Acer Swift 3 SF314-42-R54P (AMD Ryzen 5 4500U) im Test
Acer Swift 3: Leistung
Das Acer Swift 3 SF314-42 ist derzeit in 6 verschiedenen Versionen gelistet. Als CPU stehen der Vierkerner AMD Ryzen 3 4300U, der Sechskerner AMD Ryzen 5 4500U oder der Achtkerner AMD Ryzen 7 4700U zur Verfügung. Als Grafikeinheit kommt immer die in den Ryzen-CPUs integrierte AMD Radeon Graphics zum Einsatz.
Derzeit werden nur Modelle mit 8 GB LPDDR4-RAM angeboten. Dieser ist verlötet und kann nicht aufgerüstet werden. Als Massenspeicher kommen ausschließlich M.2-PCIe-SSDs mit Kapazitäten von 256 GB, 512 GB oder 1 TB zum Einsatz.
Prozessor – AMD Ryzen 5 4500U
Das Testgerät ist mit AMDs Ryzen 5 4500U ausgestattet. Der Sechskerner der AMD-Renoir-Familie erreicht Taktraten von bis zu 4,0 GHz, kann bis zu 6 Threads gleichzeitig bedienen und verfügt über einen L3-Cache von 8 MB.
Acer hat das Swift 3 mit AMD-Ausstattung nicht ganz so streng auf möglichst geringe Emissionen hin ausgerichtet, wie das noch beim SF314-57 mit Intel-CPU der Fall ist. Der Lüfter darf hier einen Schalldruckpegel von bis zu 34,3 dB(A) erzeugen. Der CPU-Package-Verbrauch wird von dem Tool HWinfo mit bis zu 29 Watt beziffert, pendelt sich dann aber schnell bei um die 18 Watt ein.
Im Ergebnis zeigt sich, dass Acer hier eine gelungene Gratwanderung bei der Abstimmung hingelegt hat. Das Acer Swift 3 SF314-42 zeigt sich kühl und insgesamt angenehm leise. Auf Rechenleistung muss man im Gegenzug nicht verzichten. Beim Cinebench R15 werden zum Beispiel 175 Punkte (Single-Thread-Test) und 836 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt.
Das reicht, um sich mit einer Vielzahl vermeintlich leistungsstärkerer Konkurrenten anlegen zu können. Während die Single-Thread-Performance für eine gute Platzierung im Mittelfeld sorgt, rennt die Multi-Core-Performance Konkurrenten wie dem Intel Core i7-1065G7 im Dell XPS 13 9300 oder dem Intel Core i7-10510U im Dell Inspiron 14 7490 regelrecht davon.
Dauerlastperformance
Unter Dauerlast verschärft sich der sehr gute Eindruck der eher kürzeren Benchmarktests weiter zugunsten des AMD Ryzen 5 4500U. Beim Geekbench-CPU-Stresstest setzt sich die Testkonfiguration mit großem Abstand an die Spitze der Vergleichsgruppe. Der bisherige Klassenprimus Intel Core i5-8257U aus dem Apple 13“-MacBook Pro wird mit weit über 1.000 Punkten abgehängt. Leistungseinbrüche sind unter Dauerlast nicht aufgetreten. Nach dem 44. Durchlauf beträgt das Ergebnis immer noch 16.263 Punkte.
Grafik – AMD Radeon Graphics (6 GPU-Kerne)
Die AMD Radeon Graphics im AMD Ryzen 5 4500U verfügt über 6 GPU-Kerne und erreicht Taktraten von bis zu 1,5 GHz. Mangels eigenem Grafikspeicher muss sie sich diesen im Shared-Memory-Verfahren vom Arbeitsspeicher ausleihen. Der im Testgerät eingesetzte LPDDR4-3200-RAM ist im Dual-Channel-Modus konfiguriert. Der Arbeitsspeicher ist beim Acer Swift 3 SF314-42 aufgelötet und kann nicht aufgerüstet werden.
Die Leistungsfähigkeit der AMD Radeon Graphics kann im Vergleich zur AMD Radeon Vega 8 der Vorgängergeneration noch mal etwas zulegen. Sie ordnet sich im Spitzenfeld der integrierten Grafiklösungen ein.
Für viele Alltagsaufgaben, wie das Ansteuern hochauflösender Bildschirme, die Wiedergabe anspruchsvoller Videos oder den Multimonitorbetrieb, reichen Leistungsfähigkeit und Funktionsumfang sehr gut aus. Zum Spielen anspruchsvoller Titel oder für die Konstruktion komplexer 3D-CAD-Modelle eignen sich integrierte CPU-Grafiklösungen dagegen nach wie vor kaum.
Beim 3DMark Night Raid werden zum Beispiel 10.918 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 48 fps erzielt.
Massenspeicher – Samsung PM991 M.2-PCIe-SSD 512 GB
Das Testgerät ist mit einem Samsung-PM991-Solid-State-Drive ausgestattet. Die Brutto-Kapazität beträgt 512 GB und fällt damit praxisgerecht aus. Das M.2-PCIe-Modul ist gesteckt und erreicht im Test Übertragungsraten von bis zu 2.236 MB/s beim Lesen (QD32) und bis zu 1.246 MB/s beim Schreiben (QD32). Das sind angesichts der Preis- und Produktklasse solide Werte, die für viele Einsatzgebiete völlig ausreichen. Zusätzliche Module oder ein RAID-System sind nicht konfigurierbar.
Benchmarkergebnisse im Überblick
Acer Swift 3 | 8 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 175 cb | 836 cb |
Cinebench R20 64 bit | 453 Punkte | 2.018 Punkte |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 4.522 Punkte | 19.000 Punkte |
Geekbench 5 64 bit | 1.084 Punkte | 4.455 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home | 3.994 Punkte | |
PCMark 10 | 4.684 Punkte | |
Digital Content Creation | 4.378 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 2.236 MB/s | 1.246 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 1.551 MB/s | 1.261 MB/s |
Crystal Disk Mark 4k | 32 MB/s | 94 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 48 fps | 14 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 54 fps | |
Night Raid – 3DMark | 10.918 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 952 Punkte | |
Casual Gaming – PCMark 8 | 74 fps | |
VRMark | 1.441 Punkte | |
CPU-Vergleichswerte | CPU-Benchmarkliste | |
GPU-Vergleichswerte | GPU-Benchmarkliste | |
CAD-Vergleichswerte | CAD-Benchmarkliste |
Acer Swift 3: Emissionen
Betriebsgeräusch
Das Acer Swift 3 314SF-42-R54P arbeitet in weiten Teilen lautlos und erzeugt selbst unter Volllast lediglich einen Schalldruckpegel von 34,3 dB(A). Der Lüfter ändert langsam und stufenlos seine Drehzahl. Unangenehme oder hochfrequente Nebengeräusche sind beim Testgerät nicht aufgetreten.
Emissionen – Acer Swift 3 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 204 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 30,7 dB(A) |
WLAN-TV-Streaming (204 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Video-Wiedergabe (204 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Cinebench | 34,3 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 33,6 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 34,3 dB(A) |
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche | nein |
Messgerät: PCE 322A |
Hitzeentwicklung
Die Oberflächentemperaturen des Gehäuses zeigen sich trotz zurückhaltender Lüftertätigkeit vollkommen unauffällig. Mit maximal 43,6 °C am Unterboden und 35,4 °C im Tastaturbereich sind selbst nach über 1 Stunde Volllast keine Einschränkungen zu erwarten. Das Netzteil erwärmt sich auf bis zu 36,4 °C.
Acer Swift 3: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme
Die Testkonfiguration verbraucht im Test zwischen 2,3 Watt (Display aus, Leerlauf) und 34,6 Watt (Kurzzeitige Lastspitze, maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil). Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt spezifiziert und stellt damit genügend Reserven zur Verfügung.
Energieverbrauch – Acer Swift 3 SF314-42-R54P | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 2,3 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 4,3 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 6,1 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 204 cd/m², ausbalanciert) | — | 5:19 Std. |
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 204 cd/m², ausbalanciert) | — | 9:37 Std. |
Video-Wiedergabe (204 cd/m²) | 5,5 – 6,3 Watt | 11:47 Std. |
WLAN-TV-Streaming (204 cd/m²) | 9,4 – 11,3 Watt | — |
Geekbench Stresstest | 29,6 Watt | — |
Unigine Heaven | 32,4 Watt | — |
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench | 34,6 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 100 % | — | 1:44 Std. |
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 88 % | 1:17 Std. | |
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 40 % | 0:33 Std. | |
48-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 65-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeiten
Der im Acer Swift 3 verbaute 48-Wh-Akku sorgt im Test für Laufzeiten zwischen 5 Stunden und knapp 12 Stunden. Die von Acer im Datenblatt versprochenen 11 Stunden Akkulaufzeit sind also nicht übertrieben. In der Praxis genügt das für eine Vielzahl von Aufgaben. Einen 8-Stunden-Arbeitstag dürfte man ebenfalls sehr gut überstehen können. Im Vergleich mit der Konkurrenz positioniert sich das Acer Swift 3 SF314-42-R54P trotz relativ kleinem 48-Wh-Akku im Spitzenfeld.
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb
Die Leistungsfähigkeit nimmt im Akkubetrieb insgesamt gesehen nur wenig ab. Relevante Einschränkungen sind hier nicht zu erwarten.
Akku-Ladezeit
Für das vollständige Aufladen des Akkus (5 % – 100 %) benötigt das 65-Watt-Netzteil vergleichsweise kurze 1:50 Stunden. 88 % Kapazität sind bereits nach 1:17 Stunden wieder verfügbar.
Acer Swift 3 SF314-42-R54P: Fazit
Acer hat sein Swift 3 in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Einen regelrechten Sprung macht die Serie nun mit dem AMD Ryzen 5 4500U im Acer Swift 3 SF314-42-R54P. Der Sechskerner sorgt für eine Rechenleistung auf Premium-Niveau ohne dabei die Emissionen oder die Akkulaufzeiten zu strapazieren. Das Gehäuse bleibt kühl, das Betriebsgeräusch zeigt sich angenehm zurückhaltend und auf ein Netzteil kann man mehr als 11 Stunden lang verzichten.
Eingebettet wird das Ganze in ein ansprechendes Metallgehäuse mit guten Eingabegeräten und praxisgerechter Schnittstellenausstattung. Lediglich dem fehlenden Speicherkarten-Lesegerät dürften Nutzer weiterhin nachtrauern.
Als nicht unerheblichen Schwachpunkt muss man dagegen das Display betrachten. Es liefert zwar gute Basiseigenschaften ab, lässt aber bei der Farbdarstellung und der Ausleuchtung sichtbar Federn. Das ändert zwar an der ansonsten sehr guten Gesamtbewertung nichts mehr, könnte aber für manchen Anwender dennoch ein Ausschlusskriterium darstellen.
Unter dem Strich präsentiert sich das Acer Swift 3 SF314-42-R54P als überaus rundes Gesamtpaket. Dank fairer Preisgestaltung, 2-jähriger Herstellergarantie und günstigen Garantieerweiterungen dürfte dieses mobile 14-Zoll-Laptop kaum Probleme haben in die engere Auswahl zu gelangen.
Das Testgerät Acer Swift 3 SF314-42-R54P wurde mir für diesen Test freundlicherweise leihweise von notebooksbilliger.de (Werbung) zur Verfügung gestellt.