Asus ROG Zephyrus G14 GA401IU (Ryzen 7 4800HS) im Test
Asus ROG Zephyrus G14 GA401IU: Leistung
Asus listet für sein ROG Zephyrus G14 auf der Homepage den Sechskerner AMD Ryzen 5 4600HS und den Achtkerner AMD Ryzen 7 4800HS (Testgerät). Alternativ sind jedoch auch zwei Konfigurationen mit AMD Ryzen 9 4900HS bei den Händlern zu finden.
Für die Grafiksektion stehen grundsätzlich 4 Nvidia-Lösungen zur Verfügung. Je nach Konfiguration kann man hier die Nvidia Geforce GTX 1650, die GTX 1650 Ti, die GTX 1660 Ti (Testgerät) oder die RTX 2060 finden.
Vervollständigt wird die Leistungssektion mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher und bis zu 1 TB Massenspeicher.
Prozessor – AMD Ryzen 7 4800HS
Der im Testgerät eingesetzte Achtkerner AMD Ryzen 7 4800HS kann bis zu 16 Threads gleichzeitig abarbeiten und Taktraten von bis zu 4,2 GHz erreichen. Die offizielle Verlustleistung der 7-nm-CPU beziffert AMD mit 35 Watt. Im Test hat das CPU-Package des Ryzen 5 laut HWinfo kurzzeitig bis zu 57 Watt verbraucht.
Die Leistungsfähigkeit dieses Prozessors präsentiert sich im Test überaus eindrucksvoll. Beim Cinebench R15 64 bit erreicht der AMD Ryzen 7 4800HS 190 Punkte beim Single-Thread-Test und 1.713 Punkte beim Multi-Thread-Test (beide im Turbo-Leistungsprofil).
Damit werden die bisher bei Notebooks & Mobiles getesteten Laptop-CPUs im Multi-Thread-Bereich deutlich geschlagen. Dazu gehören zum Beispiel der Intel Core i9-9980HK aus dem Dell Precision 5540 oder der Intel Xeon E-2286M aus dem Dell Precision 7540.
Dauerlast-Performance
Eine ähnliche Dominanz ist in Dauerlast-Szenarien zu beobachten. Mit Hilfe des Turbo-Leistungsprofils sinken die Geekbench-Stresstest-Ergebnisse zu keiner Zeit unter die 30.000-Punkte-Marke.
Vergleich Leistungsprofile
Das Asus ROG Zephyrus G14 verfügt über verschiedene Leistungsprofile. Getestet wurden vornehmlich die Profile „Leistung“ und „Turbo“. Der tatsächliche Leistungsgewinn hält sich hier allerdings in Grenzen. Wer hier dennoch das letzte Quäntchen Performance nutzen möchte, muss im Gegenzug mit ansteigenden Emissionen rechnen.
Weitere Informationen zum AMD Ryzen 7 4800HS findet man im ausführlichen Testbericht.
Grafik – AMD Radeon Graphics (7 Grafikkerne) & Nvidia Geforce GTX 1660 Ti
Die Grafiksektion wird beim Testgerät durch die im Prozessor integrierte AMD Radeon Graphics mit 7 GPU-Kernen in Kombination mit Nvidias Geforce GTX 1660 Ti (6 GB GDDR6) abgedeckt. Für einfache und weniger fordernde Grafikaufgaben ist die AMD-Lösung vorgesehen und bei hoher 3D-Last kommt die Nvidia Geforce GTX 1660 Ti ins Spiel.
Letztere verfügt über genügend Grafikleistung um aktuelle 3D-Kracher bei nativer Auflösung (FullHD) flüssig über den Bildschirm flitzen zu lassen. Beim 3DMark Time Spy erzielt das Testgerät zum Beispiel bis zu 5.643 Punkte (Turbo Leistungsprofil).
Ebenfalls gut gerüstet ist diese Lösung für VR-Aufgaben. Beim VRMark Orange werden die Mindestvoraussetzungen mit 7.052 Punkten deutlich überboten.
Arbeitsspeicher
Beim ROG Zephyrus G14 ist ein Teil des Arbeitsspeichers immer verlötet. Hierbei kann es sich um 8 GB oder 16 GB DDR4-3200 handeln. Ergänzt wird dieser Onboard-Teil durch einen RAM-Slot. Je nach Modell kann der Arbeitsspeicher mit einem 16 GB Modul somit auf 24 GB oder 32 GB ausgebaut werden.
Das Testgerät ist mit 8 GB aufgelötetem und 8 GB gestecktem Arbeitsspeicher bestückt, der folglich im schnelleren Dual-Channel-Betrieb läuft.
Massenspeicher – Intel SSD 660p 512 GB PCIe-SSD
Der von Asus im Testgerät eingesetzte Massenspeicher Intel SSD 660p verfügt über 512 GB Bruttokapazität, ist allerdings lediglich mit 2 PCIe-Lanes angebunden. Im Vergleich zu so manchem Konkurrenzmodell fallen die Übertragungsraten eher verhalten aus. Bis zu 1.617 MB/s beim Lesen und bis zu 941 MB beim Schreiben ordnen sich im unteren Mittelfeld ein.
Benchmarkergebnisse im Überblick
Asus ROG Zephyrus G14 | 16 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 190 cb | 1.713 cb |
Cinebench R20 64 bit | 478 Punkte | 3.921 Punkte |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 4.962 Punkte | 36.134 Punkte |
Geekbench 5 64 bit | 1.199 Punkte | 7.745 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home | 4.758 Punkte | |
PCMark 10 | 5.552 Punkte | |
Digital Content Creation | 6.292 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 1.617 MB/s | 941 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 1.498 MB/s | 925 MB/s |
Crystal Disk Mark 4k | 60 MB/s | 171 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 213 fps | 84 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 100 fps | |
Night Raid – 3DMark | 34.543 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 5.643 Punkte | |
Casual Gaming – PCMark 8 | 91 fps | |
VRMark | 7.052 Punkte | |
CPU-Vergleichswerte | CPU-Benchmarkliste | |
GPU-Vergleichswerte | GPU-Benchmarkliste | |
CAD-Vergleichswerte | CAD-Benchmarkliste |
Emissionen
Betriebsgeräusch
Asus hat bei seinem ROG Zephyrus G14 die Emissionen sehr gut im Griff. Große Kühlöffnungen, Ergolift-Technik und ordentlich dimensionierte Lüfter-Heatpipe-Kombinationen sorgen für ein effizientes Gesamtpaket. Das Betriebsgeräusch ist wie so oft in dieser Leistungsklasse vom gewählten Leistungs-Profil abhängig.
Einen besonders stimmigen Gesamteindruck hat hier das Profil Leistung hinterlassen. Der Lüfter läuft zwar ständig, erzeugt im Leerlauf aber lediglich einen angenehm zurückhaltenden Schalldruckpegel von 28,4 dB(A).
Wird das System dagegen gefordert, dann steigert sich dieser auf bis zu 44,2 dB(A). Hier profitieren Anwender vor allem von gleichmäßig agierenden Lüfterdrehzahlen.
Im Modus „Leise“ wird das Laptop zwar im Minimum mit 27,8 dB(A) leiser, dafür ändert der Lüfter aber häufiger die Drehzahl und könnte dadurch manche Anwender mehr stören. Ebenfalls unruhiger zeigt sich der Lüfter im Modus „Turbo“.
Hier wird darüber hinaus, bei marginalem Leistungsgewinn, ein Schalldruckpegel von bis zu 47,6 dB(A) erzeugt. Hochfrequente oder sonstige störende Nebengeräusche sind beim Testgerät nicht aufgetreten.
Messungen
Emissionen – Asus ROG Zephyrus G14 GA401IU | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 27,8 dB(A) |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 216 cd/m², ausbalanciert) | 28,4 – 39,6 dB(A) |
WLAN-TV-Streaming (216 cd/m², ausbalanciert) | 28,4 dB(A) |
Video-Wiedergabe (216 cd/m², ausbalanciert) | 28,4 dB(A) |
Unigine Heaven | 43,2 – 47,6 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 44,2 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 47,6 dB(A) |
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche | nein |
Messgerät: PCE 322A, Schalldruckpegel fallen im Profil Leistung mit max. 44,2 dB(A) niedriger aus. |
Hitzeentwicklung
Die Gehäusetemperaturen fallen je nach gewähltem Lüftermodus/ Leistungsprofil recht unterschiedlich aus. Unter dem „Profil“ Leistung hat sich das Testgerät nach einer Stunde Stresstest auf bis zu 45,5 °C zwischen Tastatur und Display erwärmt. Am Unterboden tritt der Höchstwert von 48,1 °C auf.
Unter dem Profil „Turbo“ erhöht sich nicht nur das Betriebsgeräusch, sondern auch die gemessenen Gehäusetemperaturen. Für einen mehr als überschaubaren Leistungsgewinn muss man eine überproportional gesteigerte Abwärme in Kauf nehmen. Im Tastaturbereich erhöht sich die Gehäusetemperatur auf bis zu 61,2 °C und am Unterboden auf 54,7 °C.
Beides im normalen Schreibtischbetrieb noch nicht problematisch, zeigt aber, dass hier sicherlich die thermischen Grenzen des kleinen 14-Zöllers zum Ausdruck kommen. Unter dem Strich hinterlässt auch unter diesem Gesichtspunkt das Profil „Leistung“ den stimmigeren Gesamteindruck.
Obwohl das Netzkabel an der linken Seite ungünstig vor dem Luftauslass vorbeiläuft, beträgt die gemessene Maximaltemperatur unbedenkliche 37,5 °C (Leistung) oder 41,5 °C (Turbo).
Stromverbrauch
Die Testkonfiguration zeigt sich beim Stromverbrauch solide abgestimmt. Auch das Zusammenspiel von AMD- und Nvidia-Grafik funktioniert gut. Der gemessene Stromverbrauch bewegt sich zwischen 3,4 Watt (Display aus, Leerlauf) und bis zu 163 Watt in der Spitze (Stresstest, maximale Helligkeit, Turbo-Profil).
Bei weniger fordernden Aufgaben wie der Video-Wiedergabe kommt das System mit angepasster Displayhelligkeit mit unter 8 Watt parat. Das ist angesichts der sonstigen Ausstattung durchaus respektabel.
Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 180 Watt spezifiziert und bietet noch einige Reserven. Abgesehen von der kurzen Lastspitze muss man unter Volllast mit einem Verbrauch von 143 Watt bis 152 Watt rechnen.
Leistungsaufnahme
Energieverbrauch – Asus ROG Zephyrus G14 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 3,4 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 4,0 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 7,7 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 216 cd/m², ausbalanciert) | — | 5:10 Std. |
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 216 cd/m², ausbalanciert) | — | |
Video-Wiedergabe (216 cd/m²) | 6,8 – 7,9 Watt | 10:57 Std. |
WLAN-TV-Streaming (216 cd/m²) | 13,2 Watt | 8:26 Std. |
Geekbench Stresstest | 84,1 – 58,3 Watt | — |
Unigine Heaven | 100,1 – 110,8 Watt | — |
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench | 143 – 163 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (216 cd/m²) | — | 2:25 Std. |
76-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 180-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeiten
Im Akkubetrieb reduziert Asus die nutzbare Leistungsfähigkeit und damit auch den Verbrauch. Zusammen mit dem 76-Wh-Akku sorgt das für praxisgerechte Akkulaufzeiten. Beim PCMark 8 Battery Test hält das ROG Zephyrus 14 5:10 Stunden lang durch und die Video-Wiedergabe gelingt 10:57 Stunden lang.
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb
Die abrufbare Leistungsfähigkeit wird im Akkubetrieb teils deutlich reglementiert. Das wirkt sich zwar negativ auf die Rechen- und Grafikleistung aus, begünstigt im Gegenzug aber die Akkulebensdauer und ist zudem ein wichtiger Baustein für die erzielten Akkulaufzeiten. Im Akkubetrieb kann weder der Turbo-Modus noch die Nvidia-Grafik genutzt werden.
Akkuladezeit
Für das vollständige Laden des 76-Wh-Akkus (5 % – 100 %) benötigt das 180-Watt-Netzteil 2:25 Stunden.
Asus ROG Zephyrus G14 GA401IU: Fazit
Asus hat mit dem ROG Zephyrus G14 ein überaus begehrenswertes Spiele-Laptop am Start. Mit seinem tollen Gehäuse, den gelungenen Eingabegeräten und der zurückhaltenden, gleichzeitig aber wertigen Optik, weckt alleine die Hülle schon so manche Begehrlichkeit.
Im Inneren sorgt schließlich vor allem AMDs Achtkerner Ryzen 7 4800HS für einen regelrechten Paukenschlag. Die gemessene Rechenleistung ist überwältigend und deklassiert im Multi-Thread-Bereich sogar die bisherigen Referenzmodelle der Konkurrenz.
Zusammen mit der potenten Nvidia Geforce GTX 1660 Ti bleibt bei der Testkonfiguration aber auch die reine Spiele-Leistung nicht auf der Strecke. Bei nativer Display-Auflösung können aktuelle 3D-Spiele ruckelfrei über den 120-Hz-Bildschirm huschen.
Nicht selbstverständlich: Trotz hoher Rechen- und Grafikleistung zeigen sich die Emissionen angenehm zurückhaltend und auch die Akkulaufzeiten bewegen sich in einem sehr guten Bereich.
Einschränkungen könnte das Zephyrus durch das fehlende Speicherkarten-Lesegerät oder die fehlende Webcam verursachen. Das dürfte aber individuell unterschiedlich gewichtet werden und damit nur einen kleinen Nachteil darstellen.
Unter dem Strich bekommt man mit dem Asus ROG Zephyrus G14 ein potentes Gaming-Laptop im kompakten 14-Zoll-Gehäuse geboten, das auch preislich überaus attraktiv positioniert ist.
Das Testgerät Asus ROG Zephyrus G14 wurde mir für diesen Test freundlicherweise leihweise von notebooksbilliger.de (Werbung) zur Verfügung gestellt.