Alienware m17 (i9-8950HK, RTX 2080) im Test
Leistungsstarker Spieler. Dells Alienware m17 ist ein ausgewachsenes Spielelaptop im großen 17-Zoll-Format. Mit CPU- und Grafikleistung auf Highend-Niveau bekommt der Anwender hier eine überaus potente Spielemaschine geboten.
Das Gaming-Notebook Alienware m17 ist ab etwa 1.600 Euro in Dells Online-Shop zu haben. Mit an Bord sind dann ein Intel Core i5-8300H, Nvidias Geforce GTX 1660 Ti, 8 GB RAM, eine 1-TB-Hybrid-Festplatte und ein 17,3“-FullHD-IPS-Display.
Alternativen könnten in diesem Bereich zum Beispiel das Asus TUF Gaming FX705DU, Lenovos Legion Y540-17IRH oder Acers Aspire Nitro 5 AN517-51 darstellen.
Die Testkonfiguration kommt dagegen mit einem Intel Core i9-8950HK, Nvidias RTX 2080 im Max-Q-Design, 16 GB RAM, einem 525-GB-Solid-State-Drive und einem UHD-IPS-Display. Der Preis klettert dann schnell auf über 3.700 Euro.
Als Alternativen könnten hier zum Beispiel das HP Omen 17, das Razer Blade Pro 17 2019 oder das Acer Predator Triton 900 in Betracht kommen.
Alienware m17: Auszug der technischen Daten
Model | Alienware m17 (2019) |
EAN/Herstellernummer | — |
Preis | ca. 3.750 Euro Dell Online Shop |
Farbe | Epic Silver (Alternative in Nebula Red erhältlich) |
Prozessor | Intel Core i9-8950HK, 6 Kerne (12 Threads), 2,9 GHz – 4,8 GHz, 12 MB Cache, 45 Watt TDP |
Grafik | Nvidia Geforce RTX 2080 im Max-Q-Design (2.944 Shader/ 8 GB GDDR6) & Intel UHD Graphics 630 |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-2666-RAM (SK Hynix), Dual-Channel |
Massenspeicher | SK Hynix PC401, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt |
Display | 17,3-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 3.840 x 2.160 Bildpunkte, matt, 16:9, 254 ppi, AUO B173ZAN Dell 8CJK2 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Home 64 bit |
BIOS-Version | 1.6.2 |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x Thunderbolt 3 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 40 Gbit/s), 3 x USB 3.1 Gen.1 Typ A ( 5 Gbit/s), 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort 1.3 |
Kommunikation | Qualcomm Atheros QCA6174 2 x 2 Mu-MIMO WiFi AC-WLAN, Bluetooth 4.2, Dual-Array-Mikrofon, FullHD-Webcam, Killer E2500 Gigabit-Ethernet |
Sensoren | — |
Audio | Realtek @ Cannon Point PCH – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Noble-Kabel-Schloss-Vorbereitung |
Batterie & Stromversorgung | 60-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 240-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 354 (B) x 235 (T) x 16 (H) mm, Testgewicht 2,63 kg & Netzteil 920 g |
Herstellergarantie | 1 Jahr Herstellergarantie mit Premium-Support (Vor-Ort-Service) |
Leihsteller | Dell Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch |
Alienware m17: Garantie
Obwohl das Alienware m17 je nach Konfiguration problemlos die 3.000-Euro-Marke überspringt, gewährt Dell für alle Varianten lediglich 1 Jahr Premium Support mit Onsite Service. Wer für den Gamingboliden eine Garantieverlängerung in Betracht zieht, muss zudem mit hohen Aufpreisen rechnen. Eine Verlängerung auf 2 Jahre kostet bei sonst gleichem Umfang zum Beispiel 350 Euro und eine Verlängerung auf 5 Jahre über 1.000 Euro zusätzlich.
Alienware m17: Gehäuse
Das Dell Alienware m17 ist ein sehr robust und stabil konstruiertes Notebook. Weder bei den Displayscharnieren noch im Handballen- oder Tastaturbereich lassen sich beim Testgerät Schwächen feststellen. Das mehrheitlich in Schwarz gehaltene Gehäusematerial wird entweder durch einen silberfarbenen oder roten Gehäusedeckel optisch aufgepeppt. Die dunklen Oberflächen sind für Fingerabdrücke und Staubablagerungen recht empfänglich, lassen sich aber mit einem feuchten Microfasertuch relativ einfach reinigen.
Am Unterboden findet man keine separaten Wartungsöffnungen. Um an die Komponenten zu gelangen, muss die gesamte Bodenplatte entfernt werden. Im Service-Handbuch findet der Anwender Hinweise, wie man welche Komponente erreicht und wie sie gegebenenfalls getauscht werden kann. Vor solchen Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gehabt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.
Alienware m17: Ausstattung
Die Schnittstellenausstattung zeigt sich insgesamt gut aufgestellt, lässt aber vielleicht so manch lieb gewonnenes Detail wie ein Speicherkarten- oder Fingerabdruck-Lesegerät vermissen. Mit Thunderbolt 3, HDMI 2.0 und DisplayPort 1.3 sind sonst aber alle modernen Schnittstellen an Bord und dürften bei der anvisierten Spielerkundschaft durchaus punkten.
Mit einem interessanten Potential könnte sich der Alienware Graphics Amplifier Port zeigen. Über diese proprietäre Schnittstelle findet das externe Alienware-Grafikkarten-Gehäuse Anbindung, das eine Auswahl an Desktop-Grafikkarten aufnehmen und damit die Grafikleistung verbessern kann. So die Idee.
Die auf Dells Produktseite veröffentlichen Daten fallen jedoch recht mager aus und die dazugehörige Supportseite kann mit der Produkt-ID nichts anfangen. Die dann doch noch gefundene Liste der unterstützen AMD- und Nvidia-Grafikkarten, beinhaltet lediglich ältere Grafikchip-Generationen. Ob der Einsatz dieser Ergänzung tatsächlich Sinn macht, dürfte daher vor allem von der individuellen Gerätekonfiguration und dem eingesetzten Alienware-Notebook abhängen.
Die Positionierung der Schnittstellen fällt für ein Desktop-Replacement recht gut aus. Die Monitoranschlüsse befinden sich am Heck und die öfter frequentierten Schnittstellen wie USB-Typ-A oder der 3,5-mm-Audio-Port sind an den Seiten verteilt.
Dank der zwei direkt nebeneinander liegenden USB-Schnittstellen an der rechten Seite finden hier auch externe Laufwerke mit USB-Y-Kabel (z.B. DVD-Brenner) problemlos Anbindung.
Schade, dass Dell nicht noch Platz für einen zweiten Thunderbolt 3 zum schnellen Anschließen von externen Thunderbolt-3-SSDs an einer der beiden Seiten gefunden hat. In dem Fall muss man dann tatsächlich immer umständlich hinter das Display greifen oder das Notebook vorziehen, um die Schnittstelle erreichen zu können.
Schnittstellenperformance
Alienware m17 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) | kein Speicherkarten-Lesegerät vorhanden |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 433 Lesen/ 417 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 722 Lesen/ 852 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter |
Latenzen: Testlaufzeit 23 Sek. | 3.648 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 78,1 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Relativ ausgewogen, passable Mitten & Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 19,5 m |
Erreichbarkeit BIOS | F2 |
Erreichbarkeit Bootmenü | F12 |
Alienware m17: Eingabegeräte
Tastatur
Die im Testgerät verbaute Tastatur kommt mit einem QWERTY-Layout und unterscheidet sich damit teils erheblich von dem hierzulande gewohnten QWERTZ-Layout. Davon sollte man sich aber nicht irritieren lassen, denn Modelle die für den deutschen Markt bestimmt sind, verfügen natürlich über das gewohnte Tastenfeld.
Immer ist das große 17-Zoll-Notebook dagegen mit einem separaten Nummernblock ausgestattet. Das Haupteingabefeld rückt daher inklusive Touchpad etwas nach Links.
Die meisten Tasten sind im 19-mm-Raster angeordnet. Im Vergleich zum Vorgänger hat man aber die Tasten des Nummernblocks schmaler ausgeführt, die Pfeiltasten in eine Zeile gequetscht und die Makro-Tasten-Reihe am linken Rand wegrationalisiert. Insgesamt hätte die Tastatur aufgrund der Gehäusemaße durchaus großzügiger und damit komfortabler ausfallen können.
Vom Schreibgefühl her sorgen der mittelkurze Hub, das recht leise Anschlagsgeräusch und ein ordentlich definierter Druckpunkt für einen guten Eindruck. Im Detail hat hier aber zum Beispiel die Eingabe des Alienware 15 R3 der Vorgängergeneration besser gefallen.
Das Layout ist übersichtlich, kontraststark und ohne einschränkende Besonderheiten gestaltet. Wie bereits angedeutet muss man nun mit 4 Makrotasten die beim Ziffernblock untergebracht sind haushalten. Auf eine Hervorhebung der WASD-Tasten hat Alienware verzichtet. Ansonsten lässt sich die integrierte Tastaturbeleuchtung vielfältig den individuellen Bedürfnissen nach anpassen und zonenweise farblich gestalten.
Touchpad
Das Touchpad verfügt über eine 105 x 65 mm große Eingabefläche. Reaktionsverhalten und Gleitfähigkeit fallen sehr gut aus. Die im Clickpad integrierten Maustasten rufen bei der Bedienung keine offensichtlichen Einschränkungen hervor.
Auch hier hat die Lösung im Vorgängermodell, mit seinen separat ausgeführten Maustasten, allerdings einen noch besseren Eindruck hinterlassen. Individuelle Touchpadeinstellungen wie das Aktivieren oder Deaktivieren von Mehrfingergesten können über die üblichen Einstellungswege vorgenommen werden.
Alienware m17: Display
Dells Alienware m17 ist mit einem FullHD-IPS- oder einem UHD-IPS-Display erhältlich. Beide Oberflächen sind mattiert und reduzieren Spiegelungen effektiv. Dank IPS-Technologie treten auch bei ungünstigen Einblickwinkeln kaum Bildveränderungen auf. Leider versieht Alienware den recht breiten Displayrahmen mit einem schwarzen Spiegellack. In diesem Bereich kann es daher zu störenden Spiegelungen kommen.
Helligkeit & Kontrast
Das im Testgerät eingesetzte UHD-Display verfügt über eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten und sorgt damit bei der 17-Zoll-Diagonalen für eine hohe Punktdichte von 254 ppi. Im Test hat sich eine Skalierung von 150 % als praxisgerecht gezeigt, damit Schriften, Symbole, Schaltflächen oder Menüs nicht zu klein ausfallen.
Das AUO-Panel erreicht im Test eine maximale Helligkeit von 387 cd/m² in der Bildschirmmitte, fällt aber an den weiteren Messpunkten auf bis zu 324 cd/m² ab. Die Ausleuchtung erreicht dadurch nur durchschnittliche 83 %. Auffällige Wolkenbildungen sind im Praxisbetrieb aber nicht erkennbar. Auch beim Schwarzbild zeigt sich das Panel frei von dominanten Lichthöfen oder Helligkeitsunterschieden.
Die Helligkeit kann wie gewohnt über 11 vordefinierte Stufen oder prozentgenau per Windows-Display-Einstellungen reguliert werden. Helligkeitsstufe 5 liefert beim Testgerät 210 cd/m² und Helligkeitsstufe 4 169 cd/m². Die minimale Helligkeit fällt mit 51 cd/m² vergleichsweise hoch aus und könnte in besonders dunklen Umgebungen störend wirken.
Ebenfalls recht hoch fällt der gemessene Schwarzwert aus. Mit 0,386 cd/m² (bei maximaler Helligkeit) sorgt er zwar für einen guten Kontrast von 1.002:1, das dann dargestellte Schwarz könnte allerdings durchaus satter ausfallen.
Farbraum & Farbgenauigkeit
Glänzen kann das AUO-Panel dafür bei der Farbdarstellung. Der sRGB-Farbraum wird bis auf minimale Abstriche komplett abgedeckt und auch der AdobeRGB-Farbraum erreicht mit 98 % ein referenzwürdiges Ergebnis.
Ebenfalls nahe an der Perfektion bewegt sich die Farbgenauigkeit im AdobeRGB-Farbraum. Mit einem maximalen DeltaE 2000 (Abweichung zum Ideal, je weniger desto besser, Grenzwert bei 5) von 2,5 kann man das Display nach einer Profilierung auch für ein farbtreues Arbeiten verwenden. Damit empfiehlt sich das Alienware m17 nicht nur für den reinen Spielbetrieb, sondern könnte auch für die eine oder andere professionelle Aufgabe im Video-, Foto,- oder Grafikbereich geeignet sein.
Eine Beschränkung auf den sRGB-Farbraum ist beim Testgerät allerdings nicht möglich. Hierzu fehlt ein Tool wie zum Beispiel Dells Premier Color.
Displaymessungen im Überblick
Display – Alienware m17 | 17,3-Zoll-IPS-Display, 16:9, AUO B173ZAN Dell 8CJK2 |
Entspiegelung | mattierte Oberfläche |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 3.840 x 2.160 Bildpunkte, 254 ppi |
minimale Helligkeit | 51 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 4 169 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 5 210 cd/m² |
maximale Helligkeit | 387 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 387 cd/m²// 387 cd/m²// 363 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 51-77-102-129-169-210-249-289-321-358-387 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,386 cd/m² (0,363 cd/m²) |
Ausleuchtung | 83 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 99,1 % |
AdobeRGB-Farbraum | 98 % |
P3-Farbraum | — |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 1.002:1 (1.000:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 2,9 (1,1) / AdobeRGB |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 4,8 (2,5) / AdobeRGB |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Keine PWM feststellbar |
Displaybesonderheiten | Homogenes Schwarzbild |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. |
Alienware m17: Leistung
Das Alienware m17 ist bereits in der Einstiegskonfiguration mit dem Vierkerner Intel Core i5-8300H und einer Nvidia Geforce GTX 1660 Ti bestückt und damit als gut spieletauglich einzustufen. Ansonsten findet man noch einen Intel Core i7-8750H, einen Intel Core i9-8950HK, Nvidias Geforce RTX 2060, Nvidias Geforce RTX 2070 oder Nvidias Geforce RTX 2080 als Ausstattungsmerkmale der teureren Konfigurationen.
Im Testgerät kombiniert Alienware den Intel Core i9-8950HK mit einer Nvidia Geforce RTX 2080 und stellt damit die Leistungsspitze der Reihe.
Prozessor – Intel Core i9-8950HK
Der Intel Core i9-8950HK ist ein besonders leistungsstarker Sechskernprozessor, der sich deutlich von den sonst meist verbauten i7-Modellen unterscheidet. Mit freiem Multiplikator ist diese Lösung grundsätzlich übertaktbar und positioniert sich damit als Top-Modell der 8. Prozessorgeneration.
Im Alienware-Konfigurator wird beim m17 eine Übertaktungsmöglichkeit auf bis zu 5 GHz angegeben. Beim Testgerät ist diese Übertaktungsfunktion zum Testzeitpunkt allerdings nicht nutzbar, da sich das OC-Tool aufgrund einer Fehlermeldung nicht installieren lässt. Hier muss man daher mit den Basisdaten zurechtkommen, die für sich gesehen aber schon eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Intel Core i7-7820HK aus dem Alienware 15 R3 ermöglichen.
So verfügt der Intel Core i9-8950HK über 6 Rechenkerne die 12 Threads gleichzeitig abarbeiten können, einen nutzbaren Taktbereich von 2,9 GHz bis 4,8 GHz und 12 MB SmartCache.
Bei den Benchmarks sorgt diese Eckdaten-Kombination für sehr gute Testergebnisse. Beim Cinebench R15 64 bit zum Beispiel, endet der Single-Thread-Test mit 197 Punkten und der Multi-Thread-Test mit 1.197 Punkten.
Auch bei längerer CPU-Belastung braucht sich der Intel Core i9-8950HK im Alienware m17 nicht zu verstecken. Mit einem Ergebnis von um die 20.000 Punkte beim Geekbench-Stresstest, tummelt sich die Lösung auf dem Niveau eines Intel Core i7-8850H oder eines Intel Xeon E3-2176M. Der Aufpreis zum Intel Core i7-8750H fällt mit über 400 Euro allerdings nicht gerade gering aus.
Mit deutlichem Abstand muss man sich zudem weiterhin hinter dem Desktop-Prozessor AMD Ryzen 7 1700 im Asus ROG Strix GL702ZC einordnen, der konstant um die 24.000 Punkte abliefert.
Grafik – Intel UHD Graphics 630 & Nvidia Geforce RTX 2080 (8 GB GDDR6)
Das Alienware m17 ist verfügt über einen Nvidia-Optimus-Verbund aus der im Prozessor integrierten Intel UHD Graphics 630 und der Nvidia Geforce RTX 2080. Bei Standardaufgaben im Bürobetrieb kann die sparsame Intel-Grafik zum Einsatz kommen und im fordernden 3D-Betrieb wird die Nvidia-Lösung aktiviert. Den Wechsel zwischen den Chips kann man entweder der gut funktionierenden Nvidia-Automatik überlassen oder alternativ für jedes Programm selbst definieren, mit welcher Grafikeinheit gearbeitet werden soll.
Die im Testgerät eingesetzte Nvidia Geforce RTX 2080 markiert derzeit die Leistungsspitze der mobilen Spiele-Grafikchips, die man in Notebooks wiederfinden kann. Im Alienware m17 kommt die etwas effizienter ausgelegte Variante im Max-Q-Design zum Einsatz, die im Vergleich zur Standardvariante vermutlich ein paar Frameraten weniger auf den Bildschirm zaubert, dafür aber etwas genügsamer beim Verbrauch und der Verlustleistung (Abwärme) auftritt.
Die Nvidia Geforce RTX 2080 gehört zur aktuellen Turing-Generation (TU104M), wird im 12-nm-Verfahren gefertigt und verfügt über 2.944 Shadereinheiten. Als Grafikspeicher dienen hier 8 GB GDDR6-Speicher, die über einen 256 bit breiten Speicherbus angebunden sind. Der Kerntakt erreicht beim Alienware m17 bis zu 1.680 MHz und ist im Vergleich zu manch anderen Modellen augenscheinlich nicht limitiert. Mit dem Thermoprofil „Kühlen“ werden von GPU-Z sogar bis zu 1.770 MHz angezeigt.
DirectX & OpenGL
Die hohe Leistungsfähigkeit spiegelt sich auch bei den Benchmarkergebnissen wider. Hier ist die aktuelle DX12-Schnittstelle das ausgemachte Spielfeld der aktuellen Turing-Generation. Beim 3DMark Time Spy endet der Durchlauf zum Beispiel mit 7.558 Punkten und liegt damit knapp 2.000 Punkte vor der Nvidia Geforce GTX 1080 Max-Q im Alienware 15 R3. Spiele wie Dirt Rally 2.0 oder Rage 2 sollten sich selbst bei 4k-Auflösung mit hohen Details flüssig wiedergeben lassen können.
Keine signifikanten Verbesserungen zeigen die Benchmarks aus dem DX9-, DX11- und OpenGL-Bereich. Hier scheint Nvidia noch etwas Optimierungsspielraum zu haben. 121 fps beim Cinebench R15 OpenGL-Shading, 212 fps beim Unigine Heaven Basic oder 110 fps beim Unigine Heaven Extreme reichen zwar für eine gute Platzierung, aber nicht um die Nvidia Geforce GTX 1080 Max-Q schlagen zu können.
Virtual Reality & CAD
Ebenfalls geeignet ist die Nvidia Geforce RTX 2080 für den Virtual-Reality-Einsatz oder die eine oder andere CAD-Aufgabe bei DirectX-Programmen. So erzielt das Testgerät beim VRMark Orange 8.071 Punkte und beim 3dsMax-Test des SPECviewperf.13 kommen sehr gute 161 fps zustande. Auch das Zusammenspiel mit Maya, Catia oder Creo (OpenGL) scheint mit deutlich über 100 fps gut zu funktionieren.
Gerade im Profibereich sollte man beim Einsatz einer Consumer-Grafikkarte allerdings bedenken, dass hier die bei Profichips üblichen Zertifizierungen fehlen, das Zusammenspiel von Grafikchip und Anwendung nicht explizit aufeinander abgestimmt ist und Einschränkungen bei der Zuverlässigkeit auftreten können.
Massenspeicher – SK Hynix PC401 512 GB SSD
Dell setzt im Alienware m17 ein PCIe-Solid-State-Drive von SK Hynix ein. Mit bis zu 2.632 MB/s beim Lesen (QD32) und 992 MB/s beim Schreiben (QD32) bekommt man eine ordentliche Performance geboten.
Mit einer Brutto-Kapazität von 512 GB bietet das PC401-Laufwerk allerdings eine für ein Gaming-Laptop eher nur knappe Speicherkapazität. Aktuelle Spiele wie Anno 1800 oder Rage 2 verlangen bereits jeweils nach 50 bis 60 GB. Im Online-Konfigurator bietet Dell neben kapazitätsstärkeren PCIe-Solid-State-Drives im M.2 Format auch Kombinationen mit einer Hybrid-Festplatte an, die für eine preisgünstige, dafür aber weniger performante, Speicherplatzerweiterung sorgen.
Benchmarkergebnisse im Überblick
Alienware m17 | 16 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 197 cb | 1.197 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 4.688 Punkte | 24.072 Punkte |
Geekbench 4.2 64 bit | 5.462 Punkte | 23.670 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.524 Punkte (2.577 Punkte) | |
PCMark 10 | 5.697 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 2.632 MB/s | 992 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 1.993 MB/s | 966 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 212 fps | 110 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 121 fps | |
Cloud Gate – 3DMark | 27.419 Punkte | |
Firestrike – 3DMark | 17.103 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 7.558 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Alienware m17: Emissionen
Betriebsgeräusch
Das getestete Alienware m17 erzeugt sowohl im Leerlauf als auch bei wenig Last mindestens einen Schalldruckpegel von 27,5 dB(A). Der Lüfter kommt hier nicht zur Ruhe. Bei etwas Beanspruchung steigert sich das Betriebsgeräusch schnell auf 31,7 dB(A), die sich bei anhaltender CPU- oder GPU-Last auf bis zu 48,7 dB(A) erhöhen.
Abgesehen vom ausgeglichenen Profil, mit dem die meisten Tests durchgeführt wurden, bietet Alienware noch die Thermoprofile „Leistung“, „Kühlen“ und „Still“. Diese haben Einfluß auf das Lüfter- und Leistungsverhalten. Das Profil „Kühlen“ sorgt hier zum Beispiel für einen dauerhaften Schalldruckpegel von 50,8 dB(A). Das ist unter Volllast gar nicht mal so verkehrt, da das Tool HWinfo64 zeitweise eine CPU-Kerntemperatur von bis zu 104 °C und eine GPU-Kerntemperatur von bis zu 83 °C anzeigt.
Emissionen – Alienware m17 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 27,5 |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 210 cd/m², ausbalanciert) | 27,5 – 31,7 dB(A) |
WLAN-TV-Streaming (210 cd/m², ausbalanciert) | 27,5 – 31,2 dB(A) |
Video-Wiedergabe (210 cd/m², ausbalanciert) | 27,5 – 31,2 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 48,7 dB(A) |
Unigine Heaven | 48,7 dB(A) |
Energieprofil „Kühlen“ | 50,8 dB(A) |
Hitzeentwicklung
Dass das Alienware m17 mit seinem schlanken Gehäuse in Kombination mit der leistungsstarken Hardware nahe an der Grenze des thermisch Machbaren arbeitet, zeigen auch die nach über 1 Stunde Stresstest gemessenen Oberflächentemperaturen. An 4 von 9 Messpunkten wird trotz einem Schalldruckpegel von 48,7 dB(A) die 50-Grad-Marke mit 53,7 °C bis 63,3 °C deutlich überschritten.
Am zentralen Unterboden erreicht das Hitzezentrum sogar bis zu 71 °C. Das ist sehr gut spürbar und könnte sich beim Einsatz auf dem Schoß unangenehm darstellen. Immerhin ist die Fläche recht klein und kann gut gemieden werden. Beim üblichen Einsatz auf dem Tisch dürfte man bei der Handhabung dagegen kaum Einschränkungen befürchten müssen.
Die Temperaturmessungen wurden mit dem ausbalancierten Profil durchgeführt. Unter Inkaufnahme einer höheren Geräuschentwicklung lässt sich die Temperaturentwicklung mit dem Thermoprofil „Kühlen“ etwas reduzieren. Das 240-Watt-Netzteil erwärmt sich im Volllast-Szenario auf bis zu 49,5 °C und ruft damit keine Einschränkungen hervor.
Alienware m17: Stromverbrauch
Das potent ausgestattete Gaming-Notebook profitiert bei wenig Last von der Nvidia-Optimus-Technologie, einer offensichtlich gut gelungenen Systemabstimmung und genügsamen Komponenten. Im Leerlauf kommt das Testgerät mit ausgeschaltetem Display immerhin mit 7,2 Watt aus. Mit eingeschaltetem Bildschirm erhöht sich dieser Wert auf 11,6 Watt. Bei üblichen Büroarbeiten, Internetaufgaben oder der Video-Wiedergabe verbraucht das System mit angepassten Displayeinstellungen (Stufe 5, 210 cd/m², ausbalanciertes Profil) schon gut 20 Watt. Angesichts der Leistungsausstattung ein respektabler Wert.
Kommt es hingegen zu lastintensiven CPU-Berechnungen wird schnell die 100-Watt-Grenze und im 3D-Grafik-Betrieb auch die 200-Watt-Grenze überschritten. Das Netzteil bietet eine Nennleistung von 240 Watt und verfügt damit noch über die eine oder andere Reserve.
Leistungsaufnahme
Energieverbrauch – Alienware m17 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 7,2 Watt | — |
Leerlauf (ausbalanciert, minimale Displayhelligkeit) | 11,6 Watt | — |
Leerlauf (ausbalanciert, 210 cd/m²) | 15,4 Watt | — |
Leerlauf (ausbalanciert, maximale Displayhelligkeit) | 20,4 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 210 cd/m², ausbalanciert) | 15,4 – 65,2 Watt | 3:13 h |
WLAN-TV-Streaming (210 cd/m²) | 22,0 – 24,0 Watt | 3:26 h |
Video-Wiedergabe (210 cd/m²) | 20,8 – 22,1 Watt | 3:39 h |
Geekbench Stresstest | 117 – 88 Watt | — |
Unigine Heaven | 211 – 175 Watt | — |
Stresstest (Unigine Heaven & Geekbench) | 201 – 188 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (210 cd/m²) | — | 1:47 h |
60-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 240-Watt-Netzteil |
Akkulaufzeiten
Die Akku-Ausstattung variiert beim Alienware m17 je nach Konfiguration. Im Testgerät ist das 60-Wh-Modell verbaut, alternativ hat Dell noch einen kapazitätsstärkeren 90-Wh-Akku im Programm. Kommt Letzterer zum Einsatz, muss man aus Platzgründen allerdings auf ein intern verbautes 2,5-Zoll-Laufwerk verzichten. So oder so reichen die Akkulaufzeiten nur für Basisaufgaben.
Mit maximal 3:39 Stunden bei der Videowiedergabe kann man sich zwar so manchen Film mit Überlänge ansehen, ein Einsatz als Gamer ist hier mit unter einer Stunde bei gleichzeitig reduzierter Leistungsfähigkeit deutlich kurzweiliger. Mit dem größeren 90-Wh-Akku sollte die Testkonfiguration bei den durchgeführten Testszenarien Akkulaufzeiten von um die 5 Stunden erzielen.
Das Aufladen des Akkus gelingt etwas schneller als man das sonst so gewohnt ist (um die 2 Stunden) und ist bereits nach 1:47 Stunden abgeschlossen.
Alienware m17: Fazit
Das Alienware m17 ist ein vergleichsweise schlankes und leichtes 17-Zoll-Spiele-Notebook. Das sauber verarbeitete Gehäuse, die hohe Stabilität und die optische Erscheinung gefallen. Die Eingabegeräte hinterlassen einen durchaus guten Eindruck, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Alienware hier schon mal auf einem insgesamt stimmigeren Niveau bewegt hat.
Ebenfalls gut aufgestellt zeigt sich die Schnittstellenausstattung. Mit HDMI 2.0, Thunderbolt 3 und DisplayPort findet man hier eine aktuelle Zusammenstellung. Auf ein Speicherkarten-Lesegerät, einen besser erreichbaren zweiten Thunderbolt 3 oder einen Fingerabdruck-Scanner verzichtet Alienware jedoch.
Kaum Verzicht muss man dagegen bei der Leistungsausstattung des Testgeräts üben. Die Kombination aus Intel Core i9-8950HK und Nvidia Geforce RTX 2080 liefert in vielen Bereichen sehr gute Ergebnisse ab. Neben aktuellen 3D-Spielen zeigt sich die Nvidia RTX 2080 auch so manchem CAD-Programm gegenüber nicht abgeneigt und für VR-Aufgaben bekommt man ebenfalls eine ordentliche Portion Leistungsfähigkeit in die Hand gelegt.
Dargestellt wird das Ganze auf einem sehr guten UHD-IPS-Display. Mit einer nahezu vollständigen Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums bei farbtreuer Wiedergabe, könnten sogar professionelle Anwender aus dem Grafik-, Video- oder Fotobereich schwach werden.
Einen Strich durch die Rechnung dürften dem allerdings die grenzwertigen Emissionen machen. Hohe Gehäusetemperaturen und ein lautes Betriebsgeräusch sind hier die Konsequenzen, die man bei der Kombination aus schlankem Gehäuse und leistungsstarker Ausstattung vor allem unter Last in Kauf nehmen muss.
Unter dem Strich bekommt der Anwender mit dem Alienware m17 ein leistungsstarkes Spiele-Notebook geliefert, das bei einigen Details und insbesondere bei den Emissionen durchaus noch Raum für Verbesserungen bietet.