17. März 2024
NotebookZubehör

PQI My Lockey USB-Fingerabdruck-Lesegerät im Test

Sicherheit zum Nachrüsten. Das PQI My Lockey ist ein Fingerabdruck-Lesegerät im ultrakompakten USB-Format. Hiermit lassen sich per USB Typ A Windows-Rechner mit einem komfortablen Zugang per Fingerabdruck nachrüsten.

Wenn "es um das Thema Sicherheit geht, reduziert sich schnell die Motivation, wenn zum Beispiel langwierige Zahlen-Zeichen-Kombinationen eingegeben oder mehrstufige Anmeldeverfahren per Smartcard durchlaufen werden müssen. Die besten Sicherheitsvorkehrungen nützen nichts, wenn man sie aufgrund der komplexen oder langwierigen Umsetzung nicht nutzt. (Ein ausführlicher Artikel zum Thema Daten-Sicherheit ist bereits auf Notebooks & Mobiles erschienen: Sicherheit für Notebooks.)

Deutlich komfortabler zeigen sich da biometrische Zugangslösungen, die individuell-einzigartig die Prüfung der Berechtigung spürbar schneller durchführen. Eine besonders beliebte Methode ist hier der Abgleich des Fingerabdrucks. Fingerabdruck-Lesegeräte sind in bestimmten Notebookserien, meist aus dem Business-Bereich, aber vor allem auch in Smartphones und Tablets anzutreffen.

PQI My Lockey: Fingerabdruck-Lesegerät zum Nachrüsten

Ist dieses Feature im eigenen Mobilgerät dagegen nicht vorhanden, so wird man Tablets und Smartphones nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht nachrüsten können. Hier wäre dann tatsächlich ein kompletter Neukauf erforderlich. Notebook- und PC-User haben es dagegen deutlich einfacher und benötigen für eine Lösung wie PQIs My Lockey lediglich einen freien USB-Typ-A-Anschluss.

PQI My Lockey

Als Betriebssystem ist laut Hersteller Windows 7 oder neuer erforderlich und für mögliche Browseranwendungen ist der Internet Explorer zwingend vorgegeben. Das sind zumindest für Windows-User keine echten Hürden und dürften die breite Masse der Zielgruppe abdecken. Linux und Mac-User bleiben hier allerdings aussen vor.

  • USB 2.0
  • 20 x 17 x 8 mm
  • 3,5 g
  • Betriebssystem Windows 7/8.1/10
  • Browser Internet Explorer
  • FIDO-Zertifizierung
  • Kompatibel mit Windows Hello
  • Preis ca. 31 Euro (Straßenpreis)
Testumgebungen
PQI My Lockey: Gehäuse im kompakten USB-Stick-Format

Der kleine USB-Stick mit integriertem Fingerabdruck-Lesesensor von Synaptics fällt sehr klein aus und ist in etwa mit Lexars Jumpdrive S45 vergleichbar. Dank des besonders kurzen Überstands von gerade mal 8 mm ist daher auch ein ständiges Belassen im USB-Slot des Laptops denkbar.

PQI My Lockey: Einrichtung, Inbetriebnahme & Praxis

Das erste Einrichten des Fingerabdruck-Lesegeräts geht problemlos, fix und intuitiv vonstatten. Einstecken, Treiber installieren, fertig. Im Bereich der Benutzerkonten-Verwaltung von Windows 10 kann man im Rahmen von Windows Hello den Systemzugang per Fingerabdruck einrichten. Das Funktioniert auch für mehrere Benutzerkonten.

Je nach Fingerabdruck wird bei der Anmeldung das dazugehörige Benutzerkonto ausgewählt. Wie gewohnt kann man natürlich per Fingerabdruck zwischen verschiedenen Benutzerkonten wechseln ohne das System herunterfahren zu müssen.

Per PQI-Key-Software (Download von der Herstellerseite) lassen sich weitere Funktionen, wie das Ver- und Entschlüsseln von Dateien und Ordnern oder die Zugangseinrichtung und Verwaltung per Fingerabdruck von sozialen Medien durchführen. Der Sensor arbeitet im Test nach etwas Eingewöhnung schnell und zuverlässig.

Hier sollte man bei der Einrichtung die Fingerpositionen wählen, die man auch im praktischen Betrieb nutzt. Das vermeidet Fehleingaben und unnötige Wartezeiten beim Anmelden. Sollte das beim ersten Konfigurieren mal nicht wie erwartet funktioniert haben, kann man den Vorgang natürlich jederzeit wiederholen und den Fingerabdruck neu einlesen. Der Lockey kann alle zehn Finger verwalten.

PQI My Lockey: Fazit

PQI’s My Lockey ist eine gelungene Ergänzung, um den Zugang PQI My Lockeyzum Notebook komfortabel und dennoch sicher zu gestalten. Die Installation ist unter Windows 10 in wenigen Minuten erledigt und ermöglicht so ein unkompliziertes Nachrüsten von Notebooks und PCs mit einem Fingerabdruck-Lesegerät.

Ebenso problemlos und damit kaum einschränkend zeigt sich der praktische Betrieb. Der Fingerabdruck ist deutlich schneller identifiziert, als man für die Eingabe halbwegs sicherer Kennwörter benötigt, und erhöht damit die grundsätzliche Akzeptanz überhaupt eine Sicherheitseinrichtung zu nutzen. Durchaus positiv auf die Akzeptanz dürfte sich auch die moderate Preisgestaltung von derzeit etwas mehr als 30 Euro auswirken.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.