17. März 2024
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Alienware Area-51m R2 (i9-10900) im Test

Im Grenzbereich. Der Alienware Area-51m R2 ist ein konsequent auf Leistung getrimmtes Gaming-Gerät, das nicht nur mit seinen Fähigkeiten, sondern auch beim Stromverbrauch und den mobilen Eigenschaften in Grenzbereiche vorstößt.

Der Alienware Area-51m R2 "ist kein Laptop im herkömmlichen Sinne. Mit einem Testgewicht von 4,45 kg, zwei Netzteilen und einem wuchtigen Gehäuse wird man hiermit kaum die Bibliothek, den Konferenzraum oder das Zugabteil aufsuchen. Hierfür ist die leistungsstarke Gaming-Maschine auch nicht konzipiert. Richtig wohl fühlt sich der Alienware daher auf dem Schreibtisch oder in der eigens eingerichteten Gaming-Area.

Trotz üppiger Ausmaße und hohem Gewicht, bleibt der Laptop immerhin noch gut tragbar und kann so zumindest problemlos von A nach B transportiert werden.

Die Marke Alienware steht schon seit jeher für leistungsstarke Gaming-PCs und somit verwundert es kaum, dass ein Alienware Area-51m R2 mit mindestens einem Intel Core i7-10700 und einer Nvidia Geforce GTX 1660 Ti bestückt ist. In der Spitze finden leistungshungrigere Interessenten einen Intel Core i9-10900K und eine Nvidia Geforce GTX 2080 Super vor.

Das Testgerät verfügt dagegen über einen Intel Core i9-10900, eine Nvidia Geforce GTX 2070 Super, 32 GB RAM, 1,5 GB Massenspeicher und ein FullHD-IPS-Display. Preislich muss man hierfür zum Testzeitpunkt etwa 3.500 Euro einplanen.

Alienware Area-51m R2

Garantie

Trotz der ambitionierten Preisgestaltung müssen sich Eigentümer eines Alienware Area-51m R2 von Haus aus mit einer mageren Herstellergarantie von gerade mal einem Jahr arrangieren. Immerhin ist dann schon ein Vor-Ort-Service (Onsite-Service) inkludiert, der ein gewisses Maß an Komfort bei der Abwicklung verspricht.

Eine Verlängerung lässt sich Dell/ Alienware darüber hinaus gut bezahlen: Für ein weiteres Jahr muss man zum Beispiel etwa 300 Euro und für eine Verlängerung auf 4 Jahre knapp 550 Euro einplanen.

Alienware Area-51m R2

Gehäuse

Das mit 4,45 kg ziemlich schwere und auch sonst wuchtige Magnesium-Gehäuse ist tadellos verarbeitet und sehr stabil ausgeführt. Handballenablage, Tastaturauflage, Displayscharnier und Displaydeckel lassen sich keine Schwächen entlocken. Neben dem Testgerät in „Lunar Light“ (hellgrau) ist alternativ auch die Farbe „Dark Side of the Moon“ (dunkelgrau) verfügbar.

Um an die im Inneren verbauten Komponenten zu gelangen, muss der verschraubte Unterboden geöffnet werden. Separate Wartungsklappen hat der Gaming-Bolide nicht zu bieten.

Im Service-Handbuch zum Alienware Area-51m R2 stellt Dell ausführlich dar, wie Aufrüstungsarbeiten durchgeführt werden können. Vor solchen Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gehabt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

 

Ausstattung

Mit Anschlüssen hat Alienware wahrlich nicht gegeizt. Thunderbolt 3, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort, Gigabit-LAN, und ein Speicherkarten-Lesegerät darf man in einem solchen Premium-Gerät sicherlich auch erwarten. Als nicht selbstverständliche Besonderheit bietet Alienware noch einen Anschluss für seinen externen Grafikverstärker an, der die Grafikleistung weiter steigern könnte.

Der auch ohne Grafikverstärker bereits enorme Strombedarf wird beim Testgerät durch zwei separate Netzteile befriedigt, die folglich über zwei separate Netzanschlüsse am Heck angebunden werden. An der Rückseite finden sich sinnvollerweise auch der LAN-Port und die Grafikschnittstellen.

Schnelle Massenspeicher werden über Thunderbolt 3 adäquat angebunden und transferieren im Test bis zu 2.748 MB/s. Ebenfalls kein Nadelöhr stellt das Speicherkarten-Lesegerät dar, das schnelle UHS-II-Medien mit über 260 MB/s lesen und beschreiben kann.

Software

Zur Steuerung der Leistungsfähigkeit, der Emissionen, der Tastaturbeleuchtung und vieles mehr, hat Alienware seinem Gaming-Boliden verschiedene Tools mit auf den Weg gegeben. Im Command Center kann man komfortabel seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen freien Lauf lassen.

Eingabegeräte

Die Tastatur verfügt über mehrheitlich normal große Tasten im 19-mm-Raster, einen separaten Nummernblock und auf zwei Zeilen verteilte Pfeiltasten. Vier Makro-Tasten, sinnvolle FN-Kombinationen und die farbenfrohe RGB-Tastaturbeleuchtung ergänzen die Eingabe sehr gut. Dank mittellangem Hub, einem klar definierten Druckpunkt und leisem Anschlagsgeräusch dürften sich Vielschreiber mit dieser Tastatur schnell anfreunden.

Alienware Area-51m R2

Das gilt auch für das mit 35 x 98 mm vielleicht etwas klein dimensionierte Touchpad. Mit seinen separaten Touchpadtasten und der tadellosen Reaktionsfähigkeit macht es den Größennachteil auf anderem Wege wieder wett.

Eingabegeräte

Display

Im Testgerät ist ein 300-Hz-FullHD-IPS-Display von AU Optronics verbaut, das eine Helligkeit von 300 cd/m², einen Kontrast von 700:1 und eine 100-prozentige Abdeckung des sRGB-Farbraums bieten soll. Alternativ sind für den Area-51m noch ein 144-Hz-FullHD-Display und ein 60-Hz-UHD-Display erhältlich.

Das AUO-Panel liefert im Test eine maximale Helligkeit von 355 cd/m² und eine sehr gute Ausleuchtung von 90 %. Dank der mattierten Oberfläche macht das Display auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen eine gute Figur. Spiegelungen werden effektiv reduziert. Der Schwarzwert beträgt im Auslieferungszustand 0,285 cd/m² und sorgt für einen Kontrast von 1.245:1.

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben ist in der Lage knapp 95 % des sRGB-Farbraums abzudecken. Das sorgt für feine Farbabstufungen und liefert eine solide Grundlage für die Farbgenauigkeit ab. Die Farbdarstellung leidet im Auslieferungszustand unter einem recht markanten Grünstich.

Mit der obligatorischen Profilierung kann dieser problemlos korrigiert werden. Insgesamt fällt die Farbgenauigkeit im profilierten Zustand sehr gut aus und erreicht ein durchschnittliches DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser, Grenzwert bei 3) von 1,9. Lediglich das 100-Prozent-Blau weicht mit einem maximalen DeltaE 2000 von 5,9 stärker als erlaubt von der Norm ab.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

2 thoughts on “Alienware Area-51m R2 (i9-10900) im Test

  • Hi, sehr interessanter Artikel? Gibt es Ihres Wissens eigentlich auch Notebooks mit i9 10900(K) und RTX5000? Oder ist das dann immer die abgespeckte 10885H Variante? Danke!!

    • Hm, da sieht es recht mau aus. Etwas vergleichbares mit Desktop-CPU und Nvidia Quadro RTX 5000 gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Selbst die üblichen Verdächtigen wie SCHENKER oder Bullman haben sowas nicht im Programm. Das MSI WS66 oder WS75 gibt es aber immerhin mit Nvidia Quadro RTX 5000 und Intel Core i9-10980HK. Sind beide auch tatsächlich lieferbar. Laut Datenblatt soll zum Beispiel auch das Lenovo ThinkPad P17 Gen.1 mit i9-10980HK und RTX 5000 erhältlich sein, eine solche Konfig. ist aber aktuell nicht zu finden. Vielleicht bei individueller telefonischer Bestellung konfigurierbar…

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