HP Z2 Mini G3 Workstation im Test
Arbeitstier im Kleinformat. Die HP Z2 Mini G3 Performance Workstation ist ein kompakter 2-Liter-PC für professionelle Aufgabengebiete. Der Clou: Leistungsstarke Desktop-Komponenten werden mit sparsamer Notebook-Hardware kombiniert.
Mini-PCs im kompakten Desktop-Format erfreuen sich reger Beliebtheit. Mit geringen Gehäusemaßen können diese problemlos auf dem Schreibtisch aufgestellt werden oder unsichtbar per Vesa-Halterung hinter dem Bildschirm verschwinden. Kompromisse muss man dagegen oftmals bei der maximalen Leistungsfähigkeit, der Aufrüstbarkeit und der Wartungsoptionen eingehen. Wie sehr das auf HPs Z2 Mini G3 zutrifft, klärt dieser Test.
HP Z2 Mini G3: Allgemeines
Als Mitglied der Workstation-Klasse muss sich dieser Mini-PC besonderen Anforderungen stellen, die auch professionellen Ansprüchen genügen. Das Testgerät ist mit dem Vierkerner Intel Xeon E3-1225v5, 16 GB DDR4-ECC-RAM, einem 256-GB-HP-Z-Turbo-Drive und einer professionellen Nvidia Quadro M620 ausgestattet. Der Straßenpreis beginnt für diese Konfiguration derzeit bei etwa 1.400 Euro.
Weitere Modellvarianten unterschieden sich hauptsächlich durch den verbauten Prozessor, die fehlende Nvidia Quadro M620 oder den Speicherausbau. Der Einstieg in die Serie beginnt derzeit bei knapp 1.100 Euro.
Wie für eine echte Workstation üblich, gewährt HP für die Z2 Mini G3 eine dreijährige Herstellergarantie. Diese kann optional verlängert und mit zusätzlichen Services ergänzt werden. Ein HP Care Pack mit Hardware-Support am nächsten Arbeitstag und Vor-Ort-Service (5 Jahre, U7944E) ist zum Beispiel für moderate 160 Euro zusätzlich zu haben.
HP Z2 Mini G3: Auszug der technischen Daten
Model | HP Z2 Mini G3 Workstation |
Preis | ca. 1.400 Euro Testkonfiguration |
Prozessor | Intel Xeon E3-1225v5, 4 Kerne 4 Threads, (3,3 GHz – 3,7 GHz), 80 Watt TDP |
Grafik | Nvidia Quadro M620 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-2400-RAM, ECC, Samsung, 2 Slots, max. 32 GB |
Massenspeicher | Samsung MZVPW256HEGL-000H1, 256-GB-PCIe-SSD (HP Z Turbo Drive), 1x 2,5 Zoll Laufwerksschacht frei |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | N53 Ver. 01.05 |
Anschlüsse & Erweiterung | 4x USB 3.0, 2x USB 3.1 Typ-C (Gen.1), kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out, Gigabit-LAN (Intel I219-LM), 4x DisplayPort |
Audio | Realtec ALC221 High Definition Audio Controller |
Eingabegeräte | HP-Standard-Tastatur mit Nummernblock, Maus |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kensington-Kabelschloss-Vorbereitung |
Stromversorgung | Externes 200-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 216 (B) x 216 (T) x 58 (H) mm, Testgewicht 2,1 kg |
Herstellergarantie | 36 Monate (Vor-Ort-Reparatur) |
Leihsteller | Privater Leihsteller |
Informationen zum Testgerät | HP Z2 Mini G3 Produktsteite |
HP Z2 Mini G3: Gehäuse
Das Gehäuse fällt mit 216 x 216 x 58 mm zwar sichtlich größer aus, als bei Apples Mac Mini oder Intels NUC, dafür findet man hier aber auch leistungsstarke Vierkernprozessoren in Kombination mit einer professionellen Grafikeinheit samt leistungsstarkem Kühlsystem. Neben der klassischen Platzierung auf dem Schreibtisch, kann der 2-kg-Rechner auch per VESA-Halterung hinter dem Monitor oder an der Wand aufgehangen werden.
Anmutung und Verarbeitungsqualität des Testgeräts fallen sehr gut aus. Dafür sorgt eine praxisgerechte Kombination aus hochwertigem Kunststoff und sinnvoll eingesetzten Metall-Elementen. Diese unterstützen gleich das Kühlsystem und erleichtern das Ableiten der Abwärme nach aussen. Das Innere erreicht man kinderleicht über den schraubenlos befestigten Deckel. Entriegelt wird dieser per Schiebemechanismus an der Gehäuserückseite.
Der im Gegensatz zu manchem Konkurrenten erhöhte Platzbedarf ist gut investiert. Dieser sorgt in Kombination mit wegklappbaren Lüftern für eine gute Erreichbarkeit der Komponenten. Die in der Serie verbauten Prozessoren sind gesockelt und lassen sich recht einfach umrüsten. Im Testgerät befindet sich noch ein freier 2,5-Zoll-Massenspeicher-Rahmen. Ansonsten beschränken sich die Aufrüstmöglichkeiten abgesehen von der CPU im Wesentlichen auf den Arbeitsspeicher und das integrierte PCIe-M.2-Laufwerk.
HP Z2 Mini G3: Schnittstellen
Die Schnittstellenausstattung zeigt sich vergleichsweise umfangreich. Mit 4x USB 3.0, 4x DisplayPort, 2x USB 3.1 Gen.1 Typ C, 1x Gigabit-LAN und 1x Audio in/out dürften die meisten Anwender sehr gut auskommen. Wer darüber hinaus noch Bedarf an Schnittstellen haben sollte, der könnte mit einer externen USB-Typ-C-Dockingstation für weitere Anschlussmöglichkeiten sorgen.
Den leistungsfähigeren Thunderbolt-3-Standard unterstützen die verdrehsicheren Ports allerdings nicht. Richtig schnelle externe Massenspeicher können daher mit maximal 5 Gbit/s betrieben werden. Sandisks Extreme 900 Portable SSD (480 GB) schafft sogar nur 397 MB/s beim Lesen. Abgesehen von dieser Einschränkung ist die HP Z2 Mini G3 Workstation aber gut bestückt und könnte höchstens noch durch ein Speicherkarten-Lesegerät sinnvoll ergänzt werden.
Die Leistungsfähigkeit der Schnittstellen ist gut bis sehr gut und lässt abgesehen von der kleinen USB-C-Schwäche keine unnötigen Bremsen erkennen. Per DisplayPort können maximal zwei Displays mit einer Auflösung von bis zu 5.120 x 2.880 (5k) Bildpunkten betrieben werden. Mit niedrigeren Auflösungen sind je nach Modellkonfiguration bis zu 6 Monitore gleichzeitig ansteuerbar.
Schnittstellenperformance
HP Z2 Mini G3 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (128 GB) | nicht vorhanden |
USB 3.0 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 442 Lesen/ 442 Schreiben |
USB 3.1 Gen.1 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 397 Lesen/ 193 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 mit 60 Hz | ja |
Latenzen (LatencyMon, während 12 Minuten Laufzeit) | 191 µs |
Erreichbarkeit BIOS/ UEFI | ESC |
Bootoptionen | F10 |
HP Z2 Mini G3: Eingabegeräte
Die dem HP Z2 Mini G3 beigelegten Eingabegeräte (Tastatur und Maus) sind eine nette Beigabe und ermöglichen bei vorhandenem Display die sofortige Arbeitsaufnahme. Qualität, Layout und Schreibgefühl der Tastatur (mit Nummernblock) dürften den meisten Anwendern gefallen. Als Variante bietet HP hier laut Datenblatt auch ein Tastatur-Modell mit integriertem Smartcard-Lesegerät an, was erhöhten Sicherheitsbedürfnissen entgegenkommt.
HP Z2 Mini G3: Leistung
Die im Testgerät verbaute Komponentenauswahl entspricht voll und ganz den Ansprüchen an eine Mobile Workstation. Mit Intel Xeon E3-1225v5, 16 GB DDR4-ECC-RAM, einer Nvidia Quadro M620 und einem flinken PCIe-M.2-Massenspeicher hat HP hier eine solide und praxisgerechte Ausstattung zusammengestellt. Mehr Leistung gibt es derzeit nur in größeren Gehäuseformaten.
Prozessor – Intel Xeon E3-1225v5
Der im Testgerät verbaute Intel Xeon E3-1225v5-Prozessor ist zwar leistungsmäßig als Einsteigerlösung einzustufen, bietet aber ansonsten alle wichtigen Eigenschaften für den professionellen Einsatz in einer Workstation. Als Server-Prozessor ist dieser für einen besonders zuverlässigen Betrieb in Dauerlastszenarien ausgelegt und kann natürlich statusgerecht auch Arbeitsspeicher mit integrierter Fehlerkorrektur (ECC-RAM) ansprechen.
Im Gegensatz zu den leistungsstärkeren Modellvarianten, kann der Intel Xeon E3-1225v5 aufgrund der fehlenden Hyperthreading-Technologie mit seinen vier Rechenkernen auch „nur“ vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Hier schafft bereits der Intel Xeon E3-1230v5 das Doppelte, was sich vor allem bei Multi-Core optimierter Software bemerkbar machen dürfte.
Die HP-Z2-Mini-G3-Workstation liefert in den verschiedenen Benchmarksequenzen gute und konstante Ergebnisse ab. Beim Cinebench R15 sind das zum Beispiel 156 Punkte (Single-Core-Test) und 575 Punkte (Multi-Core-Test). Von der reinen Leistungsfähigkeit her ist dieser Prozessor durchaus mit dem mobilen Intel Core i5-7300HQ vergleichbar, der zum Beispiel im Dell Precision 5520 zum Einsatz kommt.
Im HP Z2 Mini G3 arbeitet der Intel Xeon E3-1225v5 sehr laststabil. Beim Stresstest mit Unigine Heaven und Geekbench wird von HWinfo dauerhaft eine Taktrate von knapp 3,4 GHz angezeigt. Die Geekbench-Ergebnisse schwanken hier nur um wenige hundert Punkte (ca. 2 %). Beim Dell Precision 5520 mit Intel Core i5-7300HQ fällt die Taktung dagegen schon mal auf 2,0 GHz ab und die Ergebnisse schwanken um 20 Prozent.
Grafik – Nvidia Quadro M620
Die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics P530 kann beim Testgerät nicht genutzt, bzw. im BIOS aktiviert werden. Eventuell könnte hier ein BIOS-Update für Besserung sorgen, da HP laut Handbuch den Betrieb beider Grafikeinheiten grundsätzlich vorsieht.
Erste Wahl dürfte von der Zweckbestimmung der HP-Z2-Mini-G3-Performance-Workstation her so oder so die dedizierte Nvidia Quadro M620 sein. Der auch in Notebooks verbaute mobile Grafikchip stammt noch aus der Maxwell-Chipgeneration und gefällt mit moderater Leistungsaufnahme bei gleichzeitig ansprechender Performance. Nvidia gibt einen maximalen Stromverbrauch von 30 Watt an, was dem kleinen Mini-PC natürlich sehr entgegen kommt. Dank 2 GB GDDR5-Grafikspeicher der über einen 128 bit breiten Speicherbus angebunden ist, erreicht diese Grafiklösung eine theoretische Speicherbandbreite von 80 GB/s. Mit 512 Shadereinheiten und einem Kerntakt von bis zu 1.019 MHz zeigt sich auch die Rechenabteilung ordentlich aufgestellt.
Von den Testergebnissen her positioniert sich die Nvidia Quadro M620 genau zwischen der Nvidia Quadro M520 und der Nvidia Quadro M1200. Konkurrenten, wie AMDs FirePro W4190M oder AMDs Radeon Pro 455 können bis auf wenige Ausnahmen deutlich geschlagen werden. Im Vergleich zur Vorgängerserie rechnet die Nvidia Quadro M620 in etwa auf dem Niveau der Nvidia Quadro M1000M.
OpenGL
Die besondere Stärke dieser Grafiklösung zeigt sich beim Zusammenspiel mit professioneller OpenGL-Software. Hierzu gehören beim SPECviewperf.12 CATIA, Creo, ein Volumen-Rendering das zum Beispiel bei der Öl- oder Gas-Exploration zum Einsatz kommt, ein medizinisches MRT, Maya, Siemens NX und Solidworks. 3ds Max und Showcase nutzen im Gegensatz zu den anderen Testsequenzen allerdings Microsofts DirectX-Schnittstelle und erfordern somit möglichst viel Hardwareleistung. Treiberoptimierungen wie bei den OpenGL-Tests kommen hier nicht zum Zuge. Die Ergebnisse werden in Bildern pro Sekunde angegeben. Als Testeinstellung kommen die offiziellen SPEC-Vorgaben zur Anwendung.
Welchen Leistungsvorteil sich die eigentlich mit zurückhaltender Hardwareausstattung bedachte Nvidia Quadro M620 gegenüber deutlich besser bestückten Geforce-Chips erarbeiten kann, zeigen vor allem die Tests mit Catia, Creo, Siemens NX und Solidworks. Hier wird die bereits mit dem GP107-Chip bestückte Nvidia Geforce GTX 1050 der Pascal-Generation dank optimierter Quadro-Treiber nahezu deklassiert. Bei 3ds Max und Showcase reicht die reine Hardwareleistung unter DirectX dagegen nicht aus, um noch Anschluss halten zu können. Der Consumer-Chip rechnet hier fast doppelt so schnell.
DirectX
Bei den üblichen DirectX-Tests der 3DMark-Serie oder bei Unigine Heaven ordnet sich der Grafikchip auf dem Niveau der Konkurrenz bzw. auch wieder zwischen Nvidia Quadro M520 und Nvidia Quadro M1200 ein. Hier ist die Leistungsfähigkeit in etwa mit der konventionellen Nvidia Geforce GTX 950M vergleichbar. Etwas differenzierter zeigen sich die Ergebnisse des Cinebench R15 OpenGL Shading. Hier könnten Treiberoptimierungen für das ungewöhnlich gute Ergebnis von 110 fps sorgen.
Wie bei den Prozessortests verfügt die Grafikleistung über eine hohe Standfestigkeit, die auch lange Lastphasen ohne erkennbare Taktreduzierungen übersteht.
Testergebnisse im Überblick
HP Z2 Mini G3 | 16 GB RAM & SATA-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 156 cb | 575 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 4.032 Punkte | 12.091 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.931 Punkte | |
PCMark 8 Creative | 4.944 Punkte | |
PCMark 8 Work | 4.527 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 3.299 MB/s | 1.513 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 65,8 fps | 19,8 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 109,58 fps | |
3DMark Cloud Gate | 12.637 Punkte | |
3DMark Firestrike | 2.987 Punkte | |
3DMark Time Spy | 978 Punkte | |
OpenCL | Sala | Room |
Luxmark 2.0 (nur GPU) | 760 Samples/s | 513 Samples/s |
SiSoft Sandra | Krypto 9 GB/s | Bild 178 MP/s |
Finanz 15,5 kOPT/s | Wissenschaft 23,3 GFlops/s | |
Workstation | SPECviewperf. 12.1 | |
3ds Max | 33,12 fps | |
Catia | 34,12 fps | |
Creo | 36,37 fps | |
Energy | 0,63 fps | |
Maya | 29,44 fps | |
Medical | 6,64 fps | |
Showcase | 18,43 fps | |
Siemens NX | 28,39 fps | |
SolidWorks | 56,74 fps |
HP Z2 Mini G3: Emissionen
Betriebslautstärke
Werksseitig kommt die HP Z2 Mini G3 Workstation mit einem bei wenig Last auf leisester Stufe arbeitenden Lüfter zum Kunden. Diese Leerlaufdrehzahl kann man im BIOS zwar bei Bedarf bis zur Maximalstufe erhöhen, einen erkennbaren Effekt auf die Leistungsfähigkeit oder die Laststabilität hat das aber nicht. Ganz im Gegenteil. Der Lüfter arbeitet bei der 100-Prozent-Einstellung mit einem Schalldruckpegel von nervigen 57,7 dB(A), der bereits nach kurzer Zeit sehr störend wirkt.
Wer hier nichts verändert, bekommt dagegen ein bei wenig Last sehr leise arbeitendes System geboten. Hörbar ist die Mini-Workstation dann mit einem Schalldruckpegel von 28,2 dB(A) nur, wenn sie in unmittelbarer Nähe auf dem Schreibtisch platziert wird. Bei mittlerer Last erhöht sich dieser mit etwas Reaktionszeit auf 34 bis 36,2 dB(A). Dieses Geräuschniveau ist noch gut ertragbar und profitiert zusätzlich von der sonoren und wenig aufdringlichen Lüftercharakteristik. Unter anhaltender Volllast dreht der Lüfter weiter auf, bleibt aber mit den gemessenen 43,2 dB(A) noch deutlich unter der Maximalstufe von 57,7 dB(A).
Emissionen – HP Z2 Mini G3 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus) | 28,2 dB(A) |
Cinebench R15 | 28,2 dB(A) |
GPGPU | 28,2 dB(A) – 34,0 dB(A) – 36,2 dB(A) |
Stresstest | 39,5 dB(A) – 43,2 dB(A) |
Maximale Lüfterleistung (nur per BIOS-Aktivierung) | 57,7 dB(A) |
Hitzeentwicklung
Die gemessenen Gehäusetemperaturen reichen je nach Messpunkt von 32,3 °C bis hin zu 50 °C am Luftauslass an der linken hinteren Ecke. Das Kühlsystem arbeitet nach dem Prinzip: Vorne kühle Luft ansaugen und hinten die warme Abluft ausstoßen. Erkennbare Beeinträchtigungen werden durch die Hitzeentwicklung am Heck nicht hervorgerufen. Beim Befestigen am Monitor oder an der Wand sollte man aber für eine ungehinderte Luftzirkulation sorgen, um mögliche Hitzestaus zu vermeiden.
HP Z2 Mini G3: Stromverbrauch
Der Stromverbrauch der Mini-Workstation hält sich mit minimal 19,3 Watt im Leerlauf und maximal 115 Watt beim Stresstest noch angenehm zurück. Für die Stromversorgung setzt HP bei der Testkonfiguration auf ein externes 200-Watt-Netzteil. Schwächer ausgestattete Varianten kommen alternativ mit einem 135-Watt-Netzteil.
Das 200-Watt-Netzteil hat genügend Leistungsreserven, um noch das eine oder andere Peripheriegerät mitversorgen zu können. Vergleichbar sind die hier gemessenen Ergebnisse mit der Leistungsaufnahme der bisher getesteten Notebooks nicht. Gerade im Desktop-Betrieb hat das eingesetzte Display nochmal einen erheblichen Einfluß auf den Gesamtstromverbrauch.
Energieverbrauch – HP Z2 Mini G3 | Leistungsaufnahme |
Ausgeschaltet | 1,15 Watt |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 19,3 Watt |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display an) | 22,1 Watt |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 158 cd/m², ausbalanciert) | 5,4 – 35,4 Watt |
LAN-TV-Streaming (ausbalanciert) | 27,5 Watt |
Stresstest (Unigine Heaven & Geekbench) | 112 – 115 Watt |
Stresstest (Unigine Heaven) | 59,6 Watt |
Stresstest (Geekbench) | 73 – 81 Watt |
Externes 200-Watt-Netzteil, alle Messwerte ohne Monitor |
HP Z2 Mini G3: Fazit
HP hat mit der kompakten Z2-Mini-G3-Workstation ein spannendes Produkt im Portfolio. Trotz vergleichsweise geringer Ausmaße wurden hier bestmögliche Aufrüst- und Wartungsmöglichkeiten implementiert. Die Leistungsfähigkeit der im Testgerät verbauten Komponenten entspricht dem Anspruch an eine Einsteiger-Workstation und eröffnet eine praxisgerechte Bandbreite an möglichen Aufgaben. Dass hierbei die Emissionen recht zurückhaltend auftreten, dürfte viele Anwender freuen.
Die Schnittstellenausstattung wiederum ist gut, hätte aber durchaus noch das i-Tüpfelchen in Form eines Thunderbolt-3-Ports oder eines Speicherkarten-Lesegeräts vertragen können. Angesichts der Ausstattung, der Testergebnisse und der anwenderfreundlichen Wartungsmöglichkeiten fällt die Preisgestaltung inklusive 3 Jahre Herstellergarantie für dieses gelungene Arbeitsgerät recht moderat aus.