Toshiba Q300 Pro 512 GB im Test
Dauerläufer. Das Toshiba Q300 Pro Solid State Drive gefällt mit guter Performance, langer Garantie und voraussichtlich hoher Langlebigkeit.
Toshiba sieht sein Solid State Drive Q300 Pro in der Premiumklasse positioniert und stellt vor allem den damit erreichbaren Leistungsschub bei Notebooks heraus. Ein besonderes Merkmal der Serie ist die versprochene Langlebigkeit, die mit 320 TB TBW (Total Bytes Written) recht hoch ausfällt und durch eine 5 jährige Garantie weiter untermauert wird.
Auszug der technischen Daten im Vergleich
Toshiba Q300 Pro | Samsung SSD 850 EVO | |
Kapazität | 512 GB (brutto) | 500 GB (brutto) |
Formfaktor | 2,5 Zoll, 7 mm Bauhöhe | 2,5 Zoll, 7 mm Bauhöhe |
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s, AHCI | SATA 6 Gb/s, AHCI |
Flashspeicher | MLC NAND 15 nm Toshiba | 3D NAND TLC 40 nm Samsung |
TBW/ MTBF | 320 TB/ 1,5 Mio Std. | 150 TB/ 1,5 Mio Std. |
Controller | Toshiba TC358790XBG, 8 NAND Kanäle | Samsung MGX |
Cache | — | 512 MB LPDDR3 |
Verschlüsselung | — | 256 bit AES, TCG Opal 2.0 |
Garantie | 60 Monate | 60 Monate |
Preis (Straßenpreis) | ab ca. 170 Euro | ab ca. 135 Euro |
Herstellerseite | http://www.toshiba.de/hard-drives/solid-state/ssd-q300pro/ |
Preisübersicht (Stand 13.11.2016, Straßenpreise) der Toshiba-Q300-Pro-Serie:
- 256 GB: 105 Euro
- 512 GB: 170 Euro
- 1 TB: 330 Euro
Mit einem aktuellen Straßenpreis von 0,33 Euro pro GB zählt das Testmodell unter Berücksichtigung der oben genannten Eigenschaften zu den günstigsten derzeit am Markt erhältlichen 512-GB-Laufwerke. Legt man hingegen weniger Wert auf eine lange Garantiezeit und hohe TBW-Versprechen, dann beginnen die Preise für ähnlich performante Laufwerke schon bei etwa 0,23 Euro pro GB. Beim Testmodell handelt es sich um eine überarbeitete Version der Toshiba Q300 Pro mit 15 nm NAND-Flash (HDTSA51EZSTA). Ältere Varianten mit 19 nm NAND (HDTS451EZSTA) sind ebenfalls hier und da noch in Restbeständen erhältlich.
Bereits getestete Alternativen im 2,5-Zoll-Format:
Toshiba Pro Q300: Lieferumfang & Support
Der Lieferumfang der Toshiba Q300 Pro fällt beim Auspacken zunächst recht bescheiden aus. Bis auf einen 9,5-mm-Spacer und ein kleines Handbüchlein findet man im Karton kein weiteres Zubehör.
Per Download erhält man dann aber doch noch eine willkommene Daten-Migrationssoftware von NTI, die den Umzug der Daten von einem zum anderen Laufwerk deutlich vereinfacht. Auf dieser Toshiba Support-Seite ist auch ein Storage-Utility und ein Firmware-Update-Tool verfügbar: http://www.toshiba.co.jp/p-media/wwsite/ssdkit/de.htm
Toshiba Q300 Pro: Testsystem
Als Testsystem habe ich ein Acer Aspire F15 (F5-573G-70YT) verwendet. Der ausführliche Testbericht ist vor wenigen Tagen erschienen. Die im Testgerät verbaute 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate wurde für diesen Test entfernt und durch die Toshiba Q300 Pro ersetzt. Hier nochmal die wichtigsten technischen Daten:
- Intel Core i7-7500U
- Intel HD Graphics 620 & Nvidia Geforce GTX 950M
- 8 GB DDR4 RAM (Dual-Channel)
- Hynix 256 GB M.2 SSD (HFS256G39TND)
Toshiba Q300 Pro: Testergebnisse
Die 512-GB-Version der Toshiba Q300 Pro liefert bei den Benchmarks gute bis sehr gute Resultate ab. Mit maximalen Transferraten von bis zu 554 MB/s beim Lesen (ATTO Disk Benchmark) und 512 MB/s beim Schreiben (Crystal Disk Q32) werden die technischen Möglichkeiten der SATA-III-Schnittstelle gut ausgereizt. Merklich höhere Übertragungsraten sind erst per PCIe-Anbindung und NVMe-Protokoll möglich. Die bereits getestete Samsung SM951 erreicht zum Beispiel Transferraten von bis zu 2.193 MB/s beim Lesen und 1.571 MB/s beim Schreiben.
Beim Abarbeiten kleinerer Dateien liefert das Testgerät hingegen nur durchschnittliche Werte. Mit 22 MB/s beim Lesen und 91 MB/s beim Schreiben ist der Abstand zur Samsung SSD 850 EVO recht eindeutig. Unter dem Strich positioniert sich Toshibas Q300 Pro dennoch in der Spitzengruppe aktueller SATA-III-SSDs.
Die eigentliche Leistungs-Limitierung verursacht letztlich die SATA-III-Schnittstelle, welche man erst durch das Nutzen der deutlich performanteren PCIe-Anbindung umgehen kann. Hier hat Toshiba mit der hauseigenen XG3-Serie (Testbericht) oder mit OCZs RD-400-Modellen durchaus attraktive Produkte am Start. Mit Preisen ab etwa 0,55 Euro pro GB für die derzeitig lieferbaren Modelle, fallen die Anschaffungskosten allerdings auch deutlich höher aus.
Toshiba Q300 Pro: Fazit
Toshibas Q300 Pro ist vergleichsweise teuer und dadurch auf den ersten Blick nicht so attraktiv wie manch anderes Konkurrenzlaufwerk. Unter Berücksichtigung der langen voraussichtlichen Lebensdauer und des langen Garantiezeitraums relativiert sich dieser Eindruck aber schnell. Nutzer die auf solche Eigenschaften großen Wert legen sind hier vielleicht genau richtig.
Abgerundet wird der Lieferumfang durch willkommene Migrations- und Analysetools, die per Download bereitgestellt werden. Mit solchen Beigaben und langen Garantiezeiträumen schafft es Toshiba positiv auf sich aufmerksam zu machen. Denn leistungsmäßig liegen die meisten Laufwerke dieser Klasse mehr oder weniger auf einem Niveau und können sich nur im Detail voneinander abgrenzen.