12. April 2024
NotebookZubehör

Sandisk Extreme Portable SSD 1 TB (IP55) im Test

Outdoor-Speicher. Das Sandisk Extreme Portable SSD ist nach der IP55-Schutzart klassifiziert und bietet sich somit für einen Einsatz unter freiem Himmel an. Flüssigkeiten, Staub oder Stürze sollen dem Laufwerk nichts anhaben können.

Mögliche Einsatzgebiete "für externe Laufwerke stellen sich recht vielfältig dar. Solche Massenspeicher sind oft als Backup-Medium, Datencontainer, Archivar oder Transporter anzutreffen.

Für die Verwendung unter besonderen Bedingungen eignen sich davon allerdings nur wenige. Bei Außenterminen von Fotografen, Videofilmern oder Architekten sind Witterungs- und Umgebungsbedingungen nicht immer vorhersehbar. Eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, Stöße oder Staub ist in solchen Fällen unabdingbar.

Sandisk Massenspeicher

Sandisks Extreme Portable SSD nimmt sich dieser Problematik an und packt sein Solid State Drive in eine robuste Hülle ein. Die Gehäusemaße betragen gerade mal 97 x 50 x 9 mm (aufgerundet). Der Mix aus Kunststoff- und Gummimaterial sorgt einerseits für eine gute Haptik und anderseits für einen zuverlässigen Schutz vor Umgebungseinflüssen.

Der 40,5 g leichte Massenspeicher (57,8 g inklusive Kabel und USB-Typ-A-Adapter) erfüllt die IP55-Schutzklasse und kann somit Strahlwasser aus beliebigem Winkel und Staub in schädigender Menge widerstehen. Zudem sollen Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe verkraftet werden können. Gute Voraussetzungen für den Außeneinsatz.

Auszug der technischen Daten
  • Sandisk SDSSDE60-1T00-G25
  • 1 TB Speicherkapazität (Brutto)
  • USB 3.1 Gen.2, extern
  • SATA III (6 Gbit/s), intern
  • Lesen bis zu 563 MB/s
  • Schreiben bis zu 508 MB/s
  • Widerstandsfähigkeit gegenüber Flüssigkeiten und Staub gemäß IP55-Schutzklasse*
  • Stoßfestigkeit bis zu 1.500G*
  • Stürze aus bis zu 2 Meter Höhe auf Betonboden*
  • Vibrationsbeständigkeit 5 gRMS, 10 – 2.000 Hz*
  • 3 Jahre Herstellergarantie
  • USB-C-Kabel, USB-C-auf-USB-A-Adapter
  • Sandisk Secure Access (128-bit-AES-Verschlüsselungssoftware)
  • ca. 160 Euro (1 TB)
  • Produktseite
  • Datenblatt

*Herstellerangaben

Preise & Allgemeines

Das Testgerät verfügt über eine Brutto-Speicherkapazität von 1 TB. Das reicht für viele Fotos, Audiodateien oder Videominuten. Alternativ sind auch Modelle mit 256 GB, 512 GB oder 2 TB erhältlich. Die Straßenpreise beginnen zum Testzeitpunkt bei etwa 75 Euro für die kleinste Kapazitätsstufe. In Relation zum Speicherplatz bezahlt man hier am meisten pro GB. Für das Testgerät mit 1 TB verlangen die Händler etwa 160 Euro und für das 2-TB-Solid-State-Drive 320 Euro.

Die Verbindung zum Laptop oder Desktop-PC erfolgt über USB 3.1 Gen.2 Typ C (10 Gbit/s). Das extra kurz ausgeführte USB-C-Kabel unterstreicht die vorgesehene Nutzung im Mobilbetrieb.

Ein Adapter für USB-Typ-A-Ports liegt zwar bei, wollte im Test aber nicht zuverlässig zusammenarbeiten. Stattdessen sollte man sowieso besser zu durchgängigen Kabeln ohne Adapter greifen. Der Test-Erfahrung nach verursachen diese deutlich weniger Probleme, als solche Adapter-Lösungen.

Im Inneren kommt eine SATA-III-Schnittstelle zum Einsatz, die die Transferraten bei etwa 550 MB/s limitiert.

Leistungsfähigkeit

Die Leistungsfähigkeit kann zwar nicht mit externen Thunderbolt-3-Laufwerken oder per PCIe angebundenen USB-3.1-Gen.2-Laufwerken mithalten, liefert dennoch eine für viele Aufgaben ausreichend hohe Performance ab.

Am Apple 13“ MacBook Pro 2019 erreicht das Testsample unter macOS  am Thunderbolt 3 bis zu 525 MB/s beim Lesen und bis zu 485 MB/s beim Schreiben. Am HP 255 G7 kommen mit 563 MB/s beim Lesen und 508 MB/s beim Schreiben am USB 3.1 Gen.2 Typ A sogar noch etwas bessere Ergebnisse zustande. Die Herstellerangaben von bis zu 550 MB/s werden jedenfalls problemlos erfüllt.

Deutlich schneller arbeiten zum Beispiel Laufwerke wie Samsungs Portable SSD X5 (Thunderbolt 3) oder Sandisks Extreme 900 Portable SSD (USB 3.1 Gen.2). Hier muss man dann allerdings auf die eine oder andere Gehäuseeigenschaft der Sandisk Extreme Portable SSD verzichten.

Hitzeentwicklung

Sandisks Extreme Portable SSD erwärmt sich nach 10 Minuten Dauerbetrieb an der Gehäuseoberfläche auf bis zu 52,3 °C. Das ist zwar spürbar und stellt auch den höchsten Wert der bisher getesteten Laufwerke dar, dürfte in der Praxis dennoch keine relevanten Einschränkungen hervorrufen. Rein subjektiv wird das Laufwerk warm aber noch nicht zu warm.

Externer Massenspeicher

Sandisk Extreme Portable SSD: Fazit

Das Sandisk Extreme Portable SSD gefällt im Test mit seinem Sandisk Extreme Portable SSDkonzeptionell gelungenen Gesamtpaket. Das leichte und kompakt ausgeführte Gehäuse trägt im Mobilbetrieb kaum auf und lässt sich unkompliziert in Hosentaschen, Hemdtaschen oder am Carabinerhaken verstauen. Dem Immer-dabei-Faktor steht somit kaum etwas entgegen.

Als wichtige Kerneigenschaft kristallisiert sich bei diesem Modell die IP55-Schutzklasse heraus. Strahlwasser, Staub, Vibrationen oder Stürze? Kein Problem!

Die Leistungsfähigkeit muss sich allerdings wegen der intern verwendeten SATA-III-Schnittstelle so manchem Konkurrenten mit USB-3.1-Gen.2-Port klar unterordnen. Mit über 550 MB/s beim Lesen und über 500 MB/s beim Schreiben kann das 1-TB-Testsample dennoch viele Einsatzszenarien gut bewältigen.

Unter dem Strich überzeugt Sandisks Extreme Portable SSD durch die ausgewogenen Eigenschaften in Kombination mit einer fairen Preisgestaltung und der 3-jährigen Herstellergarantie.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.