M3 8.4 abgehangen. Hier könnten sich die hauptsächlich hellen Bildinhalte im Zusammenspiel mit dem AMOLED-Display und die etwas bessere Leistungsfähigkeit des Samsung-Tablets negativ auf den Stromverbrauch auswirken.

Unter dem Strich liefert das Testgerät mit praxisnahen Akkulaufzeiten zwischen 6:26 Stunden und 9:02 Stunden ein ansprechendes Ergebnis ab und dürfte für viele Anwender eine ausreichend lange Netzunabhängigkeit bieten.

Samsung Galaxy Tab S3

Samsung Galaxy Tab S3: Fazit

Das Samsung Galaxy Tab S3 ist ein sehr gutes Android-Tablet. Samsung Galaxy Tab S3Das schlanke und gleichzeitig stabile Gehäuse versprüht ein angenehm hochwertiges Erscheinungsbild. Die Ausstattung gefällt und glänzt im Gegensatz zu manchem Konkurrenten mit schnellem Kartenleser, verdrehsicherem USB Typ C und im Lieferumfang befindlichem Samsung S-Pen.

Das Display ist sehr kontrast- und farbstark. Im normalen Anzeigemodus wird die Farbenpracht zwar etwas eingebremst, dafür liefert der Bildschirm dann akkurate Farben im sRGB-Farbraum für einen farbtreuen Einsatz in bildverarbeitenden Bereichen. Kleine Schwächen leistet sich das Testgerät im Bereich der Leistungsausstattung. Im Praxisbetrieb sind zwar derzeit keine Einschränkungen festzustellen, im Vergleich zu anderen Premium-Geräten tritt dennoch der eine oder andere Rückstand zutage.

Samsung Galaxy Tab S3Gut bis sehr gut zeigen sich dagegen wieder die Soundausgabe der vier Lautsprecher, die Kameraqualität und die Akkulaufzeiten. Das sorgt für eine gelungene Vielseitigkeit, die auch dem Anspruch dieser Geräteklasse gerecht wird. Unter dem Strich leistet sich das Samsung Galaxy Tab S3 keine gravierende Schwäche und dürfte angesichts der umfangreichen Ausstattung für viele Interessenten die passende Wahl darstellen.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.