HP Pro X2 612 G2 Convertible im Test
Flexibilität für Profis. Das HP Pro X2 612 G2 ist ein kompaktes Arbeitsgerät, das aus einer Tableteinheit mit abnehmbarer Tastatur besteht.
Professionell eingesetzte Arbeitsnotebooks haben oft die Last besonders hohe Ansprüche erfüllen zu müssen. Sie gehen durch vielerlei Hände, sind unterwegs immer mit dabei und müssen jederzeit in der Lage sein die gestellten Aufgaben schnell und zuverlässig erfüllen zu können. Bei der Auswahl solcher Geräte kommen den Merkmalen Gewicht, Leistungsfähigkeit, Ausstattung, Arbeitskomfort, Qualität, Erweiterbarkeit und Preis eine hohe Bedeutung zu. Alle möglichst optimal unter einen Hut zu bekommen ist da kein leichtes Unterfangen.
Das HP Pro X2 612 G2 gehört zu der großen Gruppe der Convertibles und im Speziellen zu den Varianten mit komplett abnehmbarer Tastatureinheit. Als Detachable besteht es aus einer autark arbeitsfähigen Tableteinheit, die je nach Bedarf durch eine Tastatureinheit ergänzt werden kann.
Diese Tastatureinheit befindet sich beim HP Pro X2 612 G2 immer mit im Paket und muss nicht separat dazu gekauft werden. Das Testgerät hat die Modellbezeichnung L5H64EA und ist mit einem Intel Core i5-7Y57, 8 GB RAM, einem 512-GB-Solid-State-Drive, einem LTE-Modul und einem 12-Zoll-FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.280 Bildpunkte) ausgestattet. Der Straßenpreis der Testkonfiguration liegt derzeit bei etwa 1.600 Euro. Schwächer ausgestattete Modelle sind bereits ab 1.300 Euro erhältlich.
HP Pro X2 612 G2: Auszug der technischen Daten
Model | HP Pro X2 612 G2 (L5H64EA#ABD) |
Preis | ca. 1.600 Euro Testkonfiguration (Straßenpreis) |
Prozessor | Intel Core i5-7Y57, 2 Kerne (4 Threads), 1,2 GHz – 3,3 GHz, 4,5 Watt TDP |
Grafik | Intel HD Graphics 615, shared memory |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR3-RAM, Dual-Channel, verlötet, nicht aufrüstbar |
Massenspeicher | Samsung PM961 (MZVLW512HMJP-000H1), 512 GB Solid State Drive, M.2-NVMe-SSD |
Display | 12-Zoll-IPS-Touch-Display mit Digitizer-Funktion, Auflösung: 1.920 x 1.280 Bildpunkte, glänzend, 3:2, 192 ppi, LGD0564, Gorilla Glas 4 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | P86 Ver. 01.02 |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ-C, 1 x USB 3.0 Typ A, kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out, DisplayPort über USB-Typ-C, Realtek-Speicherkarten-Lesegerät (microSD) |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 8265 , Bluetooth 4.2, Dual-Array-Mikrofon, 5-MP-Kamera Front, 8-MP-Kamera Heck mit LED-Blitz, HP lt4132 4G LTE/HSPA+ |
Audio | Intel Sunrise Point High Definition Audio Controller, 2 x Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, Touchpad, Touchscreen, Digitizer, kein Stift im Lieferumfang! |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, Fingerabdruck-Lesegerät, TPM 2.0, Kabelschlossvorbereitung, Laufwerksverschlüsselung |
Batterie & Stromversorgung | 41-Wh-Lithium-Polymer-Akku intern, 45-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 300 (B) x 219 (T) x 15 (H) mm (inkl. Tastatur), Testgewicht 1,19 kg (Tablet + Tastatur), Tastatur 350 g, Tablet 840 g |
Herstellergarantie | 12 Monate Herstellergarantie |
Leihsteller | HP Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite |
HP Pro X2 612 G2: Garantie
Trotz professioneller Ausrichtung, exklusiver Preisgestaltung und propagiertem Premiumanspruch knausert HP ungewöhnlicherweise bei der Garantiezeit. Das können andere Hersteller wie zum Beispiel Apple zwar ebenfalls recht gut, in Konkurrenz mit den ThinkPads, Latitudes oder Stylistics dürfte das bei den Kunden allerdings nicht so gut ankommen.
Wie gehabt kann man den Service-Umfang und die Service-Dauer gegen einen entsprechenden Obulus den eigenen Bedürfnissen nach anpassen. Ein HP Carepack mit einer Garantieverlängerung auf 3 Jahre inklusive Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag und Unfallschutz kostet zum Beispiel knappe 360 Euro extra.
HP Pro X2 612 G2: Gehäuse
Das HP Pro X2 612 G2 verfügt über ein gradlinig gestaltetes Gehäuse, das ohne viel Schnickschnack oder unnötige Designelemente auskommt. Die Tableteinheit wirkt wie aus einem Guß. Ganz im Sinne der professionellen Kundschaft dürfte sich auch die zurückhaltende Farbgebung im dunklen Grau zeigen. Stabilität und Verarbeitung des hochwertigen Metall-Gehäuses gefallen auf Anhieb sehr gut.
Die im Gehäuserahmen integrierte Ständerkonstruktion besteht ebenfalls aus Metall und macht einen sehr stabilen Eindruck. Der Ständer kann stufenlos verstellt werden und hält die Tableteinheit gut in Position. Der Aufstellwinkel reicht von 110 ° bis 165 °. Mit eingeklapptem Ständer lässt sich der Bildschirm wie auch die Tastatur flach hinlegen. Je nach Arbeitsgewohnheit und Einsatzgebiet könnte dem einen oder anderen Anwender eine steilere, senkrechte Bildschirmposition fehlen.
Die abnehmbare Tastatur dient zusammengeklappt als Schutz für das Display und wird magnetisch am Tabletgehäuse festgehalten. Die Textilartige Rückseite bietet einen guten Grip. Seitlich findet man eine Schlaufe, um den optional erhältlichen Eingabestift befestigen zu können.
Das Gewicht des Testsamples beträgt knapp 1,2 kg mit Tastatur und 0,84 kg ohne Tastatur. Angesichts der Ausstattung geht beides vollkommen in Ordnung. Im Vergleich zu reinen Tablet-Lösungen oder sogar gegenüber ultrakompakten Notebooks mit fester Tastatureinheit fällt diese Lösung je nach Konkurrent jedoch etwas schwerer aus.
Wartung
Obwohl Tablet-PCs von Haus aus in der Regel keine Wartungsoptionen mitbringen, hat HP dem Pro X2 612 G2 eine abnehmbare Rückwand spendiert. Wie diese geöffnet werden kann, wird im Handbuch zur Serie beschrieben. Nach dem Entfernen hat man Zugriff auf das LTE-Modul oder das Solid State Drive. Bevor man hier Hand anlegt, sollte man sich aber wie üblich über die Garantiebestimmungen informieren: Benutzerhandbuch.
Mögliche Konkurrenten:
- Toshiba Portégé X20W – 1,02 kg
- Apple 12,9″ iPad Pro – 1,1 kg (inkl. Tastatur)
- Dell Latitude 7282 2-in-1 – 1,35 kg
- Dell XPS 13 2-in-1 – 1,22 kg
- HP EliteBook Folio G1 – 0,98 kg
- Apple 12″ MacBook – 0,92 kg
HP Pro X2 612 G2: Ausstattung
Das HP Pro X2 612 G2 bietet eine recht praxisgerechte Schnittstellenausstattung. Ein konventioneller USB-3.0-Typ-A-Anschluss ist hier genauso an Bord, wie der verdrehsichere USB 3.1 Gen. 1 Typ C. Einen funktionsreicheren Thunderbolt 3 findet man hier zwar nicht, wichtige Funktionen, wie das Laden des Tablets oder eine Integration des DisplayPort-Standards, unterstützt der Anschluss jedoch.
Leider verfügt das HP Pro X2 612 G2 über keinen separaten Stromanschluss. Die Stromversorgung erfolgt über den USB-Typ-C-Port, der beim Laden im stationären Betrieb für andere Aufgaben somit blockiert ist. Wer gleichzeitig zum Beispiel auch ein externes Display ansteuern möchte, benötigt dafür einen Portreplikator oder eine Dockingstation.
Im Test konnte das HP Pro X2 612 G2 zusätzlich zum internen FullHD-Panel problemlos ein externes 4k-Display mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz ansteuern. Hierzu ist allerdings ein USB-Typ-C-zu-DisplayPort-Adapter notwendig, der sich nicht im Lieferumfang befindet.
Ansonsten findet man an den Seiten eine SIM-Schublade für das integrierte LTE-Modul und eine MicroSD-Schublade zum Einlegen von Speicherkarten. Beide lassen sich nur mit einem passenden Werkzeug oder alternativ mit einer aufgebogenen Büroklammer öffnen. Dual Band AC WLAN, Bluetooth 4.2, ein kombinierter 3,5-mm-Audio-Anschluss und zwei Kameras komplettieren die Ausstattung.
Sicherheit
Die Sicherheitskomponenten zeigen sich beim HP Pro X2 612 G2 vorbildlich zusammengestellt. Ein Smartcard-Lesegerät ist hier genauso vorhanden, wie ein Fingerabdruck-Lesegerät. Eine Laufwerksverschlüsselung, ein TPM 2.0 Modul, eine Kabelschloßvorbereitung und die üblichen Passwortsicherungen sind hier natürlich ebenfalls vorhanden. Den ausführlichen Artikel zum Thema Sicherheit in Notebooks findet man hier: Notebooks & Mobiles – Sicherheit in Notebooks.
Schnittstellenperformance
Die Schnittstellenperformance beschränkt sich bei den USB-Anschlüssen auf den USB-3.1-Gen.1-Standard mit theoretisch maximal 5 Gbit/s. In der Praxis erreichen beide etwas mehr als 400 MB/s. Das Speicherkarten-Lesegerät von Realtek unterstützt den UHS-I-Standard und überträgt maximal 89 MB/s.
Dank niedriger Latenzen (maximal 743 µs während 26 Minuten) sollte sich das HP Pro X2 612 G2 in der Testkonfiguration auch gut für Audioaufgaben eignen. Qualitätsmindernde Synchronisationsfehler, Aussetzer oder Knackgeräusche treten hier nicht auf.
Schnittstellenperformance im Überblick
HP Pro X2 612 G2 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (32 GB, MicroSD) | 89 Lesen/ 85 Schreiben |
USB 3.0 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 407 Lesen/ 401 Schreiben |
USB 3.1 Gen.1 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 409 Lesen/ 332 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 mit 60 Hz | ja per USB-C-DisplayPort-Adapter |
Latenzen (LatencyMon), nach 26 Minuten Laufzeit | 743 µs |
Erreichbarkeit BIOS/ UEFI | F10 |
Erreichbarkeit Bootoptionen | F9 |
HP Pro X2 612 G2: Eingabegeräte
Tastatur
Vom Prinzip her sind die Möglichkeiten des HP Pro X2 612 G2 genauso gut aufgestellt, wie die des Dell Latitude 7285 2-in-1. Andockbare Tastatur, Touchpad, Touch-Display und Digitizer-Funktion. Ein passender Stift, HPs Active Pen, befindet sich allerdings nicht im Lieferumfang und muss separat dazu gekauft werden. Mit einem Aufpreis von knapp 70 Euro hält sich der finanzielle Aufwand jedoch in Grenzen.
Die Tastatureinheit bietet normal große Tasten im 19-mm-Raster und verfügt über ein kaum vom Standard abweichendes Layout. Die Beschriftung fällt ausreichend kontraststark aus und die integrierte Tastaturbeleuchtung arbeitet mit zwei verschiedenen Helligkeitsstufen. Die vertikalen Pfeiltasten fallen schmal aus und liegen eng beieinander. Das könnte manche Anwender auf Dauer stören. Die F-Tastenreihe bietet dafür eine Reihe sinnvoller Funktionen, die so manchen Umweg über die Systemoberfläche ersparen.
Im Gegensatz zu vollwertigeren Tastaturlösungen, wie zum Beispiel beim Dell Latitude 7285 2-in-1, zeigt sich die Eingabe beim Tippen deutlich nachgiebiger. Mit etwas festerem Anschlag wippt hier die Tastaturmatte nach und vermittelt dadurch ein etwas schwammiges Schreibgefühl. Ansonsten gefallen aber der mittlere Hub und der gut definierte Druckpunkt (bei flach aufliegender Tastatur).
Touchpad & Display
Das 94 x 55 mm große Touchpad verfügt über gute Gleiteigenschaften und nimmt Eingaben zuverlässig an. Die Maustasten sind im Clickpad integriert und lassen sich leichtgängig bedienen.
Die Bildschirmdarstellung ist werksseitig mit einer Skalierung von 150 % versehen. Zum öffnen von Ordnern, starten von Programmen oder verschieben von Dateien lässt sich mit dieser Darstellungsgröße gut arbeiten. sobald jedoch kleine Auswahlfelder, filigrane Bildbearbeitungsaufgaben oder handschriftliche Notizen ins Spiel kommen, sollte man sich ernsthaft Gedanken über die Anschaffung des optionalen Eingabestifts machen.
HP Pro X2 612 G2: Display
HP stattet das Pro X2 612 G2 mit einem FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.280 Bildpunkte) aus. Dieses Modell ist blickwinkelstabil, bietet ein Seitenverhältnis im 3:2-Format und zeigt sich mit einer Punktdichte von 192 ppi angenehm fein aufgelöst. Zusätzlich versteht sich der Bildschirm auf Finger- und Stifteingaben, die ein angenehmes Plus im Workflow bedeuten können. Nicht jedermanns Sache dürfte dagegen die spiegelnde Bildschirmoberfläche darstellen. Je nach Ausrichtung und Beleuchtungssituation werden hier störende Überlagerungen verursacht.
Helligkeit & Kontrast
Die gemessene Displayhelligkeit reicht in der Bildschirmmitte von minimal 9,1 cd/m² bis maximal 345 cd/m². Das reicht in Innenräumen gut aus, um den Spiegeleffekt auf ein angenehmes Maß minimieren zu können. Im Ausseneinsatz gelangt diese Möglichkeit jedoch schnell an ihre Grenzen und erfordert eine möglichst optimale Ausrichtung und Positionierung des Laptops um Bildinhalte noch ausreichend gut erkennen zu können.
Die Regulierung der Helligkeit hat HP wenig praxisgerecht umgesetzt. Bis Helligkeitsstufe 7 erreicht die Luminanz gerade mal 121 cd/m². Erst ab Helligkeitsstufe 8 kommen die bei normalen Lichtverhältnissen auch praxisgerechteren Einstellungen zum Tragen. Mit ungewöhnlich großen Abständen müssen folglich die verbliebenen drei Einstellmöglichkeiten den Bereich bis zum Maximalwert überbrücken: 171 cd/m² – 243 cd/m² – 345 cd/m².
Das wirkt sich vor allem beim Nutzen des Helligkeitssensors nachteilig aus, da die Automatik mit der relativ groben Regelung oft über das Ziel hinausschießt. Anstatt einen Mehrwert zu bieten könnte sich dieses Feature auf Dauer daher als unpraktisch erweisen und von Nutzern eher deaktiviert werden.
Der Schwarzwert fällt mit 0,436 cd/m² relativ hoch aus und liefert in der Folge auch nur ein recht flaues Schwarz aus. Der Kontrast beträgt in der Bildschirmmitte 791:1, was einen eher durchschnittlichen Wert darstellt.
Farbwiedergabe
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben reicht aus, um den sRGB-Farbraum zu etwa 75 % abdecken zu können. Das dürfte vielen Heimanwendern sicherlich genügen, ambitionierten Bild-, Video- oder Grafikfreunden ist das jedoch zu wenig. Das gilt auch für die gemessene Farbtreue. Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 3,8 (nach einer Profilierung) reicht die Darstellung für ein farbverbindliches Arbeiten nicht aus.
Displaymessungen im Überblick
Display – HP Pro X2 612 G2 | 12-Zoll-IPS-Touch-Display mit Digitizer-Funktion, glänzend, 3:2, 192 ppi, LGD0564, Gorilla Glas 4 |
Auflösung | 1.920 x 1.280 bildpunkte, 192 ppi |
minimale Helligkeit | 9,1 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 ( 171 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 9 ( 243 cd/m²) |
maximale Helligkeit ab Werk/ profiliert | 345 cd/m² / 279 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte Akku | 345 cd/m² |
Schwarzwert Displaymitte ab Werk/ profiliert | 0,436 cd/m² / 0,383 cd/m² |
Ausleuchtung | 93 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 75,3 % |
Kontrast Displaymitte | 791:1 |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 6,5 (3,8) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 20,7 (19,2) |
Helligkeitssteuerung durch Pulsweitenmodulation | nein |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software |
HP Pro X2 612 G2: Leistung
Das HP Pro X2 612 G2 verfügt in der Testkonfiguration über eine ausgeglichene Zusammenstellung der Leistungskomponenten. Ein Intel-Core-i5-7Y57-Prozessor, 8 GB LPDDR3-RAM und ein 512 GB (brutto) fassendes PCIe-NVMe-Laufwerk sorgen für ein angenehm flüssiges Umsetzen von Arbeitsaufträgen. Beim Systembenchmark PCMark 8 Home erzielt das Testgerät zum Beispiel 3.341 Punkte.
Prozessor – Intel Core i5-7Y57
Der besonders sparsame Intel Core i5-7Y57 ist mit einer Thermal Design Power (TDP) von 4,5 Watt ausgewiesen und kommt im HP Pro X2 612 G2 ohne Lüfter aus. Dank Intels Hyperthreading-Technologie kann der Zweikerner bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten. Liegt hingegen nur 1 Thread an, so sorgt Intels TurboBoost für einen Maximaltakt von bis zu 3,3 GHz. Bei den Cinebench-R15-Tests erreicht der Prozessor 128 Punkte (Single-Thread-Test) und 276 Punkte (Multi-Thread-Test).
In Dauerlastszenarien kommt die passiv gekühlte Prozessorlösung schnell an ihre Leistungsgrenze. Damit die Wärmeentwickung nicht die vorgegebenen Grenzen überschreitet, muss der Arbeitstakt reduziert werden. Bei reiner CPU-Last fallen die Ergebnisse um etwa 20 Prozent und bei gleichzeitiger Grafik-Last um bis zu 70 Prozent. Weitere Informationen und Testergebnisse findet man im ausführlichen Testbericht zum Intel Core i5-7Y57.
Grafik – Intel HD Graphics 615
Die Grafikausgabe übernimmt die im Intel Core i5-7Y57 integrierte Intel HD Graphics 615. Diese Grafiklösung ist leistungsstark genug, um externe 4k-Displays (3.840 x 2.160 Bildpunkte) mit 60 Hz ansteuern zu können. Die Bildausgabe erfolgt beim HP Pro X2 612 G2 über den USB-Typ-C-Anschluss, der sich auch auf das DisplayPort-Protokoll versteht. Vielfältige Videofunktionen, GPGPU-Berechnungen, Videokonvertierungen per Intel Quick Sync Video oder der Multimonitorbetrieb mit bis zu 3 Displays decken weitere wichtige Einsatzgebiete ab. Genau das Richtige für viele Arbeitsumgebungen.
So gut wie gar nicht geeignet ist diese Lösung dagegen für leistungsfordernde 3D-Software. Aktuelle 3D-Spiele oder 3D-Konstruktionsaufgaben erwarten potente Grafikchips, um praxisgerechte Frameraten abliefern zu können. Beim 3DMark Cloud Gate schafft das Testgerät 4.313 Punkte. Weitere Informationen und Benchmarkergebnisse findet man im ausführlichen Testbericht zur Intel HD Graphics 615.
Massenspeicher – Samsung PM961
Das Solid State Drive im M.2-Format ist per PCIe-Schnittstelle angebunden und spricht das NVMe-Protokoll. Zusammen mit den 3D-NAND-Chips von Samsung sorgt das im Ergebnis für hervorragende Transferraten. 3.233 MB/s beim Lesen und 1.614 MB/s beim Schreiben stellen im Tabletbereich sicherlich einen Spitzenwert dar. Neben der hohen Geschwindigkeit gefällt auch die üppige Speicherkapazität von 512 GB (brutto). Damit bekommt der Anwender viel Platz für Dokumente, Bilder, Videos oder Programme geboten.
Benchmarks im Überblick
HP Pro X2 612 G2 | 8 GB RAM & NVMe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 128 cb | 276 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.456 Punkte | 6.692 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.341 Punkte (3.361 Punkte) | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 3.233 MB/s | 1.614 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 17,6 fps | 6,7 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 39,4 fps | |
3DMark Cloud Gate | 4.313 Punkte | |
3DMark Firestrike | 655 Punkte | |
3DMark Time Spy | 260 Punkte |
HP Pro X2 612 G2: Emissionen
Die Emissionen fallen insgesamt sehr zurückhaltend aus. Dank passiver Kühlung hat man beim HP Pro X2 612 G2 mit Lüfterrauschen nichts am Hut. Auch Elektronikgeräusche, die bei Notebooks schon mal auftreten, sind beim Testgerät nicht auszumachen.
Die Erwärmung des Gehäuses hat HP sehr gut im Griff. Im normalen Betrieb mit wenig Last bleiben die Oberflächentemperaturen mit um die 27 °C weit unter der 30-Grad-Marke. Nach 1 Stunde Stresstest erwärmt sich der rückseitige Bereich unter der 8-MP-Kamera auf maximal 47,9 °C. Einschränkungen in der Handhabung oder auf den sonstigen Betrieb sind hieraus nicht ersichtlich.
HP Pro X2 612 G2: Stromverbrauch & Akkulaufzeiten
Die beim Testgerät gemessene Leistungsaufnahme reicht von 1,2 Watt (Display aus, Leerlauf) bis hin zu 27,2 Watt im Stresstest (maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil). Beim WLAN-TV-Streaming und einer Displayhelligkeit von 243 cd/m² benötigt das Convertible ungefähr zwischen 6 und 8 Watt.
Messungen im Überblick
Energieverbrauch – HP Pro X2 612 G2 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 1,2 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 3,0 Watt | 12:22 h |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 223 cd/m², ausgeglichenes Profil) | 5,6 – 25,4 Watt | 2:59 h |
WLAN-Streaming (223 cd/m², ausgeglichenes Profil) | 5,8 – 7,2 Watt | 6:22 h |
Battery Eater Classic Test | — | 1:45 h |
Stresstest Geekbench | 24 – 26,8 Watt | — |
Unigine Heaven 4.0 | 27,1 Watt | — |
Laden (Leerlauf, 26,7 cd/m² minimale Displayhelligkeit) | — | 1:59 h Ladezeit |
41-Wh-Lithium-Polymer-Akku intern, 45-Watt-Netzteil |
Einen entscheidenden Einfluß auf die erreichbaren Akkulaufzeiten haben nicht nur die gewählten Einstellungen, sondern auch die zur Verfügung stehende Akkukapazität. Mit 41 Wh kann man hier schon gut arbeiten, wenngleich Alternativkonzepte wie das Dell Latitude 7285 2-in-1 mit Zweitakku in der Tastatureinheit deutlich besser aufgestellt sind.
Mit praxisgerechten Einstellungen sollten beim HP Pro X2 612 G2 in vielen Anwendungsszenarien Akkulaufzeiten zwischen 3 und 7 Stunden gut möglich sein. Das Aufladen des Akkus benötigt bei eingeschaltetem Gerät im Leerlauf knapp 2 Std.
HP Pro X2 612 G2: Fazit
HP hat mit dem HP Pro X2 612 G2 ein gelungenes Business-Detachable im Programm. Vielseitigkeit, Business-Features, Schnittstellenausstattung inklusive LTE und die überzeugenden Gehäusequalitäten sorgen für zielgruppengerechte Grundeigenschaften. Auch die Leistungsfähigkeit, die Preisgestaltung, die Wartungsoptionen und die Mobilitätswerte passen zu dem flexiblen Arbeitsgerät.
Für manche Zielgruppen einschränkend dürfte sich dagegen das ansonsten gute Display zeigen, wenn ein farbtreues Arbeiten zum Aufgabenspektrum dazugehört. Auch die Stromversorgung über den einzigen USB-Typ-C-Port kann sich in Einzelfällen ungünstig auswirken. Ohne Schnittstellen-Adapter oder Dockingstation ist das Ansteuern eines externen Displays mit gleichzeitiger Stromversorgung nicht möglich.
Generell für diese Preis- und Geräteklasse unpassend ist die kurze Herstellergarantie von 12 Monaten einzustufen. Bei hochwertigen Premium-Geräten der Businessklasse sollten 36 Monate Garantiezeitraum eigentlich zum guten Ton gehören.
Wem diese kleinen Nachteile weiter nichts ausmachen erhält mit dem HP Pro X2 612 G2 ein gut ausgestattetes Detachable, das vor allem im Business-Bereich seine Stärken ausspielen kann.
Günstige Preise für das HP Pro X2 612 G2 findet man zum Beispiel bei Cyberport (Werbung): HP Pro X2 612 G2