23. April 2024
Notebook

Lenovo ThinkPad T580 Laptop im Test

Business-Profi. Das Lenovo ThinkPad T580 gehört zur Premium-Klasse der Business-Notebooks. Hier erwarten Kunden ein besonderes Maß an Ausstattung, Zuverlässigkeit und Ergonomie.

Lenovos T-Serie "wird mit der Tradition der robusten Business-Notebooks wie kaum eine andere Laptop-Reihe in Verbindung gebracht. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen der Kunden. Jede neue Modellgeneration wird von den Fans kritisch beäugt und mit den legendären Thinkpad-Tugenden abgeglichen.

Im Test befindet sich eine der günstigeren Einstiegskonfigurationen mit Intel-Core-i5-8250U-Prozessor und ohne dedizierte Grafikkarte. Mit nur 8 GB RAM und einer konventionellen Festplatte dürfte es sich hier um eine von den Kunden eher seltener gewählte Ausstattungsvariante handeln. Die von Haus aus umfangreiche Schnittstellenausstattung und das solide Gehäuse sind natürlich immer an Bord.

Lenovo ThinkPad T580

Der Einstieg in die Serie gelingt derzeit mit 1.269 Euro, für das Testgerät inklusive Smartcard-Reader, Windows 10 Pro und Tastaturbeleuchtung sind etwa 1.342 Euro fällig. Die Topmodelle verlangen auch schon mal deutlich über 2.000 Euro. Wie gehabt bietet Lenovo für einen berechtigten Personenkreis preislich attraktive Campus-Versionen an. Lehrer, Schüler und Studenten können hier je nach Konfiguration einige hundert Euro sparen.

Nochmals deutlich sparen lässt sich mit Lenovos E-Serie. Wer hier auf spezielle Details der T-Serie verzichten kann, bekommt ein vergleichbar zum Testgerät ausgestattetes Laptop bereits für 722 Euro.

Lenovo ThinkPad T580: Auszug der technischen Daten
Model Lenovo ThinkPad T580
EAN/Herstellernummer —/20L9CTO1WW
Preis ca. 1.342 Euro Lenovo Online-Store
Farbe Grau-Schwarz
Prozessor Intel Core i5-8250U, 4 Kerne (8 Threads), 1,6 GHz – 3,4 GHz, 6 MB L3 Cache, 15 Watt TDP
Grafik Intel UHD Graphics 620 (shared memory)
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4-RAM (PC4-19200), Single-Channel, ein Steckplatz frei
Massenspeicher 500-GB-HDD (Seagate ST500LM021), 7.200 U/min, Opal 2.0
Display 15,6-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matt, 16:9, 141 ppi, LEN40BA, N156HCA-EAA
Betriebssystem & Software Windows 10 Pro 64 bit
BIOS-Version N27ET24W (1.10)
Anschlüsse & Erweiterung 2 x USB 3.0 Typ A (1 x mit Ladefunktion), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ C, 1 x Thunderbolt 3 (USB Typ C), 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, VGA, HDMI 1.4b, Speicherkarten-Lesegerät, Dockinganschluss, ThinkShutter
Kommunikation Intel Dual Band Wireless-AC 8265  2 x 2, Bluetooth 4.2, Dual-Array-Mikrofon, 720p-HD-Webcam, Intel-Ethernet I219-V, LTE optional erhältlich
Audio Realtek @ Intel Sunrise Point – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Trackpoint
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kensington-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät, Smartcard-Lesegerät
Batterie & Stromversorgung 32-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern) + 24-Wh-Lithium-Ionen-Akku (extern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör
Abmessungen & Gewicht 366 (B) x 253 (T) x 20 (H) mm, Testgewicht 2,01 kg & Netzteil 360 g
Herstellergarantie 3 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-Service
Leihsteller Lenovo Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, PSREF
Lenovo ThinkPad T580
Lenovo ThinkPad T580: Garantie

Zum guten Ton der höheren Business-Klassen gehört eine überdurchschnittlich lange Garantie von 36 Monaten. Dieser Einsende-Service kann natürlich weiter den individuellen Bedürfnissen nach angepasst werden. Eine Verlängerung auf 5 Jahre kostet derzeit knapp 150 Euro und eine Erweiterung mit 5 Jahre Vor-Ort-Service verlangt 266 Euro. Modelle der E-Serie können im Vergleich mit maximal 4 Jahren Laufzeit abgesichert werden.

Lenovo ThinkPad T580

Lenovo ThinkPad T580: Gehäuse

Das Gehäuse des Lenovo ThinkPad T580 besteht laut Lenovos PSREF (Product Specifications Reference) aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das sorgt für eine ausreichende Stabilität, kann sich rein subjektiv aber nicht entscheidend von der Stabilität der E-Serie-ThinkPads absetzen. Auch beim Lenovo ThinkPad T580 können das Gehäuse und der Displaydeckel mit etwas Kraft verformt werden. Auffälliger Schwachpunkt ist schon seit Generationen der Displayrahmen zwischen den Scharnieren, der sich besonders leicht eindrücken lässt.

Ansonsten gefällt das Gehäuse mit einem moderaten Testgewicht von 2,01 kg, typischer ThinkPad-Oberfläche im dunklen Grau-Schwarz und sauberer Verarbeitung. Im Gegensatz zum Lenovo ThinkPad E580 ist das Gehäuse des T580 nicht in silberner Farbe erhältlich.

Am Unterboden findet sich trotz der Business-Ausrichtung keine separate Wartungsklappe. Hier muss der gesamte mit Schrauben und Kunststoffhaken befestigte Unterboden entfernt werden, um an die inneren Komponenten zu gelangen. Im Hardware Maintenance Manual zum Lenovo ThinkPad T580/ P52s finden sich Beschreibungen und Hinweise zu den notwendigen Arbeitsschritten. Wie gehabt sollten sich Nutzer im Vorfeld von Arbeiten in Eigenregie über die geltenden Garantiebedingungen informieren.

Lenovo ThinkPad T580

Lenovo ThinkPad T580: Ausstattung

Ein entscheidendes Kaufargument für die T-Modelle war schon immer die umfangreiche Schnittstellenauswahl und die zusätzlich konfigurierbaren Optionen. Thunderbolt 3, Smartcard-Lesegerät, Infrarot-Kamera zur Gesichtserkennung oder Lenovos Power-Bridge-System mit zwei Akkus (bis zu 104 Wh) sind wesentliche Merkmale die für einen Mehrwert gegenüber den niedriger positionierten Notebook-Klassen der E- und L-Serien sorgen.

Ebenfalls der T-Serie vorbehalten sind zum Beispiel das hochauflösende UHD-4k-Panel (3.840 x 2.160 Bildpunkte), Nvidias Geforce MX 150 (2 GB GDDR5), der ThinkShutter, oder eine optionale Multi-Touch-Bedienung des Bildschirms. Wer auf diese Gimmicks verzichten kann, erhält ansonsten vergleichbar ausgestattete Modelle der L- und E-Serien schon mehrere hundert Euro günstiger.

Schnittstellenperformance
Lenovo ThinkPad T580 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) 91 Lesen/ 75 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 431 Lesen/ 403 Schreiben
USB 3.1 Gen.2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) 615 Lesen/ 794 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja über USB C mit DisplayPort-Kabel/ -Adapter
Latenzen (LatencyMon), nach 74 Minuten Laufzeit 567 µs
Maximale Lautstärke integrierte Lautsprecher (Pink Noise) 78,6 dB(A)
Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 19 m
Erreichbarkeit BIOS/ UEFI Enter + F1
Erreichbarkeit Bootmenü F12
Lenovo ThinkPad T580: Eingabegeräte
Tastatur

Die qualitativ hochwertigen ThinkPad-Tastaturen finden sich natürlich auch in der T-Serie wieder. Der Unterbau zeigt hier allerdings Raum für Verbesserungen, da sich das Tastenfeld in der linken Hälfte leicht eindrücken lässt. Ansonsten ist die Eingabe durchaus vielschreibertauglich und gefällt mit präzisem Druckpunkt und angenehmem Anschlag.

Die Lenovo-Besonderheiten beim Layout wie die vertauschten Strg- und FN-Tasten, die unten platzierte Druck-Taste erfordern etwas Eingewöhnung. Im BIOS lassen sich Strg und FN bei Bedarf zumindest funktionsmäßig wieder tauschen. Gut gefallen die großen Pfeiltasten und die sinnvollen FN-Kombinationen.

Die beim Testgerät verbaute Tastaturbeleuchtung ist trotz der Premium-Ausrichtung des Notebooks nicht serienmäßig integriert, sondern im Online-Store mit einem Aufpreis von etwa 15 Euro belegt.

Touchpad, Pointstick & Multitouch-Display

Das Touchpad verfügt über eine Eingabefläche von 100 x 68 mm. Das reicht komfortabel für Mehrfingergesten aus. Hier gefallen auch die guten Gleiteigenschaften, die zuverlässige Reaktion und die im Clickpad integrierten Maustasten.

Als alternative Eingabemethode steht dem Anwender nach wie vor ein präzise arbeitender TrackPoint zur Verfügung. Mit separaten Maustasten bekommt man hier eine gewohnt gelungene Kombination geboten.

Wie bereits angesprochen bietet Lenovo optional noch ein FullHD-Touch-Display an, das die Eingabemöglichkeiten zusätzlich ergänzt. Wer sich hierfür interessiert, muss derzeit mit einem recht moderaten Aufpreis von knapp 40 Euro rechnen.

Lenovo ThinkPad T580: Display

Anders als beim Lenovo ThinkPad E580 und dem Lenovo ThinkPad L580 wird das Lenovo ThinkPad T580 erst gar nicht mit einem HD-TN-Display (1.366 x 768 Bildpunkte) angeboten. Hier hat der Käufer die Wahl zwischen einem FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte), einem FullHD-IPS-Touch-Display und einem UHD-IPS-Display (3.840 x 2.160 Bildpunkte). Von den technischen Daten her schneidet das UHD-Panel hinsichtlich Kontrast (1.000:1), Helligkeit (300 cd/m² ) und unterstütztem Farbraum (72 % gamut) am besten ab.

Helligkeit & Kontrast

Der im Testgerät eingesetzte FullHD-Bildschirm unterscheidet sich kaum vom Display des Lenovo ThinkPad E580. Die maximale Helligkeit beträgt 257 cd/m² in der Displaymitte, fällt zu den Seiten allerdings etwas ab. Mit 84 % zeigt sich die Helligkeitsverteilung aber insgesamt gut und bleibt beim Schwarzbild von störenden Lichthöfen und Wolkenbildungen verschont.

Die Helligkeitsregulierung arbeitet 11-stufig ohne Pulsweitenmodulation (PWM). Die Abstufungen fallen noch ausreichend praxisgerecht aus, auch wenn die ersten 7 Stufen den Bereich bis 100 cd/m² unter sich aufteilen. Helligkeitsstufe 10 liefert 207 cd/m² und Helligkeitsstufe 9 166 cd/m².

Lenovo ThinkPad T580

Besser als beim LG-Philips-Panel des Lenovo ThinkPad E580 zeigt sich zumindest der Schwarzwert des Innolux-Bildschirms mit seinen 0,119 cd/m². Das sorgt immerhin für einen rechnerischen Kontrast von 2.159:1.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben decken 63 % des sRGB-Farbraums ab. Ausreichend für Textverarbeitung, Tabellenkalkulationen oder Internetrecherchen. Videofilmer, Fotografen oder Webdesigner werden damit jedoch nicht glücklich und greifen besser zum UHD-Panel oder einer externen Bildschirmlösung.

Das gilt auch für die Farbtreue der Darstellung. Selbst nach einer Profilierung erreicht die maximale Abweichung vom Ideal immer noch ein DeltaE 2000 von bis zu 21,9. Die Grenze für eine ausreichende Farbgenauigkeit liegt bei 5.

Displaymessungen im Überblick
Display – Lenovo ThinkPad T580 15,6-Zoll-IPS-Display, matt, 16:9, LEN40BA, N156HCA-EAA
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi
minimale Helligkeit 3,2 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe 8 ( 166 cd/m²)
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 9 ( 207 cd/m²)
maximale Helligkeit 257 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte (profiliert) 257 cd/m² (240 cd/m²)
maximale Helligkeit Displaymitte Akku 257 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 5-13-24-34-51-74-100-131-166-207-257 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,119 cd/m² (0,062 cd/m²)
Ausleuchtung 84 %
sRGB-Farbraumabdeckung 63 %
Kontrast Displaymitte (profiliert) 2.159:1 (3.870:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 6,2 (4,9)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 21,7 (21,3)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) keine PWM feststellbar
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software
Lenovo ThinkPad T580: Leistung

Das Testgerät kommt in der Einsteigerkonfiguration mit dem besonders oft anzutreffenden Intel Core i5-8250U. Der stärkste für die Serie erhältliche Prozessor ist derzeit der Intel Core i7-8650U. Mit 8 GB RAM, einer 500-GB-Festplatte und der im Prozessor integrierten Intel UHD Graphics 620 wird die auf einen möglichst günstigen Preis ausgerichtete Testgeräte-Konfiguration entsprechend unterfüttert. Auch hier bietet Lenovo mit bis zu 32 GB RAM, 1-TB-SSDs oder einer dedizierten Nvidia Geforce MX150 attraktive Alternativen.

Lenovo ThinkPad T580

Prozessor – Intel Core i5-8250U

Der Intel Core i5-8250U hat von seinen Grundfähigkeiten ausgehend einiges zu bieten. Mit einer Taktrate von bis zu 3,4 GHz und seinen 4 Rechenkernen, die bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten können, hat die CPU das für viele Aufgaben jeweils richtige Werkzeug zur Hand. Beim Cinebench R15 werden zum Beispiel 144 Punkte (Single-Thread-Test) und 583 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt. Das entspricht zwar nicht ganz dem, was der Prozessor im Dell Inspiron 15 5579 erreicht, ordnet sich aber dennoch im üblichen Bereich der sonstigen Konkurrenten ein.

Im Vergleich zu den Ergebnissen bei eher kurzen Leistungsanforderungen, fällt die Performance unter Dauerlast allerdings ziemlich enttäuschend aus. Beim Geekbench Stresstest pendeln sich die Ergebnisse in etwa bei 9.200 Punkten ein. Die Konkurrenz schafft hier immerhin 800 bis 1.400 Punkte mehr. Lenovo scheint hier sein Konzept weniger auf eine möglichst hohe Performance, sondern eher auf möglichst geringe Emissionen ausgerichtet zu haben.

Lenovo ThinkPad T580

Offen bleibt hier die Frage, wie sich Konfigurationen mit Intel Core i7-8550U oder Intel Core i7-8650U verhalten, die immerhin Aufpreise von 130 Euro oder 311 Euro verlangen.

Grafik – Intel UHD Graphics 620

Die im Prozessor integrierte Intel UHD Graphics 620 ist für viele Aufgaben sehr gut aufgestellt. Sie kann mit 3 Displays gleichzeitig umgehen, hat keine Probleme mit hochauflösenden UHD-4k-Videos und Konvertierungen werden per Intel Quick Sync Video ordentlich beschleunigt. Mangels eigenem Grafikspeicher ist diese Prozessorlösung jedoch vom integrierten Arbeitsspeicher abhängig. Hiervon zwackt sich die Intel UHD Graphics im Shared-Memory-Verfahren den benötigten Teil ab.

Im Testgerät arbeitet dieser im Single-Channel-Modus und damit etwa 25 % unter seinen Möglichkeiten. Mit einem zweiten RAM-Riegel kann man den schnelleren Dual-Channel-Modus problemlos aktivieren und damit die volle Leistungsfähigkeit abrufen. Die vorliegende Konfiguration erzielt zwar immerhin 20 fps beim Unigine-Heaven-4.0-Benchmark und 41 fps beim Cinebench OpenGL-Shading. Aktuelle und fordernde 3D-Spiele machen hiermit allerdings keinen Spaß.

Massenspeicher – Seagate 500-GB-HDD

Konventionelle Festplatten trifft man heutzutage entweder Lenovo ThinkPad T580in besonders günstigen Billignotebooks oder als Zweitlaufwerk in Kombination mit einem Solid State Drive an. Dass Lenovo in seiner Premium-Serie, dem ThinkPad T580, diese Speicherlösung auch ganz ohne Beistand anbietet, ist entweder ziemlich unklug oder ein Ausdruck des Versuchs den Einstiegspreis auf Teufel komm raus möglichst gering zu halten. Der Kostendruck muss wohl enorm sein.

Mit einer maximalen Transferrate von 143 MB/s beim Lesen und Zugriffszeiten von über 18 ms kann dieser Massenspeicher jedenfalls nicht überzeugen. Lediglich dem zur Verfügung stehenden Speicherplatz von 500 GB (brutto) lässt sich noch etwas Positives abgewinnen. Ein PCIe-Solid-State-Drive im M.2-Format mit 256 GB Speicherplatz (brutto) erhält man im Konfigurator für etwa 85 Euro Aufpreis.

Systemleistung

Die Systemleistung leidet vor allem unter dem langsamen Festplattenlaufwerk und der mageren RAM-Ausstattung. Besser bestückte Konfigurationen sollten deutlich konkurrenzfähigere Ergebnisse abliefern. Beim PCMark 8 Home reicht es für 3.355 Punkte und der PCMark 10 schafft noch 2.898 Punkte.

Lenovo ThinkPad T580

Benchmarkergebnisse im Überblick
Lenovo ThinkPad T580 8 GB RAM & SATA-HDD
Prozessor  Single-Core  Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 144 cb 583 cb
Geekbench 3.3.0 64 bit 3.334 Punkte 13.272 Punkte
Geekbench 4.0 64 bit
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home (Akku) 3.355 Punkte (2.654 Punkte)
PCMark 10 2.898 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark/ HD Tune 143 MB/s — MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 20 fps 5 fps
Cinebench R15 OpenGL 41 fps
3DMark Cloud Gate 7.889 Punkte
3DMark Firestrike 946 Punkte
3DMark Time Spy 382 Punkte
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Lenovo ThinkPad T580: Emissionen
Betriebsgeräusch

Das Testgerät zeigt sich trotz konventioneller Festplatte auch im Leerlauf sehr leise. Das Motorengeräusch des Massenspeichers ist kaum hörbar und aus einer Entfernung von 16 cm nicht messbar. Erst bei Zugriffen wird ein leises Festplattenrattern wahrnehmbar. Mit gerade mal 27,2 dB(A) zeigt sich das aber immer noch sehr leise. Bei längerer mittlerer Last sieht sich das Kühlsystem schon mal genötigt die Lüfterdrehzahl zu erhöhen und einen Schalldruckpegel von 29,6 dB(A) zu produzieren.

Emissionen – Lenovo ThinkPad T580 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Festplatte mit Zugriffen 27,2 dB(A)
Büro (PCMark 8 Battery Test, 207 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 29,6 dB(A)
WLAN-Streaming (207 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 27,2 dB(A)
Unigine Heaven 35,7 dB(A)
Geekbench Stresstest 29,6 – 35,7 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 35,7 dB(A)

Der beim Stresstest von CPU und GPU erzwungene Maximalwert von 35,7 dB(A) präsentiert sich nicht störend, sondern profitiert von der insgesamt sonoren Geräuschcharakteristik. Hochfrequente Lüfter- oder Elektronikgeräusche hat das Testsample nicht erzeugt.

Hitzeentwicklung

Abgesehen von den Hotspots am zentralen Unterboden (55,8 °C) und dem Luftauslass (43,6 °C) bleibt das Lenovo ThinkPad T580 selbst nach über einer Stunde Stresstest an den Gehäuseoberflächen angenehm kühl. Im zentralen Tastaturbereich beträgt der Höchstwert gerade mal 39,1 °C. Echte Einschränkungen sind hier nicht zu erwarten.

Lenovo ThinkPad T580: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Das Lenovo ThinkPad T580 hat im Test zwischen 3,5 Watt (Display aus, Funk aus) im Leerlauf und maximal 49,2 Watt (maximale Displayhelligkeit, Funk an) beim CPU-Stresstest aus der Steckdose gezogen.

Der Minimalverbrauch liegt etwa 1,2 Watt über dem des Lenovo ThinkPad E580 (2,3 Watt). Woran das liegen könnte ist nicht wirklich ersichtlich: Intel vPro kommt beim Testsample nicht zum Einsatz, eine dedizierte Grafikeinheit ist nicht verbaut, die Festplatte zeigt keine überhöhten Verbrauchswerte und auch das Display verwendet keine besonders energiehungrige Technologie. Als letztes wesentliches Unterscheidungsmerkmal bleibt das Akku-Bridge-System übrig, dessen Steuerung vielleicht für den erhöhten Grundbedarf verantwortlich sein könnte.

Der gemessene Höchstverbrauch liegt nur kurzzeitig zu Beginn einer Lastphase an. Danach sorgen Taktreduzierungen für einen deutlich niedrigeren Verbrauch. Dieser pendelt sich bei ungefähr 30 Watt ein. In der Praxis, und damit in den meisten Büro-Szenarien (Displayhelligkeit 200 cd/m², Funk an, ausgeglichenes Profil), dürfte man mit einem Verbrauch zwischen 8 Watt und 12 Watt gut zurechtkommen. Das Netzteil verfügt über eine Nennleistung von 65 Watt und hat folglich noch Einiges an Reserve in der Hinterhand.

Energieverbrauch – Lenovo ThinkPad T580 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 3,5 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 5,0 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 8,5 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 207 cd/m², ausbalanciert) 9,2 – 52,3 Watt 4:31 h
WLAN-Streaming (207 cd/m²) 11,5 Watt 6:10 h
Stresstest Geekbench & Unigine Heaven 31,2 – 28,5 Watt
Geekbench Stresstest 49,2 – 28,5 Watt
Unigine Heaven 29,5 – 30,4 Watt
Battery Eater Classic (max. Displayhelligkeit) 2:03 h
Laden 3 % – 100 % 3:23 h
Laden 3 % – 80 % 1:00 h
32-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern) + 24-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 65-Watt-Netzteil
Akkulaufzeiten

Eine wichtige Besonderheit des Lenovo ThinkPad T580 stellt das Akku-Bridge-System dar. Ein im Gehäuse eingebauter 32-Wh-Akku wird hier mit einem von aussen wechselbaren 24-Wh-Akku kombiniert. Das ermöglicht einen unterbrechungsfreien Akkuwechsel im laufenden Betrieb. Je nach Anwendungszweck sicherlich ein komfortables Alleinstellungsmerkmal. Als Alternative für den 24-Wh-Akku stehen noch ein Modell mit 48 Wh und ein Modell mit 72 Wh zur Verfügung. Insgesamt kann das Lenovo ThinkPad also bis zu 104 Wh integriert bekommen.

Die verschiedenen Akkugrößen unterscheiden sich ansonsten vor allem hinsichtlich Gewicht und Baugröße. Preislich liegen bei der Online-Konfiguration alle Varianten sehr dicht beieinander. Der große 72-Wh-Akku kostet gerade mal 7,14 Euro mehr als der 24-Wh-Akku und der 48-Wh-Akku ist sogar 3,57 Euro günstiger zu haben.

Das Testgerät ist mit insgesamt 56 Wh bestückt und stellt somit die kapazitätsschwächste Möglichkeit dar (ausser man entfernt den Zweit-Akku). Die im Test erzielten Laufzeiten fallen dennoch recht respektabel aus, da Lenovo die Taktraten im Akkubetrieb deckelt. Beim PCMark 8 hält das Lenovo ThinkPad T580 4:31 Stunden lang durch, erreicht aber bei der Leistungswertung gerade mal 2.654 Punkte anstatt der im Netzbetrieb erzielten 3.365 Punkte.

Beim WLAN-TV-Streaming kann das Testsample noch mal etwas an Laufzeit drauf packen und quittiert erst nach 6:10 Stunden den Dienst. Im Vergleich zum bereits getesteten Lenovo ThinkPad E580 mit 45-Wh-Akku sind das gut 2 Stunden weniger.

Für das volle Aufladen der verbauten Akkus benötigt das Testgerät über drei Stunden. Die Ladeelektronik lädt dabei beide Akkus im Wechsel. 80 % der Gesamtkapazität sind bereits nach etwa einer Stunde erreicht, für den Rest lässt sich Lenovo zugunsten der Akkulebensdauer viel Zeit.

Lenovo ThinkPad T580

 

Lenovo ThinkPad T580: Fazit

Das Lenovo ThinkPad T580 ist ein solides Business-Notebook. Lenovo ThinkPad T580Der legendäre Ruf der Serie hat im Laufe der Zeit jedoch etwas Federn lassen müssen: Neues Tastaturdesign, schlankere und weniger robuste Gehäuse, fehlende Wartungsklappen. Zudem wird die Konkurrenz aus eigenem Hause immer stärker und gräbt den Premium-Modellen bei wichtigen Kerneigenschaften das Wasser ab.

Das Gehäuse des getesteten Lenovo ThinkPad T580 ist ausreichend stabil, die Leistungsfähigkeit für die Zielgruppe passabel, die Eingabegeräte gefallen auf hohem Niveau und die Displayqualität fällt recht ansprechend aus.

Das Problem des Lenovo ThinkPad T580 ist, dass diese Eigenschaften auch auf die deutlich günstigeren Modelle der E- und L-Serien zutreffen. Das im Februar getestete Lenovo ThinkPad E580 muss sich hier keinesfalls verstecken. Dieses kann vieles genauso gut und manches im direkten Vergleich mit dem getesteten Einsteiger-T580 sogar merklich besser. Dazu gehören die Akkulaufzeiten, die Leistungsfähigkeit und vor allem die Preisgestaltung.

Für das Lenovo ThinkPad T580 bleiben daher in erster Linie solche Nutzer übrig, die auf besondere Alleinstellungsmerkmale wie das Akku-Bridge-System oder den ThinkShutter und auf ausgefallene Ausstattungsoptionen wie die Infrarot-Kamera, Thunderbolt 3, ein UHD-4k-Display oder ein Smartcard-Lesegerät nicht verzichten wollen.

Lenovo ThinkPad T580Diese Optionsmöglichkeiten verlangen im Vergleich allerdings einen ganz schön saftigen Aufpreis. Immerhin etwas relativiert wird der Kostenfaktor durch die klassengerecht lange Herstellergarantie von 3 Jahren, die zudem bei Bedarf etwas umfangreicher als bei der E-Serie erweitert werden kann.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

7 thoughts on “Lenovo ThinkPad T580 Laptop im Test

  • Lieber Herr Winkler,
    ein sehr guter Test, danke! Eine Frage zum Display: Bei meinem T580 kann ich im Gerätemanager unter Hardware-IDs ebenfalls die Bezeichnung LEN40BA auslesen. Aber wo finde ich die zweite von Ihnen genannte Angabe N156HCA-EAA?
    Ich möchte nämlich 100% sicher sein, dass ich ebenfalls ein PWM-freies Display erwischt habe.
    Mit besten Grüßen,
    Reinhard Schweizer

    • Hallo Reinhard,

      die eigentliche Panelbezeichnung kann man zum Beispiel mit Tools wie AIDA64 oder HWinfo jeweils unter der Rubrik Display auslesen.

      Viele Grüße
      Tobias

        • Vielleicht beides. Woran das genau liegt, ist jetzt im Nachhinein kaum noch nachzuvollziehen. Da müsste man mal beide Laptops auf dem Tisch haben. Zum Einen kann Lenovo aber von Modellgeneration zu Modellgeneration an der Art der Helligkeitsregulierung gedreht haben und zum Anderen könnte es sich um verschiedene Modellrevisionen der Panels handeln, die vom Produktionszeitraum her etwa 1 Jahr auseinander liegen dürften. Die technische Entwicklung bleibt ja innerhalb bestimmter Modellreihen nicht stehen, zumal 2017 PWM ein recht präsentes Thema war. Inzwischen kommt PWM bei aktuellen Neuerscheinungen nur noch sehr selten zum Einsatz.

          Edit: Eine Quelle für die Angabe bleibt Laptopmedia leider schuldig. Könnte mir vorstellen, dass man sich da auf die Messwerte von NBC bezieht.

          • Aber ich kann sicher sein, dass Ihre Testmethode pwm gemessen hätte (auch eine sehr hohe Frequenz), falls es denn vorhanden gewesen wäre?
            Außerdem tritt PWM angeblich nur bei unter 40% Helligkeit auf. Aber ich nehme an, Sie haben alle Helligkeitsstufen vermessen.

          • Gemessen wird mit einem Oszilloskop über den gesamten Helligkeitsbereich. Für genau das T580-Testgerät, das ich für den Test zur Verfügung hatte, kann ich PWM ausschließen. Eine Garantie für andere Geräte kann ich leider nicht geben.

            Generell kann PWM über den gesamten Helligkeitsbereich unterhalb der maximalen Helligkeit auftreten. Beim T570 von NBC ist das bis zu einer Helligkeit von 40 % der Fall gewesen. Beim E590 das ich kürzlich getestet habe (AUO-Panel) ist PWM dagegen nur in der niedrigsten Helligkeitsstufe nachweisbar. Beim Vorgänger E580 mit LG-Philips-Display habe ich gar kein PWM festgestellt und beim E585 (BOE) bis Helligkeitsstufe 3. Je nach Kombination kann das also sehr unterschiedlich ausfallen.

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