24. April 2024
Mobiles

Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) im Test

Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll): Leistung

Huaweis Hisilicon-960s-Octacore stellt in Kombination mit der ARM-Mali-G71-MP8-Grafikeinheit eine solide Leistungsausstattung dar. Flankiert werden diese durch 4 GB LPDDR4 RAM und 32 GB Massenspeicher (Flash). Eine Erweiterung des Speicherplatzes ist mit MicroSD-Karten möglich.

Im Ergebnis wird die Performance des Huawei MediaPad M3 8.4 und des Huawei MediaPad M3 10.0 Lite beim Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) erheblich verbessert. Selbst das Samsung Galaxy Tab S3 kann eindrucksvoll geschlagen werden. An Apples 2017 iPad kommt das Huawei MediaPad bei der Single-Thread-Leistung und bei der Grafikleistung zwar nicht heran, dafür zeigt es der gesamten Konkurrenz bei den Multi-Thread-Tests die Rücklichter.

Huawei MediaPad M5 10,8 Zoll

Beim Geekbench werden 1.750 Punkte (Single-Thread) und 5.705 Punkte (Multi-Thread) erzielt. Beim 3DMark for Android schafft die ARM Mali G71 MP8 27.408 Punkte und liegt damit etwa 300 Punkte vor dem Samsung Galaxy Tab S3 aber auch gute 2.000 Punkte hinter dem Apple iPad 9,7″ 2017.

Auch wenn sich das Huawei MediaPad nicht überall an die Leistungsspitze setzen kann, so ist es zumindest im Android-Bereich derzeit eines der leistungsstärksten Tablets überhaupt. Beim PCMark for Android schafft es sehr gute 5.814 Punkte.

In der Praxis sind zudem keinerlei Anzeichen einer möglichen Leistungsschwäche festzustellen. Die Oberfläche lässt sich flüssig bedienen, die getesteten Spiele laufen ruckelfrei und mehrere gleichzeitig geöffnete Tabs beim Surfen bringen das Tablet nicht aus der Ruhe. Bei andauernder Belastung sind keine relevanten Leistungs-Einbußen festzustellen.

Benchmarks im Überblick
Huawei MediaPad M5 10,8 Zoll 4 GB RAM & 32 GB Flash
Prozessor  Single-Core  Multi-Core
Geekbench 3.3.0 64 bit 1.750Punkte 5.705 Punkte
Geekbench 4 64 bit 1.648 Punkte 5.786 Punkte
Geekbench Renderscript 11.802 Punkte
System
PCMark for Android Work 2.0 5.814 Punkte
Passmark Performance Test 11.154 Punkte
Grafik
3DMark Icestorm Unlimited 27.408 Punkte
3DMark Sling Shot Extreme OpenGL 1.967 Punkte
3DMark Sling Shot Extreme Vulkan 1.824 Punkte
GFX OpenGL Tesselation 45 fps
GFX OpenGL Tesselation offscreen 70 fps
Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll): Emissionen
Hitzeentwicklung

Nach über einer Stunde Stresstest hat sich die Gehäuserückseite auf maximal 38,6 °C erwärmt. Dies betrifft den oberen Bereich der Rückseite auf Höhe der Kamera. Ansonsten ist das Tablet mit 29,4 °C bis 33,4 °C nochmals kühler. Einschränkungen bei der Handhabung sind hier selbst bei ausgedehnten Lastphasen nicht zu befürchten.

Stromverbrauch & Akkulaufzeiten

Die gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich beim Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) zwischen 0,18 Watt im Minimum (Display aus, Flugzeugmodus) und 12,4 Watt im Maximum (Antutu Belastungstest, maximale Displayhelligkeit, Funk an). Beim PCMark (Display etwa 200 cd/m², Funk an) werden 3,4 Watt bis 8,7 Watt benötigt, beim WLAN-TV-Streaming sind es maximal 4,3 Watt.

Energieverbrauch – Huawei MediaPad M5 10,8 Zoll Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 0,18Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 2,1 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 5,4 Watt
Büro (PCMark for Android Battery Test, 208 cd/m²) 3,4 – 8,7 Watt 7:46 h
WLAN-Streaming (208 cd/m²) 3,3 – 4,3 Watt 9:49 h
Antutu Belastung 12,4 Watt
Laden (18 – 100 %) 2:00 h
28,6-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern), 18-Watt-Netzteil

Die im Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) verbaute Akkukapazität beträgt 28,6 Wh und stellt damit eine gute Grundlage für praxisgerechte Akkulaufzeiten dar. Zum Vergleich: Im Apple iPad 9,7“ 2017 kommen 32,4 Wh und im Samsung Galaxy Tab S3 25,7 Wh zum Einsatz. Im Test erreicht das Tablet bei den praxisnahen Sequenzen gute Resultate. Der PCMark Battery Test endet erst nach 7:46 Stunden (Display ca. 200 cd/m², Funk an) und das WLAN-TV-Streaming gelingt 9:49 Stunden lang. Das Huawei MediaPad M3 10 Lite läuft zwar um einiges länger, dafür ist es aber auch deutlich weniger leistungsstark aufgestellt.

Für das Laden des Akkus kann das 18-Watt-Netzteil auf eine Schnellladefunktion zurückgreifen. Im Test sorgt sie dafür, dass das Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) in gut 2 Stunden wieder aufgeladen ist.

 

Huawei MediaPad M5 10,8 ZollHuawei MediaPad M5 (10,8 Zoll): Fazit

Das Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) stellt ein Huawei MediaPad M5 10,8 Zollrundum gelungenes Tablet dar und wird nun den etablierten Platzhirschen richtig gefährlich. Im Vergleich zum Vorgänger hat Huawei an vielen wichtigen Stellen nachgebessert und ist so manchen Kritikpunkt angegangen. Das tolle Gehäuse, das überdurchschnittlich gute Display, die deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit und die praxisgerechten Akkulaufzeiten bilden eine sehr gute Grundlage.

Ergänzt wird dieses Fundament mit einem USB-C-Anschluss, Android 8.0, einem Speicherkarten-Lesegerät, brauchbaren Kameramodulen, einem Fingerabdruck-Lesegerät und guten Lautsprechern. Das was hier vielleicht am ehesten stören könnte, ist der wegrationalisierte 3,5-mm-Klinke-Anschluss. Als Ersatz liegt zwar ein passender Adapter bereit, wirklich komfortabel ist das in der Praxis jedoch erst mal nicht.

Huawei MediaPad M5 10,8 ZollUnter dem Strich bekommt man mit dem Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) ein sehr gutes Tablet zum fairen Preis geboten das letztlich kaum Wünsche offen lässt.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

3 thoughts on “Huawei MediaPad M5 (10,8 Zoll) im Test

  • sehr langer artikel mit vielen zahlen. hat mal jemand netflix und co auf dem tab getestet?

    • Hinsichtlich was getestet? Nutzbar sind Netflix, Amazon Prime, Maxdome & Co. problemlos.

      • Bei dem Huawei Mediapad M5 gibt es scheinbar das Problem, dass nicht in HD Qualität gestreamt werden kann (z.B. bei Netflix).
        Schuld daran soll sein, dass beim Google Widevine Modular DRM nur ein Security Level von L3 vorhanden ist. L1 wäre für’s streamen von HD erforderlich!
        Kann das Problem so bestätigt werden?

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