SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation im Test
Schnittstellenverteiler. Die SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation ist eine willkommene Ergänzung für Notebooks im Desktopbetrieb. Hiermit kann man komfortabel externe Geräte einbinden und gleichzeitig das Laptop mit Strom versorgen.
Viele aktuelle Notebookmodelle müssen aufgrund der schlanken Gehäuseformen mit immer weniger Schnittstellen zurecht kommen. Um hier zumindest im Desktopbetrieb nicht auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen, bietet sich der Einsatz einer Dockingstation an. Im Idealfall laufen hierüber zum Beispiel die Stromversorgung, externe Bildschirme, Massenspeicher, Audiogeräte, das kabelgebundene Netzwerk oder sonstige Erweiterungen.
SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Allgemeines & Ausstattung
Schenkers Thunderbolt-3-Docking-Station kommt im futuristisch-soliden Metallgehäuse und bietet viele wichtige Schnittstellen. Mit ca. 600 g Testgewicht ist das Gehäuse zwar nicht gerade leicht, versprüht dafür aber im Gegenzug ein robustes Erscheinungsbild. Für einen sicheren Stand sorgen Gummileisten am Unterboden, eine vertikale Aufstellung ist nicht vorgesehen.
Dank eigener 135-Watt-Stromversorgung kann man an Schenkers Thunderbolt 3 Dockingstation auch stromhungrigere Peripheriegeräte anbinden, ohne gleich Versorgungsengpässe befürchten zu müssen. Angeschlossene Laptops werden mit bis zu 60 Watt geladen.
Auszug der technischen Daten:
- 2x USB-C Thunderbolt 3 | 40Gbit/s (Upstream + DaisyChain)
- 3x USB3.1 Gen 1 | Typ A
- 2x USB 3.1 Gen 2 | Typ A (horizontal)
- 1x DisplayPort
- 1x Kopfhöreranschluss, 3,5-mm-Klinke
- 1x Mikrofoneingang, 3,5-mm-Klinke
- 2x 3.840 x 2.160 (UHD) 60Hz per DisplayPort und Thunderbolt 3
- Lieferumfang mit Thunderbolt-3-Kabel, 135 W Netzteil, USB-C-zu-HDMI-Adapter
- ca. 0,6 kg (ohne Kabel)
- Preis 240 Euro
- Herstellerseite
Das was hier manchem Nutzer schmerzlich fehlen dürfte sind ein Speicherkarten-Lesegerät und ein direkt am Gehäuse integrierter HDMI-Anschluss. Zwar legt Schenker als HDMI-Ersatz vorsorglich einen USB-C-zu-HDMI-Adapter bei, der einzige Thunderbolt-3-Anschluss wird dann aber blockiert und ist nicht mehr für sonstige Endgeräte, wie zum Beispiel schnelle Massenspeicher, nutzbar.
SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Schnittstellenperformance
Die Schnittstellen-Performance wurde mit einem Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) und einem Samsung Portable SSD T3 (250 GB) getestet. Thunderbolt-3-Laufwerke, wie zum Beispiel Samsungs Portable SSD X5 könnten deutlich schneller arbeiten.
Insgesamt entsprechen die ermittelten Transferraten den Ergebnissen der anderen bisher getesteten Dockingstations. Lediglich am Thunderbolt-3-Port fällt Sandisks Extreme 900 Portable SSD etwas zurück.
SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation | Lesen (MB/s) | Schreiben (MB/s) |
Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@USB 3.1 Gen.1 | 332 | 255 |
Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@Thunderbolt 3 | 409 | 355 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@USB 3.1 Gen.1 | 283 | 289 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@USB 3.1 Gen.2 | 574 | 595 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@Thunderbolt 3 | 494 | 583 |
Datentransfer Samsung T3 zu Sandisk Extreme 900 | 371 |
Dank der beiden Display-Ausgänge (DisplayPort & DisplayPort über Thunderbolt 3) kommt die Dockingstation grundsätzlich mit zwei externen UHD-Bildschirmen (3.840 x 2.160) bei 60 Hz klar. Damit diese auch genutzt werden können, muss der im Notebook eingesetzte Grafikchip eine solche Kombination natürlich auch unterstützen.
Das getestete SCHENKER SLIM 15 ist zum Beispiel mit integrierter Intel UHD Graphics 620 bestückt und kann grundsätzlich bis zu 3 Bildschirme verwalten. Hiervon ist dann aber nur einer in der Lage die UHD-Auflösung mit 60 Hz abzuliefern. Um die volle Auflösung nutzen zu können, sind letztlich leistungsfähigere dedizierte Grafikchips notwendig. Das Lenovo ThinkPad P1 mit Nvidia Quadro P2000 ist zum Beispiel dazu in der Lage.
SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Stromverbrauch & Emissionen
Der Stromverbrauch bewegt sich im Test von 0,33 Watt (Leerlauf ohne Notebook) bis hin zu 64 Watt (Geekbench Stresstest, maximale Displayhelligkeit, Akkuladung, Datentransfer). In anderen Szenarien kann der Verbrauch noch höher ausfallen, dürfte aber die spezifizierte Nennleistung des 135-Watt-Netzteils kaum zum schwitzen bringen können.
Leistungsaufnahme | |
Leerlauf ohne Notebook | 0,33 Watt |
Leerlauf mit Notebook, ohne Peripherie, kein Laden | 11 – 13 Watt |
Leerlauf mit Notebook, SSD T3, Extreme 900, kein Laden | 13 – 16 Watt |
Leerlauf mit Notebook & Viewsonic VP2780-4k, kein Laden | 15 – 17 Watt |
Datentransfer Samsung Portable SSD T3, kein Laden | 16 – 44 Watt |
Datentransfer Sandisk Extreme 900 Portable SSD, kein Laden | 16 – 44 Watt |
Datentransfer T3 zu Extreme 900, kein Laden | 15,8 Watt |
Geekbench Stresstest, mit Laden, Datentransfer | 64 Watt |
Schenkers Thunderbolt 3 Dockingstation kommt ohne Lüfter aus. Anfallende Abwärme wird über die großzügig dimensionierte Metalloberfläche abgegeben.
Selbst im Dauereinsatz hat sich die Oberflächentemperatur nicht über die 35-Grad-Marke hinaus bewegt. Einschränkungen bei der Handhabung sind dadurch nicht zu erwarten.
SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Fazit
Die SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation bietet eine gute Leistung zum fairen Preis. Die im Test erzielten Transferraten bewegen sich mehrheitlich auf Konkurrenzniveau und liefern damit eine praxisgerechte Performance ab. Die Schnittstellen sind gut verteilt und verursachen bei der Handhabung keine Probleme.
Getrübt wird das Gesamtpaket durch das fehlende Speicherkarten-Lesegerät und den fehlenden HDMI-Port. Letzteres wird zwar durch einen beigelegten Adapter entschärft, blockiert dann aber den Thunderbolt-3-Port, der in der Folge für andere Aufgaben nicht mehr nutzbar ist.