Acer TravelMate X3 X349-G2-M57EV Laptop im Test
Business-Profi. Das Acer TravelMate X3 X349 G2 setzt an, um der etablierten Konkurrenz im Business-Bereich gehörig einzuheizen. Mit hochwertigem Gehäuse, kompletter Ausstattung, geringen Emissionen und fairer Preisgestaltung könnten die Vorzeichen kaum besser ausfallen.
Bei Notebooks für den Arbeitsplatz denkt man in erster Linie an Modelle von Lenovo, Dell, Fujitsu oder HP. Doch auch Hersteller wie Acer oder Asus können in diesem Segment auf eine lange Tradition verweisen. Acers TravelMate-Serien umfassen ein relativ breites Spektrum an Business-Notebooks und decken so zumindest das Einsteigersegment und die Mittelklasse weitreichend ab. Das Acer TravelMate X349 der X3-Serie ist zudem preislich recht attraktiv aufgestellt und hat es bei genauer Betrachtung sogar faustdick hinter den Ohren.
Mit Intel-Core-i5-7200U-Prozessor, 8 GB DDR4-RAM, einem 512-GB-SSD und FullHD-IPS-Display werden wichtige Rahmendaten abgearbeitet, die in dieser Preisklasse lange nicht selbstverständlich sind. Dass Acer das Ganze auch noch in einem schicken Metallgehäuse verpackt, mit vielen Schnittstellen garniert und sich die Preisgestaltung bei äußerst fairen 850 Euro bewegt, sorgt unter dem Strich für ein fettes Ausrufezeichen.
Auszug der technischen Daten
Model | Acer TravelMate X3 X349 G2-M57EV |
Preis | ca. 850 Euro Testkonfiguration (Straßenpreis) |
Prozessor | Intel Core i7-7200U, 2 Kerne 4 Threads, (2,5 GHz – 3,1 GHz), 15 Watt TDP |
Grafik | Intel HD Graphics 620, shared memory |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-2133-RAM (Hynix), Dual-Channel, verlötet, nicht aufrüstbar |
Massenspeicher | Intel SSDPEKKW512G7, 512 GB Solid State Drive, M.2-NVMe-SSD |
Display | 14-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 16:9, mattiert, 157 ppi, CMN14C9 N140HCA-EAB, Blaulichtfilter |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Home 64 bit |
BIOS-Version | V 1.08 (27.12.2016), Motherboard Acer Cassiopeia SK |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x USB 3.1 Typ-C (Gen.1) mit DisplayPort-Kompatibilität, 1 x USB 3.0 Typ A, 1 x USB 2.0 Typ A, kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI, Speicherkarten-Lesegerät (Realtek USB 2.0) |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 7265 , Bluetooth 4.1, Dual-Array-Mikrofon, HD-Webcam |
Audio | Realtec ALC 255 High Definition Audio Controller, 2 x Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, Fingerabdruck-Lesegerät (EgisTec), TPM 2.0, Acer ProShield, Gesichtserkennung, Verschlüsselungssoftware, Kabelschlossvorbereitung |
Batterie & Stromversorgung | 48-Wh-Lithium-Polymer-Akku intern, 45-Watt-Netzteil |
Zubehör | 45-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 341 (B) x 234 (T) x 18 (H) mm, Testgewicht 1,54 kg |
Herstellergarantie | 24 Monate (Carry-In-Service) + 12 Monate International Travellers Warranty |
Leihsteller | Acer Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Acer TravelMate X349 G2 Produktseite (X3 Serie) |
Garantie
Die Herstellergarantie beträgt laut beiliegendem Garantieheft 2 Jahre und beinhaltet zusätzlich eine 1-Jahres-Auslandsgarantie für Reisende. Laut Preisliste vom 01.08.2016 kostet die Verlängerung des Carry-In-Service auf 3 Jahre 79 Euro und eine Erweiterung auf 5 Jahre Vor-Ort-Service 179 Euro. Informationen zu Acers Garantiezeiträumen findet man hier: Acer Garantiezeiträume.
Acer TravelMate X3 X349 G2: Gehäuse
Das Acer TravelMate X3 X349 ist in weiten Teilen aus Metall gefertigt und liefert so nicht nur eine elegant hochwertige Optik, sondern frei Haus auch gleich noch eine hohe Verwindungssteifigkeit mit. Die metallisch matte Oberfläche zeigt sich recht pflegeleicht und verzichtet auf designerische Extravaganzen. Das Testgerät ist sauber verarbeitet und offenbart keine Nachlässigkeiten. Die Handballenablage ist fest, die Tastaturmatte gibt nicht nach und der Displaydeckel schließt im geschlossenen Zustand bündig mit der Vorderkante der Handballenablage ab.
Das Displayscharnier hält den Bildschirm gut in Position und erlaubt einen weiten Öffnungswinkel von 180 Grad. Das Testgewicht beträgt 1,54 kg und ist damit zum Beispiel knapp 300 g leichter als Lenovos ThinkPad E470. Der Akku ist im Gehäuse integriert. Separate Wartungsklappen findet man am Unterboden des TravelMates nicht.
Ein Öffnen durch den Anwender scheint von Acer ohnehin nicht gewollt zu sein. In den Garantiebedingungen wird unter anderem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Herstellergarantie nicht zur Anwendung kommt, wenn das System durch die Verwendung oder den Einbau von Bestandteilen verändert wurde, die nicht von Acer hergestellt oder verkauft wurden. Zudem müssen Service und Reparatur Acer oder Acer-Vertragswerkstätten durchführen. In diesem Punkt sind die großen Business-Hersteller wie Lenovo, HP oder Dell zwar deutlich kundenfreundlicher aufgestellt, lassen sich diese Kulanz allerdings auch mit deutlichem Aufpreis bei den Anschaffungskosten vergüten.
Da der Arbeitsspeicher verlötet ist und der Massenspeicher aus einem schnellen M.2-NVMe-Solid-State-Drive besteht, dürfte sich der Drang nach einer Aufrüstung in vielen Fällen eh in Grenzen halten. Für mögliche Erweiterungen hält Acer eine externe USB-Typ-C-Dockingstation (NP.DCK11.01D, ca. 160 Euro) bereit, auf die ich im Kapitel Ausstattung nochmal kurz eingehen werde.
Acer TravelMate X3 X349 G2: Ausstattung
Schnittstellen
Die Vielfalt der gebotenen Schnittstellen geht beim Acer TravelMate X3 X349 etwas über das hinaus, was man sonst so standardmäßig in dieser Preisklasse geboten bekommt. Hier fällt vor allem der USB-Typ-C-Anschluss ins Auge, der laut Handbuch und Symbolbeschriftung am Gerät den DisplayPort-Standard unterstützt. Das ist gegenüber so manchem Konkurrenten ein handfester Vorteil, da hierüber hochauflösende 4k-Displays (bis zu 4.096 x 2.304 Bildpunkte) mit 60 Hz angesteuert werden können.
Leider wollte die Schnittstelle im Test mit keinem der zur Verfügung stehenden Monitore zusammenarbeiten. Weder mit einem Viewsonic VP2780-4k noch mit einem Asus ProArt 238Q. Eventuell liegt hier eine zufällige Inkompatibilität mit dem verwendeten USB-C-zu-DisplayPort-Adapter von VicTop vor, der in früheren Tests allerdings problemlos funktioniert hat. Laut Acer ist die Funktion grundsätzlich vorhanden und auch mit Acers USB-Typ-C-Dockingstation (NP.DCK11.01D, ca. 160 Euro) kompatibel.
Ansonsten findet man am Laptop noch einen USB 3.0 Typ A, einen USB 2.0 Typ A, einen HDMI-Anschluss und ein Speicherkarten-Lesegerät. Das deckt alle wichtigen Bereiche ab und dürfte genügend Spielraum für viele Anwendungsszenarien bereitstellen. Für den Anschluss von Headsets oder externer Boxenlösungen steht ein 3,5-mm-Klinke-Kombi-Port zur Verfügung.
Die Positionierung der Schnittstellen an den hinteren Seitenteilen, kommt den Gepflogenheiten in der Praxis entgegen und vermeidet damit so gut es geht eine Beeinträchtigung durch angeschlossene Kabel im näheren Arbeitsbereich. Für breitere USB-Erweiterungen, wie zum Beispiel Freenets TV-USB-Stick, liegen die Anschlüsse etwas nah beieinander und können dadurch blockiert werden.
Schnittstellen-Performance
Etwas enttäuschend zeigt sich das per USB 2.0 angebundene Realtek-Speicherkarten-Lesegerät. Mit maximal 40,7 MB/s beim Lesen und 35,3 MB/s beim Schreiben können schnelle UHS-I- und UHS-II-Speicherkarten nicht ausgereizt werden. Die beiden USB-3.0-Schnittstellen liefern dagegen gute Werte und erreichen je nach externem Speichermedium bis zu 444 MB/s beim Lesen und 421 MB/s beim Schreiben.
Als weitere Kommunikationsausstattung findet man eine HD-Webcam, AC-WLAN und Bluetooth 4.1. Während die Bildqualität der Kamera lediglich bei heller Beleuchtung passable Bilder liefert, haben WLAN und Bluetooth im Test mit guter Reichweite, üblicher Geschwindigkeit und ohne auffällige Verbindungsabbrüche überzeugt. Einen LAN-Anschluss bietet das Acer TravelMate X3 X349 nur über die optionale Dockingstation und ein mobiles Breitbandmodul ist generell nicht verfügbar.
Acer TravelMate X3 X349 G2 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (128 GB) | 40,7 Lesen/ 35,3 Schreiben |
USB 3.0 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 444 Lesen/ 421 Schreiben |
USB 3.1 Gen.1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 444 Lesen/ 422 Schreiben |
USB 3.1 Gen.1 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 405 Lesen/ 419 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 mit 60 Hz | per USB-C-DisplayPort-Adapter (Herstellerangabe) |
Latenzen (LatencyMon) | nicht gemessen |
Erreichbarkeit BIOS/ UEFI | F2 |
Erreichbarkeit Bootoptionen | F12 (muss im BIOS aktiviert werden) |
Sicherheitsausstattung
Bei der Sicherheitsausstattung hat sich Acer für einen gelungenen Mix aus Hardware- und Softwarelösungen entschieden. Mit einem Trusted Platform Module 2.0, einem Fingerabdruck-Lesegerät, Gesichtserkennung und funktionsreicher Acer-ProShield-Software bekommt der Anwender ein breites Spektrum an Möglichkeiten in die Hand gelegt. Ver- und Entschlüsselungen von Daten gehören genau so dazu wie deren Vernichtung durch einen Datenschredder. Die physische Sicherung des Laptops wird wie gehabt durch eine Kabelschloss-Vorbereitung ermöglicht.
Zubehör
Als passendes Zubehör bewirbt Acer die USB-Typ-C-Dockingstation NP.DCK11.01D die derzeit für etwa 160 Euro erhältlich ist. Hier findet man mehrere USB-Anschlüsse (Typ A und Typ C), HDMI, DisplayPort, Audio und Gigabit-LAN. Diese Variante erreicht zwar nicht das Leistungspotential ausgewachsener Thunderbolt-3-Dockingstationen, dürfte sich aber dank DisplayPort-Unterstützung, wohltuend von den reinen USB-3.0-Modellen vieler Konkurrenten absetzten.
Acer TravelMate X3 X349 G2: Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des TravelMate X3 X349 G2 verfügt über normal große Tasten im 19-mm-Raster und verschont Anwender mit ausgefallenen Layout-Eigenheiten. Lediglich die in die Return-Taste hineinragende Hashtag-Taste und die eng beieinander liegenden vertikalen Pfeiltasten könnten manche Anwender stören. Mit mittelkurzem Hub, gutem Druckpunkt, fester Auflage und zurückhaltendem Anschlagsgeräusch dürfte die Eingabe auch vielen Schreiberlingen gefallen.
Etwas unglücklich erscheint die Konfiguration der Tastaturbeleuchtung. Diese kennt nur die Zustände ein und aus und lässt darüber hinaus keine Regelung der Beleuchtungsdauer zu. Nach einigen Sekunden Nichtbenutzung schaltet sich die Beleuchtung unabänderlich automatisch aus. Erst nach einer Eingabe nimmt sie den Betrieb wieder auf. Laut Acer ist das „normal“ und trägt einen Anteil zur Reduzierung der Leistungsaufnahme bei.
Touchpad
Das 106 x 78 mm große ClickPad verfügt über gute Gleiteigenschaften und nimmt Eingaben zuverlässig an. Das gilt auch für die in der Oberfläche integrierten Maustasten. Das Touchpad lässt sich in den Windows-Einstellungen konfigurieren. Hier kann man zum Beispiel Gesten aktivieren, deaktivieren und die Reaktionsgeschwindigkeit beeinflussen. Einen Pointstick oder einen Touchscreen bietet Acer nicht an.
Acer TravelMate X3 X349: Display
Während man in so manchem hochpreisigen Business-Notebook auch heutzutage noch blickwinkelabhängige Bildschirmmodelle vorfindet, lässt Acer beim TravelMate X3 X349 G2 diesbezüglich nichts anbrennen. Das hier verbaute FullHD-IPS-Display bietet eine für viele Aufgaben ausreichende Helligkeit, einen guten Kontrast und eine hohe Blickwinkelstabilität. Lediglich der unterstützte Farbraum und in der Folge auch die Farbgenauigkeit überzeugen im Zusammenspiel mit professionellen Aufgaben nicht.
Helligkeit & Ausleuchtung
Die Messwerte bewegen sich insgesamt in guter Gesellschaft und dürften für eine Vielzahl möglicher Business-Kunden gut ausreichen. Die maximale Displayhelligkeit beträgt in der Bildschirmmitte 286 cd/m² und ermöglicht zusammen mit der mattierten Oberfläche eine Nutzung unter freiem Himmel. Störende Spiegelungen treten hier nicht auf und die maximale Leuchtkraft ist auch im Akkubetrieb abrufbar. Zwar muss man hier den Einsatzort und die Ausrichtung des Bildschirms den örtlichen Lichtbedingungen anpassen, die grundsätzliche Erkennbarkeit der Bildinhalte ist aber meist gegeben.
Die Helligkeit lässt sich in 10 Stufen regulieren und erfolgt relativ linear. In Helligkeitsstufe 5 habe ich 160 cd/m² und in Helligkeitsstufe 6 199 cd/m² gemessen. Die Helligkeitsverteilung zeigt sich ausreichend gleichmäßig und erreicht eine Ausleuchtung von 85 Prozent. An den Displayrändern sind bei schwarzem Bildinhalt kleinere Lichthöfe zu erkennen.
Kontrast
Der Schwarzwert beträgt bei maximaler Helligkeit (286 cd/m²) 0,214 cd/m² und sorgt für einen guten Kontrast von 1.336:1. Nach einer Profilierung sinkt der Schwarzwert weiter auf 0,165 cd/m² und der Kontrast erhöht sich auf 1.593:1.
Farbraum & Farbgenauigkeit
Die Farbdarstellung fällt subjektiv sehr ausgewogen aus und offenbart lediglich bei genauem Hinsehen einen minimalen Grünstich. Mit einer Profilierung lässt sich nicht nur diese kleine Abweichung entfernen, sondern auch die Graustufendarstellung etwas verbessern.
Die Farbgenauigkeit profitiert von diesem Schritt dagegen nur wenig und unterliegt den Einschränkungen, die durch die geringe Farbraumabdeckung hervorgerufen werden. Mit 60,46 % des sRGB-Farbraums werden lediglich Grundeigenschaften geboten, die allerdings für die anvisierte Zielgruppe im Businessbereich durchaus akzeptabel sein dürften. Für ein professionelles Arbeiten im Video- und Foto-Bereich eignet sich diese Bildschirmlösung aufgrund der hohen Abweichungen (durchschnittliches DeltaE 2000 von 5,6 nach der Profilierung) dagegen nicht.
Displaymessungen im Überblick
Display – Acer TravelMate X3 X349 G2 | 14-Zoll-IPS-Display, 16:9, matt, CMN14C9, N140HCA-EAB, Blaulichtfilter |
Auflösung | 1.920 x 1.080, 157 ppi |
minimale Helligkeit | 24,1 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 5 ( 150 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 6 ( 199 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 286 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte (profiliert) | 263,1 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte Akku | 286 cd/m² |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,214 cd/m² (0,165 cd/m²) |
Ausleuchtung | 85 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 60,4 % |
Kontrast Displaymitte | 1.336:1 (1.593:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 6,4 (5,6) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 24,1 (24,4) |
Helligkeitssteuerung durch Pulsweitenmodulation | nein |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software |
Acer TravelMate X3 X349 G2: Leistung
Acers TravelMate X3 X349 ist derzeit noch in zwei Varianten verfügbar. Die Konfigurationen des Modelljahres 2016 sind mit Intel CPUs der Skylake-Generation bestückt, die Varianten des Modelljahres 2017 verfügen über aktuelle Kaby-Lake-Prozessoren (erkennbar am „G2“ im Modellnamen). Wer noch zwingend Windows 7 nutzen möchte (Windows 7 wird von Kaby Lake nicht mehr unterstützt) findet also in den immer noch verfügbaren Vorjahresmodellen eine passende Lösungsmöglichkeit.
Beim laufenden Modelljahr hat man die Wahl zwischen einer Intel Core i3-7100U, einer Intel Core i5-7200U und einer Intel Core i7-7500U. Als Grafiklösung kommt hier immer die in den CPUs integrierte Intel HD Graphics 620 zum Einsatz. In der Speichersektion setzt Acer auf DDR4-RAM und NVMe-SSDs.
Prozessor – Intel Core i5-7200U
Im Testgerät ist eine Intel-Core-i5-7200U-CPU der aktuellen Kaby-Lake-Serie verbaut. Dieser Prozessor verfügt über zwei Rechenkerne, kann aber dank Intels Hyperthreading-Technologie (zwei zusätzliche virtuelle Rechenkerne) bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Hiervon profitiert Software, die ihre Berechnungen auf möglichst viele Kerne verteilen kann (z.B. Cinema 4D).
Bei Aufgaben, die nur einen Rechenkern nutzen und auf hohe Taktraten angewiesen sind, kommt dagegen der Turbo Boost des Prozessors ins Spiel (z.B. iTunes Audio-Konvertierung). Dieser sorgt für eine Taktgeschwindigkeit von bis zu 3,1 GHz und kann so zumindest theoretisch Thread für Thread mit der maximal möglichen Performance abarbeiten.
Die Leistungsgrenze der Prozessoreinheit ist bei langanhaltenden Konvertierungen, leistungsfordernden Multithread-Aufgaben und Dauerlastszenarien zu finden. Hier kann bereits der Einsteiger-Vierkerner Intel Core i5-7300HQ der Test-CPU deutlich davonziehen.
Die Benchmarkergebnisse zeigen, dass Acers Konfiguration das Leistungspotential des Intel Core i5-7200U recht gut ausschöpft. Beim Cinebench R15 werden gute 129 Punkte (Single-Thread-Test) und 328 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt. Gegenüber dem Vorgänger Intel Core i5-6200U und gegenüber dem Einstiegsprozessor Intel Core i3-7100U hat man ein ordentliches Leistungsplus zur Verfügung.
Unter anhaltender Volllast von CPU und GPU reduziert sich im Worst-Case-Szenario (Geekbench & Unigine Heaven) der Prozessortakt auf 2,5 bis 2,6 GHz, um die gemeinsame Thermal Design Power von 15 Watt einhalten zu können. Die Grafikeinheit arbeitet dabei mit 1 GHz.
Grafik – Intel HD Graphics 620
Die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 620 ist eine funktionsreiche und für viele Aufgaben ausreichend leistungsstarke Grafikeinheit. Lediglich für fordernde 3D-Spiele, komplexe GPGPU-Aufgaben und aufwendige 3D-Konstruktionen greift man besser zu dedizierten Grafiklösungen. Ob jedoch tatsächlich alle Fähigkeiten der Intel-GPU im konkreten Einzelfall auch abgerufen werden können, hängt von der Konfiguration durch den Hersteller ab.
Hierzu zählen vor allem die Arbeitsspeicherbestückung und die Art des verbauten Monitoranschlusses. DDR4-RAM im Dual-Channel-Modus sorgt für eine optimierte Performance und ein DisplayPort ermöglicht das Betreiben von hochauflösenden 4k-Displays (bis zu 4096 × 2304 Bildpunkte) mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz (siehe dazu auch das Kapitel Ausstattung).
Die Benchmarkergebnisse ordnen sich aufgrund der guten Voraussetzungen am oberen Ende der bisher getesteten Intel HD Graphics 620 ein. Beim Cinebench R15 OpenGL-Shading werden sehr gute 45,46 fps erzielt und beim 3D Mark Cloud Gate (DX9) reicht es für ebenfalls ordentliche 6.167 Punkte.
Massenspeicher – Intel SSD 600p Series (512 GB)
Auf die gefühlte Systemgeschwindigkeit hat vor allem der schnelle NVMe-Massenspeicher von Intel einen entscheidenden Einfluß. Mit 1.861 MB/s beim Lesen und 565 MB/s beim Schreiben liefert das Laufwerk sehr gute Übertragungsgeschwindigkeiten. Auch die Zugriffsgeschwindigkeit und die gefühlte Reaktionszeit (0,081 ms beim Lesen) fallen im Alltagsbetrieb sehr gut aus. Dank vergleichsweise günstiger Laufwerkspreise, fällt die integrierte Speicherkapazität der Intel SSD 600p mit 512 GB (brutto) recht üppig aus.
Testergebnisse im Überblick
Acer TravelMate X3 X349 G2 | 8 GB RAM & NVMe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 129 cb | 328 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.322 Punkte | 7.051 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.600 Punkte (3.631 Punkte) | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 1.861 MB/s | 565 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 21,7 fps | 8,5 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 45,5 fps | |
3DMark Cloud Gate | 6.167 Punkte | |
3DMark Firestrike | 858 Punkte | |
3DMark Time Spy | 358 Punkte |
Acer TravelMate X3 X349 G2: Emissionen
Betriebsgeräusch
Das Acer TravelMate X349 arbeitet in vielen Situationen lautlos. Beim Testgerät sind auch keine unangenehmen Nebengeräusche wie Spulenfieben oder hochfrequentes Lüftersirren zu vernehmen. Der Lüfter ist bei wenig Last nicht zu hören und meldet sich lediglich bei längeren zwischenzeitlichen Berechnungen hin und wieder mal mit einem Schalldruckpegel von 31,7 dB(A). Dieser Geräuschpegel bleibt erst dann dauerhaft vorhanden, wenn auch die Rechenlast längere Zeit anhält. Das ist zum Beispiel bei Konvertierungs- oder Renderaufgaben der Fall.
Die maximale Betriebslautstärke hat sich beim Testsample nur mit gleichzeitiger Volllast von CPU und GPU im Stresstest provozieren lassen. Hier erreicht der Schalldruckpegel maximal 33,9 dB(A), der auch über einen längeren Zeitraum kaum unangenehm wird.
Emissionen – Acer TravelMate X3 X349 G2 | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos | 29,2 °C |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 160 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 31,7 dB(A) | 37,4 °C |
WLAN-Streaming (199 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos | 34,2 °C |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 31,7 – 33,9 dB(A) | max. 47,6 °C (Unterboden) |
Netzteil | max. 57,8 °C |
Hitzeentwicklung
Die sehr zurückhaltende Lüftertätigkeit erkauft Acer beim TravelMate X349 nicht mit ungewöhnlich hohen Gehäusetemperaturen. Ganz im Gegenteil. An der Oberseite erreicht die Höchsttemperatur nach über 1 Stunde Volllast gerade mal 41,5 °C. Der Unterboden wird im zentralen Heckbereich mit 47,6 °C als Hotspot zwar schon deutlich wärmer, würde aber selbst dann nicht den Einsatz auf dem Schoß verhindern. Im „normalen“ Betrieb ohne besondere Rechenlast bleiben die Gehäusetemperaturen meist im Bereich der 30-Grad-Grenze.
Acer TravelMate X3 X349 G2: Stromverbrauch & Akkulaufzeiten
Stromverbrauch
Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 2,9 Watt (Energiesparprofil, Display aus) im Minimum und 40,9 Watt (kurzzeitige Spitze beim Stresstest) im Maximum. Der tatsächliche Verbrauch in der Praxis hängt wie immer von den individuellen Einstellungen und dem Anwendungsverhalten des Nutzers ab.
Beim WLAN-TV-Streaming benötigt das System zum Beispiel zwischen 8 und 9,5 Watt (ausgeglichenes Profil, Helligkeitsstufe 6 mit 199 cd/m²). Beim PCMark-8-Systembenchmark benötigt das Testgerät zwischen 5,8 und 28,1 Watt (ausgeglichenes Profil, Helligkeitsstufe 5 mit 160 cd/m²).
Unter anhaltender Volllast wirkt sich die im Kapitel Leistung beschriebene Taktreduzierung des Intel Core i5-7200U positiv auf den Stromverbrauch aus. Der gemessene Spitzenwert reduziert sich beim Stresstest nach und nach auf 34,4 Watt und fällt immer mal wieder auf bis zu 32,8 Watt ab (maximale Leistungsfähigkeit, max. Displayhelligkeit, Funkverbindungen eingeschaltet).
Energieverbrauch – Acer TravelMate X3 X349 G2 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 2,9 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 3,2 Watt | 15:14 h |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 160 cd/m², ausbalanciert) | 5,8 – 28,1 Watt | 4:34 h |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 199 cd/m², max. Performance) | 6,0 – 28,5 Watt | 3:48 h |
WLAN-Streaming (199cd/m², ausbalanciert) | 8,0 – 9,4 Watt | 8:01 h |
Freenet USB-TV-Stick | 13,6 – 15,2 Watt | 3:34 h |
Stresstest (Unigine Heaven & Geekbench) | 40,9 – 32,8 Watt | — |
Stresstest (Geekbench) | 25,9 – 26,07 Watt | — |
Laden (Leerlauf, 160 cd/m² Displayhelligkeit) | — | 2:03 h |
48-Wh-Lithium-Polymer-Akku intern, 45-Watt-Netzteil | ||
* reduzierte Leistungsfähigkeit, siehe Kapitel Leistung |
Akkulaufzeiten
Auf die in der Praxis erzielbaren Akkulaufzeiten hat neben einem geringen Verbrauch nicht minder die Akkukapazität einen entscheidenden Einfluss. Hierfür kann das Acer TravelMate X349 einen 48-Wh-Lithium-Polymer-Akku vorweisen. Dieser ist im Gehäuse verbaut und nicht für einen Austausch durch den Anwender gedacht. Im Servicefall lässt sich dieser dank verschraubter Befestigung durch Acer oder authorisierte Servicepartner dennoch leicht austauschen.
Die im Test erzielten Akkulaufzeiten fallen gut aus und reichen je nach Aufgabengebiet bei praxisnahen Einstellungen für eine Netzunabhängigkeit von etwa 4 bis 8 Stunden. Theoretisch hält die Testkonfiguration auch bis zu 15:14 Stunden lang durch. Mit ausgeschalteten Funkverbindungen und minimaler Displayhelligkeit dürfte das in der Praxis jedoch kaum vorkommen.
Für das Aufladen des Akkus benötigt das Netzteil mit einer Nennleistung von 45 Watt im Leerlauf (Display Helligkeitsstufe 5/ 160 cd/m²) 2:03 Stunden.
Acer TravelMate X3 X349 G2: Fazit
Acer hat mit dem TravelMate X3 X349 G2 eine Punktlandung geschafft. Das für diese Preisklasse hervorragende Gehäuse, die umfangreiche Ausstattung, die guten Eingabegeräte und die solide Leistungsfähigkeit sorgen für ansprechende Basiseigenschaften.
Das im Testgerät verbaute matte FullHD-Display ist zwar nicht perfekt, deckt mit einer ausreichenden Helligkeit, einem ordentlichen Kontrast und einer hohen Blickwinkelstabilität alle wichtigen Eigenschaften eines Business-Notebooks ab. Die natürlich ausgewogene Farbdarstellung kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sowohl die Farbraumabdeckung als auch die Farbgenauigkeit für professionelle Bild- und Video-Aufgaben nicht ausreicht.
Auch wenn das Acer TravelMate X349 mit einer sehr guten Endnote aus diesem Test herausgeht, gibt es dennoch einige Kleinigkeiten, die manche Anwender stören könnten. Das Speicherkarten-Lesegerät arbeitet vergleichsweise langsam, die Tastaturbeleuchtung schaltet sich bei fehlenden Eingaben selbständig ab und mögliche Wartungs- und Aufrüstarbeiten durch den Anwender können laut Garantiebedingungen zum Verlust der Herstellergarantie führen.
Diese umfasst immerhin 2 Jahre und steht damit im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen doppelt so lange für mögliche Schäden grade. Ein weiterer Pluspunkt ist die moderate Preisgestaltung. Bei einem aktuellen Straßenpreis ab 850 Euro bekommt der Anwender im Acer TravelMate X3 X349 G2 viel Business-Notebook fürs Geld geboten. Neben wichtigen Basiseigenschaften findet man hier sogar so manches Ausstattungsmerkmal, das sonst eher höherklassigen Geräteserien vorbehalten ist.
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