25. März 2024
Notebook

Lenovo Ideapad S540 (Ryzen 7 3700U) im Test

Heimanwenders Liebling. Das Lenovo Ideapad S540 ist voll und ganz für den privaten Einsatz zu Hause gedacht. Mit tollem Gehäuse, brauchbarem Bildschirm und umfangreicher Ausstattung sticht es dank fairer Preisgestaltung angenehm überzeugend aus der Masse heraus.

Lenovos Ideapad S540 "ist ein besonders schlankes 14-Zoll-Notebook, das trotz seiner moderaten Preisgestaltung auf ein wertiges Aluminium-Gehäuse zurückgreifen kann. Das sorgt nicht nur für eine gelungene Optik, sondern auch für etwas Exklusivität im preislich hart umkämpften Einsteigerbereich.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Eine weitere Besonderheit zeigt sich bei den verfügbaren Komponenten. Lenovo bietet sein Ideapad S540 mit Prozessortechnik von AMD oder Intel an. Die Einstiegskonfiguration mit AMD Ryzen 5 3500U ist ab etwa 550 Euro erhältlich, die Intel-Version mit Intel Core i5-8265U verlangt dagegen 50 Euro mehr.

Das recht ordentlich ausgestattete Testgerät ist für knapp 700 Euro zu haben und beinhaltet dann einen AMD Ryzen 7 3700U mit integrierter AMD-Radeon-RX-Vega-10-Grafik, 8 GB RAM, ein 512-GB-Solid-State-Drive und ein FullHD-IPS-Display.

Lenovo Ideapad S540: Auszug der technischen Daten
Model Lenovo Ideapad S540
EAN/Herstellernummer EAN
Preis ca. 700 Euro Straßenpreis
Farbe Tiefblau (Testgerät), Mineralgrau oder Kupfer
Prozessor AMD Ryzen 7 3700U, 4 Kerne (8 Threads), 2,3 GHz – 4,0 GHz, 4 MB Level-3-Cache, 15 Watt TDP
Grafik AMD Radeon RX Vega 10
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4-2400-RAM, Dual-Channel, 4 GB verlötet, 4 GB gesteckt
Massenspeicher Samsung PM981 MZVLB512HAJQ-000L2, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt
Display 14-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, mattiert, 16:9, 157 ppi, LGD05EC LP140WFA-SPD1
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version 1.07
Anschlüsse & Erweiterung 1 x USB 3.1 Gen.1 (Typ C, 5 Gbit/s), 2 x USB 3.0 Typ A,  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, SDXC-Speicherkarten-Lesegerät, HDMI 2.0
Kommunikation Realtek RTL8821CE Wireless LAN 802.11ac, Bluetooth 4.2, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam
Sensoren
Audio Conexant @ AMD K17.1 High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Fingerabdruck-Lesegerät, Kameraabdeckung
Batterie & Stromversorgung 50-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil, separater Netzanschluss
Zubehör
Abmessungen & Gewicht 323 (B) x 227 (T) x 16 (H) mm, Testgewicht 1,37 kg & Netzteil 350 g
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie (Basis-Service)
Leihsteller Lenovo Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Hardware Maintenance Manual
Lenovo Ideapad S540: Garantie

Lenovo gewährt für das Ideapad S540 von Haus aus 2 Jahre Herstellergarantie. Extrem günstig fallen hier die angebotenen Verlängerungsoptionen aus. Für ein drittes Jahr Basis-Garantie verlangt Lenovo gerade mal 22 Euro (5WS0K75717) und für 41 Euro erhält man das Paket sogar mit Vor-Ort-Service (5WS0K75731).

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Lenovo Ideapad S540: Gehäuse

Da wo andere Notebooks in der Preisklasse unter 600 mit mehr oder weniger ansprechenden Kunststoffgehäusen auskommen müssen, spendiert Lenovo dem Ideapad S540 ein tolles Aluminium-Gehäuse. Mit einem Testgewicht von 1,37 kg fällt es angenehm leicht aus.

Auch wenn die Materialstärke vielleicht nicht mit der eines MacBooks vergleichbar ist, so gefallen Stabilität, Verarbeitung und Verwindungssteifigkeit überaus gut. Die Handballenablage liegt fest auf, die Tastatur wippt kaum nach, das Displayscharnier packt kräftig zu und der Displaydeckel lässt sich nur wenig verwinden.

Das Gehäuse ist grundsätzlich in den Farben Tiefblau, Kupfer und Mineralgrau erhältlich. Die meisten Hardwarevarianten sind derzeit allerdings in Mineralgrau verfügbar. Wer sich hingegen in das blaue oder das kupferfarbene Modell verguckt hat, muss sich zum Testzeitpunkt zwischen je drei Konfigurationen entscheiden.

Separate Wartungsöffnungen sind am Unterboden nicht vorhanden. Wer in das Innere des Gehäuses vordringen möchte muss die gesamte Bodenplatte entfernen. Im Handbuch (Hardware Maintenance Manual) findet man dazu die passenden Hinweise.

Lenovo Ideapad S540: Ausstattung

Der USB-Typ-C arbeitet nicht nach dem USB-3.1-Gen.2-Standard, sondern unterstützt lediglich einen Datentransfer mit USB-3.0-Geschwindigkeit (max. 5 Gb/s). Über diesen Port ist auch keine Bildschirmansteuerung möglich. Dafür unterstützt der separat ausgeführte HDMI-Anschluss anstatt HDMI 1.4 (laut PSREF und Produktseite) HDMI 2.0 und ermöglicht somit hochauflösende 4k-Displays mit 60 Hz zu betreiben.

Die beiden an der rechten Seite nebeneinander positionierten USB 3.0 Typ A vereinfachen den Betrieb von externen Geräten, die zur ausreichenden Stromversorgung ein Y-Kabel (2x USB) benötigen. Darunter fallen zum Beispiel DVD-Brenner oder Blu-Ray-Laufwerke.

Das ebenfalls an der rechten Seite positionierte Speicherkarten-Lesegerät kann Speichermedien in Standard-Größe aufnehmen und arbeitet im Test mit einer Geschwindigkeit von bis zu 93 MB/s.

Lenovos spezieller Novo Button ist ein kleines Loch und lässt sich mit einer aufgebogenen Büroklammer oder einem SIM-Karten-Tool betätigen. Hierüber erreicht man im ausgeschalteten Zustand die BIOS-Einstellungen.

Komplettiert wird die Ausstattung mit AC-WLAN, Bluetooth 4.2, Fingerabdruck-Lesegerät, 1-MP-Webcam inklusive Schiebeabdeckung und einem kombinierten 3,5-mm-Klinke-Port. Der Netzanschluss ist separat ausgeführt und blockiert so im Netzbetrieb zum Beispiel nicht den USB-C-Anschluss.

Schnittstellenperformance
Lenovo Ideapad S540 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) 93 Lesen/ 69 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 323 Lesen/ 370 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 408 Lesen/ 378 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja per HDMI 2.0
Latenzen: Testlaufzeit 30 Sek. 15.276 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 71,8 dB(A)
Subjektive Audioqualität Etwas höhenlastig, ordentliche Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18 m
Erreichbarkeit BIOS Novo Button mit Büroklammer oder vergl. Tool
Audio

Die beiden seitlich der Tastatur integrierten Lautsprecher sorgen für eine recht ordentliche Soundausgabe. Leicht dominante Höhen werden durch ausgewogen abgestimmte Mitten und Bässe ergänzt und sorgen für ein subjektiv ansprechendes Klangbild.

Die maximale Lautstärke ist auf 71,8 dB(A) beschränkt. Externe Lautsprecher oder Kopfhörer können zum Beispiel per 3,5-mm-Klinke, USB oder Bluetooth angebunden werden.

Lenovo Ideapad S540: Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur verfügt über mehrheitlich normal große Tasten im 19-mm-Raster. Lediglich die vertikalen Pfeiltasten hat Lenovo unpraktisch in eine Zeile gequetscht. Die Tastaturmatte liegt insgesamt fest auf und wippt nur bei härterem Anschlag etwas nach. Der kurze Hub verlangt von Vielschreibern je nach Vorgängermodell vielleicht etwas Eingewöhnungszeit. Das Schreibgeräusch zeigt sich dabei angenehm zurückhaltend.

Touchpad

Das mit 105 x 76 mm recht großzügig dimensionierte Glas-Touchpad überzeugt mit guten Gleiteigenschaften und einer praxisgerechten Reaktionsfähigkeit. Fingertips werden problemlos angenommen und auch die im Clickpad integrierten Maustasten lassen sich leichtgängig bedienen.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Lenovo Ideapad S540: Display

Lenovo bietet das Ideapad S540 laut PSREF mit drei verschiedenen FullHD-IPS-Displays an. Die gelisteten Varianten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich Farbraumunterstützung, Helligkeit und Oberflächenbeschaffenheit:

14“-FullHD-IPS

  • 250 cd/m², 42 % Gamut (NTSC), mattiert
  • 300 cd/m², 72 % Gamut (NTSC), mattiert
  • 300 cd/m², 72 % Gamut (NTSC), glänzend

Die zum Testzeitpunkt verfügbaren AMD-Modelle sind alle mit dem Einstiegspanel ausgestattet. Ob sich an dieser Einschränkung zukünftig noch etwas ändert, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre das, zumal Lenovo die 72-prozentige Farbraumabdeckung auf der Produktseite als besondere Eigenschaft der Serie in den Vordergrund stellt.

Die Pixeldichte fällt beim 14-Zoll-FullHD-Bildschirm mit 157 ppi angenehm fein aus. Auf eine Skalierung können viele Anwender gut verzichten.

Die mattierte Displayoberfläche kann Spiegelungen wirkungsvoll unterbinden. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen sind lediglich diffuse Schatten wahrnehmbar, die in der Regel aber keine relevanten Beeinträchtigungen darstellen.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Helligkeit & Kontrast

Die Herstellerangabe zur Displayhelligkeit kann das Testgerät deutlich überbieten. Anstatt 250 cd/m² konnte das LG-Philips-Panel zwischen 260 und 297 cd/m² abliefern. Die Ausleuchtung beträgt ordentliche 87 %. Das Schwarzbild zeigt zwar diffuse Wolkenbildungen, bleibt dafür aber von auffälligen oder störenden Lichthöfen verschont.

Die Helligkeit kann über 10 vordefinierte Stufen oder prozentgenau in den Windows-Displayeinstellungen reguliert werden. Die niedrigste Helligkeitseinstellung schaltet das Display aus.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Nur durchschnittlich zeigt sich der Schwarzwert mit seinen 0,35 cd/m². Dunklen Filmszenen oder Schwarzanteilen in Bildern fehlt es an Sättigung und Tiefe. Das Schwarz wirkt eher verwaschen, wie ein dunkles Grau. Zusammen mit der maximalen Helligkeit reicht das immerhin noch für einen Kontrast von 848:1.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Farbdarstellung leidet unter einer geringen Farbraum-Unterstützung. Die Gesamtheit der darstellbaren Farben deckt gerade mal 55,84 % des sRGB-Farbraums ab. Vom NTSC-Farbraum sind nur 32 % darstellbar. Feine Farbabstufungen verkommen zu einem Einheitsbrei.

Im Auslieferungszustand kommt das Testgerät mit einem Blaustich, der sich mit einer Profilierung neutralisieren lässt. Relevante Verbesserungen der Farbgenauigkeit können dadurch aber nicht erzielt werden.

Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 4,5 (Abweichung vom Ideal, je weniger, desto besser, Grenze bei 3) und einem maximalen DeltaE 2000 von 13,3 (Grenze bei 5) eignet sich der Bildschirm nicht für farbverbindliche Aufgaben. Weder professionelle noch ambitionierte Anwender aus den bildverarbeitenden Bereichen werden hiermit glücklich.

Nutzer die zum Beispiel eher in den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Musikverwaltung oder Internetrecherche unterwegs sind, dürften sich daran weniger stören. Ansonsten zeigt sich der Bildschirm unter Berücksichtigung der Preisklasse als durchaus brauchbar. Alternativ kann man per HDMI im Desktop-Betrieb auf einen externen Bildschirm ausweichen.

Displaymessungen im Überblick
Display – Lenovo Ideapad S540 14-Zoll-IPS-Display, mattiert, 16:9, LGD05EC LP140WFA-SPD1
Entspiegelung Mattierung
Grad der Spiegelungen Niedrig
Eingabemöglichkeiten keine
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 157 ppi
minimale Helligkeit 26 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe 6 145 cd/m²
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 8 214 cd/m²
maximale Helligkeit 297 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 297 cd/m²// 297 cd/m²// 276 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 0-26-44-65-88-115-145-178-214-253-297 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,35 cd/m² (0,311 cd/m²)
Ausleuchtung 87 %
sRGB-Farbraumabdeckung 55 %
NTSC-Farbraum 32 %
P3-Farbraum
Kontrast Displaymitte (profiliert) 848:1 (887:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 6,1 (4,5)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 14,6 (13,3)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Kein Einsatz von PWM zur Helligkeitsregulierung feststellbar
Displaybesonderheiten Homogenes Schwarzbild mit schwacher Wolkenbildung
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2.
Lenovo Ideapad S540: Leistung

Lenovo bietet das Ideapad S540 mit Leistungsausstattungen von Intel oder alternativ mit AMD-APUs an. Zur Wahl stehen derzeit Intel Core i5-8265U, Intel Core i5-10210U, Intel Core i7-8565U, AMD Ryzen 5 3500U oder AMD Ryzen 7 3700U.

Als Grafikeinheit kommen in der Regel die in den CPUs integrierten Chips zum Einsatz. Eine dedizierte Grafikeinheit in Form der Nvidia Geforce MX 250 findet man dagegen nur in zwei Konfigurationen mit Intel Prozessor.

Sowohl bei den Intel- als auch bei den AMD-Modellen sind immer 4 GB RAM fest auf dem Mainboard verlötet. Dazu gesellen sich 4 GB RAM als SO-DIMM-Modul im regulären Steckplatz. Der maximale Speicherausbau ist somit von der Belegung des Steckplatzes abhängig und zum Beispiel mit einem 16-GB-Riegel bei 20 GB limitiert.

Als Massenspeicher setzt Lenovo ausnahmslos M.2-SSDs ein. Diese können laut PSREF mit SATA- oder PCIe-Schnittstelle arbeiten. Im Testgerät mit AMD Ryzen 7 3700U und AMD Radeon RX Vega 10 ist ein schnelles PM981-Laufwerk von Samsung verbaut.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Prozessor – AMD Ryzen 7 3700U

Die im vorliegenden Lenovo Ideapad S540 eingesetzte AMD-Ryzen-7-3700U-CPU verfügt über 4 Rechenkerne, kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und erzielt eine Maximaltaktrate von bis zu 4 GHz.

Die Leistungsfähigkeit bewegt sich beim Cinebench im Single-Thread-Bereich am unteren Ende des Intel-Core-i5-8265U-Spektrums und beim Multi-Core-Szenario auf dem Niveau des Intel Core i7-8565U aus dem Lenovo ThinkPad T490.

Software die die anfallende Arbeit auf möglichst viele Recheneinheiten verteilen kann, liegt dem AMD Ryzen 7 3700U somit besonders gut. Beim Cinebench R15 64 bit Single-Thread-Test erzielt das Testgerät 140 Punkte und beim Multi-Thread-Test 676 Punkte.

Etwas besser zeigt sich die Single-Thread-Leistung beim Geekbench-3-Test, da hier auch die Speicherleistung eine Berücksichtigung findet. Mit Ergebnissen von 3.854 Punkten und 14.105 Punkten ordnet sich das Testgerät in der Vergleichsgruppe zwischen dem Acer Aspire 5 A515-52G und dem Dell Latitude 7400 2-in-1 ein.

Im Dauerlastbetrieb kann AMDs Ryzen 7 3700U im Lenovo Ideapad S540 lange mit dem Intel Core i7-8565U im Lenovo ThinkPad T490 mithalten. Ab dem 8. Durchlauf reduziert sich die Leistung aber und fällt beim Geekbench-Stresstest um etwa 900 Punkte ab. Hier tritt dann im weiteren Verlauf keine zusätzliche Leistungseinbuße auf, auch nach dem 23. Durchlauf werden noch 12.067 Punkte erzielt.

Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen

Grafik – AMD Radeon RX Vega 10

Die im Prozessor integrierte AMD Radeon RX Vega 10 bringt viele wichtige Eigenschaften für ein breites Spektrum möglicher Einsatzgebiete mit. 4k-Videos, Multimonitorbetrieb oder die Unterstützung von 4k-Auflösungen bei 60 Hz ergänzen dabei die für eine integrierte Grafikeinheit gute Leistungsfähigkeit.

Das reicht zwar lange nicht, um als Spiele- oder Konstruktionsmaschine fungieren zu können, sorgt aber im Gegensatz zu den vergleichbaren Intel-Lösungen für etwas mehr Spielraum bei den Qualitätseinstellungen, wenn ältere und genügsamere Spiele zum Einsatz kommen sollen.

Beim 3DMark Night Raid reicht die Leistungsfähigkeit für 9.091 Punkte und beim 3DMark Time Spy kommen 883 Punkte zustande.

Massenspeicher – Samsung PM981 512 GB PCIe-SSD

Das im Testgerät integrierte Solid State Drive Samsung PM981 gefällt mit einer praxisgerechten Kapazität von 512 GB und sehr guten Leistungsdaten. Mit bis zu 3.567 MB/s beim Lesen und bis zu 1.987 MB/s beim Schreiben (beide QD32) übertrumpft es so manche Alternative aus Premium-Notebooks. Ein zweites Laufwerk ist nicht integrierbar.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Lenovo Ideapad S540 8 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor  Single-Core  Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 140 cb 676 cb
Geekbench 3.3.0 64 bit 3.854 Punkte 14.105 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home (Akku) 3.617 Punkte (2.708 Punkte)
PCMark 10 3.748 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 3.567 MB/s 1.987 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 2.124 MB/s 1.990 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 38 fps 11 fps
Cinebench R15 OpenGL 41 fps
Night Raid – 3DMark 9.091 Punkte
Time Spy – 3DMark 883 Punkte
VRMark
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Lenovo Ideapad S540 AMD Ryzen
Lenovo Ideapad S540: Emissionen
Betriebsgeräusch

Das Lenovo Ideapad S540 empfiehlt sich im Test als ein angenehm leises Laptop-Modell. Bei wenig Last bleibt der Lüfter aus und das Testgerät arbeitet lautlos. Störende Elektronikgeräusche sind nicht aufgetreten.

Je nach Leistungsanforderung steigert sich die Lüfterdrehzahl langsam aber stetig. Nach etwa 1:20 Minuten Stresstest (CPU & GPU) erzeugt das Testgerät einen Schalldruckpegel von 35,4 dB(A) und nach etwa 15 Minuten wird das Maximum von 37,3 dB(A) erreicht.

Emissionen – Lenovo Ideapad S540 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Büro (PCMark 8, 214 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 31,0 dB(A)
Video-Wiedergabe (214 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Unigine Heaven 34,3 dB(A)
Geekbench Stresstest 34,3 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 37,3 dB(A)
Hitzeentwicklung

Die am Testgerät gemessenen Oberflächentemperaturen bleiben weit von einem möglicherweise kritischen Bereich entfernt. Nach über 1 Stunde Volllast erreichen die Höchstwerte zwischen Tastatur und Bildschirm 44,7 °C und am Unterboden 45,8 °C. Das Netzteil bleibt mit 45,3 °C ebenfalls unauffällig.

Lenovo Ideapad S540: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme bewegt sich beim getesteten Lenovo Ideapad S540 zwischen 3,4 Watt im Minimum (Display aus, WLAN aus, Leerlauf) und 44 Watt in der Spitze (Stresstest, WLAN an, Display maximale Helligkeit).

Im genügsameren Bürobetrieb kann man mit um die 8 Watt gut auskommen. Bei Prozessor- oder Grafiklast schnellt der Verbrauch dagegen schnell über die 30-Watt-Marke.

Genügsam zeigt sich das Display. Der Verbrauchsunterschied beträgt zwischen minimaler und maximaler Helligkeit gerade mal 2,3 Watt. Für das WLAN-Modul muss man etwa 0,4 Watt einplanen. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt spezifiziert und bietet damit genügend Reserven.

Energieverbrauch – Lenovo Ideapad S540 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 3,5 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 4,9 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 7,8 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 214 cd/m², ausbalanciert) 4:39 h
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 214 cd/m², ausbalanciert) 7:16 h
Video-Wiedergabe (214 cd/m²) 6,0 – 8,2 Watt 8:21 h
Geekbench Stresstest 40,0 – 36,5 – 24,3 Watt
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench 41 – 44 Watt
Leerlauf Akku-Ladezeit (214 cd/m²) 5 – 100 % 2:14 h
Leerlauf Akku-Ladezeit (214 cd/m²) 5 – 95 % 1:32 h
50-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 65-Watt-Netzteil
Akkulaufzeiten

Lenovo setzt im Ideapad S540 entweder einen 45-Wh- oder einen 50-Wh-Lithium-Ionen-Akku ein. Beide Varianten sind im Inneren verbaut und eigenen sich nicht für einen schnellen Austausch zur Verlängerung der Akkulaufzeiten.

Im Testgerät ist das etwas kapazitätsstärkere Modell mit 50 Wh eingesetzt, das bei der Videowiedergabe (Helligkeitsstufe 8, ausbalanciertes Profil) für eine Akkulaufzeit von bis zu 8:21 Stunden sorgt. Beim fordernderen PCMark 8 Battery Test (Helligkeitsstufe 8, ausbalanciertes Profil) bleiben davon noch 4:34 Stunden übrig.

Im Akkubetrieb muss man mit einer Leistungsreduzierung von bis zu 25 % rechnen.

Für das vollständige Laden des 50-Wh-Akkus benötigt das Lenovo Ideapad 2:14 Stunden. 95% sind allerdings schon nach 1:32 Stunden verfügbar.

Lenovo Ideapad S540: Fazit

Lenovo hat mit dem Ideapad S540 ein tolles Notebook für Lenovo Ideapad S540 AMD RyzenHeimanwender, Einsteiger oder Büroarbeiter im Programm. Das exklusive Metallgehäuse sieht nicht nur gut aus, sondern gefällt auch mit einer hohen Stabilität und einer sauberen Verarbeitung.

Im Inneren überzeugt das Laptop dann mit einer praxisgerecht umfangreichen Schnittstellenausstattung und einer soliden Leistungssektion. Der im Testgerät eingesetzte AMD Ryzen 7 3700U Prozessor sorgt in Kombination mit der AMD Radeon RX Vega 10 Grafik für ein starkes Gesamtbild, das sich nicht vor der sonst oft dominierenden Intel-Konkurrenz verstecken muss.

Abstriche muss man beim Ideapad S540 mit AMD-APU insbesondere bei der Displayqualität machen. Derzeit ist es nur mit dem Standard-Panel verfügbar. Das gefällt zwar mit guten Grundeigenschaften, gerät beim Schwarzwert und der Farbdarstellung aber schnell an seine Grenzen.

Lenovo Ideapad S540 AMD RyzenWem diese kleine Einschränkung nichts ausmacht, bekommt ansonsten noch recht ausdauernde Akkulaufzeiten, überaus zurückhaltende Emissionen, 2 Jahre Herstellergarantie und eine mehr als faire Preisgestaltung geboten.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.