Notebook

HP Spectre X360 13 (OLED, i7-1065G7) im Test

Kompakter Display-Gigant. Das HP Spectre X360 13 ist ein besonders leichtes und kompaktes 13-Zoll-Convertible. Ein echter Hingucker: Das im Testgerät eingesetzte UHD-OLED-Display. Weitere Highlights, wie die Gehäusequalität, die Emissionen oder die Schnittstellenausstattung, ergänzen das überaus attraktive Gesamtpaket.

HPs Spectre X360 13 gelingt es eine Vielzahl spannender Funktionen und Merkmale in einem 1,2 kg leichten 13-Zoll-Gehäuse unterzubringen. Je nach Konfiguration findet man hier sogar ein hochauflösendes 4k-UHD-OLED-Display oder ein LTE-Modem.

Immer mit dabei sind nun Prozessoren aus Intels Ice-Lake-Familie, die nicht nur die Rechen-, sondern auch die Grafikleistung im Vergleich zur Vorgängergeneration weiter verbessern dürften.

Das Testgerät HP Spectre X360 13-aw0030ng verfügt über Intels Core i7-1065G7 mit Intel Iris Plus Graphics, 16 GB RAM, ein 1-TB-Solid-State-Drive und ein 4k-UHD-OLED-Display. Der Straßenpreis beträgt zum Testzeitpunkt etwa 2.000 Euro.

HP Spectre X360 13: Auszug der technischen Daten
Model HP Spectre X360 13-aw0030ng
EAN/Herstellernummer EAN 94721317414
Preis ca. 2.000 Euro Straßenpreis
Farbe Silber (Natural Silver), alternativ Modelle in Poseidon Blue oder Nightfall Black erhältlich
Prozessor Intel Core i7-1065G7, 4 Kerne (8 Threads), 1,3 GHz – 3,9 GHz, 8 MB Cache, 15 Watt TDP
Grafik Intel Iris Plus Graphics 940 (64 EUs)
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4-3200-RAM, Dual-Channel, aufgelötet
Massenspeicher Intel Optane H10, Intel Optane 32 GB mit 1 TB Solid State Speicher, M.2-PCIe
Display 13,3-Zoll-OLED-Multitouch-Display, Digitizer, Auflösung: 3.840 x 2.160 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 16:9, 331 ppi, Samsung SDC4142
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version F.13
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 3 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 40 Gbit/s), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät (UHS-II)
Kommunikation Intel Wi-Fi 6 2 x 2 Mu-MIMO, Bluetooth 5.2, Dual-Array-Mikrofon, IR-Webcam 720p/ Truevision HD
Sensoren Beschleunigungsmesser, Gyroskop, eCompass
Audio Intel Ice Point-LPPCH – cAVS High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Digitizer (Stift optional), Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Fingerabdruck-Lesegerät, IR-Gesichtserkennung
Batterie & Stromversorgung 60-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör Minidock (HDMI, 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ A), Eingabestift, Schutzhülle
Abmessungen & Gewicht 306 (B) x 195 (T) x 17 (H) mm, Testgewicht 1,20 kg & Netzteil 310 g
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-/ Rücksendeservice
Leihsteller HP Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch
HP Spectre X360 13: Garantie

HP gewährt für sein Spectre X360 13 zwei Jahre Herstellergarantie. Eine Verlängerung auf 3 Jahre Abhol- und Lieferservice (UM947E) ist zum Beispiel für ca. 130 Euro zu haben.

HP Spectre X360 13: Gehäuse

Das Metallgehäuse des Convertibles präsentiert sich im Test nicht nur optisch, sondern auch verarbeitungstechnisch auf einem exklusiven Premium-Niveau. Das flache Gehäuse entzückt mit filigranen und perfekt zusammengeführten Kanten, hochwertigen Bedienelementen und einer sehr stabilen Gehäusekonstruktion.

Mit angemessener Krafteinwirkung lässt sich hier kaum etwas Verwinden, Eindrücken oder sonst wie Verformen. Die 360-Grad-Displayscharniere halten den Bildschirm winkelunabhängig sehr gut in Position.

Auf separate Wartungsklappen muss man bei der 8 mm flachen Basiseinheit natürlich verzichten. Die meisten Komponenten inklusive Arbeitsspeicher und WLAN-Modul sind verlötet. Lediglich das WWAN-Modul (sofern verbaut) und das M.2-PCIe-Laufwerk sind laut Hardware & Maintenance Guide gesteckt.

Vor Austausch-, Reparatur- oder Aufrüstarbeiten in Eigenregie, sollte man sich über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Für eine standesgemäße Kleidung auf Reisen, legt HP dem Spectre X360 13 ein gut sitzendes Kunstleder-Sleeve bei. Dieses wiegt etwa 150 g, ist im zeitlosen Schwarz gehalten und dürfte Unterwegs einen gewissen Schutz vor Umwelteinflüssen bieten. Hier findet sich auch eine Aufbewahrungs-/ Transportschlaufe für den aktiven Eingabestift.

HP Spectre X360 13: Ausstattung

Trotz schlanker Seitenlinie gelingt es HP eine Vielzahl willkommener Schnittstellen in das Convertible-Gehäuse zu integrieren. Neben zwei funktionsreichen Thunderbolt-3-Ports findet man hier auch ein MicroSD-Speicherkarten-Lesegerät und eine 3,5-mm-Klinke-Audio-Buchse.

Dank pfiffigem Klappmechanismus, ähnlich wie man ihn hin und wieder bei LAN-Anschlüssen vorfindet, bekommt HP sogar einen vollwertigen USB-3.1-Gen.1-Typ-A verbaut. Die Stromversorgung des Laptops erfolgt über einen der beiden Thunderbolt 3, die auch für die Anbindung externer Displays zur Verfügung stehen.

Als praktische Ergänzung liegt der Testkonfiguration eine Minidockingstation bei, die immerhin HDMI und zwei weitere USB-Typ-A-Schnittstellen bereit hält. Hier kann auch das Netzteil für die Stromversorgung angeschlossen werden, sodass der zweite Thunderbolt 3 problemlos für sonstige Aufgaben einsetzbar bleibt.

An kabellosen Verbindungsmöglichkeiten bringt das Testgerät Intels Wi-Fi 6 AX201 und Bluetooth 5.2 mit.

Ebenfalls integrierbar ist das LTE-Modem Intel XMM 7560 LTE-Advanced Pro (Cat16) mit 4 Antennen, das der Testkonfiguration aber fehlt. Laut Hardware & Maintenance Guide ist der für das WWAN-Modul notwendige Steckplatz auch nur bei Konfigurationen mit WWAN-Modul vorhanden. Die dafür notwendigen Antennen dürften folglich auch nur bei solchen Modellen vorzufinden sein.

Ansonsten kann das HP Spectre X360 13 noch ein Fingerabdruck-Lesegerät und eine Infrarot-Kamera zur Gesichtserkennung vorweisen. Anstatt einer mechanischen Schiebeabdeckung integriert HP für die Kamera an der rechten Gehäuseseite einen Ein-/Ausschalter. Eine mechanische Abdeck-Lösung hätte im schmalen Displayrahmen vermutlich nur schwer Platz gefunden.

Schnittstellenperformance
HP Spectre X360 13-aw0030ng Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB)
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB) 262 Lesen/ 269 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 439 Lesen/ 317 Schreiben
Thunderbolt 3, Samsung Portable SSD X5 (500 GB) 2824 Lesen/ 596 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja über Thunderbolt 3
Latenzen: Testlaufzeit 90 Sek. 3.760 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 66,0 dB(A)
Subjektive Audioqualität Recht ausgewogen, mäßige Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18,5 m
Erreichbarkeit BIOS Neustart, danach F10
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks
Audio

Die im HP Spectre X360 13 eingesetzten Lautsprecher werden zwar mit Bang & Olufsen in Verbindung gebracht, erzeugen im Ergebnis aber nur eine befriedigende Soundcharakteristik. Mitten und Bässe sind präsent, werden aber durch eine höhenlastige Abstimmung etwas in den Hintergrund gedrängt. Die maximale Lautstärke erzeugt einen vergleichsweise mageren Schalldruckpegel von 66,0 dB(A). Bei hohen Lautstärke-Einstellungen sind Ansätze von leichtem Scheppern zu vernehmen.

Für Echtzeit-Audioaufgaben ist das Testgerät offensichtlich nicht ausreichend gerüstet. Bereits nach 90 Sekunden Testlaufzeit zeigt das Tool Latency Mon Latenzen von 3.760 µs an. Dadurch können Qualitätseinbußen wie Synchronisationsfehler, Aussetzer oder Soundknacken hervorgerufen werden. Verbesserte Treiber oder ein BIOS-Update könnten hier helfen.

HP Spectre X360 13: Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur nimmt nahezu die gesamte Gehäusebreite in Anspruch und kann dadurch die meisten Tasten im normal großen 19-mm-Raster anbieten. Mit kurzem Hub, gut definiertem Druckpunkt und leisem Anschlagsgeräusch dürfte sie auch anspruchsvolle Vielschreiber schnell überzeugen können. Die Tastaturmatte liegt fest auf und gibt beim normalen Schreiben nicht nach.

Die vertikalen Pfeiltasten sind wie so oft unpraktisch in eine Zeile gequetscht, die Tastaturbeschriftung fällt aufgrund der silberfarbenen Tasten kontrastschwach aus und in helleren Arbeitsumgebungen verschlechtert die Tastaturbeleuchtung sogar noch deren Erkennbarkeit.

Der Ein-/ Ausschalter des Convertibles ist fast schon spektakulär an der linken hinteren Ecke untergebracht und erweist sich dort als überaus praktisch. Aufgrund der abgeflachten Ecken ist der Knopf aus allen Convertible-Modi sehr gut erreichbar. Ähnlich schnell gewöhnt man sich an die in der F-Tasten-Leiste untergebrachten Funktionen und den seitlich positionierten Ein-/ Ausschalter für die Webcam.

Touchpad

Das 110 x 55 mm große Clickpad verfügt über gute Gleiteigenschaften und nimmt Eingaben zuverlässig an. Funktionen und Gesten können wie üblich den persönlichen Bedürfnissen nach über die Windows-Einstellungen angepasst werden.

Finger- und Stifteingabe

Die Testkonfiguration verfügt über das OLED-Display mit kapazitiver Touch-Oberfläche und integriertem Digitizer. Ein aktiver Eingabestift mit integriertem Akku liegt dem Testgerät bei. Aufgeladen wird dieser über eine USB-Typ-C-Buchse.

Für die Fingereingabe, wie auch für die Bilddarstellung insgesamt, empfiehlt es sich die Skalierung auf 200 % oder gar 225 % einzustellen. Dann können Symbole, Icons und Textzeilen recht zuverlässig getroffen werden. Für filigranere, künstlerische oder typische Stiftaufgaben ist natürlich der Eingabestift mit seiner deutlich schmaleren Spitze prädestiniert. Beide Methoden arbeiten an den Rändern und bis in die Ecken hinein sehr genau.

Im Mobilbetrieb können Besitzer der Testkonfiguration den Eingabestift in der mitgelieferten Hülle verstauen. Abgesehen davon bietet das Convertible keinen integrierten Aufbewahrungsschacht als Immer-dabei-Lösung.

HP Spectre X360 13: Display

HP listet sein Spectre X360 13, abgesehen von verschiedenen Gehäusefarben und der WWAN-Ausstattung, grundsätzlich mit 5 verschiedenen Displayvarianten.

Leider scheinen im Hinblick auf die konkrete Konfiguration mal wieder HPs Datenblätter und Produktangaben in wesentlichen Punkten fehlerhaft zu sein. Dem Testgerät HP Spectre X360 13-aw0030ng wird laut Datenblatt ein FullHD-IPS-Display zugesprochen. Tatsächlich ist hier aber ein UHD-OLED-Panel verbaut. Vor dem Kauf sollte man sich also bestätigen lassen, mit welchem Displaytyp nun wirklich zu rechnen ist.

Gelistet hat HP im Maintenance & Service Guide jedenfalls 5 verschiedene Touchscreen-Displays, die je nach Konfiguration zum Einsatz kommen:

  • UHD-OLED, 3.840 x 2.160 Bildpunkte, UWVA, 96 % NTSC, 400 cd/m², mit oder ohne Antireflexion
  • FullHD-IPS, 1.920 x 1.080 Bildpunkte, UWVA, 72 % NTSC, 400 cd/m², mit oder ohne Antireflexion
  • FullHD-IPS, 1.920 x 1.080 Bildpunkte, UWVA, 72 % NTSC, 1.000 cd/m², mit Antireflexion
Displayhelligkeit
Homogenes Schwarzbild
PWM bis Helligkeitsstufe 6
Blickwinkelstabilität
94 % DCI-P3
Displayspiegelungen
Helligkeit & Kontrast

Das Testgerät verfügt über ein UHD-OLED-Panel von Samsung. Dieses ist mit einer glatten Oberfläche und subjektiv auch mit einer Entspiegelungsschicht versehen. Im Vergleich mit bisher getesteten Notebookdisplays ordnet sich der Spiegelgrad jedoch im Bereich der stark reflektierenden Panels ein. Ob es sich hier nun nach HPs Definition um das Modell mit Antireflektions-Beschichtung handelt oder nicht, konnte bis Redaktionsschluss nicht geklärt werden. Edit 20.05.2020: Laut HP handelt es sich beim Bildschirm des Testgeräts um ein Antireflektions-Panel.

Die maximale Helligkeit erreicht im Rahmen des regulären Testverfahrens mit vollflächig weißem Bildschirminhalt 384 cd/m². Reduziert man den Weißanteil auf 10 % (Rest Schwarz), dann liefert das OLED-Panel 478 cd/m² ab. Die Ausleuchtung fällt mit 97 % extrem gleichmäßig aus. Wolkenbildungen oder Lichthöfe sind beim überaus satten Schwarzbild nicht zu entdecken.

Die Helligkeit kann wie üblich über die vordefinierten Helligkeitsstufen oder prozentgenau in den Windows-Display-Einstellungen reguliert werden. Helligkeitsstufe 7 liefert zum Beispiel 205 cd/m² und Helligkeitsstufe 6 159 cd/m². In den Helligkeitsstufen 0 bis 6 kommt PWM mit einer Frequenz von 250 Hz zum Einsatz.

Theoretisch erreichen OLED-Displays einen Schwarzwert von 0, was dann wiederum in einem unendlich hohen Kontrast resultiert. Im AdobeRGB-Farbraum wird das durch die Messung auch bestätigt. Im sRGB-Farbraum bescheinigt das Spektralfotometer einen Schwarzwert von 0,276 cd/m², was an dem von HP hinterlegten Profil liegen dürfte. Rechnerisch beträgt der Kontrast hier 1.391:1.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Farbdarstellung des farbstarken Displays versucht HP mit dem Tool HP Display Control in den Griff zu bekommen. Hierüber kann man neben der nativen Darstellung vordefinierte Farbräume auswählen. DCI-P3, AdobeRGB, sRGB und Standard stehen neben den nativen Displayfähigkeiten zur Auswahl. HP hinterlegt entsprechende Profile, die beim Testgerät allerdings unter einem nicht ganz korrekten Weißpunkt leiden.

Unter dem Strich wird die Gesamtheit der darstellbaren Farben zwar auf den jeweiligen Farbraum beschnitten, die Farbgenauigkeit bleibt aber hinter den Möglichkeiten zurück. Im AdobeRGB-Farbraum beträgt das durchschnittliche DeltaE 2000 3 (Abweichung vom Ideal, Grenze bei 3, je weniger desto besser) und das maximale DeltaE 2000 5,6 (Abweichung vom Ideal, Grenze bei 5, je weniger desto besser). Im sRGB-Farbraum beträgt das durchschnittliche DeltaE 2000 3,3 und das maximale DeltaE 2000 4,9. In beiden Fällen werden die Grenzwerte für ein farbtreues Arbeiten knapp gerissen.

Das Erstellen eigener Profile hat beim Testgerät nicht funktioniert. Das Optimieren der von HP hinterlegten Profile ist augenscheinlich nicht möglich.

Edit 19.05.2020: Laut HP wird im Werk jedes Display individuell kalibriert und vermessen. Ziel ist es ein DeltaE von 2 nicht zu überschreiten. Anmerkung der Redaktion: Bei diesem Testsample hat das offensichtlich nicht funktioniert.

AdobeRGB
sRGB
Displaymessungen im Überblick
Display – HP Spectre X360 13 13,3-Zoll-OLED-Display, glänzend, 16:9, Samsung SDC4142
Entspiegelung Entspiegelungsschicht
Grad der Spiegelungen Hoch
Eingabemöglichkeiten Finger, aktiver Stift/ Digitizer
Auflösung 3.840 x 2.160 Bildpunkte, 331 ppi
minimale Helligkeit 18 cd/m²
ca. 150 cd/m² Helligkeitsstufe 6 159 cd/m²
ca. 200 cd/m² Helligkeitsstufe 7 205 cd/m²
maximale Helligkeit 478 cd/m² (10 % Displayfläche Weiß)
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku 384 cd/m²// 384 cd/m² (100 % Displayfläche Weiß)
Helligkeitsstufen Displaymitte 18-30-46-67-93-120-159-205-253-307-384 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte 0,0 cd/m² AdobeRGB / 0,276 cd/m² sRGB
Ausleuchtung 97 %
Farbtiefe 10 bit
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum 100 %
AdobeRGB-Farbraum 97,8 %
P3-Farbraum 94 %
DisplayHDR 400 nicht erfüllt
DisplayHDR 600 nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte AdobeRGB (sRGB) ∞:1 (1.391:1)
mittleres DeltaE 2000 AdobeRGB (sRGB) 3,0 (3,3)
maximales DeltaE 2000 AdobeRGB (sRGB) 5,6 (4,9)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Einsatz von PWM mit 250 Hz ≤ Helligkeitsstufe 6
Schwarzbild Sehr homogenes Schwarzbild
Displaybesonderheiten Keine
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.

HP Spectre X360 13: Leistung

Das HP Spectre X360 13 ist mit den beiden Ice-Lake-CPUs Intel Core i7-1065G7 oder Intel Core i5-1035G4 erhältlich. Dedizierte Grafiklösungen werden nicht angeboten. Für die Grafikausgabe ist folglich entweder die Intel Iris Plus 940 Graphics mit 64 Ausführungseinheiten (Intel Core i7) oder mit 48 Ausführungseinheiten (Intel Core i5) verantwortlich.

Der aufgelötete Arbeitsspeicher variiert je nach Modell zwischen 8 GB DDR4-3200 und 16 GB DDR4-3200. Der Massenspeicher ist immer in Form eines M.2-PCIe-Moduls verbaut und kann je nach Konfiguration eine Brutto-Kapazität von bis zu 2 TB bereitstellen.

Das Testgerät ist mit einem Intel Core i7-1065G7, 16 GB RAM im Dual-Channel-Modus und Intels Optane Memory H10 mit 1.032 GB bestückt.

Prozessor – Intel Core i7-1065G7

Der Intel Core i7-1065G7 verfügt über 4 Rechenkerne, kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht eine Taktrate von bis zu 3,9 GHz.

Im Test gefällt die Abstimmung der CPU mit einer hohen Leistungsfähigkeit bei kurzen Lastphasen. Beim Cinebench R15 Single-Thread-Test erzielt die Konfiguration 182 Punkte und beim Multi-Thread-Test 793 Punkte. Insbesondere die Multi-Tread-Leistung kann hier glänzen und das schon gute Ergebnis des Dell XPS 13 9300 nochmals toppen.

Cinebench
Geekbench 3
Geekbench 5

Bei Dauerlast-Phasen macht das Kühlsystem erst nach etwa 3:20 Minuten auf sich aufmerksam. Danach dreht der Lüfter dauerhaft und HWinfo zeigt einen CPU-Package-Verbrauch von 14 bis 17 Watt an. Beim Geekbench-CPU-Stresstest schwanken die Ergebnisse dem Verbrauch entsprechend zwischen etwa 11.000 und 12.000 Punkten. An dieser Grundcharakteristik ändert sich im weiteren Verlauf nichts. Beim 49. Durchlauf erzielt das Testgerät 11.374 Punkte und beim 50. Durchlauf sind es schon wieder 12.116 Punkte.

Grafik – Intel Iris Plus Graphics 940 (64 EUs)

Die Intel Iris Plus Graphics 940 (G7, 64 EUs) zählt zu den leistungsstärksten derzeit erhältlichen Prozessor-Grafikeinheiten. Sie ist zum Beispiel in der Lage 5k-Displays (5.120 x 3.200 Bildpunkte) mit 60 Hz anzusteuern, Videokonvertierungen per Intel Quick Sync Video zu beschleunigen und hochauflösende Videos ruckelfrei wiederzugeben.

Die 3D-Leistung fällt hier zwar deutlich besser, als zum Beispiel bei der Intel UHD Graphics der Comet-Lake-Generation aus, für anspruchsvolle 3D-Spiele oder aufwendige 3D-CAD-Aufgaben sollte man aber nach wie vor zu dedizierten Grafiklösungen greifen.

Im Test erreicht das HP Spectre zum Beispiel 7.137 Punkte beim 3DMark Night Raid und 42 fps beim Unigine Heaven Basic. Damit ordnet sich diese Lösung deutlich hinter dem Dell XPS 13 9300 (G7, 64 EUs) und nur knapp vor dem Acer Swift SF313-52-52AS (G4, 48 EUs) ein.

3DMark
OpenGL-Shading
Unigine Heaven
Massenspeicher – Intel Optane Memory H10 (1.032 GB)

HP setzt im Testgerät auf Intels Optane Memory H10. In diesem Laufwerk wird ein 32-GB-Optane-3D-XPoint-Cache mit 1-TB-3D-NAND-Solid-State-Speicher kombiniert. Letzterer entspricht im Wesentlichen der Intel SSD 660p.

Die Idee dahinter: Im 3D-XPoint-Cache werden oft genutzte Daten hinterlegt, die dank geringer Latenz schneller gelesen werden können und im Endeffekt für eine optimierte Systemperformance sorgen sollen. Beim noch relativ jungfräulichen Testgerät sind weder bei QD1- noch bei QD32-Transfertests offensichtliche Vorteile zu erkennen.

Edit 25.05.2020: Beim genaueren Hinschauen zeigt sich, dass beim Testgerät Intels Optane-Modul gar nicht aktiv ist. Das Intel Optane Memory and Storage Management kann den Laufwerksteil zwar erkennen, kennzeichnet ihn aber als Offline. Hier ist offensichtlich bei der HP-System-Konfiguration etwas schief gelaufen, sodass man beim Testgerät mit dem reinen SSD-Teil auskommen muss.

Eventuell könnte sich die Leistung nach einer längeren Nutzung im regulären Betrieb noch verbessern, da der 3D-XPoint-Cache sich erst einmal die oft genutzten Programme merken muss. Das erklärt auch die mageren Transferraten. Die von Intel versprochenen Transferraten von 2.400 MB/s beim Lesen und 1.800 MB/s beim Schreiben werden vom Testgerät bei weitem nicht erzielt.

Die maximal erreichten 1.590 MB/s beim Lesen und 1.508 MB/s beim Schreiben sorgen immerhin für ein subjektiv flottes Geschwindigkeitsgefühl, das in der Praxis keine Einschränkungen hervorruft.

Edit 25.05.2020: Über das Intel Optane Memory and Storage Management lässt sich das Optane-Modul aktivieren. Danach sind deutlich schnellere Leseraten zu vermelden. Bis zu 2.712 MB/s schafft das Testgerät. Im Gegenzug reduziert sich allerdings die Schreibgeschwindigkeit auf etwa 1.400 MB/s.

Benchmarkergebnisse im Überblick
HP Spectre X360 13 16 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 182 cb 793 cb
Cinebench R20 64 bit 461 Punkte 1.342Punkte
Geekbench 3.3.0 64 bit 4.831 Punkte 17.239 Punkte
Geekbench 5 64 bit 1.285 Punkte 3.597 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home 3.373 Punkte
PCMark 10 4.061 Punkte
Digital Content Creation 3.835 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 1.590 MB/s 1.508 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.237 MB/s 1.072 MB/s
Crystal Disk Mark 4k 56 MB/s 140 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 42 fps 12 fps
Cinebench R15 OpenGL 70 fps
Night Raid – 3DMark 7.137 Punkte
Time Spy – 3DMark 796 Punkte
Casual Gaming – PCMark 8 59 fps
CPU-Vergleichswerte CPU-Benchmarkliste
GPU-Vergleichswerte GPU-Benchmarkliste
CAD-Vergleichswerte CAD-Benchmarkliste
HP Spectre X360 13: Emissionen
Betriebsgeräusch

HPs Convertible X360 13 arbeitet insgesamt sehr leise und verwirklicht diesen Vorteil ohne zu hohe Gehäusetemperaturen erzeugen zu müssen.

Viele Aufgaben wie Textverarbeitung, Internetsurfen, Videowiedergabe oder auch kurze Konvertierungen kann das Testgerät lautlos abarbeiten. Selbst bei lastintensiven Rechenphasen bleibt der Lüfter bis zu 3:20 Minuten lang regungslos. Erst danach erzeugt er einen Schalldruckpegel von 33,1 dB(A) bis hin zu 39,7 dB(A).

Hochfrequente oder sonstige störende Nebengeräusche hat das Testgerät nicht erzeugt.

Emissionen – HP Spectre X360 13 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Büro (PCMark 8 Battery Test, 205 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 35,3 dB(A)
WLAN-TV-Streaming (205 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Video-Wiedergabe (205 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Cinebench 35,4 dB(A)
Geekbench Stresstest 33,1 – 39,7 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 35,3 – 39,7 dB(A)
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche nein
Messgerät: PCE 322A
Hitzeentwicklung

Nach gut einer Stunde Volllast erwärmt sich die Oberfläche zwischen Tastatur und Bildschirmeinheit gerade mal auf 41,8 °C. Am Unterboden sind es punktuell bis zu 46,6 °C. Beide Werte liegen noch weit von einem möglicherweise kritischen Bereich entfernt und dürften im Praxisbetrieb keine Einschränkungen hervorrufen.

HP Spectre X360 13: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Der Stromverbrauch bewegt sich beim HP Spectre X360 13-aw0030ng im Bereich zwischen 2,7 Watt (Leerlauf, Display aus) und 48,1 Watt (Geekbench-Stresstest, maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil).

Als relativ großer Stromverbraucher präsentiert sich das UHD-OLED-Display, das im Leerlauf mit minimaler Helligkeit bereits 3,3 Watt für sich beansprucht. Bei maximaler Helligkeit kommen weitere 3,5 Watt hinzu, was einen Gesamtverbrauch von satten 6,8 Watt ergibt. Das wirkt sich insbesondere bei wenig lastintensiven Szenarien negativ auf die Akkulaufzeiten aus.

Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt spezifiziert und hält somit noch genügend Reserven bereit.

Energieverbrauch – HP Spectre X360 13 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 2,7 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 6,0 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 9,5 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 205 cd/m², ausbalanciert) 3:35 Std.
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 205 cd/m², ausbalanciert) 5:25 Std.
Video-Wiedergabe (205 cd/m²) 7,9 – 9,1 Watt 8:11 Std.
WLAN-TV-Streaming (205 cd/m²) 11,4 – 15,1 Watt 5:20 Std.
Geekbench Stresstest 48,1 – 25,9 Watt
Unigine Heaven 39,6 – 33,8 Watt
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench 33,5 Watt 1:29 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (205 cd/m²) 5 % – 100 % 2:15 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (205 cd/m²) 5 % – 32 % 0:21 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (205 cd/m²) 5 % – 74 % 1:02 Std.
60-Wh-Lithium-Polymer-Akku, 65-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy
Akkulaufzeiten

Der im Gehäuse eingesetzte 60-Wh-Akku weist eine für diese Geräteklasse ordentliche Kapazität auf. Ein Großteil des Innenraumvolumens der Basiseinheit wird folglich vom Akku beansprucht. Trotz verbrauchshungrigem Display gelingt es dem Testgerät noch befriedigende Akkulaufzeiten erzielen zu können.

Die Video-Wiedergabe hält mit angepassten Einstellungen (205 cd/m², ausgeglichenes Profil) 8:11 Stunden, der PCMark 10 Battery Test 5:25 Stunden und WLAN-TV-Streaming 5:20 Stunden lang durch. Das reicht zwar nicht für ganze Arbeitstage aber immerhin für eine gut brauchbare Netzunabhängigkeit.

PCMark 8 Battery Test
PCMark 10 Modern Office
Video-Wiedergabe
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Im Akkubetrieb müssen Nutzer mit Leistungseinbußen von bis zu 50 % rechnen. Insbesondere die Rechenleistung lässt hier Federn.

 

Akkuladezeit

Für das Wiederaufladen (5 % – 100 %) des 60-Wh-Akkus benötigt das 65-Watt-Netzteil 2:15 Stunden. Nach etwas mehr als einer Stunde sind bereits wieder 74 % abrufbar.

HP Spectre X360 13: Fazit

Das HP Spectre X360 13-aw0030ng präsentiert sich im Test als Premium-Convertible in Spitzenform. Lediglich die durchschnittlichen Akkulaufzeiten und die spiegelnde Displayoberfläche fordern vom Interessenten etwas Kompromissbereitschaft ab.

Ansonsten gibt es an der Testkonfiguration so gut wie nichts zu mäkeln. Das hervorragende Gehäuse stopft HP mit allerlei Funktionen voll und erschafft so ein überaus breit aufgestelltes Multifunktionswerkzeug. Highlights sind hier zum Beispiel Thunderbolt 3, ein flottes MicroSD-Speicherkarten-Lesegerät, das Minidock oder der Multitouch-Bildschirm mit integriertem Digitizer und Eingabestift.

Die Leistungsfähigkeit passt gut zur Produktausrichtung und kann eine Vielzahl denkbarer Einsatzszenarien problemlos abarbeiten. Dass HP hierbei die Hitze- und Geräuschentwicklung nicht aus den Augen verliert, spricht für das gelungene Gesamtkonzept.

Ein besonderes Merkmal stellt beim Testgerät das tolle UHD-OLED-Display dar. Einerseits schränkt es mit seinem relativ hohen Stromverbrauch und der spiegelnden Oberfläche etwas ein. Andererseits besticht es mit einem perfekten Schwarz, einem breiten Farbspektrum und besonders hoher Punktdichte.

Das ungezügelte Farbspektrum des OLED-Panels wird durch HPs Display Control gezähmt und auf vorgegebene Farbräume hin zusammengestutzt. Dass der Weißpunkt oder der eine oder andere Farbwert nicht ganz den Sollvorgaben entspricht, dürften die meisten Anwender angesichts der sonstigen Vorteile leicht verzeihen können.

Unter dem Strich hat HP mit dem Spectre X360 13-aw0030ng ein überaus attraktives Gesamtpaket zusammengeschnürt. Dank der umfangreichen Ausstattung und der zweijährigen Herstellergarantie fällt die Preisgestaltung gegenüber so manchem Mitbewerber angenehm fair aus.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

Share
Published by
Tobias Winkler

Recent Posts

WMF Lono Raclette (für 8 Personen) im Test

WMF Lono Raclette. Flüssig warmer Käse, knusprig gebräunt, wohl duftend, am besten in geselliger Runde: Das… Read More

2 Jahren ago

Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1

Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1. Lenovo hat mit seinem ThinkPad X1 Titanium Yoga ein… Read More

3 Jahren ago

Tiger Lake – Intel Core i7-1165G7 im Test

Tiger Lake. Der Intel Core i7-1165G7 ist ein Vertreter Intels aktueller Tiger-Lake-CPU-Generation für Laptops. Mit… Read More

3 Jahren ago

Intel Iris Xe Graphics im Test

Tiger Lake. Der Prozessor-Grafikchip Intel Iris Xe Graphics kommt in einigen Notebook-Prozessoren der Tiger-Lake-Generation zum… Read More

3 Jahren ago

Nvidia Geforce RTX 2070 Super (Mobile) im Test

Leistungsträger. Die Nvidia Geforce RTX 2070 Super ist ein leistungsstarker Grafikchip für Spiele-Laptops. Haupteinsatzgebiet sind… Read More

3 Jahren ago

Asus ZenBook Flip 13 UX363EA im Test

Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier,… Read More

3 Jahren ago

This website uses cookies.