19. März 2024
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Acer Predator Helios 300 im Test

Spiele-Spezialist. Das Acer Predator Helios 300 ist ein waschechtes Spielenotebook mit ordentlicher Leistungsfähigkeit, statusgerechten Ausstattungsmerkmalen und gelungener Optik. Warum man mit diesem Modell kaum etwas falsch machen kann, erklärt dieser Test.

Acers Predator Helios 300 "ist ein von vorne herein als Spiele-Notebook konzipiertes Gerät und somit kein aufgemotztes Multimedia- oder Business-Notebook. Große Kühlöffnungen am Heck, dezente Designelemente und die plakativ auf der Handballenablage angepriesenen Komponenten zeigen Interessierten bereits rein optisch wo die Reise hingehen soll.

Acer Predator Helios 300

Das Testgerät Acer Predator Helios 300 PH315-52-71KD verfügt über einen Intel Core i7-9750H, Nvidias Geforce RTX 2060, 32 GB DDR-4-RAM, ein FullHD-IPS-144Hz-Display und eine Massenspeicherkombination aus 512-GB-SSD und 2-TB-Festplatte.

Die Preise für diese Konfiguration starten bei den bekannten Online-Händlern zum Testzeitpunkt bei knapp 2.000 Euro. Weniger üppig ausgestattete Geräte sind ab etwa 1.100 Euro erhältlich. Insbesondere bei CPU-, Grafik-, Display- und Speicherausstattung muss man dann allerdings teils erhebliche Abstriche hinnehmen.

Acer Predator Helios 300: Auszug der technischen Daten
Model Acer Predator Helios 300 PH315-52-71KD
EAN/Herstellernummer EAN 4710180235265
Preis ab 2.000 Euro Straßenpreis
Farbe Schwarz-Blau
Prozessor Intel Core i7-9750H, 6 Kerne (12 Threads), 2,6 GHz – 4,5 GHz, 12 MB Cache, 65 Watt TDP
Grafik Nvidia Geforce RTX 2060 (6 GB GDDR5) & Intel UHD Graphics 630
Arbeitsspeicher 32 GB DDR4-2666-RAM, Dual-Channel
Massenspeicher WDC PC SN720, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt
Display 15,6-Zoll-IPS-Display, 144 Hz, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matte Oberfläche, 16:9, 141 ppi, AUO B156 HAN08.2, AUO 82ED
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version 1.03
Anschlüsse & Erweiterung 1 x USB 3.1 Gen.1 (Typ C, 5 Gbit/s), 3 x USB 3.0 Typ A (5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort 1.4
Kommunikation Killer Double Shot Pro Wireless-AC 1550i, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-Webcam, Qualcomm/ Atheros E2500 PCIe Gigabit Ethernet
Sensoren
Audio Nvidia TV106 – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (mehrstufig, mehrfarbig), Nummernblock, Touchpad
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kensington-Kabel-Schloss-Vorbereitung
Batterie & Stromversorgung 59-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 180-Watt-Netzteil
Zubehör
Abmessungen & Gewicht 364 (B) x 255 (T) x 23 (H) mm, Testgewicht 2,4 kg & Netzteil 610 g
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie (Einsende-Rücksende-Service), 1 Jahr International Travelers Warranty
Leihsteller Acer Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch
Acer Predator Helios 300: Garantie

Von Haus aus kommt das Acer Predator Helios 300 mit zwei Jahren Herstellergarantie, mit Einsende- und Rücksendeservice, Predator Premium Service und einem Jahr International Travelers Warranty.

Für höhere Ansprüche bietet Acer diverse Erweiterungsmöglichkeiten an. Eine Verlängerung der Herstellergarantie auf 4 Jahre mit Einsende- und Rücksendeservice kostet zum Beispiel moderate 119 Euro (SV.WNGAM.002).

Acer Predator Helios 300

Acer Predator Helios 300: Gehäuse

Acers Predator Helios 300 ist unverkennbar als Spiele-Notebook konzipiert. Dennoch halten sich die optischen Designelemente noch angenehm zurück. Der Mix aus dünnen Metalloberflächen, Kunststoff, feinen Leuchtrahmen und abgeschrägten Kanten setzt einerseits ansprechende Akzente, bietet andererseits aber auch eine solide Stabilität mit insgesamt gelungenem Qualitätseindruck.

Die Handballenauflage und die Tastatureinheit liegen fest auf, die Displayscharniere packen fest zu und die Bauteile sind mit schmalen und gleichmäßigen Spaltmaßen zusammengefügt. Etwas nachgiebiger zeigt sich lediglich der Displaydeckel ohne dabei negative Auswirkungen auf die Handhabung oder den Qualitätseindruck insgesamt hervorzurufen.

Das Gewicht des 15,6-Zöllers beträgt angesichts der Leistungsausstattung gut vertretbare 2,4 kg. Das sind für reinrassige mobile Aufgaben zwar keine idealen Bedingungen, stehen einem Einsatz im Garten, Zug oder sonst wo ausserhalb der eigenen vier Wände nicht wirklich im Weg.

Wartungsöffnungen am Unterboden sind schon seit längerem aus der Mode gekommen und finden sich auch beim Testgerät nicht mehr wieder. Für mögliche Wartungs- oder Aufrüstarbeiten müsste der gesamte Unterboden entfernt werden. Wie gehabt sollte man sich vor solchen Eingriffen über die aktuellen Garantiebedingungen informieren.

Acer Predator Helios 300: Ausstattung

Acer stattet das Predator Helios 300 mit einer praxisgerechten Auswahl an Schnittstellen aus. HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 stellen wichtige Verbindungsmöglichkeiten zu externen Bildschirmen dar. DisplayPort 1.4 unterstützt zum Beispiel Stream Compression und verträgt daher Auflösungen von bis zu 8K UHD (7.680 × 4.320 Pixel) die mit 60 Hz ausgegeben werden können.

HDMI 2.0 ist in dieser Hinsicht noch nicht ganz so leistungsfähig, ermöglicht aber immerhin den Betrieb mit 4k-UHD-Displays bei 60 Hz. Im Test konnte Viewsonics VP2780-4k über HDMI 2.0 zum Beispiel problemlos den Desktop um 3.840 x 2.160 Bildpunkte bei 60 Hz erweitern.

Der integrierte USB 3.1 Gen.1 (laut Datenblatt) im Typ-C-Format überträgt im Test Daten mit bis zu 569 MB/s. Damit übertrifft die Schnittstelle im Zusammenspiel mit Sandisks Extreme 900 Portable-SSD die reguläre USB-3.1-Gen.1-Leistung (5 Gbit/s). Eine Bildausgabe ist hierüber aber nicht möglich.

Ein Thunderbolt 3 (40 Gbit/s) ist im Acer Predator Helios 300 nicht verbaut. Ebenfalls nicht mit an Bord sind ein Speicherkarten-Lesegerät, ein Fingerabdruck-Lesegerät oder ein optisches Laufwerk.

Neben dem Killer-Wireless-AC-1550i-WLAN-Modul inklusive Bluetooth 5.0 verfügt der Gamer auch noch über einen klassischen Ethernet-Port. Der Killer E2500 soll beim Netzwerk-Gaming für besonders niedrige Latenzen sorgen. Ein mobiles Breitbandmodul ist für das Acer Predator Helios 300 nicht verfügbar.

Schnittstellenperformance
Acer Predator Helios 300 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) nicht vorhanden
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@USB 3.0 389 Lesen/ 372 Schreiben
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB)@USB 3.1 Gen.1 569 Lesen/ 412 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz per HDMI 2.0 oder Mini-DP 1.4
Latenzen: Testlaufzeit 30 Sek. 6.379 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 73,4 dB(A)
Subjektive Audioqualität Relativ ausgewogen, gute Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 19 m
Erreichbarkeit BIOS F2
Acer Predator Helios 300
Acer Predator Helios 300: Eingabegeräte
Tastatur

Die im Helios 300 eingesetzte Tastatur macht keinen Hehl aus ihrer anvisierten Zweckbestimmung. Hervorgehobene WASD- und Pfeil-Tasten zeigen eindeutig, dass hier der Spieleeinsatz im Vordergrund steht.

Das mehrheitlich im 19-mm-Raster angeordnete Tastenfeld verfügt über einen separaten Nummernblock und nimmt nahezu die gesamte Breite des 15,6-Zoll-Notebooks ein. Die üppig dimensionierten Pfeiltasten mussten sich anders, als sonst oft üblich, nicht der aktuell modischen Einzeilenkonstruktion unterwerfen, sondern bieten mit ihrer Anordnung und Größe einen guten Steuerungskomfort.

Als etwas gewöhnungsbedürftig könnten sich die in die Return-Taste hineinragende Raute-Taste und die etwas klein ausgefallene Tab-Taste erweisen. Gleich ganz verzichten muss der ambitionierte Spieler auf Makro-Tasten, die je nach Spiele-Titel für eine willkommene Erleichterung sorgen könnten.

Immerhin liefert Acer einen Schnellzugriff auf das Predator-Sense-Tool und die herausgestellte Turbo-Taste ermöglicht per Knopfdruck das schnelle Abrufen der maximalen Leistungsfähigkeit.

Die standardmäßig verbaute RGB-Hintergrundbeleuchtung ist in vier Haupt-Sektoren unterteilt und kann den persönlichen Bedürfnissen nach individuell konfiguriert werden.

Touchpad

Das mit 106 x 78 mm recht üppig dimensionierte Clickpad verfügt über sehr gute Gleiteigenschaften und reagiert angenehm fix und zuverlässig. Die Konfiguration lässt sich wie üblich über die Windows-Einstellungen vornehmen.

Acer Predator Helios 300

Acer Predator Helios 300: Display

Das Acer Predator Helios 300 ist immer mit einem matten FullHD-IPS-Display ausgestattet. Je nach Modellkonfiguration arbeitet dieses entweder mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz oder 144 Hz. Letzteres soll für schnelle Reaktionszeiten bei der Bilddarstellung sorgen und damit bei hektischen Spiel- oder Videoszenen Unschärfe minimieren. Ein Model mit 4k-Panel oder Touchoberfläche ist nicht verfügbar.

Helligkeit

Das im Testgerät verbaute 144-Hz-AUO-Panel (AU Optronics) erreicht eine maximale Helligkeit von 359 cd/m² in der unteren Bildschirmmitte. Im Zentrum sind es minimal niedrigere 353 cd/m². Insgesamt erreicht die Helligkeitsverteilung befriedigende 85 %, die lediglich bei einfarbigen Bildinhalten Helligkeitsunterschiede erahnen lässt. Auffällig sind beim Testgerät allerdings mehrere Lichthöfe an den Displayrändern (Schwarzbild), die bei dunklen Bildinhalten störend wirken können.

Die Displayhelligkeit lässt sich wie gewohnt über 11 vordefinierte Helligkeitsstufen oder prozentgenau in den Windows-Display-Einstellungen regulieren. Helligkeitsstufe 5 erreicht zum Beispiel 194 cd/m² und Helligkeitsstufe 4 162 cd/m². Pulsweitenmodulation kommt bei der Helligkeitsregulierung nicht zum Einsatz.

Acer Predator Helios 300

Reaktionszeiten 144-Hz-Panel

Wie bereits angesprochen, soll die 144-Hz-Technologie bei schnellen Bildszenen für eine flüssigere, schärfere und insgesamt bessere Darstellung als bei den sonst eingesetzten Standard-Displays mit 60 Hz sorgen.

Tatsächlich benötigt das Testgerät deutlich geringere Bildaufbauzeiten. Während man bei IPS-Displays normalerweise für einen kompletten Schwarz-Weiß-Wechsel um die 30 ms einplanen muss, gelingt das beim Acer Predator Helios 300 mit 144-Hz-Panel in deutlich flinkeren 14 ms.

Kontrast & Farbraum

Der eher durchschnittliche Schwarzwert von 0,271 cd/m² führt dank der guten maximalen Helligkeit zu einem Kontrast von 1.302:1. Bei dunklen Bildinhalten wünscht man sich schon mal ein etwas tieferes Schwarz. Dafür erreicht das Display eine mit 94,9 % vergleichsweise hohe Abdeckung des sRGB-Farbraums. Feine Farbabstufungen werden differenziert und natürlich wiedergegeben.

Farbgenauigkeit

Obwohl die Farbdarstellung im Auslieferungszustand mit einem sichtbaren Cyan-Stich daherkommt, handelt es sich hier dennoch um ein Panel mit farbtreuen Darstellungsfähigkeiten.

Diese kommen zwar erst nach einer Profilierung zum Vorschein, überzeugen dann aber für Notebookverhältnisse auf Profi-Niveau. Mit einem maximalen DeltaE 2000 von 3,5 eignet sich das Display in dieser Hinsicht daher nicht nur zum Zocken, sondern auch für anspruchsvolle Aufgaben im Foto-, Grafik- oder Videobereich.

 

Displaymessungen im Überblick
Display – Acer Predator Helios 300 15,6-Zoll-IPS-Display, 16:9, AUO B156 HAN08.2, AUO 82ED
Entspiegelung matte Oberfläche
Eingabemöglichkeiten
Bildwiederholfrequenz 144 Hz
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi
minimale Helligkeit 19 cd/m²
ca. 150 cd/m²  Helligkeitsstufe 4 162 cd/m²
ca. 200 cd/m²  Helligkeitsstufe 5 194 cd/m²
maximale Helligkeit 359 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 353 cd/m²// 353 cd/m²// 296 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 19-64-107-130-162-194-226-259-290-321-353 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,271 cd/m² (0,276 cd/m²)
Ausleuchtung 85 %
sRGB-Farbraumabdeckung 94,9 %
AdobeRGB-Farbraum 67,5 %
P3-Farbraum 59,5 %
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.302:1 (1.072:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 4,6 (1,4)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 8,7 (3,5)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Keine PWM feststellbar
Displaybesonderheiten Schwarzbild mit dominanten Lichthöfen und gut sichtbarer Wolkenbildung.
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software.  Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2.
Acer Predator Helios 300: Leistung

Acers Predator Helios 300 ist als 15,6-Zöller derzeit in etwa 10 verschiedenen Konfigurationen bei den einschlägigen Preissuchmaschinen gelistet. Beschränkt man sich auf die aktuelle Revision mit Prozessoren der 9. Core-Generation und aktuellen Nvidia-Grafik-Chips, so reduziert sich die Auswahl auf drei Varianten.

Alle kommen mit einem Intel Core i7-9750H, Nvidias Geforce GTX 1660 Ti oder Nvidia Geforce RTX 2060, 8 GB, 16 GB oder 32 GB RAM und bis zu 2,5 TB Massenspeicher.

Beim Testgerät handelt es sich um das derzeitige Top-Modell im 15,6-Zoll-Formfaktor mit Nvidia Geforce RTX 2060, 32 GB DDR4-RAM und einer 512 GB SSD, die in Kombination mit einer 2 TB Festplatte für einen guten Mix aus Performance und Speicherplatz sorgt.

Prozessor – Intel Core i7-9750H

Der Intel Core i7-9750H repräsentiert Intels aktuelle CPU-Generation und dürfte sich als Standard-Prozessor in vielen Neuerscheinungen wiederfinden. Mit 6 Rechenkernen, 12 MB SmartCache und Taktraten von bis zu 4,5 GHz ist diese Lösung für nahezu jede Aufgabe bereits sehr gut aufgestellt.

Im Test zeigt sich die Leistung im direkten Vergleich mit dem Vorgänger Intel Core i7-8750H sichtbar aufgewertet. Insgesamt ordnet sich der Prozessor in etwa auf dem Niveau des Intel Core i7-8850H ein. Beim Cinebench R15 kommen 188 Punkte (Single-Thread) und 1.248 Punkte (Multi-Thread) zustande. Beim Geekbench 3 reicht es für 4.639 Punkte (Single-Thread) und 21.581 Punkte (Multi-Thread).

Unter Dauerlast liefert das Testgerät dank des gut dimensionierten und vehement arbeitenden Kühlsystems eine konstante Ergebnisreihe von gut 22.600 Punkten ab. Auch nach dem 65. Durchlauf werden noch 22.657 Punkte erzielt. In diesem Szenario muss sich der Intel Core i7-9750H im Vergleich nur dem Desktop-Prozessor AMD Ryzen 7 1700 geschlagen geben.

Acer Predator Helios 300

Grafik – Intel UHD Graphics 630 & Nvidia Geforce RTX 2060

Das Acer Predator Helios 300 ist mit einem Nvidia Optimus-Verbund aus Intel UHD Graphics 630 und Nvidia Geforce RTX 2060 ausgestattet. Für wenig fordernde Standardaufgaben wie Textverarbeitung, Internetrecherchen oder Videowiedergaben kommt die im Prozessor integrierte Intel-Grafik zum Einsatz und bei fordernden 3D-Aufgaben wie Spiele oder CAD-Konstruktionen wechselt die Nvidia-Lösung ein.

Die Leistungsfähigkeit der Nvidia Geforce RTX 2060 fällt von Haus aus in die gehobene Mittelklasse. Zudem verfügt das Acer Predator Helios 300 über das Übertaktungstool Predator Sense. Hierüber kann sowohl die Taktrate des Grafikspeichers als auch der GPU-Takt angehoben werden. Hierfür stehen die vordefinierten Profile „Normal“, „Schnell“ und „Extrem“ zur Verfügung. Alternativ kann man auch eigene Profile anlegen. Direkt von der Auswahl abhängig, ist die Lüfterlautstärke, die sich entsprechend erhöht.

Acer Predator Helios 300

Unter dem Strich lassen sich bei nativer Auflösung (FullHD, 1.920 x 1.080 Bildpunkte) aktuelle Spiele mit hohen Frameraten ruckelfrei wiedergeben. Hier kann man meist bedenkenlos die höchsten Qualitätseinstellungen auswählen. Bei QHD- oder 4k-Auflösung muss man dagegen mit teils deutlichen Einschnitten rechnen. Diese Einschränkung wird aber erst dann relevant, wenn man zu einem externen Bildschirm greift.

CAD

Je nach eingesetzter Software schlägt sich das Acer Predator Helios 300 leistungsmäßig auch im Zusammenspiel mit professioneller CAD-Software gut. Insbesondere bei Programmen wie 3ds Max die auf die DirectX-Schnittstelle setzen trumpft die Nvidia Geforce RTX 2060 leistungsstark auf.

Acer Predator Helios 300

VR

Ebenfalls eine gute Figur macht das Gaming-Notebook im VR-Einsatz. Beim VR-Mark Orange reicht es für ordentliche 6.330 Punkte.

Acer Predator Helios 300

Massenspeicher – WDC SN720 512 GB PCIe-SSD

Das Testgerät kommt mit einer praxisgerechten Kombination aus schnellem PCIe-Solid-State-Drive mit einer Brutto-Kapazität von 512 GB und einer speicherplatzstarken Festplatte, die 2 TB (brutto) fasst. Das sind üppige Voraussetzungen um viele Spieledateien unterbringen zu können ohne auf ein flottes Systemlaufwerk verzichten zu müssen.

Die Western Digital SN720-NVMe-SSD (Sandisk) liefert im Testgerät eine Leserate von bis zu 2.816 MB/s und eine Schreibrate von bis zu 2.416 MB/s ab. Damit liegen die Leistungsdaten auf der Höhe der Zeit und müssen sich nicht vor so manchem Konkurrenzmodell aus den Häusern Toshiba oder Samsung verstecken.

Die konventionelle Western-Digital-Festplatte (WD20SPZX-21UA7T0) arbeitet dagegen deutlich langsamer, sorgt im Gegenzug aber auch für eine besonders hohe Speicherkapazität zum günstigen Kurs. Hier erreicht der Speicher bis zu 133 MB/s beim Lesen und bis zu 123 MB/s beim Schreiben.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Acer Predator Helios 300 32 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor  Single-Core  Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 188 cb 1.248 cb
Geekbench 3.3.0 64 bit 4.639 Punkte 21.581 Punkte
Geekbench 4.2 64 bit 5.561 Punkte 22.302 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home (Akku) 4.073 Punkte (3.068 Punkte)
PCMark 10 5.487 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 2.816 MB/s 2.416 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.802 MB/s 2.121 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 240 fps 98 fps
Unigine Valley 78 fps
Cinebench R15 OpenGL 122 fps
Port Royal – 3DMark 3.220 Punkte
Time Spy – 3DMark 5.833 Punkte
Time Spy Extreme 4k 2.754 Punkte
VR Mark Orange 6.330 Punkte
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Acer Predator Helios 300: Emissionen
Betriebsgeräusch

Die leistungsfähigen Komponenten im vergleichsweise flachen Gaming-Gehäuse fordern trotz Aeroblade-3D-Lüftern der 4. Generation ihren Tribut.

Die produzierte Abwärme veranlasst Acer selbst im Leerlauf und bei wenig Last die Lüfter mit deutlich hörbarer Drehzahl durchlaufen zu lassen. Ein lautloser Betrieb ist hier nicht möglich. Das Testgerät erzeugt in diesem Zustand einen Schalldruckpegel von 30,2 dB(A) der für eine ständige akustische Präsenz sorgt.

Wie sich die weitere Geräuschentwicklung darstellt, hängt von der Art der Aufträge, aber auch von dem gewählten Übertaktungsmodus der Grafikeinheit ab. Im Profil „Normal“ muss man bei Last mit über 44 dB(A), im Profil „Schnell“ mit knapp 50 dB(A) und im Profil „Extrem“ mit über 50 dB(A) rechnen. Das wird ohne Kopfhörer auf Dauer recht unangenehm und dürfte durchaus störend wirken.

Unter dem Strich ist das aber generell der Preis, den man bereit sein muss für ein leistungsstarkes Gaming-Notebook im 15-Zoll-Format zu bezahlen. Vergleichbare Konkurrenzmodelle erzeugen ähnliche Betriebsgeräusche.

Emissionen – Acer Predator Helios 300 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 30,2 dB(A)
Büro (PCMark 8 Battery Test, 194 cd/m², ausbalanciert) 30,2 dB(A)
WLAN-TV-Streaming (194 cd/m², ausbalanciert) 30,2 dB(A)
Cinebench 35,4 dB(A)
Geekbench Stresstest 39,6 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit, Extrem) 56,5 dB(A)
Hitzeentwicklung

Dank der konstant hochtourigen Lüftertätigkeit halten sich die Oberflächentemperaturen des Gehäuses in gut vertretbaren Grenzen. Nach einer Stunde Stresstest (ohne Übertaktung) erreicht der Hotspot zwischen Tastatur und Bildschirm 53,2 °C. Luftauslass und Unterboden bewegen sich mit 50,4 °C und 51,9 °C etwas darunter.

Das Netzteil erwärmt sich bei Dauerlast auf bis zu 54,5 °C und zeigt sich damit vollkommen unauffällig.

Insgesamt verursacht das Acer Predator Helios 300 auch unter Volllast keine relevanten Einschränkungen, die sich im regulären Schreibtisch-Betrieb negativ auswirken könnten.

Lediglich beim Einsatz auf dem Schoß, im Bett oder auf sonstigen weniger geeigneten Untergründen könnte sich die Hitzeentwicklung im Spielbetrieb als nachteilig erweisen.

Acer Predator Helios 300: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Die unter Last recht stromhungrigen Leistungskomponenten zeigen sich im Leerlauf und bei weniger fordernden Aufgaben verhältnismäßig genügsam. Mit 1,5 Watt im Minimum verbraucht das Acer Predator Helios 300 mit ausgeschaltetem Display im Leerlauf kaum mehr als so manches Business-Notebook.

Acer Predator Helios 300

Auch mit eingeschaltetem Display halten sich die Werte im Bereich zwischen 5,9 und 14,5 Watt noch im Rahmen. Sobald hier aber eine statusgerechte Performance abgerufen wird, schnellen die Werte deutlich in die Höhe. Bei reiner CPU-Last sind das knapp 90 Watt, bei grafikintensiven 3D-Aufgaben bis zu 143 Watt und unter Volllast bis zu 173 Watt.

Nimmt man auch die Übertaktungsmöglichkeit der Geforce-Grafik in Anspruch, dann kommen sogar Werte von über 180 Watt zustande. In diesem Fall ist das beigelegte 180-Watt-Netzteil etwas knapp dimensioniert. Insbesondere wenn zusätzliche Peripheriegeräte am Laptop hängen, könnte das zu Einschränkungen bei der Stromversorgung und in der Folge auch bei der Leistungsfähigkeit führen.

Energieverbrauch – Acer Predator Helios 300 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 1,5 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 5,9 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 8,3 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 194 cd/m², ausbalanciert) 3:14 h
Modern Office (PCMark 10 Battery Test, 194 cd/m², ausbalanciert) 4:10 h
WLAN-TV-Streaming (194 cd/m²) 15,3 Watt 5:15 h
Geekbench Stresstest 89 Watt
Unigine Heaven 124 – 143 Watt
PCMark 10 Gaming (22 fps) 0:56 h
Stresstest (Unigine Heaven & Geekbench) 163 – 173 Watt
Stresstest (Übertaktet „Extreme“) 181 Watt
59-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 180-Watt-Netzteil
Akkulaufzeiten

Für die bei Notebooks erzielbaren Akkulaufzeiten ist neben dem Stromverbrauch vor allem auch die Akkukapazität von zentraler Bedeutung. Im Gegensatz zu so manchem Business-Notebook wo möglichst lange Akkulaufzeiten schon mal einen wichtigen Schwerpunkt darstellen können, kommen Gaming-Notebooks eher mit Standardkapazitäten daher. Während so manches 15-Zoll-Notebook mittlerweile mit einem 45-Wh-Akku auskommen muss, ist das Acer Predator Helios 300 immerhin mit einem 59-Wh-Akku bestückt.

Dieser ist im Inneren verschraubt und nur im Service-Fall für einen Austausch vorgesehen. Die im Test erzielten Akkulaufzeiten bewegen sich je nach Aufgabe grob im Bereich zwischen einer Stunde und 5 Stunden.

Unter Last muss man, wie bei vielen Konkurrenten auch, im Akkubetrieb mit einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit rechnen. Beim PCMark 8 werden zum Beispiel nur noch 3.068 Punkte anstatt 4.073 Punkte und beim Cinebench R15 Multi-Thread-Test nur noch 512 anstatt 1.248 Punkte erzielt.

Acer Predator Helios 300

Acer Predator Helios 300: Fazit

Acer hat mit dem Predator Helios 300 ein gelungenes Acer Predator Helios 300Spiele-Notebook am Start. Die wichtigen Kernelemente im Bereich der Gehäusequalität, der Displayeigenschaften, der Leistungsfähigkeit und der Eingabegeräte löst Acer in weiten Teilen mit Bravour. Nicht selbstverständliche Besonderheiten wie das 144-Hz-Panel, die Übertaktungsfunktion der Nvidia Geforce RTX 2060 oder die üppig dimensionierte Speicherausstattung heben das Testgerät wohltuend aus der Masse heraus.

Abseits des reinen Gaming-Alltags eignet sich das Testgerät auch für so manche professionelle Aufgabe im 3D-CAD- oder im Foto-, Video- und Grafikbereich. Das farbtreue Display, die hohe 3D-Leistung und die hohe Dauerlaststabilität machen das möglich.

Acer Predator Helios 300Während ein schneller Thunderbolt 3, ein Speicherkarten-Lesegerät und ein günstiger platzierter Netzanschluss sicherlich von so manchem Anwender vermisst werden, kristallisiert sich als ernstzunehmende Einschränkung lediglich das Betriebsgeräusch heraus.

Im Spielbetrieb wird das Testgerät schon recht laut und dürfte sich bei Kopfhörerverweigerern zu einem nicht unerheblichen Störfaktor entwickeln. Mit einer ähnlichen Einschränkung muss man allerdings auch bei vielen Konkurrenzmodellen rechnen. Ein Nachteil um den man bei schlanken 15-Zoll-Notebooks mit potenter Leistungsausstattung derzeit kaum herum kommt.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.