18. März 2024
NotebookZubehör

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation im Test

Schnittstellenverteiler. Die SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation ist eine willkommene Ergänzung für Notebooks im Desktopbetrieb. Hiermit kann man komfortabel externe Geräte einbinden und gleichzeitig das Laptop mit Strom versorgen.

Viele "aktuelle Notebookmodelle müssen aufgrund der schlanken Gehäuseformen mit immer weniger Schnittstellen zurecht kommen. Um hier zumindest im Desktopbetrieb nicht auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen, bietet sich der Einsatz einer Dockingstation an. Im Idealfall laufen hierüber zum Beispiel die Stromversorgung, externe Bildschirme, Massenspeicher, Audiogeräte, das kabelgebundene Netzwerk oder sonstige Erweiterungen.

Schenker Thunderbolt 3 Dockingstation

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Allgemeines & Ausstattung

Schenkers Thunderbolt-3-Docking-Station kommt im futuristisch-soliden Metallgehäuse und bietet viele wichtige Schnittstellen. Mit ca. 600 g Testgewicht ist das Gehäuse zwar nicht gerade leicht, versprüht dafür aber im Gegenzug ein robustes Erscheinungsbild. Für einen sicheren Stand sorgen Gummileisten am Unterboden, eine vertikale Aufstellung ist nicht vorgesehen.

Dank eigener 135-Watt-Stromversorgung kann man an Schenkers Thunderbolt 3 Dockingstation auch stromhungrigere Peripheriegeräte anbinden, ohne gleich Versorgungsengpässe befürchten zu müssen. Angeschlossene Laptops werden mit bis zu 60 Watt geladen.

Auszug der technischen Daten:

  • 2x USB-C Thunderbolt 3 | 40Gbit/s (Upstream + DaisyChain)
  • 3x USB3.1 Gen 1 | Typ A
  • 2x USB 3.1 Gen 2 | Typ A (horizontal)
  • 1x DisplayPort
  • 1x Kopfhöreranschluss, 3,5-mm-Klinke
  • 1x Mikrofoneingang, 3,5-mm-Klinke
  • 2x 3.840 x 2.160 (UHD) 60Hz per DisplayPort und Thunderbolt 3
  • Lieferumfang mit Thunderbolt-3-Kabel, 135 W Netzteil, USB-C-zu-HDMI-Adapter
  • ca. 0,6 kg (ohne Kabel)
  • Preis 240 Euro
  • Herstellerseite

Das was hier manchem Nutzer schmerzlich fehlen dürfte sind ein Speicherkarten-Lesegerät und ein direkt am Gehäuse integrierter HDMI-Anschluss. Zwar legt Schenker als HDMI-Ersatz vorsorglich einen USB-C-zu-HDMI-Adapter bei, der einzige Thunderbolt-3-Anschluss wird dann aber blockiert und ist nicht mehr für sonstige Endgeräte, wie zum Beispiel schnelle Massenspeicher, nutzbar.

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Schnittstellenperformance

Die Schnittstellen-Performance wurde mit einemSchenker Thunderbolt 3 Dockingstation Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) und einem Samsung Portable SSD T3 (250 GB) getestet. Thunderbolt-3-Laufwerke, wie zum Beispiel Samsungs Portable SSD X5 könnten deutlich schneller arbeiten.

Insgesamt entsprechen die ermittelten Transferraten den Ergebnissen der anderen bisher getesteten Dockingstations. Lediglich am Thunderbolt-3-Port fällt Sandisks Extreme 900 Portable SSD etwas zurück.

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation Lesen (MB/s) Schreiben (MB/s)
Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@USB 3.1 Gen.1 332 255
Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@Thunderbolt 3 409 355
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@USB 3.1 Gen.1 283 289
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@USB 3.1 Gen.2 574 595
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB)@Thunderbolt 3 494 583
Datentransfer Samsung T3 zu Sandisk Extreme 900 371

Dank der beiden Display-Ausgänge (DisplayPort & DisplayPort über Thunderbolt 3) kommt die Dockingstation grundsätzlich mit zwei externen UHD-Bildschirmen (3.840 x 2.160) bei 60 Hz klar. Damit diese auch genutzt werden können, muss der im Notebook eingesetzte Grafikchip eine solche Kombination natürlich auch unterstützen.

Das getestete SCHENKER SLIM 15 ist zum Beispiel mit integrierter Intel UHD Graphics 620 bestückt und kann grundsätzlich bis zu 3 Bildschirme verwalten. Hiervon ist dann aber nur einer in der Lage die UHD-Auflösung mit 60 Hz abzuliefern. Um die volle Auflösung nutzen zu können, sind letztlich leistungsfähigere dedizierte Grafikchips notwendig. Das Lenovo ThinkPad P1 mit Nvidia Quadro P2000 ist zum Beispiel dazu in der Lage.

Schenker Thunderbolt 3 Dockingstation

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Stromverbrauch & Emissionen

Der Stromverbrauch bewegt sich im Test von 0,33 Watt (Leerlauf ohne Notebook) bis hin zu 64 Watt (Geekbench Stresstest, maximale Displayhelligkeit, Akkuladung, Datentransfer). In anderen Szenarien kann der Verbrauch noch höher ausfallen, dürfte aber die spezifizierte Nennleistung des 135-Watt-Netzteils kaum zum schwitzen bringen können.

Leistungsaufnahme
Leerlauf ohne Notebook 0,33 Watt
Leerlauf mit Notebook, ohne Peripherie, kein Laden 11 – 13 Watt
Leerlauf mit Notebook, SSD T3, Extreme 900, kein Laden 13 – 16 Watt
Leerlauf mit Notebook & Viewsonic VP2780-4k, kein Laden 15 – 17 Watt
Datentransfer Samsung Portable SSD T3, kein Laden 16 – 44 Watt
Datentransfer Sandisk Extreme 900 Portable SSD, kein Laden 16 – 44 Watt
Datentransfer T3 zu Extreme 900, kein Laden 15,8 Watt
Geekbench Stresstest, mit Laden, Datentransfer 64 Watt

Schenkers Thunderbolt 3 Dockingstation kommt ohneSchenker Thunderbolt 3 Dockingstation Lüfter aus. Anfallende Abwärme wird über die großzügig dimensionierte Metalloberfläche abgegeben.

Selbst im Dauereinsatz hat sich die Oberflächentemperatur nicht über die 35-Grad-Marke hinaus bewegt. Einschränkungen bei der Handhabung sind dadurch nicht zu erwarten.

 

SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation: Fazit

Die SCHENKER Thunderbolt 3 Dockingstation bietet Schenker Thunderbolt 3 Dockingstationeine gute Leistung zum fairen Preis. Die im Test erzielten Transferraten bewegen sich mehrheitlich auf Konkurrenzniveau und liefern damit eine praxisgerechte Performance ab. Die Schnittstellen sind gut verteilt und verursachen bei der Handhabung keine Probleme.

Schenker Thunderbolt 3 DockingstationGetrübt wird das Gesamtpaket durch das fehlende Speicherkarten-Lesegerät und den fehlenden HDMI-Port. Letzteres wird zwar durch einen beigelegten Adapter entschärft, blockiert dann aber den Thunderbolt-3-Port, der in der Folge für andere Aufgaben nicht mehr nutzbar ist.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.