Intel Core i5-8210Y (Laptop) im Test
Amber Lake Y. Der Intel Core i5-8210Y ist ein besonders sparsamer 2-Kern-Prozessor der Intel Amber-Lake-Familie. Dank geringer Verlustleistung bietet sich diese Lösung vor allem für schlanke und auf Mobilität getrimmte Laptop-Konzepte an.
Vorgestellt wurde der Core i5-8210Y in der zweiten Hälfte 2018 und gehört zu Amber-Lake-Familie. Die Produktpositionierung ist deutlich unterhalb der Kaby-Lake-R-Modelle angesiedelt und hat als Hauptzielrichtung besonders sparsame Subnotebooks.
Der Intel Core i5-8210Y wird im 14-nm-Verfahren hergestellt und erzeugt eine maximale Verlustleistung von 7 Watt. Für ausreichend Leistung stehen sowohl zwei Prozessorkerne mit 4 MB SmartCache als auch Taktraten von 1,6 GHz bis 3,6 GHz zur Verfügung.
Als Grafikeinheit kommt Intels UHD Graphics 617 zum Einsatz, die sich bei der 3D-Leistung merklich hinter der Intel UHD Graphics 620 aus den Kaby-Lake-Prozessoren positioniert.
Trotz der auf einen möglichst geringen Verbrauch hin ausgerichteten Grundkonzeption, kann die Intel UHD Graphics 617 auf viele wichtige Eigenschaften zurückgreifen. Mit der richtigen Schnittstelle (DisplayPort/ Thunderbolt 3) ist sie in der Lage hochauflösende 4k-Bildschirme mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz anzusteuern. Zudem kommt sie mit bis zu drei Displays gleichzeitig zurecht.
Da die Intel UHD Graphics 617 über keinen eigenen Grafikspeicher verfügt, ist sie auf den Arbeitsspeicher des Laptops angewiesen. Der Intel Core i5-8210Y kann mit bis zu 16 GB LPDDR3-2133 oder DDR3L-1600 bestückt werden.
An Grafikschnittstellen werden DirectX 12 und OpenGL 4.5 und an wichtigen Funktionen Intel Quick Sync Video, Intel Clear Video HD und Intel Clear Video unterstützt.
Intel Core i5-8210Y: Auszug der technischen Daten
- Intel Core i5-8210Y
- Amber Lake Y Familie
- 14 nm Herstellungsprozess
- 2 Kerne mit 4 Threads
- 1,6 – 3,6 GHz Taktfrequenz
- 4 MB SmartCache
- 7 W Verlustleistung (TDP)
- 16 GB maximale Speicherkapazität
- 2 Speicherkanäle LPDDR3-2133 oder DDR3L-1600
- Intel Homepage
Prozessorgrafik Intel UHD Graphics 617
- Intel UHD-Graphics 617
- 300 MHz bis 1.050 MHz
- Max. 16 GB Videospeicher (theoretisch)
- eDP/DP/HDMI/DVI
- Max. Auflösung (HDMI 1.4) 4096 x 2304@24Hz
- Max. Auflösung (DP) 3840 x 2160@60Hz
- (eDP – integrierter Flachbildschirm) 3840 x 2160@60Hz
- Unterstützung für DirectX 12
- OpenGL Unterstützung 4.5
- Intel Quick-Sync-Video
- Intel Clear-Video-HD-Technologie
- Clear-Video-Technik
- Anzahl der unterstützten Bildschirme 3
- Intel Homepage
Erhältlich ist dieser Prozessor derzeit nur im Apple MacBook Air 2018: Ausführlicher Testbericht zum Apple MacBook Air 2018.
Intel Core i5-8210Y: Leistungsfähigkeit
Testsystem
- Apple MacBook Air 2018
- 13,3-Zoll-Retina-Display
- Intel Core i5-8210Y
- 8 GB LPDDR3-2133-RAM (Dual-Channel)
- Intel UHD Graphics 617
- 256 GB Apple PCIe-SSD
- macOS Mojave
- ca. 1.480 Euro
Benchmarkergebnisse
Der auf einen geringen Stromverbrauch getrimmte Prozessor ordnet sich in den durchgeführten Benchmark-Tests mit jeweils gebührendem Abstand zwischen dem Intel Pentium Silver N5000 (z.B. im Acer Swift 1) und dem Intel Core i5-7360U aus dem Apple 13“ MacBook Pro ohne Touch Bar ein. In einer ganz anderen Liga spielen dagegen AMDs Ryzen 5 und Ryzen 7 oder die Vierkernprozessoren der Intel Kaby-Lake-R-Generation, die allerdings auch eine deutlich höhere Verlustleistung verursachen dürfen.
Beim Cinebench R15 reicht es unter macOS zum Beispiel für 119 Punkte beim Single-Thread-Test und 243 Punkte beim Multi-Thread-Test.
Beim Geekbench hat zusätzlich zur reinen Prozessorleistung auch die Speicherausstattung Auswirkungen auf das Gesamtergebnis. Aber auch hier positioniert sich das Testmodell deutlich hinter dem Apple 13“ MacBook Pro ohne Touch Bar. Der Abstand zur Konkurrenz wächst vor allem dann an, wenn besonders viele Rechenkerne genutzt werden können.
Die Testergebnisse zeigen, dass man vom Intel Core i5-8210Y trotz aktueller Architektur ganz sicher keine Bestleistung erwarten darf. Die Leistungsfähigkeit ist weit unterhalb sonstiger aktueller Intel-Core-i-Prozessoren angesiedelt. Für einfache Office-Aufgaben wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulationen, Bildbearbeitung, Internetrecherche oder Präsentationen reicht die Rechenleistung aber aus.
Dauerlaststabilität
Ebenfalls mit weitem Abstand zu möglichen Konkurrenzmodellen präsentiert sich die Rechenleistung bei Dauerlast. Auch hier schafft es der Intel Core i5-8210Y sich einerseits deutlich vom Intel Pentium Silver N5000 abzusetzen, muss sich andererseits aber auch mit weitem Abstand hinter dem AMD Ryzen 5 2500U aus dem Lenovo ThinkPad E585 und noch weiter hinter dem Intel Core i5-7360U des Apple 13“ MacBook Pro ohne Touch Bar einordnen. Kaum überraschend, dass auch hier der Intel Core i5-8250U deutlich davon rennt.
Grafikleistung
Unter macOS kommt als Grafikschnittstelle traditionell OpenGL zum Einsatz. Diese können der Erfahrung nach gegenüber den Vergleichswerten die unter Windows mit DirectX erzielt werden etwas schlechter ausfallen. Das dürfte unter dem Strich bei der Intel UHD Graphics 617 allerdings kaum von Relevanz sein, da man hier generell nur eine Basisperformance erwarten darf. Ob diese dann ein oder zwei fps (frames per second) nach oben oder unten differiert, wirkt sich in der Praxis nicht wirklich spürbar aus.
Beim Cinebench R15 OpenGL-Shading erreicht das Testgerät 34 fps und ordnet sich damit etwas vor der Intel HD Graphics 615 im Microsoft Surface Go ein.
Beim Unigine Heaven ändert sich daran im Grundsatz nichts. Auch hier reicht es sich knapp vor dem Microsoft Surface Go zu positionieren. Das aktiv gekühlte Dell Latitude 7285 2-in-1, das ebenfalls mit der Intel HD Graphics 615 ausgestattet ist, liefert identische Testergebnisse ab.
Intel Core i5-8210Y: Fazit & Bewertung
Als Einsteigerlösung für besonders sparsame Notebookserien hat der Intel Core i5-8210Y sicherlich eine Daseinsberechtigung. Die Leistungsfähigkeit reicht für viele Alltagsaufgaben gut aus. Auch die für viele Anwendungen durchaus ausreichende 2D-Grafikperformance tragen ihrenTeil dazu bei.
Ob Nutzer diese vergleichsweise leistungsschwache CPU jedoch wie beim Apple MacBook Air 2018 in der Premium-Klasse vorfinden möchten, dürfte eher unterschiedlich bewertet werden. Immerhin bekommt man in diesem Fall ein sehr hochwertiges Arbeitsgerät mit langen Akkulaufzeiten und überdurchschnittlich guten Mobilitätswerten geboten.