MSI CX62 7QL Notebook im Test
Guter Durchschnitt. Das MSI CX62 7QL ist ein gut ausgestattetes Mittelklasse-Notebook, das über die eine oder andere Schwäche allerdings nicht hinwegtäuschen kann.
MSIs CX62 7QL fällt in den Händlerlisten mit einer überdurchschnittlich guten Ausstattung auf. Dazu gehört nicht nur eine aktuelle CPU aus Intels Kaby Lake-Generation, sondern auch eine dedizierte Nvidia Geforce 940MX-Grafik, eine Kombination aus schnellem NVMe-Solid State Drive und kapazitätsstarker Festplatte, 8 GB RAM und eine umfangreiche Schnittstellenausstattung. MSI sieht das CX62 7QLDas was aus den Datenblättern und Händlerlisten hingegen nicht eindeutig hervorgeht, ist die Art des eingesetzten Displays. Im Testgerät ist ein FullHD-Panel mit TN-Technologie verbaut. Die aktuellen Straßenpreise beginnen derzeit bei etwa 800 Euro.
Model | MSI CX62 7QL |
Preis | Testgerät ab 799 Euro Straßenpreis (Testzeitpunkt). |
Prozessor | Intel Core i5-7200U (3,1 GHz), 2 Kerne, 4 Threads, 15 Watt TDP |
Grafik | Intel HD Graphics 620, max. 1,0 GHz, shared memory |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-RAM, Dual-Channel, maximal 32 GB, ein Slot frei. |
Massenspeicher | 256 GB Kingston 2,5-Zoll-SSD (RBU-SNS8152S3256GG5) & Western Digital 1-TB-HDD (WD10JPVX-22JC3T0) |
Optisches Laufwerk | HL-DT-ST DVDRAM GUD0N |
Display | 15,6-Zoll-TN-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 16:9, Innolux CMN15D2 N156HGE-EAL |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Home 64 bit |
Anschlüsse & Erweiterung | 2 x USB 3.0 (1 x mit Ladefunktion), 1 x USB 2.0, 1 x USB 3.0 Typ-C, HDMI, Mini-DisplayPort, USB-Kartenleser, separate 3,5-mm-Klinke Audio in/out (SPDIF) |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 3165 (802.11ac+a/b/g/n, 1×1), Bluetooth 4.2, 0,9-MP-Webcam, Mikrofon, Gigabit-Ethernet |
Audio | Realtek ALC892 High Definition Audio Controller |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit separatem Ziffernblock, Touchpad |
Sicherheit | Kabelschloss-Vorbereitung |
Batterie & Stromversorgung | 42-Wh-Akku, 45-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 383 (B) x 260 (T) x 29 (H) mm, Testgewicht 2,23 kg |
Herstellergarantie | 24 Monate Herstellergarantie: https://de.msi.com/page/garantie |
Informationen zum Testgerät | https://de.msi.com/Laptop/CX62-7QL.html#hero-overview |
MSI CX62 7QL: Gehäuse
Das Gehäuse des MSI CX62 gefällt mit einer zurückhaltenden Optik im einheitlichen Schwarz. Auf Hochglanzelemente oder auffällige Verzierungen wird hier verzichtet. Die Handballenablage erinnert von der Optik her zwar an gebürstetes Aluminium, bei genauerer Betrachtung ist hier aber wohl doch nur ein gewöhnlicher Kunststoff zum Einsatz gekommen.
Das zeigt sich dann auch bei der Stabilität der Handballenablage und der Tastatur, die sich beide mit wenig Kraft eindrücken lassen. Der dünne Displaydeckel ist wenig verwindungssteif und neigt bereits bei leichter Bewegung zum Nachwippen. Wenn man das Laptop einhändig hochhebt, kann man schon mal ein Knacken und Knarren vernehmen. Ansonsten ist die Verwindungssteifigkeit des Gehäuses für den stationären Betrieb sicherlich ausreichend.
MSI CX62 7QL: Ausstattung
Die Ausstattungsliste des MSI CX62 7QL lässt kaum Wünsche offen. Hier findet man sowohl einen HDMI-Anschluss als auch einen Mini-DisplayPort. Per DisplayPort kann man hochauflösende externe 4k-Bildschirme mit 60 Hz betreiben. Dazu gesellen sich gleich vier USB-Ports, wovon einer als Typ-C und einer nach dem älteren USB 2.0-Standard ausgeführt ist. Den schnellen USB-3.1-Gen. 2-Standard, der bis zu 10 Gb/s erlaubt, beherrschen hingegen alle nicht.
Ansonsten bietet das MSI CX62 einen Gigabit-LAN-Anschluss, schnelles AC-WLAN und Bluetooth 4.2. Der Kartenleser erreicht im Test lediglich Übertragungsraten von knapp 30 MB/s. Damit können die Geschwindigkeitsvorteile schneller SD-Karten nicht ausgenutzt werden. Deutlich schneller arbeiten dagegen die USB-3.0-Anschlüsse. Sowohl mit Samsungs SSD T3 als auch mit Sandisks Extreme 900 überschreiten diese locker die 400-MB-Grenze.
Die Webcam löst mit mageren 0,9 MP auf und reicht nur für geringe Ansprüche bei der Bildqualität von Videochats. Freunde optischer Laufwerke werden dagegen nicht enttäuscht und können auf einen integrierten DVD-Brenner zurückgreifen.
Neben der quantitativ üppigen Ausstattung gefällt auch die Positionierung der Schnittstellen. Hier haben die Konstrukteure augenscheinlich besonderen Wert auf möglichst große Abstände gelegt und somit für eine gute gleichzeitige Nutzbarkeit der vorhandenen Anschlussmöglichkeiten gesorgt.
MSI CX62 7QL | Transferraten in MB/s |
USB-Kartenleser, Sandisk Extreme Pro UHS II (280 MB/s) | 29,6 Lesen/ 26,7 Schreiben |
USB 3.0, Sandisk Extreme 900 480 GB | 427 Lesen/ 408 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3840 x 2160 mit 60 Hz | ja, per Mini-DisplayPort |
Maximale Latenzen nach 12 Minuten Latency Checker | 2.375 µs |
Erreichbarkeit BIOS | Entf.-Taste |
MSI CX62 7QL: Audio
Das MSI CX62 wirbt mit 4 Lautsprechern, die für eine ansprechende Soundkulisse sorgen sollen. Tatsächlich ist hier bis auf etwas mehr Volumen und eine recht hohe Maximallautstärke kaum ein Unterschied zu den sonst vorzufindenden höhenlastigen Lösungen vieler Konkurrenzmodelle auszumachen. Dominante Höhen, fehlende Mitten und wenig Bässe trüben den Hörgenuss.
Anderswo fast schon ausgestorben sind separat verbaute Audiobuchsen für den Mikrofoneingang und den Kopfhörerausgang. Damit können auch ältere Headsets problemlos weiterverwendet werden. Externe Soundsysteme können entweder per 3,5-mm-Klinke (mit SPDIF) oder zum Beispiel per USB oder Bluetooth angebunden werden. Für den Betrieb externer Soundkarten könnte das Testgerät im Zweifelsfall etwas zu hohe Latenzen verursachen. Nach 12 Minuten Laufzeit zeigt das Tool LatencyMon maximale Latenzen von 2.375 µs an. Hier müsste man sich also bei Bedarf zur Fehlersuche im Bereich der Treiberausstattung aufmachen.
MSI CX62 7QL: Wartung
Am Unterboden des MSI CX62 befinden sich keine separaten Wartungsklappen. Um an die Komponenten zu gelangen muss man die entsprechenden Schrauben entfernen. Eine der Schrauben befindet sich unter einem Siegel, das laut MSI Deutschland hierzulande aber keine Relevanz hat und vom Anwender gebrochen werden darf. Voraussetzung ist jedoch, dass man die Arbeiten am Notebook fachmännisch durchführt und dabei keine Beschädigungen verursacht. Wie auch in vielen anderen Fällen, sollte man daher beim Abnehmen der Bodenplatte sehr vorsichtig vorgehen.
Danach hat man unter anderem Zugriff auf den M.2-Steckplatz, das 2,5-Zoll-Laufwerk, die RAM-Riegel, die WLAN-Karte und das Kühlsystem. Nach dem Austauschen, Reinigen oder Aufrüsten wird das Gehäuse wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammengesetzt. Das BIOS ist kurz nach dem Start durch das Drücken der Entf.-Taste erreichbar. Nützliche Hinweise findet man mitunter auch im Benutzerhandbuch: https://de.msi.com/Laptop/support/CX62-7QL.html#down-manual
MSI CX62 7QL: Eingabegeräte
Die Tastatur ist mit großen Tasten im 19-mm-Raster ausgeführt und bietet einen zusätzlichen separaten Nummernblock. Beim Schreiben wippt die Eingabe je nach Anschlagshärte etwas nach. Der Druckpunkt ist aber gut definiert und der mittlere Hub sollte den meisten Schreibgewohnheiten entgegenkommen. Die Tastaturbeleuchtung ist kontraststark ausgeführt und wird in dunklen Arbeitsumgebungen durch die Helligkeitsabstrahlung des Bildschirms zusätzlich aufgehellt. Eine separate Tastaturbeleuchtung hat das MSI CX62 allerdings nicht zu bieten. Beim Tastaturlayout muss man mit kleineren Besonderheiten zurechtkommen. So befinden sich zum Beispiel die Vergleichszeichen-Taste wie auch die Windows-Taste nicht links, sondern rechts von der Leertaste.
Das Touchpad hat eine angenehme Größe von 108 x 62 mm. Die Reaktionsfreudigkeit könnte allerdings besser ausfallen. Fingertipps werden mitunter ignoriert und auch das Bewegen des Cursors gelingt nicht so flüssig, wie man das sonst vielleicht gewohnt ist. Die separaten Eingabetasten funktionieren hingegen gut und nehmen Eingaben zuverlässig an.
MSI CX62 7QL: Display
Während man über das nur durchschnittlich stabile Gehäuse und die mäßigen Akkulaufzeiten unter Berücksichtigung der Zielgruppe durchaus hinwegsehen kann, trifft das auf die Displayqualitäten kaum zu. Hier enttäuschen vor allem die schlechte vertikale Blickwinkelstabilität, der geringe Kontrast und die fahlen Farben des Innolux-Panels. Die gemessene Helligkeit des Bildschirms bewegt sich im Bereich zwischen 213 cd/m² und 251 cd/m². Die Ausleuchtung liegt bei noch guten 84,8 Prozent und im Akkubetrieb wird die Helligkeit nicht zwangsweise reduziert.
Dank der matten Oberfläche würde sich der Bildschirm bei bedachter Ausrichtung grundsätzlich noch für einen Einsatz im Aussenbereich eignen. Spätestens hier fällt allerdings neben der schwachen Blickwinkelstabilität auch der mäßige Kontrast von 536:1 negativ auf. Schriften heben sich deutlich schlechter vom weißen Untergrund ab, als man das von kontraststärkeren Panels her gewohnt ist.
Display-Messungen MSI CX62 7QL | |
Display | TN-LED-Display, Innolux CMN15D2 N156HGE-EAL |
Auflösung | 1.920 x 1.080, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 4,9 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 6 (147 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 (195 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 251 cd/m² |
maximale Helligkeit Akku | 2251 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte (profiliert) | 243 cd/m² (215 cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,462 cd/m² (0,438 cd/m²) |
Ausleuchtung | 84,8 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 72 % |
AdobeRGB-Farbraumabdeckung | 86 % |
Kontrast (profiliert) | 536:1 (494:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 8,2 (2,8) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 13,7 (5,2) |
Helligkeitsregulierung durch PWM | keine PWM feststellbar |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. |
Farbraum & Farbtreue
Erstaunlich gut fällt dagegen die Anzahl der insgesamt darstellbaren Farben aus. Mit über 1.135.000 werden die knapp 90.000 Farben des sRGB-Farbraums zahlenmäßig deutlich geschlagen. Leider deckt sich ein großer Teil nicht mit dem des sRGB-Farbraums, weshalb dieser im Ergebnis nur zu 72 Prozent wiedergegeben wird. In den Bereich des AdobeRGB-Farbraums fallen dagegen wieder deutlich mehr Farben, sodass dieser mit 86 Prozent dargestellt werden kann. Das ist schon gutes Profi-Niveau.
Während der Bildschirm im Auslieferungszustand gar nicht bzw. schlecht abgestimmt ist, erhält man nach einer Profilierung sehr gute Messwerte. Die Abweichung vom Ideal (DeltaE 2000) beträgt nach dieser Optimierung im Schnitt gerade mal 2,8 (Grenze liegt bei 3, je niedriger desto besser). Im Maximum wird der Grenzwert von 5 zwar knapp gerissen, da es sich hier aber um eine einzelne Grundfarbe (blau) handelt, könnten viele Anwender und sogar professionelle Bereiche gut damit zurecht kommen.
Leider hat man weder von der guten Farbraumabdeckung noch von der guten Farbtreue etwas, da bereits bei einem geringen Abweichen von der idealen Sitzposition deutliche Veränderungen der Bildschirmdarstellung eintreten. Die eigentlich guten Messwerte kommen daher in der Praxis so gut wie gar nicht beim Anwender an.
Blickwinkelstabilität
Die schwache vertikale Blickwinkelstabilität des verbauten TN-Panels, ist wie schon mehrfach angesprochen sehr ärgerlich. Neigt man das Display aus der Idealposition von sich weg, so beginnt sofort ein starkes Ausbleichen und eine starke Kontrastabnahme der Darstellung. Kippt man den Bildschirm zu sich hin, so Invertieren Bildinhalte recht schnell und sorgen so für eine deutlich reduzierte Qualität. Beide Effekte gelten nicht nur für die Helligkeit und den Kontrast sondern auch für die Farbdarstellung. Blau wird zu Grün, Orange zu Magenta und Rot zu Cyan.
MSI CX62 7QL: Leistung
Das MSI CX62 7QL verfügt über eine aktuelle Intel-Core-i5-7200U-CPU mit Intel HD Graphics 620, 8 GB RAM, ein Solid State Drive, eine Festplatte und Nvidias dedizierte Geforce-940MX-Grafik. Mit deutlich abgespeckter Ausstattung präsentiert sich die hauseigene Alternative MSI CR62 7ML. Dieses ist zwar schon ab etwa 530 Euro (Straßenpreis) zu haben, kommt aber ohne dedizierte Nvidia Grafik, mit weniger Arbeits- und Massenspeicher und einem grob auflösenden HD-Display (1.366 x 768 Bildpunkte).
Prozessor
Die aktuelle Intel-Core-i5-7200U-CPU der Kaby-Lake-Generation ist sicherlich eines der Highlights des MSI CX62 7QL. Der flotte Zweikerner bietet eine ordentliche Portion Rechenleistung, die für viele Alltags-Aufgaben mehr als ausreichend ist. Office, Internet, Videokonvertierungen oder Bildbearbeitung stellen das System vor keinerlei Probleme.
Beim Cinebench R15 werden zum Beispiel sehr gute 128 Punkte (Single-Thread) und 327 Punkte (Multi-Thread) erreicht. Bei der Single-Thread-Performance wirkt sich die hohe Taktrate von bis zu 3,1 GHz positiv aus, während die Multi-Thread-Performance vor allem von der Hyperthreading-Technologie (zwei zusätzliche virtuelle Kerne ermöglichen das gleichzeitige Abarbeiten von 4 Threads) profitiert. Gegenüber dem Vorgänger Intel Core i5-6200U kann man hier unter dem Strich ein Leistungs-Plus von etwa 15 Prozent erkennen. Einen ausführlichen Test des Intel-Core-i5-7200U-Prozessors findet man in diesem Artikel: Intel Core i5-7200U vs. Intel Core i5-6200U.
MSI CX62 7QL | ||
8 GB RAM & SSD | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 128 cb | 327 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.108 Punkte | 6.752 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.859 Punkte (2.894) | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 557 MB/s | 336 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 31,6 fps | 10 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 50,95 fps | |
3DMark Cloud Gate | 6.977 Punkte | |
3DMark Firestrike | 1.577 Punkte | |
Spiele (1.366 x768) | Niedrig | Hoch |
Sims 4 | 174 fps | 56 fps |
GRID: Autosport | 110 fps | 36 fps |
Tomb Raider | 150 fps | 42 fps |
Middle Earth: Shadow of Mordor | 33 fps | 26 fps |
Dirt Rally | 77 fps | 46 fps |
The Witcher 3 | 23 fps | 14 fps |
Cooler-Boost-Kühlfunktion
Die Cooler-Boost-Funktion ist eine Besonderheit vieler MSI-Notebooks und lässt sich einfach über einen separaten Knopf oberhalb der Tastatur aktivieren. Diese Kühlfunktion bewirkt vor allem eine deutlich gesteigerte Lüftertätigkeit und damit eine verbesserte Kühlung der Komponenten. Auf die grundsätzliche Leistungsfähigkeit hat diese Funktion keinen direkten Einfluss. Taktraten und Benchmarkergebnisse verhalten sich im Rahmen der Messungenauigkeit identisch. Ebenfalls keinen direkt erkennbaren Einfluss hat MSIs Cooler Boost auf die Laststabilität. Auch ohne „Lüfter-Turbo“ hält der Prozessor im Stresstest mit Nvidias Geforce 940MX den maximalen Takt von 3,1 GHz (ausgeglichenes Profil) über die gesamte Testdauer (1 Stunde) durch.
Obwohl die Cooler-Boost-Funktion abgesehen von dem deutlich höheren Schalldruckpegel somit keine erkennbaren Auswirkungen auf Stabilität und Leistung hervorbringt, dürfte sich diese Funktion bei Volllast-Szenarien dennoch positiv auf die Langzeithaltbarkeit der Komponenten und die Dauerlaststabilität der Systemleistung auswirken.
Grafik
In der Grafiksektion verfügt das MSI CX62 7QL über einen Nvidia-Optimus-Verbund aus Intel HD Graphics 620 und dedizierter Nividia Geforce 940MX. Die integrierte Prozessorgrafik kann mit einem günstigen Verbrauch überzeugen, liefert für viele Standard-Aufgaben eine ausreichende Performance und steuert Intels effiziente Quick-Sync-Video-Technologie bei. Den ausführlichen Test der Intel HD Graphics 620 findet man im Testbericht zur Intel Core i5-7200U-CPU.
Für forderndere 3D-Aufgaben steht hingegen die separate Nvidias Geforce 940MX zur Verfügung, die sich vor allem bei Spielen gegenüber der Intel-Grafik profilieren kann. Sie verfügt über 2 GB eigenen DDR3-Grafikspeicher, der über einen 64 bit breiten Speicherbus angebunden ist und mit 1.000 MHz taktet. Der Grafikchip selbst arbeitet im Test mit bis zu 1.188 MHz.
Von der Möglichkeit die Nvidia Geforce 940MX mit GDDR5-Grafikspeicher zu kombinieren macht MSI, wie Lenovo beim ThinkPad T460p, keinen Gebrauch. Leistungstechnisch hinterlässt die dedizierte Grafik im Test einen guten Eindruck und erreicht zum Beispiel 1517 Punkte beim 3D Mark Firestrike oder 31,6 fps beim Unigine Heaven 4.0 Basic.
Systemleistung
Obwohl sich im Test die Nvidia-Grafik im Zusammenspiel mit dem PCMark partout nicht hat auswählen lassen, liefert die Systemleistung sehr gute Testergebnisse ab. Beim PCMark 8 Home werden im Auslieferungszustand zum Beispiel 3319 Punkte erzielt.
Nachbessern könnte man hier die RAM-Ausstattung, die zwar über ein großes 8-GB-Modul verfügt, dadurch aber auch im Single-Channel-Modus arbeitet. Ein zweiter Speicherriegel sollte hier Abhilfe schaffen. Ein 16-GB-Modul von Crucial wurde vom Testsystem problemlos erkannt. Das Testergebnis hat sich durch diesen Eingriff auch gleich auf 3859 Punkte erhöht. Durch einen Austausch des vorhandenen Speichers könnte man das MSI CX62 mit zwei 16-GB-Modulen auf maximal 32 GB aufrüsten.
Spieleleistung
Obwohl Intels HD Graphics 620 im Vergleich zum Vorgänger noch mal eine beachtliche Leistungssteigerung mitbringt, wird man beim Spielen dennoch gleich auf Nvidias Geforce 940MX zurückgreifen. Hier reicht die Leistung oft für mittlere und je nach Spieletitel auch für hohe Einstellungen gut aus.
Hat man höhere Ansprüche an Frameraten, Auflösung und Darstellungsqualität, so führt kein Weg an einem leistungsstärkeren Gaming-Notebook vorbei. Hier sollte es dann schon eine Nvidia Geforce GTX 960M (oder vergleichbar) sein. Um auch aktuelle Blockbuster wie zum Beispiel Mafia 3 noch ansehnlich spielen zu können, ist dagegen eher eine Nvidia Geforce GTX 970M und aufwärts erforderlich.
MSI CX62 7QL: Emissionen
Das MSI CX62 7QL ist ein leises und kühles Notebook. Nach etwa 1 Stunde Stresstest erreichen die Oberflächentemperaturen im hinteren Tastaturbereich maximal 44 °C und am Unterboden maximal 39,8 °C. Das Betriebsgeräusch bleibt unter Volllast etwa 11 Minuten lang mit einem Schalldruckpegel von 34,2 dB(A) sehr zurückhaltend und erhöht sich erst danach auf immer noch moderate 38,2 dB(A). In dieser Stufe verharrt der Lüfter dann dauerhaft bis die Lastanforderung wieder abnimmt.
Emissionen – MSI CX62 7QL | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | lautlos | max. 29,8 °C |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m², ausbalanciert) | lautlos – 30,1 dB(A) | max. 32,6 °C |
WLAN-Streaming (200 cd/m², ausbalanciert) | lautlos – 30,1 dB(A) | max. 32,8 °C |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 34,2 – 38,2 dB(A) | max. 44,0 °C |
Cooler Boost (maximale Kühlung) | 48,4 dB(A) | max. 40,2 °C |
Dauerhaft unangenehm wird es dagegen, wenn man auf MSIs Cooler-Boost-Funktion zurückgreift. Hier arbeitet der Lüfter mit maximaler Drehzahl und erzeugt einen Schalldruckpegel von 48,4 dB(A). Da man auf diesen Modus mit Ausnahme von stundenlangen Konvertierungen und Spielemarathons gut verzichten kann, dürften die wenigsten Anwender dieser Feature regelmäßig nutzen. Auch so bleibt das Laptop immer ausreichend kühl.
MSI CX62 7QL: Akkulaufzeiten
Die gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 3,7 Watt im Minimum (Display aus, Leerlauf, Energiesparmodus, Flugzeugmodus) und 69,7 Watt beim Stresstest (Höchstleistungsmodus, Nvidia-Grafik, Funkmodule an, Display mit maximaler Helligkeit). In den praxisnahen Testläufen des PCMark 8 Battery-Test, des WLAN-Streamings und des Video-Tests genehmigt sich das MSI CX62 zwischen 10 und 26 Watt und erreicht Akkulaufzeiten zwischen 3:40 Stunden und 5:02 Stunden.
Energieverbrauch – MSI CX62 7QL | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 3,7 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 4,9 Watt | 11:18 h |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m², ausbalanciert) | 14,9 – 25,8 Watt | 3:40 h |
WLAN-Streaming (200 cd/m², ausbalanciert) | 10,6 – 12,7 Watt | 3:29 h |
H.264-Video (200 cd/m², ausbalanciert, Funk an) | 10,8 Watt | 5:02 h |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit, Nvidia) | 69,1 Watt | 0:52 h |
65-Watt-Netzteil, 42-Wh-Akku | ||
Ladedauer 5 % bis 100 % | — | 1:54 h |
Unter Berücksichtigung des relativ kleinen 42-Wh-Akkus fällt die netzunabhängige Arbeitszeit recht gut aus und liegt in etwa auf einem Niveau mit Konkurrenten wie dem Lenovo ThinkPad E560 oder dem Medion Akoya E6416.
Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt ausgewiesen. Da die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme unter Volllast (Stresstest mit Furmark und Prime95, Nvidia-Grafik, max. Displayhelligkeit, Funk an, Höchstleistungsprofil) bis zu 69,1 Watt erreicht, könnte das Netzteil bei voller Auslastung von CPU und Grafik im Grenzbereich arbeiten. Ein Leistungs-Throttling wurde im Test dadurch augenscheinlich nicht verursacht.
MSI CX62 7QL: Fazit
Das MSI CX62 7QL gefällt auf den ersten Blick mit einer guten Ausstattung zum fairen Preis. Hier punktet das Testgerät in erster Linie mit dem aktuellen Intel-Core-i5-7200U-Prozessor, der zusammen mit Nvidias Geforce-940MX-Grafik ein solides Leistungsgespann abgibt. Die Systemleistung profitiert darüber hinaus von einem schnell reagierenden Solid State Drive und für ausreichend Speicherkapazität sorgt eine zusätzliche 1-TB-Festplatte.
Mit dieser Leistungsausstattung hat das verbaute Kühlsystem leichtes Spiel. Die Gehäusetemperaturen bleiben stets niedrig und die Geräuschentwicklung fällt selbst unter Volllast sehr angenehm aus. Auf den lauten „Cooler Boost“ wird man in der Regel verzichten können. Ebenfalls zur Habenseite zählt die Schnittstellenausstattung. Diese präsentiert sich nicht nur umfangreich zusammengestellt, sondern ist auch praxisgerecht positioniert.
Nicht mehr zeitgemäß zeigt sich dagegen das verbaute TN-Display. Während man die nur durchschnittliche Displayhelligkeit und den mäßigen Kontrast vielleicht noch tolerieren könnte, trübt die schlechte vertikale Blickwinkelstabilität den subjektiven Eindruck ungemein. Die optimale Sitzposition ist dadurch schwer zu finden und eigentlich gute Messwerte kommen beim Anwender kaum an. Dazu gehören der überdurchschnittlich große Farbumfang und die erstaunlich gute Farbgenauigkeit nach einer Profilierung. Schade.
Zu diesem Fauxpas gesellen sich noch weitere kleine Einschränkungen, wie das nicht ganz so stabile Gehäuse, das knapp dimensionierte Netzteil, die gewöhnungsbedürftigen Eingabegeräte oder der langsame Kartenleser. Unter dem Strich verpasst das MSI CX62 7QL wegen dem schlechten Display eine gute Gesamtwertung. Wer mit dieser Einschränkung zurecht kommt, erhält ansonsten ein ausgeglichen zusammengestelltes Notebook mit angemessener Preisgestaltung.