24. April 2024
Zubehör

Samsung SSD 850 EVO im Test

Systembeschleuniger. Wenn es um Solid State Drives geht, findet sich die Samsung SSD 850 EVO auf vielen Wunschlisten wieder. Neben einer hohen Leistungsfähigkeit, üppigen Kapazitäten und verschiedenen Bauformen überzeugt hier vor allem auch der Preis.

Samsung SSD 850 EVO

Solid State Drives werden immer günstiger und streifen so nach und nach den größten Nachteil dieser Gerätekategorie ab. Zwar bieten konventionelle Festplatten immer noch ein vielfach besseres Euro-Pro-Gigabyte-Verhältnis, dennoch sind viele Solid State Drives mit praxisgerechten Kapazitäten bereits für deutlich unter 100 Euro erhältlich und erleichtern so den möglichen Umstieg erheblich.

Samsung SSD 850 EVO

Die Laufwerke der Samsung 850 EVO-Serie sind derzeit mit Kapazitäten von 120 GB bis hin zu 4 TB (MZ-75E4T0B) erhältlich. Grundsätzlich bekommt man die SSDs im 2,5-Zoll-Gehäuse, im mSATA- oder im M.2-Formfaktor. Mit mSATA-Schnittstelle ist momentan allerdings maximal eine Kapazität von 1 TB erhältlich und M.2-SSDs müssen noch mit 500 GB auskommen.

Samsung SSD 850 EVO (MZ-75E250B)
Kapazität 250 GB (brutto)
Formfaktor 2,5 Zoll, 7 mm Bauhöhe
Schnittstelle SATA 6 Gb/s, AHCI
Flashspeicher 3D NAND TLC 40 nm Samsung
TBW/ MTBF 75 TB/ 1,5 Mio Std.
Controller  Samsung MGX
Cache  512 MB LPDDR3
Verschlüsselung 256 bit AES, TCG Opal 2.0
Garantie 60 Monate
Preis ab ca. 82 Euro (Straßenpreis)

Das beste Euro-Pro-Gigabyte-Verhältnis der Serie bietet momentan die 1-TB-Variante im 2,5-Zoll-Gehäuse (0,26 Euro/ GB) und das schlechteste Verhältnis die 120-GB-Variante im M.2 Format (0,57 Euro/ GB). Das Testmodell bewegt sich mit seinen 0,33 Euro/ GB dagegen im unteren Mittelfeld und lockt mit seinem recht günstigen Einstiegspreis bei noch praxisgerechter Kapazität.

Samsung SSD 850 EVO: Testverfahren

Getestet habe ich das Solid State Drive in einem Intel NUC 5i5RYH und in einem ASUSPRO B8430UA. Zum Einsatz kommen die Tools Crystal Disk Mark, ASSSD und ATTO Disk. Da sich die Testresultate kaum voneinander unterscheiden, werde ich mich auf die Ergebnisse des ASUS-Notebooks beziehen.

  • ASUSPRO B8430UA
  • Intel Core i5-6200U
  • 8 GB DDR4 Dual-Channel
  • 256 GB M.2-SSD Hynix HFS256G39MND (Systemlaufwerk)
  • Samsung SSD 850 EVO 250 GB
  • Windows 7 64 bit Professional

Samsung SSD 850 EVO

Samsung SSD 850 EVO: Testergebnisse

Bei aktuellen SSDs ist heutzutage hauptsächlich die SATA-Schnittstelle der limitierende Faktor, wenn es um hohe sequentielle Transferraten geht. Bei um die 540 MB/s ist daher in der Praxis meist Schluss und kann in Notebooks erst mit NVMe-SSDs im M.2-Formfaktor deutlich übertroffen werden. Samsung verspricht Lesegeschwindigkeiten von bis zu 540 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 520 MB/s. Im Test liefert Samsungs SSD 850 EVO mit 250 GB Kapazität in allen Bereichen gute bis sehr gute Ergebnisse ab, erreicht aber nicht ganz die Herstellerangaben.

Die sequentiellen Transferraten erreichen je nach Test bis zu 516 MB/s beim Lesen und 494 MB/s beim Schreiben. Auch die 4k-Werte, also das Abarbeiten kleiner Dateien, fallen mit 51 mB/s beim Lesen und 130 MB/s beim Schreiben gut aus und zeugen von einer durchweg ansprechenden Gesamtperformance. Das gilt auch für die sehr niedrigen Zugriffszeiten die sich SSD typisch im hunderstel ms-Bereich bewegen. Konventionelle Festplatten benötigen mit um die 15 ms deutlich mehr Zeit zum reagieren.

Samsung SSD 850 EVO

Während sich der spürbare Performance-Unterschied gegenüber anderen Solid State Drives in der Praxis in Grenzen hält, ist bei einem Wechsel von einer konventionellen Festplatte in vielen Alltagssituationen ein gehöriger Performanceschub festzustellen. Das beginnt mit der Bootgeschwindigkeit des Systems, setzt sich beim Öffnen von Dateien und Programmen fort und zeigt sich besonders eindrucksvoll, wenn große Datenmengen von A nach B verschoben oder kopiert werden.

Samsung SSD 850 EVO: Fazit

Samsungs SSD 850 EVO bietet hohe Transferraten, Samsung SSD 850 EVO Gute Wertungkurze Zugriffszeiten und schwächelt auch nicht sonderlich beim Abarbeiten kleinerer Dateien. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt hier sehr gut aus und liefert damit eine willkommene Grundlage ältere Laufwerke, vor allem konventionelle Festplatten, zu ersetzen. Der im Alltagsbetrieb erzielbare Performancegewinn ist enorm. Mit verfügbaren Kapazitäten von bis zu 4 TB bleibt als letzter möglicher Hindernisgrund für einen Umstieg nur noch der nach wie vor deutlich höhere Anschaffungspreis übrig.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.