17. März 2024
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Samsung Portable SSD X5 (Thunderbolt 3) im Test

Externer Sprinter. Die Samsung Portable SSD X5 verbindet die Thunderbolt-3-Schnittstelle mit einem schnellen PCIe-Laufwerk in einem externen Gehäuse. Bisher getestete externe Laufwerke stellt sie deutlich in den Schatten.

Externe Speicherlaufwerke "mit Thunderbolt-3-Schnittstelle sind vor einigen Monaten noch relativ selten zu finden gewesen. Inzwischen werfen die Preissuchmaschinen neben dem hier getesteten Samsung Portable SSD X5 zum Beispiel noch weitere Modelle von HP, Dell, Patriot, LaCie oder DeLock aus.

Samsung Portable SSD X5

Samsung Portable SSD X5: Preissituation & mögliche Konkurrenten

Preislich bewegt sich Samsung in der Riege der kompakt-portablen Modelle eher am oberen Ende der aktuellen Euro-pro-GB-Skala.

Preisbeispiele zum Testzeitpunkt:

  • HP Portable SSD P800, 1 TB: 449 Euro/ TB
  • Dell Portable Thunderbolt 3 SSD, 1 TB: 504 Euro/ TB
  • Patriot Portable SSD EVLVR 1TB, Thunderbolt 3: 394 Euro / TB
  • Freecom mSSD Celeritas Thunderbolt 3, 1 TB: 498 Euro/ TB
  • Samsung Portable SSD X5 Thunderbolt 3, 1 TB: 598 Euro/ TB
Samsung Portable SSD X5: Auszug der technischen Daten
  • MU-PB1T0B/EU
  • EAN 8801643347512
  • Thunderbolt 3 (40 Gbit/s)
  • 1 TB Kapazität (brutto, davon ca. 930 GB nutzbar)
  • bis zu 2.800 MB/s sequentielles Lesen
  • bis zu 2.300 MB/s sequentielles Schreiben
  • 150 g
  • 119 x 62 x 19,7 mm
  • 3 Jahre Garantie

Alternativ bietet Samsung das Laufwerk noch mit einer Kapazität von 512 GB (MU-PB500B/EU) oder 2 TB (MU-PB2T0B/EU) an.

Aufgrund der generell noch recht hohen Preisgestaltung von Thunderbolt-3-Laufwerken spricht Samsung mit der Portable SSD X5 insbesondere Kundschaft aus dem professionellen Bereich an. Gerade beim Bearbeiten von hochauflösenden Videos können Kapazität und Übertragungsgeschwindigkeit nicht hoch genug ausfallen.

Samsung Portable SSD X5

Samsung Portable SSD X5: Gehäuse

Das Gehäuse der Samsung Portable SSD X5 fällt deutlich größer und schwerer als bei den kompakten T-Modellen aus. Das ist aber nicht wirklich tragisch, denn auch so sind die Geräte noch angemessen tragbar und damit auch gut für den mobilen Betrieb geeignet. Wie von Samsung gewohnt, gibt es an der Stabilität, der Verarbeitung und der Optik kaum etwas auszusetzen. Lediglich Fingerabdrücke und Mikrokratzer fallen auf der Hochglanzoberfläche schnell auf.

Samsung Portable SSD X5: Leistung

Hauptkriterium für die Anschaffung einer Portable SSD X5 dürfte die hier eingesetzte Thunderbolt-3-Schnittstelle mit den damit verbundenen möglichen Übertragungsraten sein. Samsung weist im kleingedruckten darauf hin, dass die optimalen Übertragungsraten nur im Zusammenspiel mit ähnlich leistungsfähigen Massenspeichern in den jeweiligen Notebooks/ Desktop-PCs möglich sind.

Von den Leistungsdaten her verspricht Samsung auf der Produktseite für das 2-TB- und das 1-TB-Modell bis zu 2.800 MB/s beim sequentiellen Lesen und bis zu 2.300 MB/s beim sequentiellen Schreiben. Die kleine 512-GB-Variante muss beim Schreiben dagegen mit 2.100 MB/s auskommen. So oder so wären die externen Laufwerke deutlich schneller, als viele derzeit in Notebooks verbaute PCIe-SSDs im M.2-Format unterwegs.

Testgeräte:

Ein aktuelles Apple-Notebook mit Thunderbolt 3 hat für einen Test unter Mac OS leider nicht zur Verfügung gestanden.

HP ZBook 15v G5 (Toshiba XG5)

Im Test erreicht die Samsung Portable SSD X5 mit 1 TB Samsung Portable SSD X5Kapazität an dem Thunderbolt-3-Anschluss eines HP ZBook 15v G5 bis zu 2.108 MB/s beim sequentiellen Lesen (QD32) und 1.553 MB/s beim sequentiellen Schreiben (QD32).

Das ist zwar nicht das, was Samsung als Maximalleistung angibt (Dell Alienware System (i7 Alienware 17 R5), Win 10 64 bit, Intel Core i7 8570H (@4,1 GHz), DDR4 16 GB (2.667 MHz)), übertrifft aber dennoch alle bisher bei Notebooks & Mobiles getesteten externen Speicherlösungen erheblich.

Dell Precision 5530 2-in-1 (Samsung PM981)

Am Dell Precision 5530 2-in-1 dreht Samsungs X5 dagegen so richtig auf. Mit bis zu 2.798 MB/s beim sequentiellen Lesen und 1.973 MB/s beim sequentiellen Schreiben kommt der externe Speicher den Herstellerangaben schon sehr nahe und dürfte damit viele Anwenderbedürfnisse spielend erfüllen können. Insbesondere große Dateien, wie zum Beispiel hochauflösende Videos werden überaus schnell übertragen.

Sandisks Extreme 900 Portable SSD scheitert im Vergleich sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben an der 900-MB/s-Grenze, muss allerdings auch mit einer USB-3.1-Gen.2-Schnittstelle (max. 10 Gbit/s) extern und zwei SATA-Laufwerken (RAID) intern auskommen. Samsungs Portable SSD T5 verfügt zwar auch schon über USB 3.1 Gen.2, muss dagegen intern mit einer SATA-Schnittstelle auskommen. Die Übertragungsraten werden dadurch bei um die 540 MB/s limitiert.

Samsung Portable SSD X5

Samsung Portable SSD X5: Emissionen & Laststabilität

Nach dem Übertragen eines knapp 60 GB fassenden Testordners (Schreiben) hat sich das Gehäuse des Testgeräts gerade mal auf 37,1 °C erwärmt. Eine Reduzierung der Leistungsfähigkeit ist hier nicht feststellbar. Je nach Dateigröße hat die Geschwindigkeit bis zu 1,5 GB/s erreicht, ist zwischendurch bei kleinen Dateien aber auch mal auf wenige MB/s abgefallen.

Samsung Portable SSD X5

Samsung Portable SSD X5: Fazit

Die Samsung Portable SSD X5 mit Thunderbolt 3 ist Samsung Portable SSD X5alleine schon wegen der hohen Übertragungsgeschwindigkeiten eine Empfehlung wert. Im Vergleich zu externen USB-3.1-Gen.2-Laufwerken werden Daten mehr als dreimal so schnell verschoben und selbst viele in Notebooks eingesetzte PCIe-Massenspeicher können spürbar übertrumpft werden. Geschwindigkeitsfetischisten werden um die X5 kaum herum kommen.

Doch auch bei der B-Note lässt Samsung kaum etwas anbrennen. Das Gehäuse gehört zwar nicht zu den leichtesten und kleinsten seiner Klasse, dafür gefällt es mit einer sehr guten Verarbeitung, einer stabilen Bauweise und einer rutschhemmenden Unterseite.

Preislich ist Samsungs Portable SSD X5 natürlich kein Schnäppchen. Angesichts der Leistungsfähigkeit in Kombination mit der dreijährigen Herstellergarantie und dem abgelieferten Qualitätseindruck kann die Positionierung aber durchaus noch als fair eingestuft werden.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.