AMD Ryzen 5 3500U trifft Einsteiger-Laptop. Das HP 255 G7 ist ein besonders günstig positioniertes Laptop für weniger Anspruchsvolle. Mit AMD Ryzen 5 3500U erfährt es eine leistungsstarke Aufwertung.
HP sieht
Das Testgerät HP 255 G7 (2D200EA#ABD) gehört mit einem Kaufpreis von etwa 560 Euro zu den teureren Modellvarianten. Dafür bekommt man aber immerhin AMDs Vierkerner Ryzen 5 3500U mit Radeon Vega 8 Graphics, 8 GB RAM, ein 256-GB-Solid-State-Drive, Windows 10 Pro und ein FullHD-Display geboten.
Nicht wirklich sicher scheint sich ausgerechnet HP selbst über die tatsächlich verbaute Ausstattung zu sein. Auf der Produktseite taucht einmal der AMD Ryzen 5 3500U und an anderer Stelle der AMD Ryzen 5 4500U auf. In einem Datenblatt von HP Sales wird der Renoir-Prozessor als eingesetztes CPU-Modell angegeben.
Offensichtlich hat HP über diesen Weg auch an die Händler falsche Daten ausgegeben, da zahlreiche Online-Angebote für das HP 255 G7 (2D200EA#ABD) ebenfalls den brandaktuellen Sechskerner Ryzen 5 4500U anführen.
Model | HP 255 G7 2D200EA#ABD |
EAN/Herstellernummer | EAN 0194850770326 |
Preis | ca. 560 Euro Straßenpreis |
Farbe | Silber (Asteroid Silver) |
Prozessor | AMD Ryzen 5 3500U, 4 Kerne (8 Threads), 2,1 GHz – 3,7 GHz, 4 MB L3-Cache, 15 Watt TDP |
Grafik | AMD Radeon Vega 8 Graphics |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-2400-RAM, Single-Channel, 1 Steckplatz frei |
Massenspeicher | KIOXIA BG3 (vormals Toshiba), M.2-PCIe-SSD mit 256 GB, gesteckt, HP DVD+/-RW DL |
Display | 15,6-Zoll-TN-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, mattiert, 16:9, 141 ppi, BOE0687 Q1/2015 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | F.24 |
Anschlüsse & Erweiterung | 2 x USB 3.1 Gen.2 Typ A ( 10 Gbit/s), 1 x USB 2.0 Typ A, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, SD-Speicherkarten-Lesegerät, HDMI 2.0 |
Kommunikation | Realtek RTL8821CE 802.ac 1 x 1, Bluetooth 4.2, Mikrofon, 0,3-MP-Webcam, RJ-45 Gigabit-Ethernet |
Sensoren | — |
Audio | Realtek ALC236 @ AMD K17.1 – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur, Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kabel-Schloss-Vorbereitung |
Batterie & Stromversorgung | 41-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 45-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 376 (B) x 246 (T) x 23 (H) mm, Testgewicht 1,93 kg & Netzteil 270 g |
Herstellergarantie | 1 Jahr Herstellergarantie |
Leihsteller | Privater Leihsteller |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch |
Das HP 255 G7 wird von HP standardmäßig mit einem Jahr Herstellergarantie bedacht. Verlängern oder erweitern lässt sich dieser über HP Care Packs. Gegen einen niedrigen Aufpreis von 60 Euro bekommt der Kunde mit dem HP Care Pack U9BA7E zum Beispiel 3 Jahre Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag.
Das HP 255 G7 ist grundsätzlich in den Farben Dunkelgrau (Dark Ash) und Silber (Asteroid Silver) erhältlich. Die neueren Konfigurationen sind derzeit allerdings ausschließlich in silberner Farbgebung zu finden. Das Kunststoffgehäuse des Testgeräts in Asteroid Silver kommt mit einer Oberfläche im gebürsteten Stil.
Die eigentlich billige Materialanmutung wird durch diese Struktur etwas kaschiert und auch die Anfälligkeit für Fingerabdrücke wird angenehm reduziert. Die verschiedenen Bauteile sind passabel entgratet, weisen an den Stoßkanten aber ungleichmäßige Spaltmaße auf und stehen hier und da auch minimal etwas hervor.
Die Basiseinheit und der Bildschirmdeckel zeigen sich für den Hausgebrauch ausreichend verwindungssteif. Das Displayscharnier hält den Bildschirm passabel in Position und die Handballenablage liegt fest auf.
Ein einhändiges Anheben, Druck auf den Bildschirmdeckel oder etwas Zug und Gegenzug an den Kanten offenbart dagegen relativ schnell die Stabilitätsgrenzen des Kunststoffmaterials. Die Gehäuseoberfläche über dem optischen Laufwerk und der zentrale Tastaturbereich lassen sich nur mit etwas Kraft eindrücken. Beim Schreiben wippt die Tastatur in der Mitte nach.
Das Testgewicht beträgt 1,93 kg und für das Netzteil muss man zusätzliche 270 g einplanen. Das von HP angegebene Gewicht ab 1,78 kg kann vermutlich nur mit einem Platzhalter für das optische Laufwerk erreicht werden. Angesichts der Preisklasse und der Ausstattung gehen aber auch die 1,93 kg in Ordnung.
Separate Wartungsöffnungen sind am Unterboden nicht vorhanden. Um an die inneren Komponenten gelangen zu können, müsste man die gesamte Bodenplatte entfernen. HP liefert hierzu im Benutzerhandbuch keine Hinweise. Wie gehabt sollte man sich vor solchen Arbeiten in Eigenregie über die gültigen Garantiebedingungen informieren.
Das HP 255 G7 ist eines der letzten Notebooks, die noch mit einem optischen Laufwerk ausgeliefert werden. Fast schon ein Alleinstellungsmerkmal und sicherlich für manche Kunden ein nicht unwichtiges Detail. Ebenfalls keine Selbstverständlichkeit mehr, stellt das SD-Speicherkarten-Lesegerät dar. Dieses arbeitet zwar wie der daneben liegende USB-Typ-A nur nach dem langsamen USB-2.0-Standard, wird aber dennoch als willkommene Bereicherung eingestuft.
Zwei weitere Fehler im Datenblatt, nur dieses Mal zugunsten des Kunden: Der HDMI unterstützt nicht nur HDMI 1.4b sondern wie für AMDs Radeon Vega 8 Graphics üblich HDMI 2.0. Externe Bildschirme können also bei 4k-UHD-Auflösung mit 60 Hz angesteuert werden. Und, die als USB 3.1 Gen.1 bezeichneten USB-Ports auf der linken Seite sprechen tatsächlich USB 3.1 Gen.2. Im Test übertragen sie Daten mit bis zu 772 MB/s.
Ansonsten gesellen sich noch ein RJ-45-LAN-Anschluß und ein 3,5-mm-Klinke-Audio-Port dazu. Anbindungen per Funk erfolgen über das WLAN-Bluetooth-Kombi-Modul Realtek RTL8821CE 802.11ac. Hiervon darf man hinsichtlich Performance und Reichweite allerdings nur Basiseigenschaften erwarten.
Insgesamt bietet das HP 255 G7 eine breit gefächerte Schnittstellen- und Funktionsausstattung. Das prädestiniert das Laptop für den Einsatz im Desktop-Betrieb mit externem Monitor. Samt optischem Laufwerk, Speicherkarten-Lesegerät und LAN-Anschluss kann man hier fast schon von einer Dockingstation im Notebook-Format sprechen.
HP 255 G7 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) | — |
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB) | 37 Lesen/ 30 Schreiben |
Samsung Portable SSD T3 (250 GB) @ USB 3.1 Gen.2 Typ A | 428 Lesen/ 384 Schreiben |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) @ USB 3.1 Gen.2 Typ A | 772 Lesen/ 691 Schreiben |
Sandisk Extreme Portable SSD (1 TB) @ USB 3.1 Gen.2 Typ A | 563 Lesen/ 508 Schreiben |
Thunderbolt 3, Samsung Portable SSD X5 (500 GB) | — |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja über HDMI 2.0 |
Latenzen: Testlaufzeit 1:45 Minuten | 1.397 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 72,3 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Höhenlastig, passable Mitten & Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 17 m |
Erreichbarkeit BIOS | Neustart, dann ESC, dann F10 |
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks |
Die im HP 255 G7 integrierten Lautsprecher erzeugen eine höhenlastige Soundcharakteristik mit wenig Mitten und Bässen. Die Maximallautstärke erreicht 72,3 dB(A). Externe Boxenlösungen können zum Beispiel per 3,5-mm-Klinke, Bluetooth oder USB angebunden werden.
Für Echtzeitaudio-Aufgaben ist die Testkonfiguration nicht geeignet. Bereits nach 1:45 Testminuten schnellen die Latenzen auf bis zu 1.397 µs hoch. Damit wird die kritische Grenze von 1.000 µs deutlich überschritten und es können Qualitätsbeinträchtigungen wie Soundknacken, Synchronisierungsfehler oder Aussetzer auftreten.
Die Tastatur verfügt über normal große Tasten im 19-mm-Raster. Der separate Nummernblock schiebt das Haupttastenfeld zwar nach Links, erleichtert aber die Eingabe von langen Zahlenreihen. Wichtige Direktfunktionen sind in der F-Tastenzeile integriert. Unvorteilhaft stellen sich dagegen die in eine Zeile gequetschten Pfeiltasten dar.
Die Tastatur verfügt über einen mittelkurzen Hub, einen ordentlich definierten Druckpunkt und ein leises Anschlagsgeräusch. Vielschreiber dürften sich hiermit insgesamt gut arrangieren können.
Eine Tastaturbeleuchtung ist für diese Serie nicht erhältlich.
Das Touchpad bietet mit 115 x 51 mm eine ausreichend große Eingabefläche. Die Gleiteigenschaften sind gut und auch die Reaktionsfähigkeit gefällt. Nicht so gelungen zeigen sich die etwas schwergängigen und mit mäßigem Feedback ausgestatteten Touchpadtasten.
HP bietet das HP 250 G7 grundsätzlich mit einem 15,6-Zoll-HD-Display (1.366 x 768 Bildpunkte) und einem 15,6-Zoll-FullHD-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) an. Beide verfügen über eine matte Oberfläche, müssen aber mit der wenig blickwinkelstabilen TN-Technologie auskommen.
Letzteres wirkt sich bei diesem Modell besonders negativ auf die Wiedergabe der Bildinhalte aus. Eine ideale Sitzposition ist wenn überhaupt nur schwer zu finden. Am oberen Rand beginnen Bildinhalte zu invertieren und am unteren Ende auszubleichen, während die Darstellung in der Mitte das bestmögliche Ergebnis zeigt.
Zusätzlich zu dieser Einschränkung verursacht die matte Panel-Oberfläche grobkörnige und in der Folge etwas unscharfe Inhalte. Das dürfte sich bei dem HD-Modell (1.366 x 768 Bildpunkte) mit geringerer Punktdichte noch weiter verstärken.
Das im Testgerät verbaute FullHD-Display soll eine maximale Helligkeit von 220 cd/m² erreichen. Das eingesetzte BOE-Panel erreicht diese Vorgabe an 8 von 9 Messpunkten nicht. Die höchste Helligkeit erreicht das Display in der rechten oberen Ecke mit 223 cd/m². Dafür fällt kein Bereich unter die Marke von 200 cd/m². Die Ausleuchtung zeigt sich angenehm gleichmäßig und erreicht sehr gute 90 %. Beim Schwarzbild sind zudem keine auffälligen Lichthöfe zu erkennen. Lediglich am unteren Bildschirmrand hellt ein kleiner Bereich etwas auf.
Die Helligkeit kann wie üblich über 11 vordefinierte Stufen oder in den Windows-Einstellungen prozentgenau ausgewählt werden. Bis zur Helligkeitsstufe 5 setzt HP zur Helligkeitsregulierung PWM mit einer Frequenz von etwa 26 KHz ein.
Der gemessene Schwarzwert des BOE-TN-Panels beträgt vergleichsweise hohe 0,468 cd/m². Nach einer Profilierung sinkt dieser minimal auf 0,427 cd/m². Für die Schwarzdarstellung und den Kontrast bedeutet das nichts Gutes. Bereits im Auslieferungszustand beträgt der Kontrast weit unterdurchschnittliche 461:1. Nach der Profilierung ist hier mit 456:1 kein relevanter Unterschied festzustellen.
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt wie für diese Preisklasse üblich sehr gering aus. Der sRGB-Farbraum wird gerade mal zu 60 % abgedeckt. Feine Farbabstufungen können nicht wiedergegeben werden und verlaufen zu einem undifferenzierten Einheitsbrei.
Im Auslieferungszustand kommt das Display mit einem gut sichtbaren Blaustich und ist dadurch recht kühl abgestimmt.
Erst nach einer Profilierung mit einem Colorimeter wird der Weißpunkt gerade gerückt und damit die Farbgenauigkeit insgesamt merklich korrigiert. Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 3,7 (Abweichung zum Ideal, je weniger desto besser, Grenze bei 3) und einem maximalen DeltaE 2000 von 11,6 (Grenze bei 5) reicht das für ein farbtreues oder gar professionelles Arbeiten nach wie vor nicht aus.
In der Praxis sind selbst diese Messwerte eh nur Makulatur, da die schlechte Blickwinkelstabilität diese Farbdarstellung nur bei idealer Sitzposition im zentralen Bildschirmbereich erlaubt.
Display – HP 255 G7 | 15,6-Zoll-TN-Display, matt, 16:9, BOE0687 Q1/2015 |
Entspiegelung | Matte Oberfläche |
Grad der Spiegelungen | Sehr niedrig |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 12 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 154 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 10 216 cd/m² |
maximale Helligkeit | 223 cd/m², obere Ecke rechts |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 216 cd/m²// 216 cd/m²// 195 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 12-24-32-42-60-84-107-129-154-185-216 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,468 cd/m² (0,427 cd/m²) |
Ausleuchtung | 90 % |
Farbtiefe | 8 bit |
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum | 60 % |
AdobeRGB-Farbraum | — |
P3-Farbraum | — |
DisplayHDR 400 | nicht erfüllt |
DisplayHDR 600 | nicht erfüllt |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 461:1 (456:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 10,4 (3,7) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 19,6 (11,6) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Einsatz von PWM mit 26 KHz ≤ Helligkeitsstufe 5 |
Schwarzbild | Homogenes Schwarzbild mit minimalen Einblendungen |
Displaybesonderheiten | Grieseleffekt, Ausbleichung unten, Invertierung oben |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards. |
HP bietet sein 255 G7 mit vielen verschiedenen AMD-CPUs an. Meiden sollte man mittlerweile ältere Modelle der Bristol-Ridge-Generation oder Modelle der Ryzen-2000-Familie. Im Testgerät ist dagegen AMDs Ryzen 5 3500U, der alle derzeit angebotenen Alternativen der HP-255-Serie problemlos ausstechen sollte. Für die Grafikausgabe ist die im Prozessor integrierte AMD Radeon Vega 8 Graphics zuständig. 8 GB DDR4-2400-RAM und ein 256-GB-Solid-State-Drive komplettieren das Paket.
Der Vierkerner AMD Ryzen 5 3500U gehört zu AMDs Picasso-Familie, die gerade durch den Nachfolger Renoir abgelöst wird. Das HP 255 G7 ist zwar noch nicht mit AMD-Ryzen-4000er CPUs erhältlich, eine baldige Verfügbarkeit scheint aber aufgrund des von HP zum 2D200EA#ABD ausgelösten Daten-Wirrwarrs nicht ganz von der Hand zu weisen zu sein.
Die 4 Rechenkerne des AMD Ryzen 5 3500U können 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und Taktraten von bis zu 3,7 GHz erreichen. Im Test zeigt sich, dass die Leistungsfähigkeit nur selten mit den bisher getesteten Ryzen-5-3500U-Laptops mithalten kann. Insbesondere die eigentliche Stärke dieser CPU, die Multi-Thread-Leistung, enttäuscht.
Beim Cinebench R15 64 bit erreicht die Testkonfiguration zum Beispiel 140 Punkte beim Single-Thread-Test und 580 Punkte beim Multi-Thread-Test.
Im Dauerlastbetrieb kann sich das HP 255 G7 immerhin gegen Konkurrenten wie das Lenovo ThinkPad E495 oder das Asus ZenBook 14 UM431DA knapp durchsetzen. In einer anderen Liga spielt schon Schenkers VIA 15 und unerreichbar weit entfernt zeigt sich der AMD Ryzen 5 4500U im Acer Swift 3 SF314-42-R54P.
Die im AMD Ryzen 5 3500U integrierte AMD Radeon Vega 8 verfügt über 8 GPU-Kerne und erreicht Taktraten von bis zu 1,2 GHz. Mangels eigenem Grafikspeicher muss sie sich diesen im Shared-Memory-Verfahren beim Arbeitsspeicher ausleihen. Die 8 GB DDR4-2400 sind in Form eines einzelnen RAM-Riegels verbaut und verzichten daher auf die höhere Performance des Dual-Channel-Betriebs. Ein Steckplatz ist noch frei und könnte bei Bedarf mit einem weiteren RAM-Riegel bestückt werden.
Im Ergebnis ordnet sich die Grafikleistung auf dem Niveau der bisher getesteten AMD Radeon Vega 8 im Single-Channel-Betrieb ein. Das reicht für viele Basisaufgaben und einfache Casual-Games aus. Aktuelle 3D-Spiele oder aufwendige Konstruktionsaufgaben sind hiermit aber nicht möglich.
Im Testgerät ist ein 256-GB-Solid-State-Drive im M.2-2230-Format mit PCIe-Schnittstelle verbaut. Die KIOXIA BG3 (ehemals Toshiba) liefert im Test 995 MB/s beim Lesen und 701 MB/s beim Schreiben. Das dürfte für eine Vielzahl von Einsatzszenarien noch gut ausreichen. Im Gehäuse ist grundsätzlich noch Platz, um ein 2,5-Zoll-Laufwerk unterbringen zu können. Kabel und Halterung fehlen aber.
HP 255 G7 | 8 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 140 cb | 580 cb |
Cinebench R20 64 bit | 319 Punkte | 1.081 Punkte |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.258 Punkte | 11.187 Punkte |
Geekbench 5 64 bit | 795 Punkte | 2.636 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home | 3.324 Punkte | |
PCMark 10 | 3.596 Punkte | |
Digital Content Creation | 3.026 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 995 MB/s | 701 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 457 MB/s | 577 MB/s |
Crystal Disk Mark 4k | 38 MB/s | 106 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 27 fps | 8 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 35 fps | |
Night Raid – 3DMark | 6.365 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 622 Punkte | |
Casual Gaming – PCMark 8 | 42 fps | |
CPU-Vergleichswerte | CPU-Benchmarkliste | |
GPU-Vergleichswerte | GPU-Benchmarkliste | |
CAD-Vergleichswerte | CAD-Benchmarkliste |
Das HP 255 G7 ist ein leises und kühles 15-Zoll-Laptop. Das Betriebsgeräusch fällt mit einem maximalen Schalldruckpegel von 35,2 dB(A) sehr zurückhaltend aus. Im Auslieferungszustand ist im BIOS die Funktion „Fan always on“ aktiviert. Der Lüfter erzeugt dadurch selbst im Leerlauf ohne Rechenaufgaben einen Schalldruckpegel von 24,9 dB(A). Erst wenn diese Funktion deaktiviert wird, bleibt der Lüfter auch mal stehen.
Emissionen – HP 255 G7 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos* |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 216 cd/m², ausbalanciert) | 24,9 dB(A) – 31,5 dB(A) |
WLAN-TV-Streaming (216 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos* – 24,9 dB(A) |
Video-Wiedergabe (216 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos* – 24,9 dB(A) |
Unigine Heaven | 31,5 dB(A) |
Cinebench | 35,2 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 35,4 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 42,7 dB(A) |
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche | nein |
Messgerät: PCE 322A, *mit deaktivierter Fan-always-on-Funktion, ansonsten 24,9 dB(A) |
Die Gehäustemperaturen erreichen selbst nach über 1 Stunde Volllast gerade mal 44,8 °C. Der Unterboden weicht mit seinen maximal gemessenen 42,4 °C kaum davon ab. Einschränkungen sind hierdurch nicht zu erwarten.
Das HP 255 G7 benötigt im Test zwischen 4,3 Watt (Leerlauf, Display aus) und 40,7 Watt (CPU-Volllast, maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil). Ausgerechnet im Leerlauf fällt der Verbrauch recht hoch aus. Das ebenfalls schon nicht gerade genügsame Asus ZenBook 14 UM431DA kommt in den gleichen Szenarien immerhin mit etwa 1,2 – 2 Watt weniger aus.
Bei Aufgaben mit geringer Last, wie der Video-Wiedergabe oder dem WLAN-TV-Streaming, benötigt das HP 255 G7 9,4 Watt bis 13 Watt. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 45 Watt spezifiziert und hat damit noch Reserven in der Hinterhand. Zudem tritt der Maximalverbrauch nur als kurze Lastspitze auf.
Energieverbrauch – HP 255 G7 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 4,3 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 5,8 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 8,1 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 216 cd/m², ausbalanciert) | — | 2:44 Std. |
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 216 cd/m², ausbalanciert) | — | 5:10 Std. |
Video-Wiedergabe (216 cd/m²) | 9,4 – 11,2 Watt | 5:56 Std. |
WLAN-TV-Streaming (216 cd/m²) | 11,8 – 13,0 Watt | 3:58 Std. |
Geekbench Stresstest | 39,5 – 20,4 Watt | — |
Unigine Heaven | 28,0 Watt | — |
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench | 27,2 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (216 cd/m²) 5 % – 100 % | — | 2:02 Std. |
41-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 45-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy |
Die Akkulaufzeiten leiden einerseits unter den relativ hohen Verbrauchswerten bei wenig Last und andererseits unter der mager aufgestellten Akkukapazität. Der 41-Wh-Akku ermöglicht im Test je nach Szenario nur unterdurchschnittliche Laufzeiten von knapp 6 Stunden. Da halten Konkurrenten wie das Asus ZenBook 14 UM431DA oder Lenovos ThinkPad E495 teils deutlich länger durch.
Im Akkubetrieb muss man je nach Aufgabenfeld mit Leistungseinbußen von über 50 % rechen.
Das 45-Watt-Netzteil lädt den Akku innerhalb von 2 Stunden wieder vollständig auf. Das liegt im Rahmen dessen, was man von vielen Konkurrenten her kennt.
Das HP 255 G7 ist ein insgesamt wenig empfehlenswertes
Während die mäßigen Akkulaufzeiten je nach Anwender vielleicht als zweitrangig eingestuft werden könnten, führt die Displayqualität in jedem Fall zu nicht mehr zeitgemäßen Einschränkungen. Das betrifft vor allem Basiseigenschaften wie Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelstabilität.
Bei der Leistungsausstattung verschenkt das Testgerät einiges an Potential. Die CPU-Leistung bleibt hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurück und die Single-Channel-Konfiguration des Arbeitsspeichers bremst Grafik-und Speicherperformance aus.
Der Preisklasse angemessen fallen die Eingabegeräte und die Gehäuseeigenschaften aus.
Wer sein Laptop hauptsächlich im stationären Betrieb an einem hochauflösenden Monitor betreibt, könnte hier vielleicht doch noch eine passende Lösung finden. Zumal sich die Emissionen des HP 255 G7 (2D200EA#ABD) recht zurückhaltend zeigen und die Preisgestaltung überschaubar ausfällt.
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