Test Sandisk Z400s SSD
Sparmodell. Immer mehr Notebooks verwenden als Massenspeicher die kompakten und dennoch schnellen Solid State Drives im M.2-Formfaktor. Dort wo sie bei aktuelleren Geräten vielleicht noch nicht eingebaut sind, lassen sich die Flashspeicher dank bereits vorhandener Steckplätze meist unkompliziert nachrüsten.
Aufgrund des Preisverfalls der letzten Monate sind 256 GB fassende M.2-SSDs schon für deutlich unter 100 Euro zu bekommen. Ein zum Testzeitpunkt besonders günstiges Modell ist die Sandisk Z400s mit 256 GB Kapazität, die bereits ab etwa 80 Euro inklusive Versand bei Online-Händlern gelistet ist.
Wenn man noch Besitzer eines Notebooks mit herkömmlicher Festplatte ist, dann könnte jetzt endlich die Zeit gekommen sein, sich von den herkömmlichen Magnetscheiben zu trennen und in ein flottes Flash-Laufwerk zu investieren. Mit dieser Maßnahme kann man seinem System einen gehörigen Geschwindigkeitsschub verpassen, der nicht nur messbar, sondern vor allem im täglichen Gebrauch ständig spürbar ist. Programme und Dateien öffnen wesentlich flotter und das System weist so gut wie keine Wartezeiten mehr auf.
Je nach Rechnersystem kann man die herkömmliche Festplatte weiter als Zweitlaufwerk und reinen Datenspeicher verwenden oder einfach für Backup-Zwecke in ein externes Festplattengehäuse integrieren. Leergehäuse sind bereits ab etwa 10 Euro erhältlich, lassen sich unkompliziert bestücken und bescheren den ausgemusterten Magnetscheiben eine gute Möglichkeit der Zweitverwendung.
Sandisk Z400s M.2-SSD: Allgemeines
Sandisks Z400s hat neben dem konkurrenzlos günstigen Preis zumindest laut Datenblatt auch noch weitere Vorzüge zu bieten. Die Lesegeschwindigkeit wird mit bis zu 546 MB/s und die Leistungsaufnahme im Betrieb mit vergleichsweise niedrigen 1,6 Watt angegeben.
Gerade beim Einsatz als Systemlaufwerk in einem Notebook sind beide Werte recht interessant, decken sie doch die wesentlichen Anforderungen im mobilen Bereich sehr gut ab. Mit einem Gewicht von gerade mal 6,8 Gramm (5,5 Gramm Herstellerangabe) werden insbesondere herkömmliche 2,5-Zoll-Laufwerke auch beim Formfaktor deutlich unterboten.
Ansonsten bieten die technischen Daten erst mal kein Aha-Erlebnis, was angesichts des extrem günstigen Preises auch nicht wirklich verwundert. Die angegebene Schreibrate fällt mit 342 MB/s ganz und gar nicht rekordverdächtig, aber immer noch ausreichend hoch aus, um sich von einer Festplatte deutlich absetzen zu können.
3 Jahre Garantie, 72 TBW (TB to be written) und eine MTBF (Mean time between/before failure) von 1,75 Mio Stunden sollten bei herkömmlichen Einsätzen in einem Notebook mehr als ausreichend sein.
Auszug der technischen Daten
Herstellerangaben | Sandisk Z400s M.2-SSD |
Kapazität | 256 GB brutto/ 238,47 GB netto |
Seq. Lesen | 564 MB/s |
Seq. Schreiben | 342 MB/s |
Formfaktor | M.2 2280 |
Schnittstelle | SATA III (6Gb/s) |
TBW | 72 TB |
MTBF | 1,75 Mio Stunden |
Gewicht | 5,5 g |
Garantie | 36 Monate |
Sandisk Z400s M.2-SSD: Leistung
Unter Berücksichtigung des Formfaktors und der derzeit günstigen Preisgestaltung bekommt man mit Sandisks Z400s viel Leistung fürs Geld. 256 GB Speicherkapazität sollten es aber schon sein, da die kleineren Modellvarianten für die heutigen Bedürfnisse nicht mehr wirklich zukunftssicher ausreichen.
Ein paar Videos, Urlaubsfotos und zwei, drei Spieleeinstallationen können ein 128-GB-Modell schnell ans Speicherlimit führen. Zudem muss man hier laut Herstellerangaben mit nahezu halbierten Schreibraten rechnen.
Bei den Leistungstests erreicht die Sandisk Z400s in einem Intel NUC 5i5RYH fast die vom Hersteller angegebenen Werte. Je nach Benchmark variieren diese zwar etwas, insgesamt spielt Sandisk hier aber mit offenen Karten. Die besonders wichtigen Leseraten bewegen sich mit maximal 542 MB/s beim sequentiellen Transfer und mit 14,64 MB/s bei kleinen 4k-Dateien im durchaus respektablen Rahmen.
Auch der ASSSD Kopiertest wird mit 115 MB/s bis 244 MB/s relativ zügig abgehandelt. Deutlich schneller arbeiten dagegen M.2-SSDs, die mit PCIe-Anbindung und NVMe-Protokoll teils Geschwindigkeiten von über 2.000 MB/s erreichen. Um diese Einsetzen zu können, benötigt man neben dem passenden Steckplatz vor allem auch ein besser gefülltes Portemonnaie.
Das, was letztlich die alltäglich gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit ausmacht, geht zum großen Teil auf das Konto der kurzen Zugriffszeiten. Diese fallen SSD typisch sehr gering aus und liegen etwa zwischen 0,15 und 2 Millisekunden. Zum Vergleich: 2,5-Zoll-Festplatten benötigen hier in der Regel zwischen 14 und 18 Millisekunden. Wie sich dieser Unterschied anhand handfester Daten in der Praxis auswirkt, werde ich die nächsten Tage mit einem Medion Akoya E6416 testen.
Sandisk Z400s M.2-SSD: Fazit
Solid State Drives werden endlich erschwinglich und erreichen damit die lang erwartete Massentauglichkeit. Im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten ist der Leistungsunterschied gewaltig und sorgt bei vielen Rechnern für einen willkommenen Geschwindigkeitsschub.
Eine gute Möglichkeit seinem vielleicht noch lahmenden Rechner eine Verjüngungskur zu verpassen, stellt die Sandisk Z400s M.2-SSD dar. Sie bietet eine praxistaugliche Speicherkapazität von 256 GB (brutto), gute Leistungsdaten und einen gerade für Mobilrechner prädestinierten Formfaktor.