Nvidia Geforce RTX 2070 (Laptop) im Test
Leistungsträger. Die Nvidia Geforce RTX 2070 ist ein leistungsstarker Grafikchip für Spiele-Laptops. Haupteinsatzgebiet sind die Top-Modelle der verschiedenen Gaming-Serien.
Die Nvidia Geforce RTX 2070 basiert auf der Turing-Grafikchip-Generation und verspricht eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei optimierter Leistungsaufnahme. Notebooks mit dieser Grafiklösung sind besonders leistungsstark ausgerichtete Spiele-Laptops. Diese findet man im 15-Zoll-, wie auch im 17-Zoll-Format.
Folgende Notebooks sind zum Beispiel derzeit mit Nvidias mobiler Geforce RTX 2070 erhältlich:
- Acer Predator Helios 300
- Asus ROG Strix Scar III G731GW
- Omen by HP 17
- Medion Erazer X17805
- MSI GE63
- SCHENKER XMG Pro 15
Nvidias Geforce RTX 2070 verfügt über 2.304 Shadereinheiten, einen 256 bit breiten Speicherbus und 8 GB GDDR6-Grafikspeicher. Der Kerntakt erreicht im Testgerät Omen by HP 17 bis zu 1.605 MHz. Die Speicherbandbreite beziffert Nvidia mit 448 GB/s. Die Leistungsaufnahme beträgt laut dem Datenblatt zwischen 80 Watt und 115 Watt. Die dadurch entstehende Abwärme erfordert insbesondere in Kombination mit leistungsstarken CPUs ein durchdachtes Kühlkonzept.
Nvidia Geforce RTX 2070: Auszug der technischen Daten
- TU106-Grafikchip (Turing-Generation)
- 12-nm-Fertigungsprozess
- 2.304 Shadereinheiten
- 1.605 MHz max. Kerntakt (Omen by HP 17)
- 8 GB GDDR6 Grafikspeicher (Samsung)
- 1.750 MHz Speichertakt
- 256 bit Speicherbus
- 448 GB/s Speicherbandbreite
- DX 12
- OpenGL 4.5
- Shader Model 5.0
- Nvidia Optimus
- DisplayPort 1.4a, HDMI 2.0b
- 80 bis 115 Watt(laut Nvidia-Datenblatt)
- Homepage
Auszug der technischen Daten des Testsystems:
- Omen by HP 17
- Intel Core i7-9750H
- Nvidia Geforce RTX 2070
- 16 GB DDR4-2666-RAM
- 512 GB SSD PM981 Samsung
- Windows 10 Home 64 bit
- ca. 1.950 Euro
Der ausführliche Testbericht zum Omen by HP 17 ist bereits bei Notebooks & Mobiles erschienen und kann hier nachgelesen werden: Omen by HP 17 im Test.
Nvidia Geforce RTX 2070: Benchmarks
DirectX
Die Testergebnisse zeigen, dass Nvidias Geforce RTX 2070 im DX12-Bereich eine sehr hohe Leistungsfähigkeit abliefert. Beim 3DMark Time Spy erreicht sie 7.489 Punkte und beim 3DMark Night Raid 37.994 Punkte. Auch beim Unigine-Heaven-Benchmark trumpft sie souverän auf. Im Basic-Test erzielt sie 271 fps und im Extreme-Test 118 fps.
OpenGL
Beim Cinebench OpenGL-Shading gliedert sich die Geforce RTX 2070 in etwa auf dem Niveau der Serie ein. Mit 135 fps kann sie sich bis auf 4 Punkte an die Nvidia Geforce GTX 1080 im Alienware 15 R3 heften.
OpenGL (optimiert, Workstation-CAD)
Die Nvidia Geforce RTX 2070 ist als Spielegrafik von ihrer Grundausrichtung nicht speziell für den Profieinsatz im CAD-Bereich ausgelegt. Dennoch kann sie in diesem Umfeld je nach Software leistungsmäßig punkten. Insbesondere bei DirectX-Software wie 3ds Max fallen spezielle OpenGL-Treiber-Optimierungen weg und die reine Rechenleistung kann ihre Vorteile ausspielen.
Beim SPECviewperf.13-Benchmark werden die Bereiche CAD, CAM, Exploration und auch ein medizinisches MRT abgedeckt. Von optimierten Treibern profitieren hier insbesondere Programme wie Catia, Siemens NX oder Solidworks. Hier trumpfen die professionellen Quadro-Chips auf. Bei 3ds Max, Maya und Showcase macht die Geforce RTX 2070 hingegen eine sehr gute Figur und schlägt sogar Nvidias Quadro P4200.
Virtual Reality
Die Geforce RTX 2070 trägt das Nvidia-VR-Ready-Logo. Zu Recht. Beim VRMark Orange Room erzielt die Grafikeinheit sehr gute 8.866 Punkte, übertrifft damit die VR-Ready-Vorgabe des VRMarks von 5.000 Punkten deutlich und nimmt auch die Premium-High-End-Marke von 8.290 Punkten. Weiterhin unangefochten an der Spitze hält sich die Nvidia Geforce GTX 1080 aus dem Alienware 15 R3 mit ihren 9.022 Punkten heran.
Dauerlaststabilität
Die Stabilität der Grafikleistung ist im Notebookbereich immer von dem im jeweiligen Notebook verbauten Kühlsystem abhängig. Auch limitieren Hersteller hin und wieder gerne die Grafik- und/ oder CPU-Leistung bei Volllastszenarien, um vorgegebene thermische Grenzen einhalten zu können.
Im Test rennt die GPU-Taktrate im Omen by HP 17 teils deutlich über den offiziellen Angaben. Das Kühlsystem hat hier noch üppige Reserven. Den offiziellen Boost-Maximaltakt von 1.440 MHz übertrifft die Lösung im Testgerät mit ihren 1.605 MHz eindrucksvoll.
Möglich macht diese sehr gute Performance offensichtlich das mit großzügigen Kühlöffnungen bestückte 17-Zoll-Gehäuse und ein üppig dimensioniertes Kühlsystem mit zwei großen Lüftern. Selbst unter Volllast zeigen sich die gemessenen Kerntemperaturen für die CPU mit 91 °C und für die GPU mit 67 °C vorbildlich niedrig.
Kommen bei anderen Notebookmodellen andere Vorgaben, Kühlsysteme oder Gehäusegegebenheiten zum Einsatz, so kann sich die Leistungsfähigkeit und die Hitzeentwicklung entsprechend unterscheiden.
Nvidia Geforce RTX 2070: Fazit
Die Nvidia Geforce RTX 2070 ist ein leistungsstarker Spiele-Grafik-Chip aus dem High-End-Segment. Aufgrund der hohen Performance und dem damit verbundenen Stromverbrauch benötigen Notebooks leistungsstarke Kühlsysteme, um die Abwärme adäquat aus dem Gehäuse heraus befördern zu können.
Im Test zeigt sich die Nvidia Geforce RTX 2070 der Ausrichtung gemäß im Spiele-Bereich unter der DirectX-12-Schnittstelle am leistungsstärksten. Auch bei CAD-Aufgaben kann sie sich hier und da sehr gut in Szene setzen.