i-tec USB-C Travel Docking Station im Test
Dockingstation für unterwegs. Die i-tec USB-C Travel Docking Station liefert für Notebooks mit modernem USB-Typ-C-Stecker konventionelle Anschlüsse um vorhandene Peripheriegeräte schnell und einfach anbinden zu können.
Besonders schlanke Notebooks wie das HP EliteBook Folio G1, Apples aktuelle MacBooks oder das HP Spectre 13 bauen ganz alleine auf die USB-Typ-C-Steckverbindung. Der große Vorteil dieses Anschlusstyps besteht zum einen in der verdrehsicheren Bauweise und zum anderen in der besonders schlanken Form. Das verbessert die Handhabung und ermöglicht die Konstruktion besonders flacher Notebookgehäuse.
Lieb gewonnene Anschlüsse wie USB Typ A, HDMI, LAN oder Displayport fallen der konsequenten Reduktion dann allerdings zum Opfer. Um ältere externe Verbindungsmöglichkeiten dennoch weiter nutzen zu können, bietet sich der Einsatz von Adaptern, Portreplikatoren oder Dockingstationen an.
Da sich gerade die üppig ausgestatteten Dockingstationen wie HPs Elite Thunderbolt Dock oder Dells WD15 alleine schon aufgrund der Größe kaum für den mobilen Einsatz eignen, könnten auf Mobilität hin ausgelegte Modelle wie i-tecs USB-C Travel Docking Station eine reisetaugliche Alternative darstellen.
i-tec USB-C Travel Docking Station: Auszug der technischen Daten
- schwarzes Kunststoffgehäuse in Hochglanzoptik
- 133 (B) x 55 (T) x 14 (H) mm
- 75,2 g
- fest verbautes USB-Typ-C-Kabel (USB 3.1 Gen. 1 max. 5 Gbit/s)
- 2 x USB 3.1 Typ C Gen.1 (1x PD mit max. 60 Watt)
- 2 x USB 3.1 Typ A Gen.1
- 1 x HDMI (max. 1.920 x 1.080 @ 60Hz)
- 1 x Gigabit-LAN
- Preis ca. 50 Euro (Straße)
i-tec USB-C Travel Docking Station: Gehäuse & Anschlüsse
Mit einer Baugröße (ohne Kabel) von 133 (B) x 55 (T) x 14 (H) mm und einem Testgewicht von 75,2 g fällt dieser Schnittstellen-Lieferant deutlich kompakter aus, als die viele Alternativen. Dennoch findet man hier zwei weitere USB-Typ-C-Buchsen, zwei USB-3.0-Typ-A-Anschlüsse, HDMI und Gigabit-LAN.
Das fest verbaute Kabel ist 15 cm lang und sollte für die meisten Einsatzszenarien unterwegs eine ausreichende Länge aufweisen. Ansonsten macht das Kunststoffgehäuse in kratzempfindlicher Hochglanzoptik einen recht stabilen Eindruck und dürfte bei pfleglicher Behandlung so manchen Einsatz überstehen. Lediglich Fingerabdrücke und Kratzer finden sich auf der Oberfläche schnell ein und trüben das Erscheinungsbild sichtbar.
Die Leistungsfähigkeit der verbauten Schnittstellen wird bereits auf der Verpackung deutlich limitiert. Über den stromversorgenden USB-Typ-C laufen höchstens 60 Watt und über den HDMI-Anschluss sind maximal 1.920 x 1.080 Bildpunkte bei 60 Hz möglich. Darüber hinaus sind alle USB-Anschlüsse auf USB-3.0-Niveau mit 5 Gbit/s limitiert.
USB 3.1 Gen. 2 mit maximal 10 Gbit/s wird hier nicht unterstützt. Andererseits weist der Hersteller ausdrücklich darauf hin, dass der Schnittstellenadapter, dank Abwärtskompatibilität, auch an Thunderbolt-3-Anschlüssen funktioniert.
i-tec USB-C Travel Docking Station: Testumgebung
Getestet habe ich die i-tec USB-C Travel Docking Station an einem Apple 15 Zoll MacBook Pro (Late 2016) unter macOS Sierra im Zusammenspiel mit verschiedenen externen Geräten. Eine Ergänzung mit Testergebnissen des Einsatzes an einem Windows-Notebook ist bereits geplant und wird im Kapitel Schnittstellenperformance sobald verfügbar veröffentlicht.
- Netzwerkanbindung per Ethernetkabel
- Samsung Portable SSD T3 (Externes Solid State Drive USB 3.1 Typ C Gen.1, 250 GB)
- Sandisk Extreme 900 (Externes Solid State Drive USB 3.1 Typ C Gen.2, 480 GB)
- Toshiba Canvio HDD (Externes Festplatte USB 3.0 Typ A, 2 TB)
- Lexar Jumpdrive S35 (USB-3.0-Stick mit 64 GB)
- Viewsonic VP2780-4k (Externer Bildschirm mit maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz)
- Samsung SE-T084 DVD-Brenner (USB 2.0, Y-Kabel)
i-tec USB-C Travel Docking Station: Schnittstellenperformance
Die vom Hersteller angegebene Leistungsfähigkeit der einzelnen Schnittstellen wird im Test tadellos abgeliefert. Lediglich der ASIX-Ethernet-Port (AX88179/ 178A) bleibt zunächst funktionslos, nimmt aber nach der obligatorischen Treiberinstallation (verfügbar auf der i-tec-Homepage) anstandslos die Arbeit auf. Alle USB-Anschlüsse erreichen wie versprochen Datenraten auf USB-3.0-Niveau.
Lediglich Sandisks Extreme 900 SSD wollte den AJA-Benchmark nicht komplett durchlaufen und hat reproduzierbar während des Schreibtests die Arbeit abgebrochen. Ein praktischer Test (Kopieren eines Ordners mit Bilddateien) bestätigt das Verhalten des Benchmark-Tests und wird ebenfalls frühzeitig beendet. Das Laufwerk meldet sich hier sogar kurzzeitig ab. Ein externes Samsung SE-T084-DVD-Laufwerk will im Test den Betrieb selbst mit Y-Kabel (2 x USB 2.0) nicht aufnehmen. Grund dafür könnte eine strenge Auslegung der USB-Spezifikation zur Stromversorgung sein. Möglich wären bei USB 3.0 bis zu 900 mA in der Spitze, das Minimum liegt bei 150 mA.
Der HDMI-Anschluss hat im Test wie in den technischen Daten angegeben eine maximale Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten geliefert. Hierbei ist es unerheblich, ob man die Bildinhalte klont oder der Desktop erweitert wird. Weitere im Zusammenspiel mit dem Apple 15 Zoll MacBook Pro auswählbare Auflösungen sind 1.600 x 900 und 1.280 x 720 (720p) bei 50 Hz oder 60 Hz.
Der auch für die Stromversorgung ausgelegte USB-Typ-C-Anschluss (PD) liefert 60 Watt und hat das Apple 15 Zoll MacBook Pro (Late 2016) anstandslos geladen. Beim Umweg über die i-tec USB-C Travel Docking Station kann die Ladedauer aber vom sonst üblichen Zeitrahmen abweichen.
i-tec USB-C Travel Docking Station: Fazit
Die i-tec USB-C Travel Docking Station ist eine kompakte und funktionsreiche Möglichkeit besonders schlanken Notebooks ältere Schnittstellen zugänglich zu machen. Zudem sorgen das geringe Gewicht und die schmale Bauform für eine gute Reisetauglichkeit. Die im Test erzielten Transferraten entsprechen der üblichen USB-3.0-Performance und sorgen damit für einen schnellen Austausch von Dateien.
Ästhetisch unschön zeigt sich allerdings schnell das schmutz- und kratzempfindliche Kunststoffgehäuse im Hochglanzlook. Bereits nach geringer Nutzungsdauer erkennt man hier auffällige Gebrauchsspuren.
Konzeptbedingt muss man auch weitere kleine Einschränkungen in Kauf nehmen. Dazu gehören die auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte begrenzte Auflösung des HDMI-Ports und die limitierte Stromversorgung externer Geräte.
Wer mit diesen Nachteilen gut zurechtkommt, erhält mit der i-tec USB-C Travel Docking Station eine flexible Erweiterung zum ausgesprochen fairen Preis.