Nvidia Geforce MX350 im Test
Einstiegslösung. Die Nvidia Geforce MX350 ist eine mobile Grafiklösung für Laptops der Einsteigerklasse. Als Nachfolger der Nvidia Geforce MX250 sollte sie sich vor allem für weniger fordernde Spiele mit geringen Ansprüchen an Auflösung und Detailqualität eignen.
Die Nvidia Geforce MX350 basiert noch auf Nvidias Pascal-Architektur und greift im Gegensatz zur Nvidia Geforce MX250 oder MX330 (beide GP108) auf den GP107-Chip zurück. Dieser wird ebenfalls im 14-nm-Verfahren hergestellt, verfügt aber über 640 anstatt 384 Shadereinheiten. Die Taktraten fallen mit bis zu 1.468 MHz etwas niedriger aus. 2 GB GDDR5-Grafikspeicher sind über einen 64 bit breiten Speicherbus angebunden.
Auszug der technischen Daten
- GP107
- 14-nm-Fertigungsprozess
- 640 Shadereinheiten
- 16 ROPs/ 40 TMUs
- 1.354 MHz Kerntakt bis zu 1.468 MHz Turbo Boost
- 2 GB GDDR5 Grafikspeicher
- 1.752 MHz Speichertakt
- 64 bit Speicherbus
- DX 12.1
- OpenGL 4.6
- OpenCL 1.2
- Vulcan 1.2
- CUDA 6.1
- DirectCompute 5.0
- Nvidia Optimus & GPU Boost 3.0
- Nvidia Gameworks
- TDP 20 Watt
Auszug der technischen Daten des Testsystems
- Lenovo Yoga Slim 7 14IIL05
- FullHD-IPS-Display
- Intel Core i7-1065G7
- Nvidia Geforce MX 350 (2 GB GDDR5)
- 16 GB DDR4 (Dual-Channel)
- 1 TB SSD
Der ausführliche Testbericht zum Lenovo Yoga Slim 7 14IIL05 ist bereits bei Notebooks & Mobiles erschienen: Lenovo Yoga Slim 7 14IIL05 im Test.
Benchmarks
DirectX
Die Testergebnisse zeigen, dass es sich bei der Nvidia Geforce MX350 um eine arg verhalten leistungsfähige Grafiklösung aus dem Einsteigersegment handelt. Beim 3DMark Night Raid erreicht sie im Lenovo Yoga Slim 7 14IIL05 gerade mal 11.976 Punkte und beim 3DMark Time Spy kommt sie auf 920 Punkte.
Im Vergleich zur Intel UHD Graphics (Comet Lake) kann man zwar mit einer mehr als doppelt so hohen 3D-Leistung rechnen. Gegenüber integrierten Grafiklösungen wie AMDs Radeon Graphics oder Intels Iris Plus Graphics ist jedoch kaum ein Performancegewinn ersichtlich. Das ist insgesamt recht enttäuschend, da sie über eine eigene TDP (Verlustleistung) von 20 Watt verfügt. Selbst die vermeintlich schwächere Nvidia Geforce MX330 im HP Envy Laptop 17 zieht hier punkttechnisch vorbei.
Gut spielbar sind daher vor allem ältere Titel wie Dirt Rally oder Tomb Raider bei reduzierter Auflösung und zurückhaltenden Qualitätseinstellungen. Aktuelle 3D-Kracher wie Red Dead Redemption 2 oder der Microsoft Flugsimulator machen hiermit jedoch keinen Spaß.
OpenGL
Eine nach wie vor eindrucksvolle Stärke zeigt der GP107-Chip im Zusammenspiel mit der OpenGL-Schnittstelle. In dieser Aufgaben-Nische kann sich die Nvidia Geforce MX350 gut behaupten und die integrierten Grafiklösungen klar abhängen.
Nvidia Geforce MX 350: Fazit
Die Nvidia Geforce MX350 ist als Nachfolger der Nvidia Geforce MX250 nach wie vor im wenig anspruchsvollen Einsteigersegment angesiedelt. Gegenüber dem Vorgänger kann sie zwar einige hardwareseitigen Veränderungen verzeichnen, im Ergebnis profitiert der Anwender aber von keiner relevanten Leistungssteigerung.
Unter dem Strich reicht die 3D-Leistung im DirectX-Bereich noch aus, um wenig fordernde 3D-Titel bei FullHD-Auflösung spielen zu können. Mit leistungshungrigen, aktuellen 3D-Spielen ist diese Lösung jedoch in der Regel überfordert und verlangt nach einer entsprechend potenten Mittelklasse-Lösung.
Empfehlenswerter zeigt sich die Nvidia Geforce MX350 dagegen im Zusammenspiel mit der OpenGL-Schnittstelle. Hier kann sie eine gute Leistungsfähigkeit vorweisen und so manche Konkurrenten überflügeln. Die denkbaren Aufgaben fallen in dieser Windows-Nische jedoch recht übersichtlich aus und dürften lediglich eng gefasste Anwendergruppen betreffen.