Lenovo IdeaPad 3 14IIL05 (i3-1005G1) im Test
Einsteiger-Laptop. Das Lenovo IdeaPad 3 14IIL05 ist ein schlanker 14-Zöller, der insbesondere preisbewusste Kunden ansprechen möchte. Wie gut sich die Intel-Variante mit IPS-Display schlägt, klärt dieser Test.
Günstige Laptops der 600-Euro-Klasse sind oft mit vielen Kompromissen behaftet. Dennoch gute alltagstaugliche Modelle zu finden, ist nicht immer ein einfaches Unterfangen. Lenovo setzt mit seinen IdeaPad-Serien schon lange auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Lenovo IdeaPad 3 14IIL05 führt diese Tradition fort und ist zum Testzeitpunkt mit unter 500 Euro bei den Händlern gelistet. Hierfür bekommt man einen Intel Core i3-1005G1 mit Intel UHD Graphics, 8 GB RAM, ein 256-GB-Solid-State-Drive, ein FullHD-IPS-Display und Windows 10 im S-Modus.
Der Wechsel vom Windows 10 S zu Windows 10 Home ist in wenigen Sekunden möglich. Dieser Schritt ist dann aber endgültig.
Besser ausgestattete Konfigurationen mit Intel Core i5-1035G1 kratzen an der 600-Euro-Grenze. Laut PSREF ist das 14-Zoll-IdeaPad-3 auch mit Intel Core i5-1035G4 oder Intel Core i7-1065G7 geplant. Auch Modelle mit dedizierter Nvidia Geforce MX330 oder MX350 soll es geben. Hierzulande sind solche Konfigurationen bis zum Testzeitpunkt noch nicht aufgetaucht.
Lenovo gewährt für das IdeaPad 3 standardmäßig 2 Jahre Herstellergarantie mit Depot-Service. Erweiterungen sind sehr günstig erhältlich. So bekommt man zum Beispiel eine Verlängerung auf 3 Jahre inklusive Vor-Ort-Service für knapp 42 Euro.
Das Testgerät Lenovo IdeaPad 3 14IIL05 wurde mir für diesen Test freundlicherweise leihweise von notebooksbilliger.de (Werbung) zur Verfügung gestellt.
Gehäuse
Lenovos IdeaPad 3 verfügt über ein Kunststoffgehäuse im Aluminium-Look. Das Laptop wird grundsätzlich in drei verschiedenen Farbtönen angeboten: Abyss Blue, Cherry Red oder Platinum Grey (Testgerät).
Druckfestigkeit und Verwindungssteifigkeit fallen für diese Preisklasse gut aus und die einzelnen Bauteile sind sauber zusammengefügt. Mit einem Gewicht von etwa 1,6 kg und recht schlanken Linien trägt es auch unterwegs nicht zu dick auf.
Am Unterboden finden sich keine separaten Wartungsöffnungen. Lenovo gibt im Hardware Maintenance Manual ausführliche Hinweise zum Öffnen des Gehäuses und zum Austausch der Komponenten. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gehabt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.
Ausstattung
An Schnittstellen bietet Lenovo unter anderem HDMI 1.4b, USB 3.1 und USB 2.0 im Typ-A-Format und ein Speicherkarten-Lesegerät. Für kabellose Verbindungen stehen AC-WLAN (Intel Wireless-AC 9560) und Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Der 0,3-MP-Webcam hat Lenovo eine Webcam-Blende (Privacy Shutter) spendiert.
Die USB-3.1-Anschlüsse übertragen Daten mit bis zu 440 MB/s (Crucial X8 1 TB), USB 2.0 limitiert dagegen bei knapp 40 MB/s. Das Speicherkarten-Lesegerät ist per USB 2.0 angebunden und liefert im Test eine Transfergeschwindigkeit von bis zu 32 MB/s.
Einen Ethernet-Port, USB Typ C, Thunderbolt 3 oder eine Tastaturbeleuchtung hat die Serie nicht zu bieten. Je nach Ausstattungsvariante ist entgegen dem Testgerät ein Fingerabdruck-Lesegerät (im Startbutton) oder Wi-Fi 6 integriert.
Eingabegeräte
Die Tastatur verfügt über normal große Tasten im 19-mm-Raster und gefällt gutem Druckpunkt und leisem Anschlagsgeräusch. Die vertikalen Pfeiltasten sind unkomfortabel in eine Zeile gequetscht und die generell fehlende Tastaturbeleuchtung dürfte hier und da einschränkend wirken. Viele sinnvolle Direktzugriffe sind als FN-Kombination im F-Tasten-Bereich berücksichtigt.
Das 104 x 69 mm große Clickpad gefällt mit guten Gleiteigenschaften und einer zuverlässige Reaktion. Die im Clickpad integrierten Maustasten arbeiten leichtgängig.
Display
Das Testgerät ist mit einem matten FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) ausgestattet. Es bietet mit einer Punktdichte von 157 ppi eine recht feine Auflösung. Alternativ bietet Lenovo noch ein FullHD-TN-Display und sogar noch ein HD-TN-Panel an.
Die beiden TN-Bildschirme sind alleine schon wegen der schlechten vertikalen Blickwinkelstabilität kaum empfehlenswert. Modelle mit Touchfunktion, 4k-Auflösung oder besonders umfangreichen Farbräumen sind nicht erhältlich.
Im Testgerät ist ein Panel von LG Philips (LP140WFA-SPD1) eingesetzt, das eine maximale Helligkeit von 298 cd/m² erreicht und einen Schwarzwert von 0,347 cd/m² bietet. Der Kontrast beträgt 858:1. Freunde eines satten Schwarz werden hier ein wenig enttäuscht.
Die Ausleuchtung erreicht dafür sehr gute 90 %. Die vordefinierten Helligkeitsstufen sind ziemlich praxisfremd gewählt. Helligkeitsstufe 9 liefert 203 cd/m² und Helligkeitsstufe 8 sinkt schon auf 118 cd/m² ab. Bei Helligkeitsstufe 7 dämmert das Display nur noch mit 83 cd/m².
Recht komfortabel zeigt sich dagegen die Möglichkeit mit einem kompletten Herunterregeln der Helligkeit das Display ausschalten zu können.
Die Farbdarstellung kommt im Auslieferungszustand mit einem leichten Grünstich. Mit einer Profilierung kann der Weißpunkt korrigiert und die Graustufenauflösung verbessert werden. Auf die generelle Farbgenauigkeit hat das aber keinen Einfluß.
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben deckt ca. 56 % des sRGB-Farbraums ab. Mit einem maximalen DeltaE 2000 von 17 eignet sich diese Displaylösung nicht für Aufgaben, die eine hohe Farbgenauigkeit erfordern.