16. März 2024
Mobiles

Motorola Moto G7 Power im Test

Schicker Dauerläufer. Das Smartphone Motorola Moto G7 Power glänzt mit besonders langen Akkulaufzeiten, einer guten Ausstattung und rekordverdächtiger Preisgestaltung.

Motorolas aktuelle G7-Serie "deckt im moderaten Preisbereich zwischen 150 und 300 Euro ein recht breit aufgestelltes Modellsortiment ab. Interessenten finden hier vom günstigen Einsteiger bis zum Plus-Modell verschiedene Schwerpunktausrichtungen, die für viele Bedürfnisse eine passende Lösung darstellen:

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Im Test befindet sich das Motorola Moto G7 Power, das vor allem durch seinen großen 22-Wh-Akku für Aufsehen sorgt. Hier dürfen besonders lange Akkulaufzeiten erwartet werden, die nicht nur fernab jeglicher Ladeinfrastruktur ihre Vorteile ausspielen.

Motorola Moto G7 Power

Auszug der technischen Daten
Model Motorola Moto G7 Power
EAN/Herstellernummer EAN 0723755132498
Preis ca. 210 Euro Lenovo Online-Shop, Straßenpreise ab ca. 190 Euro
Farbe Ceramic Black (Testgerät), Marine Blue, Iced Violet Gradient
Prozessor Qualcomm Snapdragon 632, Octa-Core-SoC (1,8 GHz, 8 x Kryo 250, 14 nm, 64 bit)
Grafik Adreno 506
Arbeitsspeicher 4 GB LPDDR3-RAM
Massenspeicher 64 GB Flash
Display 6,2-Zoll-IPS-LCD, Multitouch, Auflösung: 1.520 x 720 Bildpunkte,  19:9, 271 ppi, glänzend mit Entspiegelungsschicht
Betriebssystem & Software Android 9 Pie
Anschlüsse & Erweiterung 1 x USB 2.0 Typ C (Laden und Datenübertragung), 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät, Dual-Nano-SIM
Kommunikation WLAN 2,4 GHz 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.2LE, LTE 300 Mbit/s, GPS, A-GPS, GLONASS
Sensoren Näherungssensor, Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, Gyroskop, Sensor-Hub
Audio 2 Mikrofone, 1 Lautsprecher, FM-Radio (benötigt Headset als Antenne)
Kameras 8 MP f/2.2 Frontkamera (Displayblitz, 1080p-Video), 12 MP f/2.0 Hauptkamera (Autofokus, LED-Blitz, 1080p-Video)
Eingabegeräte Touchdisplay, Mikrofon
Sicherheit Fingerabdruck-Lesegerät (Gehäuserückseite), Gesichtserkennung (Face-Unlock)
Batterie & Stromversorgung 5.000 mAh bei 4,412 V, 22 Wh, 18-Watt-Netzteil mit Schnellladefunktion (9 Stunden Akkulaufzeit in 15 Minuten)
Zubehör SIM-Toolkit, Headset, Silikonhülle (transparent), Netzteil
Abmessungen & Gewicht 159 (B) x 76 (T) x 9,3 (H) mm, Testgewicht 193 g & Netzteil 77,5 g (inklusive Kabel), Hülle zusätzlich 15 g
Herstellergarantie 24 Monate Herstellergarantie
Leihsteller Testkauf
Informationen zum Testgerät Produktseite, Bedienungsanleitung
Motorola Moto G7 Power: Gehäuse & Ausstattung

Das Motorola Moto G7 Power ist mit einem Testgewicht von knapp 200 g sicherlich kein Leichtgewicht, gefällt dafür aber mit einer üppigen Akkukapazität und einem stabilen Gehäuse aus Polymer-Glas. Trotz der recht üppigen Ausmaße liegt das 6,2-Zoll-Smartphone sehr gut in der Hand. Nach etwas Eingewöhnung sind die Bedienelemente auch einhändig einfach zu erreichen.

Verarbeitung und Verwindungssteifigkeit bewegen sich auf einem hohen Niveau und liegen in dieser Preisklasse klar über dem Durchschnitt. Die glänzende Oberfläche in „Ceramic Black“ ist dafür allerdings sehr empfänglich für Fingerabdrücke. Die Modelle in Blau oder Violett könnten hier etwas besser abschneiden. Mit im Paket befindet sich eine transparente Silikonhülle, die nicht nur vor Verschmutzungen, sondern sicherlich auch gut vor Kratzern schützt.

Die im Motorola Moto G7 Power integrierten Schnittstellen können so manchem Premium-Modell zwar nicht das Wasser reichen, decken aber solide willkommene Basiseigenschaften ab. 802.11-b/g/n-WLAN (2,4 GHz), 4G-LTE (300 Mbit/s im Download), USB 2.0 Typ C, 3,5-mm-Klinke, ein Fingerabdruck-Lesegerät und ein integriertes FM-Radio gefallen. Ein passendes Headset ist im Lieferumfang enthalten.

Entgegen so mancher im Umlauf befindlichen Ausstattungsliste sind beim Testgerät weder NFC, 5-GHz-WLAN noch ein elektronischer Kompass mit an Bord. Für die Ortung stehen GPS, A-GPS und GLONASS zur Verfügung.

Das Dual-SIM-Smartphone verfügt über eine Dreierschublade in die zwei Nano-SIM-Karten und eine zusätzliche MicroSD-Speicherkarte passen. Der Umweg über eine eSIM entfällt hier also. Das Speicherkarten-Lesegerät arbeitet im Test recht flott und erreicht im Zusammenspiel mit einer Samsung EVO Plus MicroSD-Karte (64 GB) bis zu 80 MB/s beim Lesen und noch passable 23 MB/s beim Schreiben.

Android 9 Pie

Als Betriebssystem setzt Motorola auf ein so gut wie gar nicht modifiziertes Android 9 Pie. Lediglich die Moto-App und der voreingestellte Bildschirmhintergrund verweisen hier auf Motorola. Gefallen findet man schnell an Sonderfunktionen wie das Einschalten der Taschenlampe durch Hackbewegungen oder das Aktivieren der Kamera durch Handgelenkdrehungen mit dem Smartphone. Auch der Dreifinger-Screenshot oder das Aktivieren der Bitte-Nicht-Stören-Funktion durch ein Ablegen auf der Displayseite zeigen sich angenehm komfortabel.

Kameras

Das Motorola Moto G7 Power ist oberhalb des Bildschirms mit einer 8-MP-Frontkamera und auf der Rückseite mit einer 12-MP-Hauptkamera ausgestattet. Die Frontkamera dürfte hauptsächlich bei Selfies und Videochats zum Einsatz kommen. Sie liefert auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch ein scharfes und gut erkennbares Bild. Die Farben bleichen dann allerdings etwas aus und je schlechter die Umgebungshelligkeit ausfällt nimmt auch das Bildrauschen zu.

Die 12-MP-Hauptkamera muss zwar auf eine zweite Linse verzichten, macht aber ohne viel Aufwand gute Aufnahmen mit ordentlicher Schärfe und natürlicher Farbabstimmung. Highend-Smartphones können hier zwar noch mal die eine oder andere Schippe drauflegen, unter dem Strich ist Motorolas Lösung im Moto G7 Power für viele Alltagsaufgaben aber gut gewappnet.

Motorola Moto G7 Power: Display

Das 6,2-Zoll-IPS-Display ist im 19:9-Format mit 720 x 1.520 Bildpunkten aufgelöst und verfügt damit über eine Punktdichte von 271 ppi. Die Darstellung zeigt sich angenehm scharf und lässt rein subjektiv keinen Wunsch nach noch mehr Pixeln aufkommen.

Die maximale Helligkeit erreicht beim Testgerät 493 cd/m² und lässt sich stufenlos per Hand regeln oder automatisch per Helligkeitssensor dem Umgebungslicht anpassen. Über die Displayeinstellungen kann man alternativ auch prozentgenaue Einstellungen vornehmen. Bei 77 % liefert das Testgerät zum Beispiel 155 cd/m² und bei 83 % 207 cd/m². Der bei maximaler Helligkeit gemessene Schwarzwert beträgt ordentliche 0,369 cd/m² und sorgt für einen Kontrast von 1.336:1.

Motorola Moto G7 Power

Die Farbdarstellung ist satt und zeigt insgesamt natürliche Farben, die allerdings mit einem leichten Blaustich belegt sind. Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 4,5 und einem maximalen DeltaE 2000 von 8,8 bewegen sich die Abweichungen zum Ideal aber in einem für Smartphones noch vertretbaren Rahmen. Eine für professionelle Aufgaben farbtreue Wiedergabe darf man aber nicht erwarten. Kaum Einfluss auf die Farbwiedergabe haben die Farb-Darstellungsoptionen „Verstärkt“ oder „Gesättigt“.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.