Samsung Portable SSD T5 im Test
Behutsame Evolution. Die Samsung Portable SSD T5 ist der dritte Ableger der erfolgreichen Serie kompakter externer SSDs. Unter Beibehaltung der Positiveigenschaften liefert die Aktualisierung nun eine modifizierte Schnittstelle und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten.
Laptops werden immer dünner, leichter und insgesamt kompakter. Das fördert zwar die Mobilität, hat aber nicht selten auch negative Auswirkungen auf die nutzbare Speicherkapazität. Betriebssystem, Programme und Daten wollen weiter wie gewohnt den Weg auf das Notebook finden, müssen dabei jedoch oft mit einem reduzierten Speicherplatz auskommen.
Eine Lösungsmöglichkeit stellen externe Laufwerke dar, die sich ebenfalls in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt haben. Kompakte Gehäuse, schnelle Festspeicher, geringer Energieverbrauch und üppige Kapazitäten sind Markenzeichen moderner Modellgenerationen.
Samsung Portable SSD T5: Allgemeines
Samsungs externe SSD-Serie ist nun in der dritten Generation verfügbar und kann die eine oder andere Neuerung im Vergleich zum Vorgänger aufweisen. Dazu gehören das Upgrade von USB 3.1 Gen.1 (5 Gbit/s) zu USB 3.1 Gen.2 (10 Gbit/s), eine leichte Modifikation des Gehäuses und die aufgehübschte Bedienoberfläche der Verwaltungssoftware.
Bereits getestete Vorgängermodelle:
Samsungs Portable SSD T5 wird derzeit mit vier verschiedenen Speicherkapazitäten und in zwei Farbvarianten angeboten:
- 250 GB (blaues Gehäuse) ca. 140 Euro
- 500 GB (blaues Gehäuse) ca. 230 Euro
- 1 TB (schwarzes Gehäuse) ca. 429 Euro
- 2 TB (schwarzes Gehäuse) ca. 849 Euro
Übersicht der Spezifikationen auf der Herstellerseite: Samsung Portable SSD T5
Samsung Portable SSD T5: Gehäuse
Kompakt, leicht, stabil: Das stoßfeste Gehäuse der Samsung Portable SSD T5 besteht wie die Samsung Portable SSD T3 zum größten Teil aus einem eloxierten Metall. Das kommt der Wertigkeit und der Optik zugute und kann gleichzeitig auch als Kühlkörper für die NAND-Speicherchips dienen.
Das Gewicht ist mit 51 g quasi unverändert leicht geblieben. Für den Einsatz unterwegs sind all diese Eigenschaften zusammen mit den geringen Ausmaßen von 57 x 75 mm ideale Voraussetzungen.
Als Anschluss kommt der verdrehsichere USB Typ C zum Einsatz. Im Gegensatz zur Samsung Portable SSD T3 versteht sich dieser nun auf den USB-3.1-Gen.2-Standard und verträgt theoretisch bis zu 10 Gbit/s. Da das im Inneren verbaute Solid State Drive allerdings immer noch die SATA-III-Schnittstelle nutzt, tritt hier eine Schnittstellen-Limitierung bei theoretisch 600 MB/s ein.
Für das Verbinden mit dem Laptop oder dem Desktop-PC befinden sich zwei Kabel in der Box:
- USB-Typ-C-zu-USB-Typ-A
- USB-Typ-C-zu-USB-Typ-C
Samsung Portable SSD T5: Einrichtung & Leistungsfähigkeit
Wie gehabt ist nach einer kurzen Installation die mit exFAT vorformatierte Samsung Portable SSD T5 am Mac und am Windows-PC sofort einsatzbereit. Eine optionale Passwortsicherung schützt die gespeicherten Daten vor unbefugtem Zugriff. Mit der Samsung-Software können mehrere Laufwerke der T-Serie unabhängig voneinander verwaltet werden.
Mit der richtigen Formatierung ist dieses Laufwerk auch mit Android-Smartphones oder Android-Tablets, die mit einem verdrehsicheren USB Typ C ausgestattet sind, einsetzbar.
Die Arbeitsgeschwindigkeit des Laufwerks hat sich im Vergleich zu den beiden Vorgängern dank der leistungsfähigeren Schnittstellenkombination etwas verbessert. Im direkten Vergleich am Lenovo ThinkPad P71 mit Thunderbolt 3 beträgt der Unterschied beim sequentiellen Lesen bis zu 100 MB/s und beim Schreiben etwa 60 MB/s. Dieser Geschwindigkeitsvorteil dürfte sich im praktischen Betrieb vor allem beim Transfer großer Datenmengen bemerkbar machen.
Je nach Benchmarksequenz schafft es die Samsung Portable SSD T5 bis an die 540-MB/s-Grenze heranzukommen (Crystal Disk Mark Q32T1). Beim AS-SSD-Durchlauf werden bis zu 517 MB/s und beim ATTO-Disk-Benchmark bis zu 528 MB/s erzielt. Die Zugriffszeiten fallen mit 0,1 und 0,08 ms gewohnt kurz aus.
Zukunftsaussichten
Ein nächster Performance-Schritt ist mit einer mutmaßlichen Einführung der Thunderbolt-3-Schnittstelle in einer der nächsten Modellgeneration von Samsungs SSD-Serie zu erwarten. Wer darauf nicht warten möchte und jetzt schon ein möglichst schnelles externes Laufwerk benötigt, könnte sich alternativ mit Sandisks Extreme 900 Portable SSD (480 GB) anfreunden. Diese Lösung schafft am Thunderbolt 3 des Lenovo ThinkPad P71 801 MB/s beim Schreiben und 759 MB/s beim Lesen.
Inzwischen ist Samsungs Portable SSD X5 mit Thunderbolt 3 erschienen.
Samsung Portable SSD T5: Stromverbrauch
Die Leistungsaufnahme der Samsung Portable SSD T5 mit 500 GB (brutt0) fällt sehr zurückhaltend aus. Mit 0,3 Watt im Leerlauf macht es aus Stromspargründen kaum einen Unterschied, ob man das Laufwerk bei Nichtbenutzung nun am Laptop angeschlossen lässt oder doch auswirft. Beim Datentransfer steigt der Energiebedarf merklich an und erreicht 2,4 Watt beim Lesen und 2,3 Watt beim Schreiben. Im Vergleich zur Samsung Portable SSD T3 hat sich die Leistungsaufnahme somit etwas erhöht.
Im Vergleich zur Sandisk Extreme 900 Portable SSD arbeitet die Samsung Portable SSD T5 allerdings immer noch geradezu sparsam. Je nach Einsatzszenario schreibt das Sandisk-Laufwerk zwar Daten mit bis zu 801 MB/s, genehmigt sich dann aber mit 5,1 Watt gleich mehr als das Doppelte an Energie. Im Leerlauf zieht die Sandisk Extreme 900 ganze 1,4 Watt. Hier macht es im Akkubetrieb schon eher einen Unterschied aus, ob man das Laufwerk nun angeschlossen lässt oder vielleicht doch besser entfernt.
Leistungsaufnahme | Leerlauf | Lesen | Schreiben |
Samsung Portable SSD T3 250 GB | 0,2 Watt | 2,0 Watt | 2,0 Watt |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB | 1,4 Watt | 4,08 Watt | 5,1 Watt |
Samsung Portable SSD T5 500 GB | 0,3 Watt | 2,4 Watt | 2,3 Watt |
Western Digital WD My Passport SSD 1 TB | 1,0 Watt | 3,0 Watt | 3,4 Watt |
Samsung Portable SSD T5: Fazit
Samsungs Portable SSD T5 ist eine behutsame Weiterentwicklung der überaus gelungenen SSD-Serie. Gehäusequalität, Geschwindigkeit und Preisgestaltung überzeugen auch bei der neusten Revision. Der Geschwindigkeitszuwachs bewegt sich im Test bei bis zu 25 Prozent und könnte für so manchen Nutzer das entscheidende Argument für eine (Neu-)Anschaffung darstellen.
Dank niedrigem Gewicht, kompakter Maße und vergleichsweise geringem Stromverbrauch eignet sich diese Lösung wie schon die Vorgänger insbesondere für einen mobilen Einsatz. Abgelegte Daten werden auf Wunsch komfortabel per Verschlüsselung mit Passwortvergabe gesichert.
Recht attraktiv könnte sich für manche Interessenten noch das Vorgängermodell Samsung Portable SSD T3 darstellen. Wer auf die eine oder andere Neuerung problemlos verzichten kann, erhält das ähnlich überzeugende Vorjahres-Modell je nach Speicherkapazität derzeit etwa 10 Prozent günstiger.