19. März 2024
Notebook

Lenovo ThinkPad L390 Yoga im Test

Flexibles ThinkPad. Das Lenovo ThinkPad L390 Yoga ist ein gelungenes Convertible im Business-Format. Lenovo kombiniert hier eine multifunktionale Displaykonstruktion mit den typischen Business-Qualitäten der bekannten ThinkPad-Serie.

Während "man vor einigen Jahren noch die verschiedensten Convertible-Bauweisen in den Produktportfolios der Notebook-Hersteller vorgefunden hat, scheint sich nun nahezu flächendeckend das 360-Grad-Scharnier als bevorzugte Convertible-Konstruktionsart durchgesetzt zu haben. Display und Basiseinheit sind hier zwar untrennbar miteinander verbunden, bekommen aber die Fähigkeit verliehen verschiedene Präsentations- und Nutzungsszenarien abdecken zu können: Notebook-, Zelt- , Stand- oder Tabletmodus.

Das Lenovo ThinkPad L390 Yoga verbindet diese Flexibilität mit den gelungenen Business-Eigenschaften der fast schon legendären ThinkPad-Serie. Die Preise beginnen in Lenovos Online-Shop derzeit bei etwa 780 Euro, können mit einem Griff in die Konfigurationskiste aber auch schon mal an der 1.500-Euro-Grenze anklopfen.

Das Testgerät ist mit einem Intel Core i5-8265U inklusive Intel UHD Graphics 620, 16 GB DDR4-RAM, einem 512-GB-Solid-State-Drive, Windows 10 Professional und einem FullHD-IPS-Multitouch-Panel mit Digitizer-Funktion ausgestattet. Das FullHD-Display, der ThinkPad-Pen-Pro-Eingabestift und ein 45-Wh-Akku befinden sich laut Online-Konfigurator hierzulande immer im Lieferumfang. Das Testgerät ist derzeit für knapp 1.170 Euro zu haben.

Lenovo ThinkPad L390 Yoga

Auszug der technischen Daten
Model Lenovo ThinkPad L390 Yoga
EAN/Herstellernummer EAN 193268877603
Preis ca. 1.170 Euro Lenovo Online Shop
Farbe Silber oder Schwarz (Testgerät)
Prozessor Intel Core i5-8265U, 4 Kerne (8 Threads), 1,6 GHz – 3,9 GHz, 6 MB Cache, 15 Watt TDP
Grafik Intel UHD Graphics 620
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-2666-RAM, Single-Channel, 1 Slot frei
Massenspeicher Samsung PM981, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt
Display 13,3-Zoll-IPS-Multitouch-Display, Digitizer, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 16:9, 165 ppi, LEN4094 NV133FHM-N5A
Betriebssystem & Software Windows 10 Professional 64 bit
BIOS-Version R10ET20W(1.05)
Anschlüsse & Erweiterung 2 x USB 3.1 Gen.1 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 5 Gbit/s), 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (1 x mit Ladefunktion),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät, Mini-Ethernet (proprietär), HDMI 1.4b
Kommunikation Intel Wireless-AC 9560, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam
Sensoren
Audio Realtek ALC3287 – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Digitizer (Stift im Lieferumfang), Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät
Batterie & Stromversorgung 45-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör Eingabestift (ThinkPad Pen Pro)
Abmessungen & Gewicht 322 (B) x 224 (T) x 19 (H) mm, Testgewicht 1,54 kg & Netzteil 330 g
Herstellergarantie 1 Jahr Herstellergarantie mit Einlieferungs- und Rücksendeservice
Leihsteller Lenovo Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, PSREF, Hardware Maintenance Manual, Benutzerhandbuch
Lenovo ThinkPad L390 Yoga: Garantie

Für die ThinkPad-L-Serie gewährt Lenovo wie für die beliebte ThinkPad-E-Serie standardmäßig lediglich ein Jahr Herstellergarantie. Bei Bedarf kann man Dauer und Umfang aber flexibel den eigenen Bedürfnissen nach anpassen. Eine Verlängerung auf 3 Jahre Depot-Garantie (Einsende-/ Rücksendeservice) kostet derzeit zum Beispiel 118 Euro und 5 Jahre Vor-Ort-Garantie schlagen mit 344 Euro zu Buche.

Lenovo ThinkPad L390 Yoga: Gehäuse

Das Gehäuse des Lenovo ThinkPad L390 Yoga kommt in der Regel Bild Lenovo: Lenovo ThinkPad L390 Yogaim gewohnten Business-Schwarz mit dem typisch roten Trackpoint-Knubbel in der Mitte der Tastatur. ThinkPad-Schriftzüge dürfen hier genauso wenig fehlen wie der leuchtende i-Punkt am Displaydeckel. Alternativ hat Lenovo einige Konfiguration mit silberfarbenem Gehäuse im Programm und erweitert so die Auswahlmöglichkeiten.

Die Gehäusestabilität fällt insgesamt ordentlich aus und passt gut zur anvisierten Produktpositionierung. Lenovo gibt an verschiedene MIL-STD-810G-Tests bestanden zu haben. Kleinere Schwächen fallen erst bei genauerer Betrachtung auf. So lässt sich die Basiseinheit mit etwas Kraft verwinden und gibt beim Hochheben an der vorderen Handballenablage auch etwas nach.

Die Displayeinheit profitiert dagegen von der Aluminiumrückseite und verfügt dadurch über eine merklich höhere Stabilität, als viele Konkurrenzmodelle mit Kunststoffdeckel. Handballenablage und Tastatur liegen zudem fest auf und die Displayscharniere gefallen mit gewohnt tadelloser Qualität.

Das Gewicht des 13-Zöllers beträgt noch gut tragbare 1,54 kg. Das mit 330 g recht leichte Netzteil dürfte man dank der ordentlichen Akkulaufzeiten hin und wieder gefahrlos zu Hause lassen können. Die solide ausgeführten Gummifüße sorgen für einen stabilen Stand und verhindern zuverlässig ein mögliches Verrutschen.

Am Unterboden befinden sich keine separaten Wartungsklappen. Zum Erreichen der inneren Komponenten muss die gesamte Bodenplatte entfernt werden. Wie man hier am besten vorgeht beschreibt Lenovo im Hardware Maintenance Manual zum Lenovo ThinkPad L390/ L390 Yoga. Vor solchen Arbeiten sollte man sich wie üblich über die geltenden Garantiebedingungen informieren.

Lenovo ThinkPad L390 Yoga: Ausstattung
Schnittstellen

Das Lenovo ThinkPad L390 Yoga verfügt über eine recht Lenovo ThinkPad L390 Yogapraxisgerechte Schnittstellenausstattung inklusive Speicherkarten-Lesegerät, USB-C und proprietärem Mini-Ethernet. Die beiden USB-3.1-Gen.1-Anschlüsse im Typ-C-Format übertragen im Test Daten mit bis zu 443 MB/s, dienen dem Laden des Notebooks und können externe Displayport-Bildschirme ansteuern. Einen leistungsfähigeren Thunderbolt 3 hat die Serie nicht zu bieten.

Ein HDMI 1.4b und zwei USB 3.0 im Typ-A-Format sorgen für die nötige Kompatibilität mit bereits vorhandener Hardware. Externe Geräte mit Y-Anschluss, wie zum Beispiel DVD- oder Blu-Ray-Laufwerke, finden hier allerdings nur schwer eine Verbindung, da die beiden USB-A-Ports auf unterschiedlichen Seiten angeordnet sind.

Etwas Acht geben muss man beim Hantieren mit dem Convertible, da der Ein-/Ausschalter an der rechten Seite beim versehentlichen Betätigen naturgemäß den Betrieb unterbricht.

Schnittstellenperformance
Lenovo ThinkPad L390 Yoga Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) 79,9 Lesen/ 50,9 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 443 Lesen/ 403 Schreiben
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) 346 Lesen/ 343 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter
Latenzen: Testlaufzeit 28 Minuten. 986 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 74,5 dB(A)
Subjektive Audioqualität Höhenlastig, ansonsten vergleichsweise ausgewogen
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18 m
Erreichbarkeit BIOS Enter, dann F1
Erreichbarkeit Bootmenü Enter, dann F12
Kamera

Die im Displayrahmen integrierte HD-720p-Webcam verfügt Bild Lenovo: Lenovo ThinkPad L390 Yogaüber eine integrierte Beleuchtung und sorgt dadurch bei Videochats für eine minimal bessere Ausleuchtung von Gesichtern. Ansonsten bekommt man hier die übliche Webcam-Qualität geboten, die bei ungünstigen Lichtverhältnissen sichtbar an Darstellungsqualität verliert. Das Bildrauschen erhöht sich, die Farben verblassen und der Kontrast nimmt weiter ab.

Optional ist das Lenovo ThinkPad L390 Yoga auch mit einer Infrarotkamera (Windows Hello/ Gesichtserkennung) oder mit einer Tastaturkamera erhältlich. Letztere befindet sich dann oberhalb der Tastatur und erweitert den Funktionsumfang vor allem bei der Nutzung des Convertibles im Zelt- oder Tabletmodus.

Sicherheit

Neben den üblichen Passwortoptionen auf BIOS- und Systemebene verfügt das Lenovo ThinkPad L390 Yoga über ein TPM 2.0 (Trusted Platform Modul) und, abgesehen vom 128-GB-Einstiegsmodell, über Opal-2.0-fähige Solid State Drives.

Das im Testgerät integrierte Fingerabdruck-Lesegerät ist nicht immer serienmäßig vorhanden und auch eine Infrarotkamera zur Gesichtserkennung ist nur optional erhältlich. Die Aufpreise fallen aber mit etwa 30 Euro und 18 Euro sehr zurückhaltend aus. Für die physische Sicherung gegen Diebstahl ist an der rechten Gehäuseseite eine Kensington-Kabelschloss-Vorbereitung eingelassen. Ein Smartcard-Lesegerät ist generell nicht verfügbar.

Lenovo ThinkPad L390 YogaAudio

Die an der Unterseite eingelassenen 2-Watt-Lautsprecher liefern eine für Business-Notebooks recht passable Qualität ab. Zwar dominieren auch hier die Höhen, werden aber durch gut dosierte Mitten und Bässe hörbar unterstützt. Die maximale Lautstärke erreicht im Test einen Schalldruckpegel von 73,7 dB(A). Die maximale Lautstärke wird verzerrungsfrei und ohne Störgeräusche wiedergegeben. Externe Audiogeräte können zum Beispiel per USB, 3,5-mm-Klinke oder Bluetooth angebunden werden.

Das Abarbeiten von Echtzeitaudioaufgaben sollte beim Lenovo ThinkPad L390 Yoga noch ohne zu hohe Latenzen möglich sein. Das Tool Latency Mon hat nach einer Testzeit von 28 Minuten als maximale Latenz 986 µs angezeigt. Die kritische Grenze von 1.000 µs wird somit nicht überschritten. Mögliche Beeinträchtigungen wie Synchronistionsfehler, Aussetzer oder Knackgeräusche sollten demnach nicht auftreten. Bei diesem Testdurchlauf wurden keine Netzwerk- oder Akku-Komponenten deaktiviert.

Lenovo ThinkPad L390 Yoga

Lenovo ThinkPad L390 Yoga: Eingabegeräte
Tastatur

Die ThinkPad-Tastatur kommt im bekannten Format ohne Nummernblock und überzeugt mit normal großen Tasten im 19-mm-Raster. Druckpunkt, Anschlagverhalten und Geräuschentwicklung fallen insgesamt sehr gut aus. Beim Schreiben wippt die Tastaturmatte des Testgeräts so gut wie nicht nach. Vielschreibern wird diese Eingabe sicherlich sehr entgegen kommen.

Das typische Lenovo-Tasten-Layout hat einige Besonderheiten wie die vertauschten Strg- und FN-Taste oder die in der unteren Reihe platzierte Druck-Taste zu bieten. Das ist für Umsteiger gewöhnungsbedürftig und erfordert beim Arbeiten mit „normalen“ Tastaturen immer wieder ein Umdenken. „Strg“ und „FN“ können von den Funktionen her im BIOS oder über das Lenovo Vantage-Tool getauscht werden. Ansonsten gefallen die großen Pfeiltasten und die praxisgerecht zusammengestellten Sonderfunktionen.

Die im Testgerät integrierte Tastaturbeleuchtung ist nicht immer serienmäßig verbaut. Sie kostet für die Einstiegskonfiguration im Online-Konfigurator zum Testzeitpunkt knapp 18 Euro extra. Ansonsten verfügt sie wie auch in den anderen ThinkPads über zwei Helligkeitsstufen, leuchtet dauerhaft oder kann auch ganz ausgeschaltet werden.

Touchpad & Trackpoint

Das Touchpad verfügt über eine angenehm große Eingabefläche von 100 x 56 mm und ist mit integrierten Touchpad-Tasten als Clickpad ausgeführt. Die Gleiteigenschaften der Touchoberfläche sind sehr gut und nehmen Eingaben zuverlässig an. Auch die an der vorderen Kante integrierten Tastenbereiche funktionieren gut. Konfigurationen können über die Windows-Touchpad-Einstellungen vorgenommen werden, der Synaptics-Touchpad-Treiber bietet hierfür keine Optionen.

Die oberhalb des Touchpads positionierten Eingabetasten gehören zum obligatorischen Trackpoint. Dieser gilt bei den ThinkPad-Serien als etabliertes Markenzeichen und stellt eine gelungene Alternative oder Ergänzung zur Touchpad- oder Mauseingabe dar. Die Steuerung erfolgt präzise und schnell, erfordert für Einsteiger aber ein wenig Eingewöhnungszeit. Wer für dieses Gimmick keine Verwendung hat, kann es kurzer Hand in Lenovos Vantage-Tool deaktivieren.

Multitouch & Eingabestift

Das Lenovo ThinkPad L390 Yoga ist serienmäßig mit einem Multitouch-Display samt integriertem Digitizer ausgestattet. In Lenovos Online-Konfigurator befindet sich bei der Gerätezusammenstellung der Eingabestift Lenovo ThinkPad Pen Pro immer mit im Lieferumfang. Laut PSREF zum Lenovo ThinkPad L390 Yoga (Product Specification Reference) können aber auch (vorkonfigurierte) Geräte ohne Stift den Weg in den Handel finden. Für die geordnete Aufbewahrung bietet Lenovo einen komfortablen Einschub direkt im Gehäuse.

Die sensitive Displayoberfläche arbeitet bis in die Ecken und an den Displayrand sehr genau und zuverlässig. Für die Fingerbedienung sollte man die systemseitige Darstellungsgröße etwas erhöhen, um die Treffsicherheit bei kleinen Menüs oder Auswahlkästchen zu steigern. 125 % haben sich im Test als durchaus praktikabel erwiesen.

Lenovo ThinkPad L390 Yoga: Display

Das Lenovo ThinkPad L390 Yoga ist laut PSREF immer mit einem 13,3-Zoll-FullHD-IPS-Multitouch-Display inklusive Digitizer ausgestattet. Die glatte Bildschirmoberfläche kommt mit einer Entspiegelungsschicht und kann dadurch auftretende Spiegeleffekte etwas entschärfen. Alternative Paneloptionen mit höherer Auflösung oder einem erweitertem Farbraum sind nicht erhältlich.

Lenovo verspricht für das Display des Lenovo ThinkPad L390 Yoga eine Helligkeit von 300 cd/m², einen Kontrast von 800:1 und eine Farbraumabdeckung von 72 % (nicht genauer spezifiziert).

Helligkeit & Kontrast

Im Test erreicht das Display eine maximale Helligkeit von 320 cd/m² in der rechten oberen Ecke, die auf der gegenüberliegenden Seite allerdings auf 267 cd/m² hin abfällt. Die Ausleuchtung beträgt dadurch nur durchschnittliche 83 %. Das Schwarzbild offenbart gut sichtbare Lichthöfe an den Bildschirmrändern.

Die Helligkeit kann wie gehabt über die 11 vordefinierten Helligkeitsstufen oder stufenlos über die Anzeigeeinstellungen geregelt werden. Bei 85 % liefert das Panel 200 cd/m², bei 75 % 150 cd/m². Unterhalb der Helligkeitsstufe 10 kommt PWM zur Helligkeitsregulierung zum Einsatz. Mit einer recht hohen Frequenz von 1.000 Hz dürfte das aber bei den meisten Anwendern zu keinen Einschränkungen führen.

Der im Auslieferungszustand in der Displaymitte gemessene Schwarzwert beträgt 0,247 cd/m² und sorgt zusammen mit der maximalen Helligkeit für einen Kontrast von 1.251:1. Im profilierten Zustand sinkt die Helligkeit bei einem kaum veränderten Schwarzwert auf 252 cd/m², was in der Folge zu einem verringerten Kontrast von 1.095:1 führt.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben liegt deutlich über dem sonst üblichen Durchschnitt und ist in der Lage immerhin 88 % des sRGB-Farbraums abzudecken. Das dürfte für so manche professionelle Grafik- und Fotoaufgaben zwar insgesamt zu wenig sein, sorgt aber dennoch für differenziertere Farbabstufungen als bei den sonst oft zum Einsatz kommenden Standardpanels.

Die Farbdarstellung leidet im Auslieferungszustand unter einem gut sichtbaren Grünstich. Das durchschnittliche DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser) beträgt hier 6,2 und das maximale DeltaE 2000 11,4. Für ein farbtreues Arbeiten reicht das nicht aus. Nach einer Profilierung mit einem Colorimeter liegt das maximale DeltaE 2000 noch bei 7,6 und insgesamt drei Messwerte reißen die kritische Grenze von 5. Ansonsten zeigt sich die Wiedergabe aber frei von einem Farbstich und gefällt mit einer insgesamt natürlichen Darstellung.

Displaymessungen im Überblick
Display – Lenovo ThinkPad L390 Yoga 13,3-Zoll-IPS-Display, glänzend, 16:9, LEN4094, NV133FHM-N5A
Entspiegelung Entspiegelungsschicht
Eingabemöglichkeiten Finger, aktiver Stift
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 165 ppi
minimale Helligkeit 3,7 cd/m²
ca. 150 cd/m²  75 % Helligkeit 150 cd/m²
ca. 200 cd/m²  85 % Helligkeit 200 cd/m²
maximale Helligkeit 320 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 309 cd/m²// 309 cd/m²// 252 cd/m²
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,247 cd/m² (0,23 cd/m²)
Ausleuchtung 83 %
sRGB-Farbraumabdeckung 88 %
AdobeRGB-Farbraum 57 %
P3-Farbraum
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.251:1 (1.095:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 6,2 (2,7)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 11,4 (7,6)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Einsatz von PWM mit 1.004 Hz ≤ Helligkeitsstufe 9
Displaybesonderheiten Relativ homogenes Schwarzbild mit  erkennbaren Lichthöfen
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

9 thoughts on “Lenovo ThinkPad L390 Yoga im Test

  • Ist es beim L390 tatsächlich möglich, an beide USB3.1 Typ-C Monitore anzuschließen oder das Netzteil, um den Akku zu laden. Lenovo weist diese Funktionalität nur für den Linken der beiden Ports aus. Das „Ladesymbol“ befindet sich auch nur am linken Port.

    Gemäß Artikel: „Die beiden USB-3.1-Gen.1-Anschlüsse im Typ-C-Format übertragen im Test Daten mit bis zu 443 MB/s, dienen dem Laden des Notebooks und können externe Displayport-Bildschirme ansteuern.“

    • Im Test wurde das Thinkpad L390 Yoga an beiden USB-C-Schnittstellen geladen. Der Hintere macht für die Stromversorgung rein handhabungstechnisch natürlich mehr Sinn, deshalb vermutlich die Kennzeichnung.
      Die Displayportfunktion habe ich tatsächlich nur an einem der beiden Ports getestet. Sehe jetzt aber auch keinen Grund, warum einer der beiden nicht für die Bildausgabe geeignet sein soll. Im Benutzerhandbuch unterscheidet Lenovo jedenfalls nicht zwischen den beiden USB-C-Ports.
      Ob beide USB-C gleichzeitig mit externen Bildschirmen betrieben werden können, ist dagegen nicht ersichtlich. HDMI + DP sollte im Rahmen der unterstützten Auflösungen aber funktionieren.

      Edit: Hier noch der Link zum Benutzerhandbuch: https://download.lenovo.com/pccbbs/mobiles_pdf/l390_l390yoga_ug_de.pdf?linkTrack=PSP:ProductInfo:UserGuide

      • Herzlichen Dank für die Rückmeldung!

  • Hallo und danke für den Bericht! Ich habe nun schon das zweite L390 Yoga und habe massive Probleme mit den USB-A-Ports: Auf der linken Seite reißt die Verbindung zu anhängenden Peripheriegeräten immer wieder kurz ab und stellt sich dann sofort wieder her. Das ist besonders nervig, wenn es sich um eine Maus oder eine Tastatur handelt, aber auch beim Sichern von Daten auf einer Festplatte. Egal, um welches Gerät es sich handelt: Das Problem besteht permanent. Das Problem hatte ich schon bei dem ersten Gerät, das ich wegen dieses Problems zurückgeschickt hatte. Da das zweite Gerät nun dasselbe Problem aufweist, handelt es sich entweder um ein Problem der Serie oder aber die angehängte Hardware ist (aus welchem Grund auch immer) nicht ganz kompatibel. Für mich scheint es aber eher an der Stromversorgung über den USB-Port zu tun zu haben.
    Auf der rechten Seite passiert das nicht, hier hatte ich heute allerdings das Problem, dass Tastatur und Maus, die über ein Lenovo-USB3.0-Hub angeschlossen waren, nach dem ersten Hochfahren gar nicht erkannt wurden. Mit einem älteren USB Hub funktioniert es.
    Gibt es hierfür vielleicht eine Erklärung?

    • Um das Problem weiter eingrenzen zu können, wäre es wichtig zu erfahren welche Peripheriegeräte genau eingesetzt werden. BIOS, System und Treiber auf aktuellem Stand?

      • Es handelt sich um eine USB-Tastatur (Cherry), USB-Maus (Lenovo), USB-Festplatte (1TB, Seagate) sowie diverse USB-Sticks. Alle Geräte funktionieren, wenn ich sie über einen USB 2.0 HUB am RECHTEN USB-Anschluss anstecke. Links nicht. Schließe ich die Geräte über einen USB 3.0 Hub (Lenovo) an der rechten Seite an, werden die Geräte teilweise gar nicht erkannt (das ist aber wohl ein anderes Problem). Das Problem mit den Verbindungsabbrüchen taucht ausschließlich LINKS auf. System und Treiber sind aktuell. Bios ist in der Version 1.05. Über Lenovo Vantage ist ein Bios-Update verfügbar, das ich aber nicht installieren kann (eine Fehlermeldung wird angezeigt und das Update bricht ab – irgendwas, „unable to flesh“ irgendwas).

        Merkwürdig ist jedenfalls, dass es bei einem anderen Rechner schon genauso war, was dann möglicherweise tatsächlich darauf schließen lassen könnte, dass das Problem von den Peripheriegeräten verursacht wird. Aber warum nicht am recht USB-Port? Sind die unterschiedlich?

        • Hm, gerade Tastatur und Maus dürften aufgrund des geringen Strombedarfs eigentlich keine Probleme bereiten. Bei externen Festplatten, SSDs, DVD-Brennern usw. kann das schon mal zu Problemen führen, weil die jeweilige USB-Spezifikation nicht eingehalten wird. Hast du im BIOS mal testweise die Power-Delivery-Funktion des linken USB-Ports aus- oder eingeschaltet? Das ist jetzt der einzige Unterschied den die beiden USB-Typ-A-Ports aufweisen. Vielleicht liegt da der Fehler…
          Der Lenovo USB-3.0-Hub, hat der eine eigene Stromversorgung? Wenn nicht, könnte da der Hund begraben liegen. Gehe mal davon aus, dass Lenovo bei Geräten mit USB-C genau diesen auch für den Betrieb mit Docks und Hubs vorsieht (bis zu 100 Watt) und die älteren Typ-A-Ports strikt nach Spezifikation (4,5 Watt) betreibt.

  • Hallo. Danke für den Testbericht. Ich habe ein etwas unseriöses Problem. Ich interessiere mich als Privatperson für einen L390 Yoga, weil es das günstigste ist, welches alle meine Wünsche erfüllt. Wenigstens rein technisch gesehen. Also Ram recht unkompliziert erweiterbar. Neuere Whiskey Lake CPU-Serie. Convertible etc.

    Jetzt lese ich ständig, es handelt sich um ein Business optimiertes Notebook. Als ich schließlich endlich im Laden eines ansehen konnte (nur das „nicht“ Yoga), aber abgesehen von Convertible ja gleich, verstehe ich es glaube ich. Ich empfand es als etwas klobig. Massiv gebaut. Im Vergleich etwa zum HP-Spectre x360-13. Dass jedoch in derselben Ausstattung zirka 500 Euro mehr kostet, als das Lenovo.

    Hm. Jetzt finde ich nur Berichte, über die dem Preis angepasste, gute Verarbeitung. Scheinbar geht jeder davon aus, das es tatsächlich nur als Business Notebook verwendet wird. Ich mag die Globigkeit nicht besonders. Aber ich bin auch nicht bereit 500 Euro mehr zu bezahlen, nur damit es schicker ist.

    Kann man dieses Notebook getrost auch dem Privatanwender empfehlen? Ich weiß, eine etwas blöde Frage, aber ich würde echt gerne mal die Meinung zu dieser eher, dickeren, Bauweise hören. Und warum es überall als „Business“-Notebook angepriesen wird.

    • Die ThinkPads sind von ihrer Grundausrichtung her für den Unternehmens- und Geschäftskundenbereich gedacht. Deshalb findet man diese Geräte kaum im üblichen Einzelhandel der Elektronikmarktketten. Die Einstufung als Business-Gerät hat nicht unbedingt etwas mit der Bauweise, der Dicke des Gehäuses zu tun, es gibt da auch schlankere Vertreter. Die L-Serie ist da eher im preiswerten Sektor angesiedelt. X- und T-Klasse decken die exklusiveren Sektoren ab. Natürlich kann man Business-Notebooks auch bedenkenlos dem Privatanwender empfehlen.Es kommt halt immer darauf an, wozu man das Laptop einsetzen möchte. Zum Spielen eignen sich solche Modelle meist nicht, auch bei der Soundqualität der Boxen muss man im Gegensatz zu herkömmlichen Multimedia-Notebooks zum Beispiel durchaus Abstriche hinnehmen.

      Im direkten Vergleich zum HP Spectre X360-13 sollte man natürlich berücksichtigen, dass sich unabhängig von der genauen Konfiguration und der Gehäusedicke, die Schnittstellenausstattung, das Gewicht, der Garantiezeitraum, die Akkukapazität und das Gehäusematerial unterscheiden. Letztendlich muss man hier seine individuellen Schwerpunkte setzen.

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