28. März 2024
Notebook

dynabook Portégé X30L-G-10H (i5-10210U) im Test

Leistung

Leistungsmäßig bietet dynabook derzeit zwei verschiedene Intel-Comet-Lösungen für den Portégé X30L-G: Intel Core i5-10210U und Intel Core i7-10510U. Für die Grafikausgabe zeichnet jeweils die im Prozessor integrierte Intel UHD Graphics verantwortlich. 8 GB oder 16 GB Arbeitsspeicher und SSDs mit 256 GB oder 512 GB Bruttokapazität komplettieren die Leistungssektion.

Prozessor

Der im Testgerät eingesetzte Intel Core i5-10210U stellt beim Portégé X30L-G-10H die preisgünstigere Basis-Lösung dar. Der Vierkerner kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und Taktraten von bis zu 4,2 GHz erreichen. Die Standard-Verlustleistung (TDP) beträgt 15 Watt.

Im Ergebnis reiht sich die Prozessorabstimmung des Portégé im unteren Mittelfeld der aktuellen Laptop-Leistungsskala ein. Beim Cinebench R15 erzielt die Konfiguration 167 Punkte beim Single-Thread-Test und 482 Punkte beim Multi-Thread-Test.

Leistung

Das reicht für viele Aufgaben gut aus, zeigt aber auch, dass dynabook hier insbesondere Ergonomie und Stromverbrauch in den Vordergrund stellt. Im Asus ZenBook ZenBook 15 UX533FAC erreicht dieser Prozessor mit 170 Punkten und 785 Punkten zum Beispiel deutlich bessere Ergebnisse.

Den CPU-Stresstest absolviert das ultramobile Laptop folglich ebenfalls recht gemächlich. Beim Geekbench-CPU-Stresstest werden ab dem 2. Durchlauf etwa 9.500 Punkte abgeliefert.

Leistung

Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher kann je nach Konfiguration laut dynabook bis zu 24 GB betragen. Grundsätzlich ist diese Comet-Lake-CPU sogar in der Lage bis zu 64 GB zu verwalten. 8 GB des Arbeitsspeichers sind beim Portégé X30L-G immer aufgelötet und der Rest kann über einen RAM-Slot ergänzt werden. Mit einem 32-GB-RAM-Modul wären entgegen den offiziellen Angaben also bis zu 40 GB denkbar.

Das Testgerät muss hingegen erst mal mit der Minimalbestückung von 8 GB DDR4-2666 im Single-Channel-Betrieb auskommen. Der RAM-Slot ist noch frei.

Leistung

Grafikchip

Als Grafikeinheit kommt die im Intel Core i5-10210U integrierte Intel UHD Graphics (Comet Lake) zum Einsatz. Diese Lösung gehört zu den leistungsschwächsten derzeit erhältlichen Grafiklösungen. Zudem arbeitet beim Testgerät der Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus.

Beim 3DMark Night Raid liefert die UHD Graphics gerade mal 4.075 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 21 fps ab. Das dürfte für die meisten Casual Games gerade so ausreichen. Hochauflösende externe Displays, die von der Intel UHD Graphics mit einer Auflösung von bis zu 4.096 x 2.304 bei 60 Hz betrieben werden können, finden per DisplayPort Anbindung.

Leistung

Massenspeicher

Die relativ geringe Massenspeicherkapazität des Testgeräts ist natürlich der günstigeren Preisgestaltung geschuldet. 256 GB brutto reichen zwar gut für das System, einige Programme und Dateien, dürften aber auf Dauer dann doch schnell etwas knapp werden.

Im Testgerät befindet sich eine recht flotte Toshiba (jetzt KIOXIA) BG4. Diese M.2-2242-PCIe-Lösung liefert Übertragungsraten von bis zu 2.342 MB/s beim Lesen und 1.254 MB/s beim Schreiben (beides QD32).

Leistung

Emissionen

Der Portégé X30L-G-10H arbeitet im Leerlauf oder bei wenig Last lautlos oder mit einem leise laufenden Lüfter. Dieser agiert dann angenehm zurückhaltend und erzeugt einen Schalldruckpegel von geringen 27,6 dB(A).

Unter Rechen-und Grafiklast macht das Testgerät deutlich wahrnehmbarer auf sich aufmerksam und erzeugt einen Schalldruckpegel von 35,8 dB(A). Unter Volllast können es bis zu 38,8 dB(A) werden. Hochfrequente oder sonstige störende Nebengeräusche sind beim Testgerät nicht aufgetreten.

Die Oberflächentemperaturen überschreiten mit maximal 49,2 °C auch nach 1 Stunde Volllast nicht die 50-°C-Marke. Einschränkungen sind im Praxisbetrieb nicht zu erwarten.

Emissionen

 

Stromverbrauch & Akkulaufzeiten

Das Testgerät ist mit einem 52-Wh-Akku bestückt. Der gemessene Stromverbrauch bewegt sich im Bereich zwischen 2,1 Watt (Leerlauf, Display aus) und 48,4 Watt (Stresstest, maximale Displayhelligkeit). Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 45 Watt etwas knapp dimensioniert.

Die vom Testgerät erzielten Akkulaufzeiten fallen erfreulich ausdauernd aus. Beim WLAN-TV-Streaming hält das Testgerät 7:25 Stunden lang durch und die Video-Wiedergabe endet erst nach 10:28 Stunden. Für das Wiederaufladen des Akkus muss man gut 2 Stunden einplanen.

Besonderheiten

Das Testgerät kann einige Ausstattungsdetails vorweisen, mit denen es sich wohltuend von so manchem Konkurrenzmodell absetzt: Mattierte Displayoberfläche, Speicherkarten-Lesegerät, extrem niedriges Gewicht, Infrarot-Kamera, Fingerabdruck-Lesegerät, geringe Emissionen, praxisgerechte Akkulaufzeiten und ein sehr farbtreues IGZO-Display.

Nicht nachvollziehbar ist dagegen der Verzicht auf den am Gehäuse vorhandenen proprietären Netzanschluss. Der einzige USB-C-Anschluss wird vom Netzteil blockiert und ist dann inklusive DisplayPort für andere Aufgaben nicht nutzbar.

dynabook Portégé X30L-G-10H

dynabook Portégé X30L-G-10H: Fazit

Dynabook hat mit dem Portégé X30L-G-10H ein beeindruckendBewertung leichtes Arbeitsgerät im Programm. Zusammen mit den ausdauernden Akkulaufzeiten, bekommen Nutzer hier ein sehr mobiles 13-Zoll-Laptop geboten.

Trotz der eher beengten Platzverhältnisse im kompakten Gehäuse, zeigt sich die Schnittstellenausstattung insgesamt gesehen erfreulich umfangreich aufgestellt. Anspruchsvollere Anwender müssen allerdings auf USB 3.x Gen.2, Thunderbolt 3 oder WWAN verzichten.

Die Leistungsfähigkeit reicht für viele Aufgabenfelder angemessen aus, muss sich jedoch insbesondere bei der Grafik- und Rechenleistung dem auf Mobilität getrimmten Gesamtkonzept unterordnen. Im Gegenzug bleibt der Portégé in vielen Szenarien angenehm leise und Arbeitszeiten von über 10 Stunden sind im Akkubetrieb keineswegs utopisch.

Als echtes Highlight kristallisiert sich schließlich das Sharp-IGZO-Display heraus. Mit Rekordwerten bei der Farbgenauigkeit bekommen Anwender hier eine für professionelle Bild- oder Grafik-Aufgaben besonders gut geeignete Lösung geboten.

Preislich zeigt sich das Gesamtpaket angesichts der besonderen Eigenschaften überaus fair aufgestellt. Die magere Herstellergarantie kann zudem bei Bedarf durch preiswerte Erweiterungen aufgepeppt werden und sollte folglich keinen echten Makel darstellen.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

2 thoughts on “dynabook Portégé X30L-G-10H (i5-10210U) im Test

  • Als Anregung schlage ich vor, die Lesbarkeit der Balkendiagramme in allen Tests aller Geräte extrem zu erhöhen, indem der Schriftzug des gestesteten Geräts z.B. rot wird.

    • Du meinst vermutlich, dass das Testgerät im Vergleich zu den anderen Modellen hervorgehoben wird. Lesbar sollten die alle sein. Mal schauen, was sich da machen lässt. Danke für die Anregung.

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