Lenovo ThinkPad E470 im Test
Business light. Das Lenovo ThinkPad E470 ist ein solider Einsteiger mit vielen guten Eigenschaften zum fairen Preis.
Das Lenovo ThinkPad E460 hat vor einigen Monaten hier im Test ein überzeugendes Bild abgeliefert. Mit gutem Display, praxisgerechter Leistungsfähigkeit, geringen Emissionen und ansprechender Mobilität bietet es sehr viel fürs Geld. Natürlich muss man angesichts der Produktpositionierung einige Abstriche in Kauf nehmen. Das gilt auch für den Nachfolger Lenovo ThinkPad E470, der allerdings mit aktualisierten Innereien so manche Kernkompetenz weiter ausbaut.
Das Testgerät stammt aus Lenovos Education-Programm das wie so oft als erstes die neuen ThinkPad-Serien hierzulande im Angebot führt. Im regulären Händlerregal und im Online-Store ist es zwar noch nicht zu finden, innerhalb der nächsten Wochen sollte sich das aber ändern. Im Testgerät sind Intels Core i3-7100U-Prozessor, 8 GB RAM, ein 256-GB-Solid-State-Drive und ein FullHD-IPS-Display verbaut. Ein Windows-Betriebssystem ist hier nicht inklusive, was mit Sicherheit auch einen Teil zum recht günstigen Education-Preis von aktuell 570 Euro beiträgt.
Das Testgerät wurde mir freundlicherweise von campusdicount.de/ notebooksandmore.de für diesen Test leihweise zur Verfügung gestellt.
Edit 19.12.2016: Das Lenovo Thinkpad E470 ist jetzt auch regulär in Lenovos Online-Store erhältlich. Die Lieferzeit beträgt aktuell mindestens 7 Werktage und kann sich je nach Konfiguration erhöhen. Für die Testkonfiguration (inklusive Windows 10 Home) sind etwa 820 Euro fällig und die Lieferzeit beträgt 8 Tage. Zur Newsmeldung.
Auszug der technischen Daten
Model | Lenovo ThinkPad E470 (20H2-S00500) |
Preis | 570 Euro (Education-Modell), 820 Euro (Lenovo Online Store) |
Prozessor | Intel Core i3-7100U, 2 Kerne, 4 Threads (2,4 GHz) |
Grafik | Intel HD Graphics 620, max. 1 GHz, shared memory |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-RAM, Single-Channel, 1 Slot frei |
Massenspeicher | 256 GB 2,5 Zoll, SATA III, Samsung CM871a |
Display | 14-Zoll-Display, IPS, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 16:9, Innolux N140HCA-EAB |
Betriebssystem & Software | ohne Windows-Betriebssystem, getestet mit Windows 10 Pro 64 bit |
Anschlüsse & Erweiterung | 2 x USB 3.0, 1 x USB 2.0, HDMI, PCIe-Kartenleser, kombinierte 3,5-mm-Klinke Audio in/out |
Kommunikation | Qualcomm QCA9377 AC-WLAN, Bluetooth 4.1, HD-Webcam (720p), Dual Voice Mikrofon |
Audio | Conexant CX20753/4 High Definition Audio Controller, 2 Lautsprecher am Unterboden |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur ohne Tastaturbeleuchtung, Touchpad, TrackPoint |
Sicherheit | Trusted Platform Modul 2.0 |
Batterie & Stromversorgung | 45-Wh-Lithium-Polymer-Akku, 45-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 339 (B) x 242 (T) x 24 (H) mm, Testgewicht 1,82 kg |
Herstellergarantie | 12 Monate Herstellergarantie (Bring in) |
Informationen zum Testgerät | http://www3.lenovo.com/au/en/laptops/thinkpad/thinkpad-edge/E470/p/22TP2TEE470 |
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Inzwischen ist auch der Nachfolger Lenovo ThinkPad E480, zum Beispiel mit Intel Core i5-8250U und AMD Radeon RX 550, erhältlich.
Lenovo ThinkPad E470: Gehäuse
Die Optik des Lenovo ThinkPad E470 lässt keinen Zweifel an der Familienzugehörigkeit. Schwarzer Kunststoff, ThinkPad-Schriftzug, leuchtender i-Punkt im Deckel. Alles wie gehabt? Jein! Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige Neuerungen zu entdecken. Der Displaydeckel ist an den Kanten rundlicher, das nun durchgängig große Displayscharnier ersetzt die typischen ThinkPad-Scharniere und die Seitenteile werden nicht mehr durch die Deckseite des Tastaturbereichs abgedeckt. Zudem hat Lenovo die Positionierung der Schnittstellen einmal kräftig durcheinander gewirbelt, so dass man nun Vieles an komplett anderen Stellen wiederfindet.
Die Gehäusestabilität oder die Scharnierqualität leidet unter diesen Eingriffen nicht. Displaydeckel und Baseunit lassen sich mit angemessener Krafteinwirkung nur etwas verwinden. Die Handballenablage ist fest und das durchgängige Displayscharnier hält den Bildschirm gut in Position.
Beim Gewicht hat Lenovo im Vergleich zum ThinkPad E460 (Testgerät Februar 2016) etwa 100 Gramm abgespeckt und erreicht beim Testgerät 1,82 kg. Die große Wartungsklappe am Unterboden ist mit drei Kreuzschrauben befestigt und lässt sich einfach öffnen. Der Akku ist im Gehäuse integriert.
Lenovo ThinkPad E470: Ausstattung
An der Schnittstellenausstattung hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Die Positionierung wurde verbessert und zeigt sich nun merklich praxisgerechter. Vor allem der Kartenleser ist nun einfacher erreichbar. Speicherkarten werden nahezu komplett aufgenommen und stehen nur minimal aus dem Gehäuse heraus.
Lenovo ThinkPad E470 | Transferraten in MB/s |
USB-Kartenleser, Toshiba Exceria Pro UHS-II (16 GB) | 87 Lesen/ 83 Schreiben |
USB 3.0, Samsung Portable SSD T3 250 GB | 441 Lesen/ 441 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3840 x 2160 mit 60 Hz | nein (max. 30 Hz) |
Maximal gemessene Latenzen mit LatencyMon (nach 7 Minuten Laufzeit) | 1.275 µs |
Erreichbarkeit BIOS beim Systemstart (nach Erscheinen Lenovo Logo) | Enter (+F1) |
Moderne und leistungsfähigere Schnittstellen wie USB Typ C, Thunderbolt 3, HDMI 2.0 oder DisplayPort findet man bei der E-Serie der ThinkPads nicht. Per USB 3.0 kann man Daten mit bis zu 441 MB/s und per Kartenleser mit bis zu 86 MB/s übertragen. Beide Ergebnisse fallen gut aus und entsprechen dem Niveau vieler Konkurrenten.
Mit Bluetooth 4.2, Gigabit-LAN und AC-WLAN bekommt der Anwender gute Verbindungsmöglichkeiten geboten. Ein mobiles Breitbandmodul, wie etwa UMTS oder LTE, ist im Notebook nicht integrierbar. Die 720p-Webcam reicht für Videochats bei guter Beleuchtung aus. Bei schlechten Bedingungen leidet die Darstellung dagegen schnell unter Bildrauschen und Farbverfälschungen.
Lenovo ThinkPad E470: Audio
Die an den äußeren Seiten des Unterbodens positionierten Lausprecheröffnungen strahlen nach schräg unten ab und nutzen so den Zwischenraum zur Stellfläche etwas als Klangkörper. Das sorgt zwar für ein wenig Volumen, ändert aber nichts an der stark höhenlastigen Grundcharakteristik. Die Lautstärke lässt sich in 50 Stufen fein regulieren. Bei hohen Lautstärken neigen die Boxen je nach Soundmaterial allerdings zum Verzerren und Scheppern.
Externe Boxenlösungen lassen sich zum Beispiel per Bluetooth oder per USB anbinden. Die 3,5-mm-Klinke-Buchse kombiniert einen Mikrofoneingang mit einem Kopfhörerausgang, sodass Headsets mit nur einem Anschluss komfortabel verwendet werden können.
Lenovo ThinkPad E470: Wartung & Garantie
Das Lenovo ThinkPad E470 verfügt über eine große Wartungsklappe am Unterboden. Diese ist mit drei Schrauben befestigt. Nach dem Entfernen hat man Zugriff auf die RAM-Steckplätze, den Massenspeicher und die Funkmodule. Ein ausführlicher Upgrade-Test zum ThinkPad E470 ist bereits erschienen.
Die Herstellergarantie für die ThinkPads der E-Serie beträgt 12 Monate mit Bring-In-Service. Wie gehabt sollten nach offizieller Einführung die üblichen Garantie- und Service-Erweiterungen erhältlich sein.
Lenovo ThinkPad E470: Eingabegeräte
Wie auch der Vorgänger verfügt das Lenovo ThinkPad E470 über eine hervorragende Tastatur mit kontraststarker Beschriftung. Bei wenig Beleuchtung scheint diese über einen leicht fluoreszierenden Effekt zu verfügen, da die Erkennbarkeit überdurchschnittlich gut ausfällt. Die Tastaturmatte liegt fest auf, die Tasten im 19-mm-Raster bieten einen guten Druckpunkt und einen mittellangen Hub.
Vielschreiber werden sich hier wie gehabt auf Anhieb wohl fühlen. Die vertauschten Strg- und FN-Tasten können wie gehabt funktionstechnisch im Bios getauscht werden. Die Pfeiltasten sind angenehm groß ausgeführt und wichtige Direktzugriffe sind in der F-Tasten-Leiste standardmäßig direkt abrufbar. Trotz kontraststarker Beschriftung bleibt beim ThinkPad E470 wie schon beim Vorgänger der Wunsch nach einer Tastaturbeleuchtung unerfüllt.
Das Touchpad verfügt über eine Eingabefläche von 101 x 56 Millimetern. Die Gleiteigenschaften sind sehr gut und vermitteln zudem eine angenehme Haptik. Die im Touchpad integrierten Maustasten funktionieren zuverlässig und geben ein mechanisches Feedback. Klicks werden auch weit oben noch sauber angenommen. Der TrackPoint arbeitet wie immer schnell und präzise. Als Alternative oder Ergänzung zum Touchpad kann sich so mancher ThinkPad-User ein Arbeiten ohne dieses Werkzeug kaum noch vorstellen.
Lenovo ThinkPad E470: Display
Lenovo bietet wie schon beim Vorgänger ein TN-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten und ein deutlich besseres FullHD-IPS-Display, das auch im Testgerät verbaut ist. Während das FullHD-Panel beim getesteten Lenovo ThinkPad E460 noch von LG Philips stammte, kommt das hier verbaute Display vom taiwanischen Hersteller Innolux. Hinsichtlich der Qualität sind keine relevanten Unterschiede festzustellen.
Der entscheidende Vorteil gegenüber dem TN-Display mit HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkten) sind die höhere Punktdichte und die anwenderfreundliche Blickwinkelstabilität. Ersteres sorgt für eine feinere Darstellung und deutlich mehr Arbeitsfläche auf dem Desktop. Einzelne Pixel sind nur bei genauem Hinsehen zu erkennen.
Die Blickwinkelstabilität wiederum profitiert von der IPS-Technologie und sorgt damit vor allem im vertikalen Bereich für ein sichtbar besseres Ergebnis. Lediglich bei schrägen Einblickwinkeln von der Seite kann man Helligkeits- und Farbveränderungen erkennen. Zu einem ausgeprägten Farbstich, Invertierungen oder einem starken Ausbleichen kommt es in dieser Extremsituation aber nicht.
Das matte Display erreicht eine maximale Helligkeit von 271 cd/m², eine Ausleuchtung von 90 % und einen Kontrast von 624:1. Die Helligkeit des Bildschirms lässt sich in 10 Stufen ausreichend fein regulieren. In Stufe 7 habe ich 152 cd/m² und in Stufe 8 186 cd/m² gemessen. Der Schwarzwert beträgt bei maximaler Helligkeit 0,437 cd/m² und sorgt für einen befriedigenden Kontrast von 624:1. Wie schon beim LG-Philips-Display sind bei schwarzem Bildinhalt mehrere Lichthöfe am Displayrand sichtbar. Im normalen Betrieb fällt dieser Effekt aber nicht auf.
Displaymessungen im Überblick
Display | 14-Zoll-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 16:9, Innolux N140HCA-EAB |
Auflösung | 1.920 x 1.080, 157 ppi |
minimale Helligkeit | 2,87 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 7 (152 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 (186 cd/m²) |
maximale Helligkeit (profiliert) | 272 cd/m² (251 cd/m²) |
maximale Helligkeit Akku | 272 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte | 272 cd/m² |
Schwarzwert Displaymitte | 0,437 cd/m² (0,348 cd/m²) |
Ausleuchtung | 90 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 62 % |
Kontrast (profiliert) | 624:1 (736:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 6 (4,7) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 23,9 (24,4) |
Helligkeitssteuerung durch Pulsweitenmodulation | nein |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. |
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben liegt innerhalb des sRGB-Farbraums, deckt diesen aber lediglich zu 62 % ab. Für ambitionierte Bildbearbeitung oder grafische Aufgabenfelder reicht das nicht aus, viele andere Business-Anwender dürften sich daran kaum stören.
Aufgrund des relativ kleinen Farbspektrums fällt auch die Farbtreue mager aus. Mit einem mittleren DeltaE 2000 von 6 und einem maximalen DeltaE 2000 von über 23 weichen die Messwerte zu weit vom Ideal ab. Das ändert sich auch nach einer Profilierung mit dem Ziel sRGB, Gamma 2.2, Weißpunkt bei D65 (6500K) nicht. Bis auf eine verbesserte Graustufenauflösung zeigen sich die Farbwerte kaum verändert. Für einen professionellen farbtreuen Einsatz eignet sich dieses Display daher nicht.
Lenovo ThinkPad E470: Leistung
Neben dem neu konstruierten Gehäuse und der verbesserten Schnittstellen-Positionierung findet sich eine weitere wesentliche Änderung unter der Haube. Hier hat Lenovo auf die aktuelle Intel-Kaby-Lake-Prozessor-Generation umgestellt. Im Testgerät kommt der direkte Nachfolger des im getesteten ThinkPad E460 verbauten Intel Core i3-6100U zum Einsatz.
Lenovo ThinkPad E470: Intel Core i3-7100U
Der Intel Core i3-7100U weist auf den ersten Blick lediglich einen um 100 MHz erhöhten Prozessortakt (2,4 GHz anstatt 2,3 GHz) auf. Dank Intels Hyperthreading-Technologie kann der Zweikerner nach wie vor 4 Threads gleichzeitig abarbeiten, muss aber weiterhin auf einen Turbo Boost verzichten. Auf den zweiten Blick kommt hier aber auch die verbesserte integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 620 und der effizientere 14-nm-Fertigungsprozess zum Einsatz. Die Thermal Design Power (die zu kühlende Abwärme) beträgt weiterhin 15 Watt.
Die Testergebnisse fallen im Vergleich zum Vorgänger Intel Core i3-6100U etwas ernüchternd aus. Während sich die Multi-Thread-Performance immerhin um knapp 10 Prozent (23 Punkte) erhöht, bleibt das Ergebnis des Single-Thread-Benchmarks mit 89 Punkten quasi unverändert. Vergleichbare Leistungssteigerungen wie bei den bereits getesteten Kaby-Lake-Prozessoren Intel Core i5-7200U und Intel Core i7-7500U bleiben hier aus.
Dies könnte sich bei anderen Notebookmodellen durchaus anders darstellen, da auch schon das Lenovo ThinkPad E460 zum Beispiel gegenüber dem Dell Inspiron 13 5000 2-in-1 (5368) leistungsmäßig nicht die Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
Wie gehabt reicht die Rechenleistung dennoch für viele Aufgabengebiete gut aus. Office, Internet, Videos (native Auflösung) oder Bildbearbeitung stellen das System vor keinerlei Probleme. Konvertierungen können mit der richtigen Software effizient per Intels Quick-Sync-Video-Technologie durchgeführt werden.
Lenovo ThinkPad E470: PCMark 8 & Solid State Drive
Einen großen Anteil an der subjektiv flotten Systemgeschwindigkeit hat das im Testgerät verbaute und schnell reagierende Solid State Drive. Mit einer sequentiellen Lese- und Schreibgeschwindigkeit von über 500 MB/s wird die Leistungsgrenze der SATA-III-Schnittstelle gut ausgereizt. Beim Systembenchmark PCMark 8 Home erreicht das Lenovo ThinkPad E470 zwar gute 2.716 Punkte, liegt aber damit deutlich hinter dem Vorgänger Lenovo ThinkPad E460, obwohl Grafikeinheit, Prozessor und Massenspeicher in den Einzeltests durchweg besser abschneiden.
Grund dafür könnten die unter Last festgestellten Taktwechsel sein. Beim gleichzeitigen Betrieb von Geekbench und Unigine Heaven schwankt der CPU-Takt dauerhaft zwischen 1,6 und 2,4 GHz. Die Grafikeinheit arbeitet dagegen weiter stabil mit knapp 1 GHz.
Bessere Ergebnisse sollten mit einem zweiten RAM-Riegel möglich sein. Da der Arbeitsspeicher mit einem Modul nur im Single-Channel-Modus arbeitet, wird an dieser Stelle das System etwas ausgebremst. Das wirkt sich im nächsten Schritt auch auf die Grafikleistung aus, da die integrierte Intel HD Graphics 620 über keinen eigenen Grafikspeicher verfügt, sondern sich diesen beim Arbeitsspeicher im Shared-Memory-Verfahren abzweigt. Standardmäßig darf sich die Grafikeinheit 256 MB genehmigen. Diese Einstellung kann im BIOS auf maximal 512 MB erhöht werden. Relevante Auswirkungen auf die Ergebnisse hat diese Änderung jedoch nicht.
Testergebnisse im Überblick
Lenovo ThinkPad E470 | 8 GB RAM & SATA-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 89 cb | 258 cb |
Cinebench R15 64 bit (Akku) | 87 cb | 237 cb |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 2.716 Punkte (2.455 Punkte) | |
PCMark 8 Creative | 3.130 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 556 MB/s | 530 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 17,2 fps | — fps |
Cinebench R15 OpenGL (Akku) | 36,9 fps (33,1 fps) | |
3DMark Cloud Gate | 4.404 Punkte | |
3DMark Firestrike | 655 Punkte |
Lenovo Thinkpad E470: Intel HD Graphics 620
Die Testergebnisse der Intel HD Graphics 620 bleiben daher hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurück. Beim Cinebench R15 OpenGL Shading werden beispielsweise 37 fps und beim Unigine Heaven 4.0 Basic fps erzielt. Das reicht für die oben beschriebenen Aufgabenfelder im Bürobetrieb locker aus. Für fordernde 3D-Spiele oder Konstruktionsaufgaben eignet sich dieses System jedoch kaum. Hierfür fehlt es in vielen Fällen schlicht und einfach an der nötigen Grafikleistung.
Wie sich der Einbau eines zweiten RAM-Moduls auf die System- und Grafikleistung auswirkt, habe ich im separaten Upgrade-Test beleuchtet.
Lenovo ThinkPad E470: Emissionen
Wie man das von vielen ThinkPads her gewohnt ist, bleiben die Emissionen äußerst zurückhaltend. Bei wenig Last arbeitet das System dank Solid State Drive und gut abgestimmtem Lüftersystem meist lautlos. Selbst wenn sich der Lüfter hin und wieder mit niedriger Stufe kaum hörbar einschaltet, bleibt der Schalldruckpegel mit gemessenen 27,0 dB(A) sehr niedrig. Bei anhaltender Volllast im Stresstest (Geekbench 3 + Unigine Heaven 4.0 Extreme) verharrt die Betriebslautstärke etwa 8 Minuten lang bei 29,2 dB(A), um sich dann sachte auf 32,3 dB(A) zu steigern. Dieser Zustand hat sich während des einstündigen Tests nicht mehr verändert.
Emissionen – Lenovo ThinkPad E470 | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos – 29,2 dB(A) | max. 27,8 °C |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 29,2 dB(A) | max. 32,0 °C |
WLAN-Streaming (200 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 29,2 dB(A) | max. 32,0 °C |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 29,2 – 32,3 dB(A) | max. 48,5 °C (Unterboden) |
Die Gehäusetemperaturen bleiben trotz der moderaten Lüftertätigkeit ebenfalls sehr niedrig. Nach einer Stunde Stresstest zeigt sich ein Hotspot am zentralen Unterboden, der mit einer gemessenen Temperatur von 48,5 °C aber weit von einem kritischen Wert entfernt liegt. Im Arbeitsbereich zeigen sich die Oberflächentemperaturen mit maximal 40,2 °C nochmals zurückhaltender. Die Handballenablage bleibt mit unter 30 °C stets kühl.
Lenovo Thinkpad E470: Stromverbrauch & Akkulaufzeiten
Der Stromverbrauch des Testgeräts bewegt sich zwischen 2,4 Watt im Minimum mit ausgeschaltetem Display und 30,3 Watt im Maximum beim Stresstest (Geekbench + Unigine Heaven). Im normalen praktischen Betrieb mit angepasster Helligkeit (150 bis 200 cd/m²), ausgeglichenem Energiesprofil und eingeschalteten Funkmodulen kommt das Lenovo ThinkPad E470 mit 7,2 Watt bis 19,5 Watt aus.
Energieverbrauch – Lenovo ThinkPad E470 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 2,4 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 3,8 Watt | 12:18 h |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 152 cd/m², ausbalanciert) | 7,2 – 19,5 Watt | 4:23 h |
WLAN-Streaming (186 cd/m², ausbalanciert) | 8,5 – 8,9 Watt | 6:14 h |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 30,3 Watt | — |
Laden | 40,7 -45,8 Watt | — |
45-Watt-Netzteil, 45-Wh-Akku Lithium Ionen | intern verschraubt |
Das Netzteil verfügt über eine Nennleistung von 45 Watt und hat damit auch für leistungsstärkere Konfigurationen noch etwas Reserven in der Hinterhand. Laut Lenovos PSREF (Products Specification Reference) werden die Modellvarianten mit dedizierter Nvidia-Grafik generell mit dem stärkeren 65-Watt-Netzteil ausgeliefert.
Als Akku kommt dagegen immer ein 45-Wh-Akku mit drei Zellen zum Einsatz, der unter der Bodenplatte verschraubt ist. Dieser lässt sich zwar im Service-Fall einfach austauschen, eignet sich aber nicht zum ständigen Wechseln. Doch auch mit dieser festen Akkukapazität ist das Lenovo ThinkPad E470 in der Lage sehr gute Akkulaufzeiten zu erreichen. Hier zeigt sich natürlich die genügsame Komponentenwahl als großer Vorteil.
Varianten mit Nvidia-Grafik und leistungsstärkerem Prozessor dürften zwar leistungsfähiger aufgestellt sein, dafür aber auch nicht die hier erzielten Akkulaufzeiten bieten können. Beim PCMark 8 Home Battery Test schafft die Testkonfiguration 4:23 Stunden und beim WLAN-TV-Streaming läuft der Nachrichtensender 6:14 Stunden lang durch. Im Akkubetrieb reduziert sich die Leistungsfähigkeit sowohl im CPU- als auch im GPU-Bereich standardmäßig um etwa 10 Prozent. Im BIOS kann die Voreinstellung zugunsten einer längeren Akkulaufzeit auf eine maximale Performance hin geändert werden. Die CPU-Benchmarks erreichen dann vergleichbare Ergebnisse wie im Netzbetrieb.
Lenovo ThinkPad E470: Fazit
Das Lenovo ThinkPad E470 zeigt sich in der Testkonfiguration als guter Office-Einsteiger. Hier gefällt vor allem die Kombination guter bis sehr guter Kerneigenschaften mit einer ansprechenden Mobilität. Die Ausstattung ist praxisgerecht, die Schnittstellenverteilung und Positionierung gelungen und das Gehäuse hält in weiten Teilen das, was man sich von einem ThinkPad erwartet. Das im Testgerät verbaute Display ist blickwinkelstabil, frei von störenden Spiegelungen und profitiert von einer guten maximalen Helligkeit. Die meisten Anwender sollten mit diesem Bildschirm gut zurechtkommen.
Die im Testgerät verbaute Leistungsausstattung reicht für viele Einsatzbereiche aus und ist mit ein Garant für die ausdauernden Akkulaufzeiten. Alternativ bekommt man wie gewohnt viele Konfigurations- und Ausstattungsmöglichkeiten inklusive dedizierter Grafik und leistungsstärkerer Prozessoren geboten. Diese sind zwar derzeit noch nicht für jedermann verfügbar, sollten aber in den kommenden Wochen bei den Händlern und im Online-Store auftauchen.
Das Lenovo Thinkpad E470 findet man zum Beispiel bei Notebooksandmore: Günstigste Preise
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Hey Tobias, wie sieht es mit PWM aus ?
Sorry, hab ich nicht gemessen. Rein subjektiv war da aber nix auffällig. Edit 05.01.2017: Da das Testgerät bisher noch nicht abgeholt wurde, habe ich die Gelegenheit genutzt und auch noch mal das PWM-Verhalten überprüft. Der subjektive Eindruck wurde durch die Messung bestätigt und zeigt bei keiner Helligkeitsstufe Anzeichen für eine Helligkeitssteuerung durch PWM. Wurde im Artikel ergänzt.