Toshiba Exceria Pro M402 128 GB im Test
Mini-Speicher ganz groß. Die Toshiba Exceria Pro M402 ist eine kapazitätsstarke MicroSD-Speicherkarte die in Smartphones, Tablets oder Kameras einen gelungenen Eindruck hinterlässt.
Smartphones und Tablets haben nicht selten arg beschränkte Speicherkapazitäten. Ein paar Apps, Videos und Fotos füllen den Speicherplatz oft schneller, als einem lieb ist. Wohl dem der einen Speicherkarten-Slot als Erweiterungsoption zur Verfügung hat. Hierüber lassen sich komfortabel MicroSD-Speicherkarten hinzufügen, die je nach Ausführung viel Platz für Fotos, Videos oder Dokumente bieten.
Toshiba Exceria Pro M402: Allgemeines
Bei vielen Smartphones und Tablets können auf diesem Zusatz-Medium sogar Apps installiert werden. Gut, dass Toshibas Exceria Pro M402 als APC-A1-Karte (Application Performance Class A1) gleich auch die passende Zertifizierung für das Auslagern und Ausführen von Apps auf SD-Karten mitbringt. Mit dem Erfüllen dieses Standards sollen die notwendigen Voraussetzungen vorliegen, um einen problemlosen Betrieb zu gewährleisten.
Je nach Geldbeutel und Speicherbedarf bietet Toshiba die Exceria Pro M402 derzeit in vier Größen an:
- 16 GB THN-M402S0160E2
- 32 GB THN-M402S0320E2
- 64 GB THN-M402S0640E2
- 128 GB THN-M402S1280E2
Verfügbarkeit und Preise sind derzeit allerdings noch unbekannt. Zwar wurde diese Speicherlösung bereits im März 2013 vorgestellt, bei den Händlern ist sie hierzulande offenbar jedoch noch nicht angekommen.
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet sieht Toshiba für die Exceria Pro M402 beim Speichern von Videoaufnahmen. Hier verspricht der Hersteller ein besonders gutes Zusammenspiel mit Sport-Cams. Für Video-Zwecke bietet sich aus der Serie vor allem das hier getestete kapazitätsstärkste Modell mit 128 GB (THN-M402S1280E2) an. Bei unkomprimierter FullHD-Auflösung reicht der Speicherplatz immerhin, um etwa eine halbe Stunde Videomaterial unterbringen zu können. Mit einer Schreibrate von bis zu 95 MB/s (Herstellerangabe) sollte es auch bei der Performance keine Engpässe geben.
Toshiba Exceria Pro M402: Leistungsfähigkeit
Als Schnittstelle setzt Toshiba bei der Exceria Pro M402 auf den UHS-I-Standard. Im Gegensatz zu UHS-II werden hier die Übertragungsraten bei etwa 95 MB/s gedeckelt. Diese soll die Speicherkarte dafür aber sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben ausschöpfen können. Mit 1.500 IOPS beim Lesen, 500 IOPS beim Schreiben und einer sequentiellen Mindesttransferleistung von 10 MB/s (alles Herstellerangaben) werden die vorgegebenen APC-A1-Anforderungen erfüllt.
Ob die Leistungsfähigkeit der Speicherkarte auch tatsächlich abgerufen werden kann, hängt immer auch vom konkret verwendeten Smartphone, dem Tablet, der Kamera oder dem Laptop ab. Hier kommen unterschiedlich leistungsfähige Speicherkarten-Lesegeräte zum Einsatz, die nicht selten schnelle Speichermedien ausbremsen. Wie die zahlreichen Tests bei Notebooks & Mobiles gezeigt haben, kann sich die Leistungsfähigkeit des Lesegeräts bei unter 20 MB/s bewegen oder aber auch über 200 MB/s erreichen.
Testumgebung
Für den Test der Toshiba Exceria Pro M402 kommen daher verschieden leistungsstarke Lesegeräte zum Einsatz:
- Apple 15 Zoll MacBook Pro (Late 2013): UHS-I-Speicherkarten-Lesegerät
- Medion Akoya E6416
- Huawei P9 lite: UHS-I-Speicherkarten-Lesegerät
- Lexar: UHS-II-Speicherkarten-Lesegerät
Bereits erschienene Tests zum Thema Speicherkarten:
Toshiba Exceria Pro M402: Testergebnisse
Die im Test erzielten Übertragungsraten attestieren der Toshiba Exceria Pro M402 eine gute Leistungsfähigkeit. Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben kann die UHS-I-Schnittstelle sehr gut ausgereizt werden. Unter Windows 10 hat das Testsample mit einem Lexar UHS-II-Speicherkarten-Lesegerät knapp 93 MB/s beim sequentiellen Lesen und 86 MB/s beim Schreiben erzielt.
Lexars Professional 1000x UHS-II (32 GB) ist zwar mit bis zu 150 MB/s beim Lesen deutlich flinker, arbeitet dafür beim Schreiben etwa 36 MB/s langsamer. Am Mac fällt die Leistungsfähigkeit generell etwas gemächlicher aus. Mit Schreib- und Leseraten von um die 80 MB/s kann man aber auch hier noch gut arbeiten.
Eine generell ausgeprägte Schwäche der kompakten SD-Speicherkärtchen zeigt sich beim Lesen und Schreiben besonders kleiner Dateien. Das gilt auch für die Toshiba Exceria Pro M402. Mit knapp 3 MB/s beim Schreiben und knapp 12 MB/s beim Lesen muss man hier schon recht geduldig sein. Da die meisten Fotos, Videos und Apps deutlich größer ausfallen und dazu im anvisierten Einsatzbereich die Hauptzielgruppe darstellen dürften, sollte dieser Leistungsbereich in vielen Anwendungsgebieten nicht ganz so stark ins Gewicht fallen.
Wie bereits angesprochen, ist die erzielbare Performance immer auch vom eingesetzten Speicherkarten-Lesegerät abhängig. Im Lesegerät des Medion Akoya E6416 erreicht das Testsample maximal 30 MB/s und im Huawei P9 lite sind 71 MB/s beim Lesen und 60 MB/s beim Schreiben möglich.
Toshiba Exceria Pro M402: Fazit
Die Toshiba Exceria Pro M402 bietet eine insgesamt gute Leistungsfähigkeit. Hier überzeugt insbesondere die Schreibleistung, die mit maximal 86 MB/s in vielen Einsatzgebieten keine Performanceschwäche zeigen sollte. Im Gegenzug muss man aufgrund der eingesetzten UHS-I-Schnittstelle allerdings eine bei knapp 95 MB/s limitierte Lesegeschwindigkeit in Kauf nehmen.
Das ist bei MicroSD-Karten derzeit noch gut verkraftbar, da bisher nur wenige Lesegeräte, Kameras, Smartphones oder Tablets den schnelleren UHS-II-Standard unterstützen. Spannend zeigt sich derzeit noch die Frage der Verfügbarkeit und der tatsächlichen Straßenpreise. Momentan ist die Toshiba Exceria Pro M402 hierzulande noch nicht erhältlich.