16. April 2024
Notebook

Dell XPS 13 9300 (i7-1065G7, UHD+) im Test

Schlanker Displayspezialist. Das neue Dell XPS 13 9300 ist ein kompakter und leichter 13-Zöller. Mit Intel Core i7-1065G7, UHD+-Display und 1-TB-SSD zeigt der Laptop auch bei der Ausstattung keine Schwäche.

Das neue Dell XPS 13 aus 2020 besticht mal wieder mit einem sehr schlanken Gehäuse und dieses mal zusätzlich mit rekordverdächtig schmalen Displayrändern. Die Anzeige füllt nahezu die gesamte Fläche des Displaydeckels aus. Der Bildschirm zeigt sich zudem im 16:10-Format und stellt bis zu 3.840 x 2.400 Bildpunkte dar. Ansonsten darf man wieder eine praxisgerechte Schnittstellenausstattung, eine adäquate Leistungsfähigkeit und ausdauernde Akkulaufzeiten erwarten.

Der" Einstieg in die Serie beginnt derzeit bei 1.500 Euro. Dafür liefert Dell einen Intel Core i5-1035G1 mit Intel UHD Graphics, 8 GB RAM, 512 GB Massenspeicher und ein FullHD+-Display ohne Touch-Funktion.

Das Testgerät kostet dagegen 2.000 Euro, ist aber auch in vielen Bereichen besser ausgestattet. Hier bekommt der Anwender einen Intel Core i7-1065G7 mit Intel Iris Plus Graphics, 16 GB RAM, 1 TB Massenspeicher und ein UHD+-Display geboten.

Schlank und gut ausgestattet

Dell XPS 13 9300: Auszug der technischen Daten
Model Dell XPS 13 9300
EAN/Herstellernummer
Preis ca. 2.000 Euro Dell Online Shop
Farbe Aluminium-Silber/ Kohlefaser-Schwarz, alternativ Arctic Weiß erhältlich
Prozessor Intel Core i7-1065G7, 4 Kerne (8 Threads), 1,3 GHz – 3,9 GHz, 8 MB Cache, 15 Watt TDP
Grafik Intel Iris Plus Graphics 940
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4x-3733-RAM, Dual-Channel, aufgelötet
Massenspeicher WDC PC SN730, M.2-PCIe-SSD mit 1 TB, gesteckt
Display 13,4-Zoll-IPS-Multitouch-Display, Auflösung: 3.840 x 2.400 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 16:10, 338 ppi, SHP14CC, Corning Gorilla Glass 6
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version 1.0.7
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 3 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 40 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät (UHS-I)
Kommunikation Killer AX 1650 (2 x 2) Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0, Digital-Array-Mikrofone, HD-720p-Webcam
Sensoren
Audio Realtek ALC3281-CG Audio Controller, 2 x 2-Watt-Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Fingerabdruck-Lesegerät (im Startbutton), Infrarotkamera optional
Batterie & Stromversorgung 52-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 45-Watt-Netzteil
Zubehör USB-C-auf-USB-A-Adapter
Abmessungen & Gewicht 296 (B) x 199 (T) x 15 (H) mm, Testgewicht 1,27 kg & Netzteil 240 g
Herstellergarantie 1 Jahr Herstellergarantie mit Premium-Support (Vor-Ort-Service)
Leihsteller Dell Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Service-Handbuch, Technische Daten & Setup
Dell XPS 13 9300: Garantie

Dell stattet sein XPS 13 standardmäßig mit einem Jahr Herstellergarantie inklusive Premium-Support aus. Eine Verlängerung auf 3 Jahre Premium Support kostet 164 Euro extra.

Dell XPS 13 9300

Dell XPS 13 9300: Gehäuse

Das Gehäuse des Dell XPS 13 zeigt sich mit seinen hochwertigen Materialien optisch sehr reizvoll und technisch sauber verarbeitet. Die Kombination aus Kohlefaserverbundstoff und eloxiertem Aluminium ist hier überaus gelungen.

Die Handballenablage liegt fest auf, die Tastatur gibt beim Tippen kaum nach und das Displayscharnier packt kräftig zu. Aufgrund der schmalen Bauhöhe lassen sich Basiseinheit und Displaydeckel mit Kraft zwar etwas verwinden, einen negativen Eindruck oder gar Einschränkungen verursacht das aber nicht.

Etwas mehr Pflege als gewohnt, muss man dagegen dem dunklen Arbeitsbereich zukommen lassen. Bereits nach kurzer Nutzungszeit zeigen sich hier optisch unschöne Handballen- und Fingerabdrücke. Deutlich unempfindlicher präsentiert sich, wie beim Test des Dell XPS 13 9380 festgestellt, das alternativ erhältliche weiße Glasfasergewebe.

Separate Wartungsöffnungen sind am Unterboden nicht zu finden. Um an die Komponenten gelangen zu können, muss die Bodenplatte entfernt werden. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gewohnt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Dell XPS 13 9300: Ausstattung

An den sehr schmalen Gehäuseseiten bleibt nicht viel Platz, um die Schnittstellenausstattung unterzubringen. Dell integriert aber 2 vollwertige Thunderbolt 3, einen 3,5-mm-Klinke-Audio-Port und ein MicroSD-Speicherkarten-Lesegerät. Für Peripherie-Geräte mit USB-Typ-A-Stecker legt Dell einen USB-Typ-C-zu-Typ-A-Adapter bei.

Externe Displays können mit entsprechenden HDMI- oder DisplayPort-Adaptern (nicht im Lieferumfang) über Thunderbolt 3 angesprochen werden.

Für kabellose Verbindungen sind Wi-Fi-6-WLAN und Bluetooth 5.0 integriert. Ein mobiles Breitbandmodul lässt sich nicht ergänzen.

Schnittstellenperformance
Dell XPS 13 9300 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB) 262 Lesen/ 267 Schreiben
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional 1000x (MicroSD 32 GB) 148 Lesen / 56 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 447 Lesen/ 447 Schreiben
Thunderbolt 3, Samsung Portable SSD X5 (500 GB) 2.812 Lesen/ 594 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter
Latenzen: Testlaufzeit 34 Min. 5.015 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 79,4 dB(A)
Subjektive Audioqualität Ausgewogen, gute Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18 m
Erreichbarkeit BIOS F2
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks
Audio

Die beiden 2-Watt-Lautsprecher können dynamisch bis zu 2,5 WattUnterboden leisten und strahlen am Unterboden zu den Seiten hin ab. Die Soundqualität fällt verhältnismäßig gut aus. Die insgesamt ausgewogene Abstimmung, mit gut hörbaren Mitten und Bässen, beschränkt das XPS 13 nicht nur auf die üblichen Basisaufgaben. Der Schalldruckpegel erreicht bis zu 79,4 dB(A) (Pink Noise Datei).

Externe Boxenlösungen können zum Beispiel per USB, 3,5-mm-Klinke oder Bluetooth angebunden werden.

Für Echtzeit-Audioaufgaben ist das Testgerät offensichtlich nicht geeignet. Mit gemessenen Latenzen von bis zu 5.015 µs wird die kritische Grenze von 1.000 µs deutlich überschritten. Dadurch können Qualitätseinbußen wie Soundknacken, Aussetzer oder Synchronisationsfehler auftreten.

Audio-Latenzen

Dell XPS 13 9300: Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur verfügt mehrheitlich über normal große Tasten im 19-mm-Raster. Der kurz ausgelegte Hub könnte sich für manche Anwender als gewöhnungsbedürftig erweisen. Mit leisem Anschlag und gut definiertem Druckpunkt dürften aber die meisten Vielschreiber gut damit zurecht kommen. Wichtige FN-Funktionen sind in der F-Tasten-Leiste untergebracht. Die serienmäßig verbaute Tastaturbeleuchtung ist 2-stufig ausgelegt.

Eingabegeräte

Touchpad & Touchscreen

Das 112 x 64 Millimeter große Clickpad überzeugt mit guten Gleiteigenschaften und zuverlässiger Reaktion. Die Maustasten sind hier im Pad integriert und gefallen mit einer angenehm leichtgängigen Mechanik.Eingabegeräte

Die Multi-Touch-Oberfläche des Bildschirms reagiert sehr gut auf Fingereingaben und arbeitet bis in den Randbereich hinein überaus genau. Je nach persönlichen Vorlieben und Arbeitsabläufen kann diese Eingabemethode eine willkommene Ergänzung darstellen.

Multi-Touch-Oberfläche

 

Dell XPS 13 9300: Display

Dell bietet sein Dell XPS 13 9300 mit drei verschiedenen Display-Varianten im 16:10-Format an. Leider widersprechen sich Dells Angaben im Online-Shop und auf dem Datenblatt. Während im Konfigurator für alle Displays eine maximale Helligkeit von 500 cd/m² versprochen wird, fallen die Angaben im Datenblatt differenzierter aus:

  • FullHD+ (1.920 x 1.200 Bildpunkte), blendfrei, 500 cd/m², 1.800:1, sRGB, max. 2,9 Watt
  • FullHD+ (1.920 x 1.200 Bildpunkte), Touchfunktion, Antireflex, 450 cd/m², 1.800:1, 100 % sRGB, max. 2,9 Watt
  • UHD+ (3.840 x 2.400 Bildpunkte), Touchfunktion, Antireflex, 450 cd/m², 1.600:1, 90 % DCI-P3, max. 6,6 Watt

Im Testgerät ist das hochauflösende UHD+-Panel verbaut. Es besticht sofort mit seiner knackig scharfen Darstellung, einer guten Blickwinkelstabilität und einer wirksamen Entspiegelungsschicht.

Helligkeit & Kontrast

Die maximale Helligkeit erreicht mit den in der Bildschirmmitte gemessenen 426 cd/m² zwar nicht ganz die Herstellerangabe, reicht aber für viele Einsatzszenarien sehr gut aus. Lediglich im Außenbereich und in besonders hell erleuchteten Innenräumen muss man schon mal die Displayausrichtung den Verhältnissen nach anpassen.

Die Ausleuchtung zeigt sich recht homogen und erzielt sehr gute 90 %. Das Schwarzbild offenbart nur schwach erkennbare Ansätze von Lichthöfen am Displayrand.  Am oberen Displayrand befindet sich beim Testgerät ein leuchtender Pixelfehler. Aufgrund der hohen Punktdichte und der abgelegenen Örtlichkeit am Rand, ist dieser unter regulären Bedingungen in der Praxis nicht sichtbar oder störend.

Die Helligkeit lässt sich wie üblich prozentgenau über die Windows-Display-Einstellungen oder über die vordefinierten Helligkeitsstufen regulieren.

Display

Der Schwarzwert beträgt im Auslieferungszustand bei maximaler Helligkeit 0,235 cd/m² und sorgt für einen Kontrast von 1.812:1. Im profilierten Zustand sinkt der Kontrast auf 1.715:1.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt zwar überdurchschnittlich hoch aus, erreicht im Ergebnis aber nicht die versprochenen 90 % des DCI-P3-Farbraums. Mit 73 % DCI-P3 und 100 % sRGB ist diese Displaylösung dennoch sehr gut aufgestellt.

Im Auslieferungszustand kommt das Sharp-Display mit einem leichten Gelbstich und auch die DeltaE-2000-Werte reichen noch nicht für ein farbtreues Arbeiten. Nach der obligatorischen Profilierung bekommt man aber eine sehr genaue Farbdarstellung geboten, die sich weit unter den kritischen Grenzwerten bewegt.

Das durchschnittliche DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je niedriger desto besser, Grenze bei 3) beträgt nach dieser Optimierung 1,6 und das maximale DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je niedriger desto besser, Grenze bei 5) 3,5.

Displaymessungen im Überblick
Display – Dell XPS 13 9300 13,4-Zoll-IPS-Display, glänzend, 16:10, SHP14CC
Entspiegelung Entspiegelungsschicht
Grad der Spiegelungen Mittel
Eingabemöglichkeiten Finger
Auflösung 3.840 x 2.400 Bildpunkte, 338 ppi
minimale Helligkeit 12 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe 6 149 cd/m²
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 7 199 cd/m²
maximale Helligkeit 426 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 426 cd/m²// 426 cd/m²// 386 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 12-14-25-46-67-107-149-199-262-337-426 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,235 cd/m² (0,225 cd/m²)
Ausleuchtung 90 %
Farbtiefe 10 bit
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum 100 %
AdobeRGB-Farbraum 79 %
P3-Farbraum 73 %
DisplayHDR 400 erfüllt
DisplayHDR 600 nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.812:1 (1.715:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 3,3 (1,6)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 6,2 (3,5)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Einsatz von PWM mit 2.600 Hz ≤ Helligkeitsstufe 7
Schwarzbild Sehr homogenes Schwarzbild mit ganz schwach erkennbarem kleinen Lichthof am unteren Bildschirmrand
Displaybesonderheiten 1 rot leuchtender Pixel am oberen Displayrand
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

2 thoughts on “Dell XPS 13 9300 (i7-1065G7, UHD+) im Test

  • Wie wurde der Gelbstich entfernt?
    Vielen Dank!

    • Der Gelbstich entsteht durch einen abweichenden Weißpunkt. Dieser kann durch eine Profilierung mit einem Colorimeter korrigiert werden. Datacolor Spyder, X-Rite i1 Display usw.

Kommentare sind geschlossen.