Apple 9,7″ iPad Pro im Test
Kleines Pro ganz groß. Obwohl Apples iPad Air 2 nach gut 1 1/2 Jahren Produktzyklus auch mit aktuellen Neuerscheinungen immer noch sehr gut konkurrieren kann, haben viele Interessenten schon lange auf einen Nachfolger gehofft. Das 9,7″ iPad Pro ist dieser Nachfolger und hat neben bekannten Eigenschaften des großen 12,9″-Bruders noch das eine oder andere zusätzliche Feature mit auf den Weg bekommen.
Hier stechen vor allem die hochauflösenderen Kameras und der in mehreren Bereichen verbesserte Bildschirm ins Auge. Zusätzlich verfügt die Cellular-Variante über LTE-Advanced, das theoretisch bis zu 300 Mbit/s anstatt 150 Mbit/s überträgt. Etwas abgespeckt wurde dagegen beim Arbeitsspeicher und minimal bei der Prozessorleistung. Bei einem Minderpreis von über 200 Euro wird das kleine Pro preislich klar vom großen 12,9″-Zöller abgegrenzt. Dennoch erscheint das 9,7″ iPad Pro mit 32 GB Speicher im Vergleich zum gleichzeitig günstiger gewordenen iPad Air 2 mit 64 GB Speicher recht teuer. Hier trennen die beiden Geräte 150 Euro voneinander. Die verbesserten Kameras, die zusätzlichen Lautsprecher, das farbstarke Display inklusive Digitizer-Funktion und die Apple A9X-Power muss man schon wirklich benötigen, um den Mehrwert gegenüber dem iPad Air 2 tatsächlich spüren zu können.
Auszug der technischen Daten
Model | Apple 9,7″ iPad Pro | Apple iPad Air 2 |
Preis | ab ca. 690 Euro | ab ca. 440 Euro |
Prozessor | Apple A9X + M9 | Apple A8X + M8 |
Grafik | PowerVR GT7 Serie | PowerVR GXA6850 |
Arbeitsspeicher | 2 GB | 2 GB |
Massenspeicher | 32 GB/ 128 GB/ 256 GB, nicht erweiterbar | 16 GB/ 64 GB/ 128 GB, nicht erweiterbar |
Display | 2048 x 1536 Pixel bei 264 ppi, IPS, Antireflexionsbeschichtung II, Digitizer, True Tone | 2048 x 1536 Pixel bei 264 ppi, IPS, Antireflexionsbeschichtung |
Betiebssystem & Software | iOS 9.3 | iOS 9.3 |
Anschlüsse & Erweiterung | Lightning-Connector,
3,5-mm-Klinke, Smart-Connector |
Lightning-Connector,
3,5-mm-Klinke,
|
Kommunikation | DualBand-WLAN 802.11 ac mit MIMO, Bluetooth 4.2, (Cellular mit 300 Mbit/s LTE) | DualBand-WLAN 802.11 ac mit MIMO, Bluetooth 4.0, (Cellular mit 150 Mbit/s LTE) |
Kameras | 12 MP (4k Videos) iSight + 5 MP Facetime | 8 MP (FullHD Videos) iSight + 1,2 MP Facetime |
Sensoren | 3-Achsen-Gyrosensor,
Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, Fingerabdrucksensor (Touch-ID), Barometer |
3-Achsen-Gyrosensor,
Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, Fingerabdrucksensor (Touch-ID), Barometer |
Batterie & Stromversorgung | 27,5 Wh, 10-Watt-Netzteil | 27,3 Wh, 10-Watt-Netzteil |
Akkulaufzeiten (lt. Hersteller) | WLAN: 10 h | WLAN: 10 h |
Abmessungen & Gewicht | 240 (H) x 170 (B) x 6.1 mm (T), 437 g | 240 (H) x 170 (B) x 6.1 mm (T), 437 g |
Herstellergarantie | 1 Jahr | 1 Jahr |
Apple 9,7″ iPad Pro: Gehäuse
Die Ausmaße des Apple 9,7″ iPad Pro sind exakt die selben wie beim iPad Air 2. Im Detail sorgen der Smart Connector und die vier Lautsprecher rein optisch für eine größere Nähe zum 12,9″ iPad Pro als zum iPad Air 2. Hinsichtlich Stabilität, Verarbeitung und Qualitätseindruck bietet das kleine iPad Pro keinen Anlass für Kritik. Das sehr stabile Metall-Gehäuse verfügt über hochwertige Bedienelemente und lässt sich so gut wie gar nicht verwinden oder eindrücken.
Mit einem Gewicht von 437 g (WiFi-Version) ist das kleinere iPad Pro genauso leicht wie das iPad Air 2 und damit nicht nur aufgrund der Größe, sondern auch dank des Gewichts deutlich handlicher und mobiler als die große 12,9“-Version (713 g). Zusätzlich zu den Farben Space Grau, Silber und Gold ist das Apple 9,7“ iPad Pro in der Farbe Roségold erhältlich.
Im Vergleich zum Ur-iPad ist die Entwicklung der letzten 6 Jahre enorm. Trotz besserer Ausstattung und vielfach höherer Leistungsfähigkeit hat sich gleichzeitig die Gehäusestärke mehr als halbiert und sich das Gewicht um über 240 g verringert. Hier ist nun unter Beibehaltung der Positiveigenschaften des Gehäuses allerdings scheinbar eine Machbarkeitsgrenze erreicht, da die Entwicklungssprünge deutlich kleiner geworden, wenn nicht sogar zum Stillstand gekommen sind.
Apple 9,7″ iPad Pro: Ausstattung
Lightning-Port, Smart-Connector und 3,5-mm-Klinke. Im Karton liegen noch das 10-Watt-Netzteil und ein Lightning-zu-USB-Kabel. Das wars. USB, HDMI oder einen Speicherkartenslot findet man wie gewohnt bei den iPads nicht. Per Lightning-Adapter lassen sich zwar Kartenleser, USB oder ein Videoausgang als externe Lösung nachrüsten, die Aufpreise sind aber happig und liefern teilweise einen nur sehr eingeschränkten Funktionsumfang. Auch der Apple Pencil (ca. 110 Euro) oder das ebenfalls gerne auf Produktfotos mit abgebildete Smart Keyboard (ca.170 Euro, nur US-Layout) für den Smart Connector kosten extra.
Etwas flexibler zeigen sich dagegen die kabellosen Verbindungsmöglichkeiten. Das 9,7″ iPad Pro verfügt über schnelles AC-WLAN, kann in zwei Bändern funken (2,4 und 5 GHz) und unterstützt die MIMO-Technologie. Bluetooth ist in der Version 4.2 integriert. Auf GPS- und GLONASS-Ortung müssen Nutzer der WiFi-Version wiederum verzichten. Diese ist den Cellular-Varianten vorbehalten, die allerdings einen Aufpreis von 150 Euro abverlangen. Dafür bekommt man beim kleineren Pro immerhin schon LTE-Advanced mit Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s (brutto) geboten. Auch die integrierte Apple SIM könnte zukünftig für eine Vereinfachung bei der SIM-Verwaltung sorgen. Ansonsten gefällt natürlich bei allen Varianten Apples Touch ID zum Entsperren des iPads oder beim unkomplizierten Einkauf zur Legitimation.
Apple 9,7″ iPad Pro: Software
Die Software-Ausstattung der iOS-Geräte kann man generell als sehr gut bezeichnen. Das betrifft nicht nur die Apps und deren Funktionsumfang an sich, sondern vor allem die damit verbundenen Möglichkeiten. Pages, Numbers, Notizen und Keynote decken den typischen Office-Bereich ab. iMovie, Garageband, Fotos und Musikmemos erweitern das Spektrum um einen gewissen kreativen Bereich. Im Laufe der Zeit als überaus praktisch erweist sich dank iCloud und den „continuity features“ die regelrechte Verschmelzung der verschiedenen Geräteklassen.
Erste auf dem iPhone gesammelte Ideen stehen nach einer kurzen Synchronisierung fix auf dem iPad oder Mac zur Verfügung, um weiter ausgearbeitet werden zu können. Dokumente, Audiofiles oder Memos verschieben, gehört somit in vielen Fällen der Vergangenheit an. Soll doch mal eine Datei von einem Gerät aufs andere bewegt werden, so steht dem Nutzer mit Airdrop eine zuverlässige und einfache Alternative zur Verfügung. Unter Nutzung der WLAN- und Bluetooth-Technologie wird zwischen zwei in Reichweite befindlichen Apple-Geräten eine Direktverbindung aufgebaut und somit die notwendige Voraussetzung für den Transfer geschaffen.
Umgekehrt muss man für eingehende Anrufe nicht erst das iPhone aus der Tasche, der Küche oder sonst wo herholen, um das Gespräch entgegen zu nehmen. Das funktioniert auch mit dem iPad oder am Mac, sofern sich das Smartphone in Reichweite befindet. Hat man sich an diese durchaus nützlichen Features erst einmal gewöhnt, möchte man diese so schnell nicht mehr missen.
Apple 9,7″ iPad Pro: Zubehör
Neben dem von Apple für das iPad Pro vorgesehenen Zubehör wie den Apple Pencil oder das Smart Keyboard gibt es auch zahlreiche Drittanbieter-Lösungen die das Einsatzspektrum des iPads, aber auch anderer iOS-Geräte, deutlich erweitern. Dazu gehören sicherlich die mobilen DVB-T WLAN-Hotspots, wie zum Beispiel Elgatos Tivizen, die das Tablet zum Fernseher umfunktionieren. Aber auch WLAN-Festplatten wie Toshibas Canvio Aerocast, einfache Eingabestifte ohne Digitizer wie Wacoms Bamboo-Serie oder externe Audiogeräte wie der Sonic Port von Line 6 können eine willkommene Erweiterung darstellen. Hier ist vieles möglich und kann zumindest in Teilen tatsächlich einen Computer nach altem Muster das Wasser reichen oder sogar ersetzen.
Apple 9,7″ iPad Pro: Audio
Die Lautsprecherqualität des 9,7“ iPad Pro ist gegenüber dem iPad Air 2 voluminöser und bassreicher. Auch wenn hiermit natürlich nach wie vor keine externe Boxenlösung ersetzt werden kann, so hat man dennoch einen hörbaren Mehrwehrt zur Verfügung, der sich nicht nur beim Ansehen von Youtube-Videos oder beim Einsatz als Radio, sondern auch bei Videochats oder der Annahme von eingehenden Telefonaten des iPhones bemerkbar macht. Die 3,5-mm-Klinke-Buchse vereint wie gehabt den Kopfhörerausgang mit dem Mikrofoneingang und ermöglicht damit auch den Einsatz von Headsets.
Apple 9,7″ iPad Pro: Kameras
Die beiden Kameras des 9,7“ iPad Pro entsprechen denen des iPhone 6s und liefern eine sehr gute Qualität. Während die Frontkamera vor allem bei Videochats und Selfies genutzt wird kann man die Hauptkamera am Heck auch gut für Schnappschüsse, Produktfotos (für Auktionen oder Anzeigen zum Beispiel) oder Videos benutzen. Schärfe, Detailgenauigkeit und Rauschverhalten sind für eine Tablet-Kamera sehr gut. Wie auch bei den anderen Features, die das Pro gegenüber dem Air 2 bietet, stellt sich die Frage ob man diese persönlich auch tatsächlich benötigt oder, wie jetzt bei der Kameraleistung, eher seinem Smartphone übertragen würde.
Apple 9,7″ iPad Pro: Display
Das neue 9,7“-Display des kleinen iPad Pro ist voll laminiert und löst wie gehabt mit 2.048 x 1.536 Bildpunkten auf. Die Punktdichte beträgt 264 ppi und liegt damit auf einem Niveau mit dem größeren iPad Pro das 2.732 x 2.048 Bildpunkte bietet. Ansonsten bringt der überarbeitete Bildschirm nicht nur Verbesserungen gegenüber dem iPad Air 2, sondern sogar gegenüber dem großen 12,9“ iPad Pro mit.
Im Vergleich zum iPad Air 2 stechen vor allem die Digitizer-Funktion und die verbesserte Entspiegelung ins Auge. Darüber hinaus verfügt das neue Display über einen erweiterten Farbraum und die neue True Tone-Technologie, die selbst beim großen Pro fehlen. Durch die True Tone-Technologie wird die Farbtemperatur der Bildschirmdarstellung an das jeweilige Umgebungslicht angepasst und soll so für die situationsbedingt bestmögliche und angenehmste Darstellung sorgen.
Von den Messwerten her bewegt sich das Display des Apple 9,7“ iPad Pro eindeutig in der Spitzengruppe der 10-Zoll-Tablets. Zwar gibt es immer mal wieder einzelne Eigenschaften, die andere besser können, die Gesamtheit der Ergebnisse liegt jedoch auf einem sehr hohen ausgeglichenen Niveau, das man derzeit bei kaum einem anderen Tablet-Panel vorfindet. Die maximale Helligkeit erreicht hohe 541 cd/m² und übertrifft damit das vor wenigen Wochen getestete iPad Air 2 um knapp 140 cd/m².
Die Ausleuchtung ist sowohl subjektiv als auch messtechnisch sehr gut und erreicht hohe 92 Prozent. Lichthöfe Wolkenbildungen oder sonstige negative Eigenschaften sind nicht zu erkennen. Wie von iOS gewohnt, lässt sich die Luminanz stufenlos verstellen und beträgt beim Testgerät in der 50 %-Einstellung zum Beispiel knapp 150 cd/m². Eine kleine Schwäche zeigt sich dagegen beim gemessenen Schwarzwert der zwar gute aber eben nicht sehr gute 0,51 cd/m² erzielt. Das ergibt einen Kontrast von 1060 : 1 und bewegt sich auf dem Niveau des iPad Air 2.
Displaymessungen
Display | Apple 9,7″ iPad Pro |
gemessene Helligkeit (True Tone aus) | 542,5 cd/m² |
gemessener Kontrast (True Tone aus) | 1060:1 |
gemessener Kontrast (True Tone an, Tageslicht) | 1372:1 |
gemessene Farbtreue (max. DeltaE 2000) | 3,2 |
gemessene Farbtreue True Tone Tageslicht | 6,0 |
gemessene Farbtreue True Tone warmes Licht | 9,4 |
Ausleuchtung | 92 % |
ca. 150 cd/m² | 50 % Displayhelligkeit |
Farbraum | sRGB |
Rein subjektiv liefert das iPad mit deaktiviertem True Tone sehr natürliche Farben. Ob man True Tone nutzt oder nicht, wird wohl neben den individuellen Vorlieben vor allem von der aktuellen Verwendung abhängig sein. Da hier der Weißpunkt verändert wird, hat das folglich auch Auswirkungen auf die Farbgenauigkeit. Mit ausgeschaltetem True Tone verfügt das Display jedenfalls auch von den Messwerten her über eine sehr hohe Farbgenauigkeit. Das maximale DeltaE 2000 beträgt 3,2 und das durchschnittliche DeltaE 2000 1,3. Damit werden die Grenzwerte von 5 und 3 deutlich unterboten und ein farbtreues Arbeiten im sRGB-Farbraum ist ohne Einschränkungen sehr gut möglich.
Apple hat also in guter Tradition das Display im Hinblick auf den sRGB-Farbraum wieder hervorragend abgestimmt, was im Vergleich zu anderen Anbietern leider keine Selbstverständlichkeit darstellt. Dells Venue 7840 verfügt zum Beispiel über ein noch farbstärkeres AMOLED-Display, das allerdings aufgrund vielfach zu hoher Abweichungen (maximales DeltaE 2000 von 22,3 und durchschnittliches DeltaE 2000 von 9,4) generell nicht für ein farbgenaues Arbeiten geeignet ist. Subjektiv wirken die Farben beim Dell Venue 7840 zudem unnatürlich und deutlich überbetont.
Mit eingeschalteter True Tone-Umgebungslichtanpassung ist die hervorragende Farbgenauigkeit allerdings passé. Hier wird zwar der subjektive Bildeindruck verbessert, vielleicht werden auch die Augen geschont, die gemessene Farbgenauigkeit nimmt aber aufgrund des verlagerten Weißpunkts merklich ab. Ich habe das einmal mit Tageslicht und einmal mit warmer Beleuchtung im leicht abgedunkelten Raum getestet. Bei Tageslicht beträgt das maximale DeltaE 2000 durch True Tone schon 6 und bei warmer Beleuchtung über 9. Je wärmer die Darstellung desto höher also die Farbabweichungen. Wer auf genaue Farben angewiesen ist, sollte True Tone somit abschalten.
Apple verspricht zudem beim neuen 9,7″-Display im Datenblatt einen erweiterten Farbraum. Diese Erweiterung soll etwa 25 % im Vergleich zum sRGB-Farbraum betragen und bezieht sich auf den im Filmbereich anzutreffenden DCI-P3-Farbraum. Dieser bietet im Vergleich zum sonst verwendeten Rec.709-Farbraum (der in weiten Teilen dem sRGB-Farbraum entspricht) einen erhöhten Dynamikumfang, der sich vor allem auf die darstellbaren Rot- und Grün-Töne positiv auswirkt. Mit den mir zur Verfügung stehenden Tools ist dieser erweiterte Farbraum beim 9,7″ iPad Pro messtechnisch jedoch nicht festzustellen oder belegbar. Im Vergleich zum DCI-P3-Farbraum liegen viele Messpunkte vergleichsweise weit ausserhalb der Zielkoordinaten und entsprechen denen des sRGB-Farbraums. Das maximale DeltaE 2000 beträgt hier 6,2.
Die Blickwinkelstabilität des iPad-Displays ist insgesamt sehr gut. Lediglich eine gewisse Farbstichigkeit ist je nach Displayausrichtung und Einblickwinkel zu beobachten. Diese fällt auch nicht homogen aus, sondern kann zum gleichen Zeitpunkt in der einen Ecke in den rötlichen Bereich und in der anderen Ecke in den grünlichen Bereich abdriften. Ansonsten sind die Bildinhalte aus jeder Position immer gut erkennbar und zeigen nur geringe Kontrast- und Helligkeitseinbußen. In der Regel überlagern hier eher auftretende Spiegelungen und Fingerabdrücke die eigentlichen Bildinhalte, als dass hier eine Panel-Schwäche zum Vorschein käme.
Apple 9,7″ iPad Pro: Stifteingabe
Das Apple 9,7“ iPad Pro ist serienmäßig weder mit Stift noch mit Tastatur ausgestattet, auch wenn das viele Produktbilder suggerieren und eigentlich ein zentrales Kaufargument darstellen. Mit in den Test aufgenommen habe ich den Apple Pencil, da dieser aus meiner Sicht den höchsten Mehrwert verspricht. Eine externe Tastatur wird jeder persönlich anders bewerten, passt meiner Meinung nach aber ganz und gar nicht zu einem derart auf Mobilität getrimmten Tablet. Zudem fällt die Eingabe sehr klein aus, für eine Nutzung auf dem Schoß quasi ungeeignet und derzeit nur mit US-Layout verfügbar. Hier entscheiden letztlich die persönlichen Bedürfnisse.
Der Apple Pencil steht hingegen einem mobilen Einsatz deutlich weniger im Weg und bietet eine gehörige Portion zusätzlicher Möglichkeiten. Diese fangen beim simplen Fingerersatz an und hören beim künstlerischen Malen noch lange nicht auf. Dazwischen liegen viele Anwendungen wie das handschriftliche Schreiben, das Markieren, Zeichnen oder Bearbeiten. Hier ist der Nutzer vor allem auf gute Apps angewiesen, die die eigentlichen Möglichkeiten des Apple Pencils auch tatsächlich unterstützen. Die Berücksichtigung der Druckstufen, eine möglichst geringe Eingabeverzögerung, die Einbeziehung der Stiftneigung und die Unterscheidung zwischen Handballen und Stiftspitze sind wichtige Eigenschaften, die wesentlich über den Erfolg dieser Eingabemethode entscheiden.
Unbedingt mal anschauen sollte man sich ProCreate, Photoshop Fix oder UMake. Aber auch Microsofts One Note oder Paper bieten ordentliche Funktionen. In allen Apps lässt sich mit Apples Pencil sehr genau und ohne Versatz arbeiten. Je nach Anwendung ist die Verzögerung bis der gezogene Strich auf dem Bildschirm erscheint schon mal etwas ausgiebiger, als bei anderen Apps. Nahezu ohne Latenz kann man zum Beispiel in ProCreate arbeiten. Ansonsten liegt der Stift sehr gut in der Hand und vermittelt eine große Nähe zu echten Zeichenstiften. Aufgrund des Gewichts hat man beim Zeichnen jedoch eher das Gefühl einen Minenstift als einen Bleistift in der Hand zu halten.
Ein etwas mulmiges Gefühl bekommt man, wenn man den Stift mal direkt am iPad laden muss und diese Kombination auf dem Tisch ablegt. Da der angestöpselte Pencil nicht auf einer Ebene mit dem Tablet liegt, wird dieser hochgedrückt und steht unter Spannung. Das sieht nicht wirklich vertrauenserweckend aus und wird in der Praxis eher als Notlösung fungieren, wenn gerade keine andere Lademöglichkeit zur Verfügung steht.
Apple 9,7″ iPad Pro: Leistung
Die Leistungsfähigkeit der aktuellen Pro-Modelle ist schon sehr beeindruckend. Dabei sind es noch nicht einmal die nackten Benchmarkergebnisse, sondern eher die damit in Einklang gebrachten sonstigen Eigenschaften, die ohne Kompromisse keine Federn lassen müssen. Dazu gehören das extrem schlanke Gehäuse, das geringe Gewicht und die praxisgerechten Akkulaufzeiten. Ob man diese hohe Leistungsfähigkeit heute schon benötigt? Eher nicht!
Auch mit dem iPad Air 2 können alle getesteten Apps genauso flüssig wie mit dem 9,7“ iPad Pro genutzt werden. Für die Zukunft hat man jedoch etwas mehr Reserven in der Hinterhand und ist damit auch langfristig gut gerüstet. Nicht so ganz ins Bild der Pro-Serie passt der im Vergleich zum 12,9“ iPad Pro auf iPad Air 2-Niveau geschrumpfte Arbeitsspeicher. Mit 2 Gigabyte kommt man zwar heute noch gut zurecht, wer sich sein Arbeitsgerät jedoch eher langfristig anschafft, muss hier eine kleine Kröte schlucken.
Die Surfgeschwindigkeit ist bei den iOS-Geräten traditionell sehr gut. Beim Octane V2-Browsertest erreicht das Apple 9,7″ iPad Pro satte 19.310 Punkte und erreicht damit ein mehr als doppelt so hohes Resultat, als das Apple iPad Air 2.
Apple 9,7″ iPad Pro: Energieverbrauch und Akkulaufzeit
Einen entscheidenden Anteil am Stromverbrauch trägt das Display des iPad Pro. Im Leerlauf beträgt der Unterschied zwischen minimaler und maximaler Bildschirmhelligkeit für sich schon über 3 Watt. Bei voll geladenem Akku habe ich einen maximalen Verbrauch von 4,89 Watt mit maximaler Displayhelligkeit bei Epic Citadel gemessen. Wird der Akku hingegen aufgeladen, so fließen hier trotz einer auf 10 Watt limitierten Nennleistung des Netzteils bis zu 12,59 Watt durch die Leitung. Das Netzteil erwärmt sich spürbar ohne aber heiß (46,3 °C) zu werden.
Energieverbrauch Apple 9,7″ iPad Pro | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Idle (Display aus) | 0,26 Watt | — |
Idle (Display min. Helligkeit) | 1,6 Watt | |
Geekbench Battery Test (150 cd/m²) | — | 9:13 h |
WLAN-Streaming (200 cd/m²) | 3,1 Watt | 9:29 h |
Epic Citadel Guided Tour (maximale Displayhelligkeit) | 4,89 Watt | 3:38 h (10 % Rest) |
Mit dauerhaft maximaler Displayhelligkeit ist daher auch schon mal nach 5 Stunden der Gang zur Steckdose notwendig. Das kann mit durchgängig grafikintensiver Last, wie zum Beispiel bei der Epic Citadel Guided Tour, auch noch weniger werden. Nach 3:38 h Rundgang sind zum Beispiel nur noch 10 % Restkapazität übrig. Überlässt man die Displaysteuerung hingegen der Automatik und nutzt eher den Browser, Musik oder Videos, ist es kein Problem eine reine Nutzungszeit von 8 bis 10 Stunden zu erreichen.
Der Geekbench 3 Akkutest läuft bei mittlerer Helligkeit (knapp 150 cd/m²) zum Beispiel 9:13 h lang und erreicht einen Score von 5536 Punkten. WLAN-TV-Streaming ist mit 9:29 h ähnlich lange möglich.
Apple 9,7″ iPad Pro: Fazit
Das Apple 9,7“ iPad Pro ist ein tolles Stück Technik. Es bietet eine hohe Leistungsfähigkeit und dank der hochwertigen Komponenten und Ausstattungsmerkmale auch eine Fülle an Einsatzmöglichkeiten. Apple hat es hier wieder eindrucksvoll geschafft gute Akkulaufzeiten, mit starker Leistung und willkommenen Features in ein sehr schlankes und dennoch vorbildlich stabiles Gehäuse zu packen.
Nach wie vor ein Ärgernis sind dagegen die hohen Aufpreise für Speicher, mobiles Internet und Zubehör. Erst durch diese Upgrades kann sich das kleine iPad Pro deutlich von den Fähigkeiten des Apple iPad Air 2 absetzen, kostet dann aber schnell das Doppelte und mehr. Wie so oft entscheiden letztlich die persönlichen Bedürfnisse ob dieses oder jenes Gerät besser zu einem passt. Rein von den gebotenen Möglichkeiten her, müssten die meisten Anwender jedoch problemlos mit dem Apple 9,7“ iPad Pro glücklich werden können.
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