Samsung Galaxy J3 Duos im Test
Einstiegskandidat. Das Samsung Galaxy J3 ist ein solides Smartphone mit gutem Display und ansprechenden Akkulaufzeiten.
Angesichts der teils astronomischen Preise, die man derzeit für ein Smartphone-Topmodell auf den Tisch legen muss, zeigt sich das Samsung Galaxy J3 mit Straßenpreisen ab ca. 150 Euro deutlich genügsamer. Ein hochauflösendes Display, eine Top-Ausstattung, exklusive Materialien oder leistungsstarke Komponenten darf man hier freilich nicht erwarten.
Auszug der technischen Daten
Model | Samsung Galaxy J3 Duos (J320F/DS) |
Preis | UVP ca. 190 Euro, Straßenpreise ab ca. 150 Euro |
Prozessor | 4 x ARM Cortex-A7 Kerne mit 1.500 MHz |
Grafik | Mali-400 MP2 |
Arbeitsspeicher | 1.5 GB RAM |
Massenspeicher | 8 GB/ 4,3 GB nutzbar + MicroSD-Karte |
Display | 720 x 1.280 Pixel, IPS, 294 ppi |
Betriebssystem & Software | Android 5.1.1 |
Anschlüsse & Erweiterung | MicroUSB 2.0 3,5-mm-Klinke MicroSD-Karte |
Kommunikation | WLAN 802.11a/b/g/n 2,4 GHz, Bluetooth 4.0 LE, GPS, GLONASS, 3G UMTS, 4G LTE, Dual-SIM (Micro-SIM), UKW-Radio |
Kameras | 8 MP (mit Autofokus, Blitz) + 5 MP Front |
Sensoren | Beschleunigung Lage Näherung |
Batterie & Stromversorgung | 9,88 Wh (Herstellerangabe), 2.600 mAh, 3,8 V (Android) |
Akkulaufzeiten (lt. Hersteller) | WLAN bis zu 11 Stunden, 3G-Telefonie bis zu 13 Std. |
Abmessungen & Gewicht | 142 (H) x 71 (B) x 8 mm (T), 138 g |
Herstellergarantie | 2 Jahre |
Herstellerseite | http://www.samsung.com/de/consumer/mobile-devices/smartphones/galaxy-j/SM-J320FZKDDBT |
Samsung Galaxy J3 Duos: Gehäuse
Dennoch schnürt Samsung mit dem Galaxy J3 ein attraktives Paket. Das stabile Kunststoffgehäuse lässt sich öffnen, der Akku ist wechselbar und neben zwei SIM-Karten lässt sich gleichzeitig auch der mit 8 GB magere Speicherplatz per MicroSD erweitern.
Das alles gefällt und erweist sich als angenehm benutzerfreundlich. Dafür ist der Kunststoff recht kratzempfindlich und macht einen weniger wertigen Eindruck, als die Metall- und Glasgehäuse der Mittel- und Oberklasse.
Samsung Galaxy J3 Duos: Software & Oberfläche
Das Samsung Galaxy J3 wird noch mit Android 5.1 ausgeliefert. Ob und wann ein Update auf Android 6 erfolgen wird, ist zum Testzeitpunkt noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll Samsung aber bereits an einer Umsetzung arbeiten. Ansonsten zeigt sich Samsungs TouchWiz-Oberfläche intuitiv bedienbar und ist gewohnt übersichtlich gestaltet. Auch Einsteiger sollten sich hier schnell zurechtfinden können.
Samsung Galaxy J3 Duos: Kamera
Die 8 MP-Kamera liefert bei viel Licht passable Bilder mit natürlichen Farben, kapituliert aber schnell bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Hauptkamera verfügt über einen Autofokus und einen Blitz, der bei kurzen Distanzen die Bildqualität etwas verbessern kann.
Telefonieren
Die Bedienoberfläche der Telefonfunktion ist übersichtlich und intuitiv gestaltet. Die Sprachqualität beim Telefonieren im O2-/ E-Plus-Netz mit einem Apple iPhone 6 ist gut und gefällt mit einer klaren und ausreichend lauten Lautsprecherausgabe. Auch bei der Gegenstelle ankommende Sprache ist gut verständlich und nicht von hörbaren Qualitätseinbußen beeinträchtigt.
Samsung Galaxy J3 Duos: Display
Nicht perfekt, aber durchaus gelungen zeigt sich das kontrast- und farbstarke AMOLED-Display mit einer Auflösung von 720 x 1.280 Bildpunkten. Die Punktdichte ist mit knapp 300 ppi recht hoch und stellt Schriften, Icons und Symbole scharf dar.
Die maximale Displayhelligkeit erreicht im vereinheitlichten Testverfahren von Notebooks & Mobiles (komplett weißer Bildschirminhalt) knapp 300 cd/m² und reicht in der Praxis für viele Lichtsituationen gut aus. Zusammen mit dem gemessenen Schwarzwert von 0,082 ergibt sich daraus ein Kontrast von 3.634:1.
Display-Messwerte
Samsung Galaxy J3 Duos | |
Display | AMOLED-Display |
Auflösung | 720 x 1.280 |
minimale Helligkeit | 0,082 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe ca. 50% (145 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 598 cd/m² (nur lokal) |
maximale Helligkeit Akku | 598 cd/m² (nur lokal) |
maximale Helligkeit Displaymitte | 297,7 cd/m² (weißer Bildschirminhalt) |
Schwarzwert Displaymitte | 0,082 cd/m² |
Ausleuchtung | 96% |
sRGB-Farbraumabdeckung | 100% (Calman Colorspace) |
Kontrast | 3.634 : 1 / lokal 7.292:1 |
mittleres DeltaE 2000 | 5,5 |
maximales DeltaE 2000 | 8 |
Displaymodus | Normal (sRGB) |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. |
Für den Einsatz im Freien hat Samsung dem Galaxy J3 einen manuell aktivierbaren Modus der passenderweise „Outdoor-Modus“ heißt spendiert. Dieser erhöht die Luminanz bei Nichtbenutzung zeitlich begrenzt auf etwa 440 cd/m² und verbessert damit die Lesbarkeit an hellen Sommertagen merklich.
Die im Einzelfall tatsächlich erzielbare Helligkeit liegt über den hier ermittelten Messwerten mit einheitlich weißer Bildschirmfläche. Da AMOLED-Displays die maximale Helligkeit lokal dynamisch anpassen können, sind die Testergebnisse mit LCDs nur bedingt vergleichbar. Je geringer der Weißanteil im Bild, desto höher kann die Luminanz der weißen Flächen ausfallen.
Bei meinem Testbild für die Blickwinkelfotos erstrahlt der relativ mittig platzierte weiße Pfeil zum Beispiel mit 598 cd/m². Entsprechend flexibel zeigt sich auch der erzielbare Kontrast, der bei der Messung des weißen Pfeils auf schwarzem Untergrund bei 7.292:1 liegt.
Ansonsten fällt das Display durch besonders kräftige und dadurch unnatürlich wirkende Farben auf. Mit dem Profil „Normal“ bekommt man diese aber einfach auf sRGB-Niveau und damit auf ein natürlicheres Wiedergabe-Niveau gebändigt. Dennoch ist die Farbtreue mit DeltaE2000-Werten von bis zu 8 für eine farbverbindliche Darstellung nicht ausreichend. Die Blickwinkelstabilität ist dagegen wieder hervorragend und offenbart nur geringe Farbveränderungen aus spitzen Einblickwinkeln.
Samsung Galaxy J3 Duos: Leistung
Die Leistungsfähigkeit reicht für übliche Aufgaben wie Messenger, Nachrichten-Apps, TV-Streaming oder Casual Games à la Angry Birds und Candy Crush locker aus. Fordernde 3D-Spiele wie Collin Mc Rae Rally oder Modern Combat 5 machen auf Dauer aber keinen Spaß. Hier ruckelts merklich.
Bei den Benchmarks werden daher auch nur geringe Ergebnisse erzielt. Beim PCMark for Android sind es zum Beispiel 3.412 Punkte und beim 3DMark Unlimited 2.458 Punkte. Das ähnlich positionierte Huawei P8 lite bietet hier vor allem im Grafikbereich deutlich mehr Performance und damit auch etwas mehr Zukunftssicherheit. In einer ganz anderen Liga spielt zum Beispiel das Google Nexus 5X, das mit seinen 18.991 Punkten nicht nur das Samsung Galaxy J3 sondern auch das Huawei P8 lite regelrecht deklassiert.
Samsung Galaxy J3 Duos (2016) | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Geekbench 3.0 | 372 Punkte | 1.184 Punkte |
System | ||
PCMark for Android | 3.412 Punkte | |
Passmark Performance Test | 2.547 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
A1 SD (interner Speicher) | 58 MB/s | 32 MB/s |
A1 SD (microSD | 17 MB/s | 9.1 MB/s |
Grafik | ||
3D Mark Ice Storm Unlimited | 2.458 Punkte | |
Internet | ||
Octane V2 Google Chrome | 1.849 Punkte |
Samsung Galaxy J3 Duos: Akkulaufzeiten
Dank der wenig leistungsstarken Leistungssektion kann das Samsung Galaxy J3 im Dauerbterieb mit respektablen Akkulaufzeiten glänzen. Beim PCMark for Android Battery Test hält das Testgerät 7:20 Stunden durch. Huaweis P8 lite hat dagegen nur 5:28 h geschafft, ist dafür aber teilweise deutlich leistungsfähiger. Beim WLAN-TV-Streaming hat das Samsung Galaxy noch mal eine Stunde drauf gepackt und 8:34 Stunden erzielt.
Bei normaler Nutzung sollte das Samsung Galaxy J3 Duos somit locker einen Tag lang durchhalten. Wem das nicht genügt, der kann noch zu einem der beiden Energiesparmodi greifen, die bis hin zu abgeschalteten Funkmodulen und einer Graustufendarstellung die mögliche Netzunabhängigkeit noch mal drastisch verlängern können.
Samsung Galaxy J3 Duos: Fazit
Das Samsung Galaxy J3 Duos ist ein günstiges Einsteiger-Smartphone das mit einem guten Display, langen Akkulaufzeiten und Dual-SIM-Funktionalität gefällt. Das Kunststoff-Gehäuse ist stabil, kann einfach geöffnet werden und lässt bei Bedarf einen Akkuwechsel zu.
Zugeständnisse muss man hingegen bei der Materialanmutung, der Leistungsfähigkeit und der Kameraqualität machen. Je nach Anwender und Anspruch sind das jedoch verschmerzbare Nachteile, die zudem durch die faire Preisgestaltung etwas entschärft werden.