19. März 2024
NotebookProzessor

Renoir – AMD Ryzen 7 4800HS (Laptop) im Test

AMD Ryzen 7 4800HS. AMD hat sich spätestens mit der Picasso-Familie wieder einen festen Platz in der Notebookwelt ergattert. Fast jeder Hersteller führt inzwischen wieder AMD-Modelle, die auch bei der sonstigen Ausstattung gut mithalten können. Mit der Renoir-Generation ist nun die nächste Ausbaustufe angekommen, die der Konkurrenz mächtig einheizen dürfte.

AMD Ryzen 7 4800HS: Allgemeines

Seit "AMD mit seinen gelungenen Ryzen-CPUs wieder eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellt, wird der Notebook-Markt nicht mehr alleine von Intel-Modellen dominiert. Ganz im Gegenteil, hier und da läuft so manches Modell der Konkurrenz sogar den Rang ab.

Aspires, EliteBooks, ThinkPads, Ideapads, Pavilions, Inspirons, Matebooks oder Zenbooks sind zum Beispiel mit Ryzen-CPUs bestückt. Selbst so manche Gaming-Maschine wie das Asus ROG Zephyrus oder das HP Pavilion Gaming werden mit AMD-Prozessoren befeuert. Eine Etablierung im mobilen Workstation-Markt steht zwar noch aus, angesichts der Entwicklung dürfte es sich hier aber nur noch um ein Frage der Zeit handeln, bis AMD auch in diesem exklusiven Umfeld Fuß fasst.

Bild AMD: AMD Zen 2

Der AMD Ryzen 7 4800HS verfügt über 8 Rechenkerne, kann bis zu 16 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht Taktraten von bis zu 4,2 GHz. Im Vergleich zum regulären AMD Ryzen 7 4800H unterscheidet sich dieser Prozessor vor allem durch die auf 35 Watt limitierte Verlustleistung.

Im Asus ROG Zephyrus G14 wird je nach Rechenlast ein CPU-Package-Verbrauch von bis zu 42 Watt angezeigt. Lastspitzen von bis zu 54 Watt liegen nur für Sekundenbruchteile an.

Auszug der technischen Daten
  • AMD Ryzen 7 4800HS
  • Codename Renoir
  • Markteinführung 1. Quartal 2020
  • 7-nm-Fertigungsprozess (TSMC FinFET)
  • 8 CPU-Kerne mit 16 Threads
  • 2,9 GHz Basistakt
  • 4,2 GHz Turbo Core Speed
  • 4 MB L2-Cache
  • 8 MB L3-Cache
  • PCIe 3.0
  • 35 Watt Standardleistungsaufnahme
  • DDR4-3200-Speicher
  • LPDDR4-4266-Speicher
  • AMD Radeon Graphics
  • 1,6 GHz maximaler GPU-Takt
  • 7 GPU-Kerne
  • DirectX 12
  • Radeon FreeSync
  • Display Port
  • HDMI 2.0
  • AMD Produktseite
  • Ryzen 4000
Testkonfiguration

Den ausführlichen Testbericht kann man bald hier nachlesen: Asus ROG Zephyrus G14 im Test.

Leistungsfähigkeit

AMDs Ryzen 7 4800HS rennt der Konkurrenz regelrecht davon. Während sich die Single-Thread-Performance in etwa auf dem Niveau eines Intel Core i7-9750H bewegt, fällt die Multi-Thread-Leistung so überragend aus, dass alle bisher bei Notebooks & Mobiles getesteten CPUs geschlagen werden können.

Beim Cinebench R15 Single-Thread-Test erreicht das Asus ROG Zephyrus G14 184 Punkte und beim Multi-Thread-Test 1.685 Punkte.

Ebenfalls hervorragend zeigen sich die Ergebnisse beim Geekbench 3. Am Gesamtergebnis hat hier zusätzlich noch die Speicherleistung ihren Anteil. Beim Single-Thread-Test stehen am Ende schließlich 4.956 Punkte und beim Multi-Thread-Test 36.079 Punkte auf dem Ergebnis-Blatt.

Ebenfalls konkurrenzlos gut zeigt sich der AMD Ryzen 7 4800HS im Dauerlastbetrieb. Selbst die auf den Dauerbetrieb ausgelegten Xeon-CPUs können hier nicht mithalten. Mit durchschnittlich über 30.000 Punkten beim Geekbench-CPU-Stresstest muss man leider sagen, dass die bisherigen Intel-Platzhirsche geradezu deklassiert werden. Nach dem 59. Durchlauf liefert das Testsystem immer noch 30.170 Punkte ab.

Dauerlast

Berücksichtigungswürdig ist zudem, dass das Kühlsystem bis zum 7. Durchlauf mit niedrigen Lüfterdrehzahlen auskommt und gerade mal einen Schalldruckpegel von 30,3 dB(A) erzeugt. Danach beginnt das System immer mal wieder kurz das Gehäuse durchzupusten und erzeugt dann erst Schalldruckpegel von bis zu 44,2 dB(A).

AMD Ryzen 7 4800HS: Fazit

Dank AMDs aktueller Prozessorgeneration sind Laptops Bewertungmit AMD-CPUs nicht nur konkurrenzfähiger denn je, nein sie stoßen nach und nach alternative Intel-Konfigurationen der jeweiligen Vergleichsgruppe regelrecht vom Thron.

Beim AMD Ryzen 7 4800HS handelt es sich um einen besonders starken Abkömmling aus AMDs Renoir-Familie. Während die Single-Thread-Performance in der Vergleichsgruppe gut mitschwimmt, kann das Testmodell bei Multi-Thread-Aufgaben eindrucksvoll aus dem Vollen schöpfen.

Das macht die CPU im Asus ROG Zephyrus G14 sogar so gut, dass sie im Multi-Thread-Bereich mit großem Abstand den 1. Platz in der Prozessor-Bestenliste von Notebooks & Mobiles einnimmt.

Im Zusammenspiel mit dieser Testkonfiguration zeigt sich der Ryzen 7 4800HS sogar recht genügsam und fordert das Kühlsystem nur bei längeren Dauerlastphasen heraus.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

2 thoughts on “Renoir – AMD Ryzen 7 4800HS (Laptop) im Test

  • Nur schade, dass keine 4TB SATA III SSD zusätzlich zu der 2TB NVMe SSD verbaut werden kann, dass „nur“ 64GB RAM möglich sind, und dass ein Thunderbolt 3 Port fehlt.

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