Business-Profi. Das HP EliteBook 755 G5 ist ein hochwertiges Business-Notebook mit AMD-Ryzen-Pro-CPU. Gut ausgestattet und leistungsstark will es der starken Konkurrenz die Rücklichter zeigen.
HPs EliteBook-Serie gehört
Das Testgerät ist mit einem AMD Ryzen 7 Pro 2700U, 8 GB DDR4-RAM, einem 512-GB-PCIe-Solid-State-Drive und einem FullHD-UWVA-Display ausgestattet. In HPs Online-Store muss man derzeit knapp 1.670 Euro für die Testkonfiguration bezahlen, bei den einschlägigen Online-Händlern ist sie dagegen schon für etwa 1.500 Euro zu haben. Der Einstieg in die Serie beginnt schließlich bei unter 1.200 Euro, dann verzichtet man allerdings auf 256 GB Massenspeicher und muss mit einem dunkleren Display und einem AMD Ryzen 5 Pro 2500U zurechtkommen.
Model | HP EliteBook 755 G5 (3UN79EA#ABD) |
EAN/Herstellernummer | EAN 192545275354 |
Preis | ca. 1.500 Euro Straßenpreis |
Farbe | silberfarben |
Prozessor | AMD Ryzen 7 Pro 2700U, 4 Kerne (8 Threads), 2,2 GHz – 3,8 GHz, 4 MB L3 Cache, 12 – 25 Watt cTDP, 15 Watt Leistungsaufnahme |
Grafik | AMD Radeon Vega 10 (640 Shader) |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-2400-RAM, Single-Channel, 1 Steckplatz frei |
Massenspeicher | Toshiba XG5, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt |
Display | 15,6-Zoll-UWVA-Display (IPS, 400 nit), Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matt, 16:9, 141 ppi, BOE074E |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | 01.03.01 |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x USB 3.1 Gen.2 Typ C (DisplayPort, Stromversorgung, 5 Gbit/s), 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ A, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 2.0, proprietärer Dockingport (rechte Seite) |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (2 x 2), Bluetooth 4.2, Multi-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam mit Sichtschutzschieber, Realtek RTL8168/8111 PCIe-Gigabit-Ethernet, SIM-Slot (nur mit optionalem WWAN-Modul verwendbar), NFC optional |
Sensoren | Umgebungslichtsensor |
Audio | Conexant CX8200 – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Trackpoint, Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kensington-Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät, Infrarotkamera, Smartcard-Lesegerät |
Batterie & Stromversorgung | 56-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern, Long-life, Fast Charging), 45-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 371 (B) x 251 (T) x 18 (H) mm, Testgewicht 1,86 kg & Netzteil 290 g |
Herstellergarantie | 3 Jahre Herstellergarantie |
Leihsteller | HP Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch, Maintenance and Service Guide |
Das HP EliteBook 755 G5 ist von Haus aus mit einer 3-jährigen Garantie versehen. Als Ergänzung oder Erweiterung bietet HP verschiedene Care Packs an. Eine Verlängerung auf 5 Jahre mit Abhol- und Lieferservice kostet derzeit zum Beispiel 150 Euro (U9VF5E) und 4 Jahre Hardware-Support am nächsten Arbeitstag (U7860E) schlagen mit 240 Euro zu Buche.
In der Premium-Klasse erwartet man gerade im Business-Bereich robuste und hochwertige Gehäusekonstruktionen. Das ist HP beim EliteBook 755 G5 sehr gut gelungen. Immerhin erfüllt es verschiedene Tests der MIL-STD-810G-Testverfahren. Die Basiseinheit lässt sich mit Kraft zwar ein wenig verwinden, ansonsten sind hier aber keine Schwächen zu finden.
Die Handballenablage gibt nicht nach, das große Displayscharnier packt fest zu und die Tastaturmatte liegt stabil auf. Der relativ dünne Displaydeckel ist merklich widerstandsfähiger, als bei so manchem Konkurrenzmodell und nimmt seine Schutzfunktion für das Panel souverän wahr.
Das Testgewicht fällt mit 1,86 kg für ein 15,6-Zoll-Business-Notebook sehr leicht aus. Das Lenovo ThinkPad T580 hat im Test zum Beispiel minimal mehr als 2 kg und Dells Latitude 5591 sogar 2,14 kg auf die Waage gebracht.
Am Unterboden findet man beim HP EliteBook 755 G5 keine separaten Wartungsklappen. Um an die Komponenten zu gelangen, muss man hier die gesamte Bodenplatte entfernen. Im Benutzerhandbuch zum HP EliteBook 755 G5 gibt es dazu zwar keine Hinweise, dafür aber im Maintenance and Service Guide. Wie gehabt sollte man sich vor solchen Arbeiten nochmals über die geltenden Garantiebedingungen informieren, um nicht unnötigerweise die mit 3 Jahren lange Herstellergarantie aufs Spiel zu setzen.
Trotz der schlanken Seitenlinien schafft es HP eine ansehnliche Bandbreite an Schnittstellen zur Verfügung zu stellen. USB-3.1-Gen.1-Typ-A, HDMI, Ethernet und 3,5-mm-Klinke decken hier wichtige Basiseigenschaften ab. Warum HP jedoch auf ein Speicherkarten-Lesegerät verzichtet, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Zumindest für ein MicroSD-Modell hätte man an den Seiten sicherlich noch ein Plätzchen finden können.
Ebenfalls wünschenswert wäre ein Thunderbolt-3-Anschluss gewesen. Der hier verbaute USB-3.1-Gen.1 im Typ-C-Format spricht zwar auch das DisplayPort-Protokoll und unterstützt Ladefunktionen, Daten werden jedoch lediglich mit maximal 515 MB/s beim Lesen und 503 MB/s beim Schreiben übertragen. Gerade in dieser Preis- und Produktkategorie darf der anspruchsvolle Business-Kunde durchaus mehr erwarten.
Ergänzung 07.10.2018: Beim Test des HP EliteBook 735 G5 hat sich gezeigt, dass der USB-Port im Typ-C-Format offensichtlich doch Datenraten gemäß USB 3.1 Gen.2 mit bis zu 10 Gbit/s unterstützt. Mit 695 MB/s beim Lesen und 725 MB/s beim Schreiben wird die Sandisk Extreme 900 Portable SSD mit 480 GB Kapazität geschwindigkeitstechnisch sehr gut ausgereizt.
Ansonsten verfügt das Testgerät über Intels Dual Band Wireless-AC 8265 mit Bluetooth 4.2 und einen Realtek-Gigabit-Ethernet-Adapter. Stabilität, Reichweite und Geschwindigkeit der Funkverbindungen haben im Test keine Auffälligkeiten gezeigt. Per Bluetooth ist eine unterbrechungsfreie Übertragung bis zu einer Entfernung von 19 Metern möglich.
Optional lässt sich im HP EliteBook 755 G5 standesgemäß ein WWAN-Modul integrieren. HP listet ein Huawei- (Cat4 LTE) und ein Fibocomm-Intel-Modell (Cat9 LTE) als kompatibel. Der für das LTE-Modul notwendige Steckplatz ist im Inneren vorhanden und die Antennen-Kabel sind bereits verlegt. Die SIM-Karte kann komfortabel von Außen über einen Slot an der rechten Gehäuseseite eingesetzt werden.
HP EliteBook 755 G5 (3UN79EA#ABD) | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) | nicht vorhanden |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) @ USB 3.1 Gen.1 | 424 Lesen/ 378 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) @ USB 3.1 Gen.1 Typ C | 515 Lesen/ 503 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter oder per HDMI |
Latenzen: Testlaufzeit 2 Minuten | 9.729 µs |
Latenzen Flugzeugmodus: Testlaufzeit 14 Minuten | 1.247 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 72,5 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Höhenlastig, mäßige Mitten & Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 19 m |
Erreichbarkeit BIOS | F10 |
Erreichbarkeit Bootmenü | F9 |
Die Konfiguration des hier getesteten HP EliteBook 755 G5 ist neben der üblichen 720p-HD-Webcam noch mit einer zusätzlichen Infrarotkamera ausgestattet. Diese ist mit Windows Hello kompatibel und kann zur Zugriffsverwaltung per Gesichtserkennung eingesetzt werden. Alternativ oder ergänzend steht zur biometrischen Sicherung noch ein Fingerabdruck-Lesegerät auf der rechten Seite der Handballenablage zur Verfügung. Wie üblich muss der Anwender zur Verwendung der Gesichtserkennung oder zum Nutzen des Fingerabdrucks zunächst einen PIN-Code festlegen.
HPs Client-Security-Tool unterstützt die Gesichtserkennung in der vorliegenden Version übrigens nicht, hier bleibt man auf eine Verwaltung per Windows Hello beschränkt. Die zentral im Bildschirmrahmen positionierte Webcam kann komfortabel per Schiebeabdeckung (Shutter) verschlossen werden.
Weitere Sicherheitsmerkmale wie die üblichen BIOS- und Systempasswörter-Optionen, ein TPM 2.0, die Bit-Locker-Laufwerksverschlüsselung, eine Kabelschloss-Vorbereitung oder das integrierte Smartcard-Lesegerät vervollständigen die umfangreichen Sicherheitsfeatures. Weitere Gedanken zum Thema Sicherheit kann man im ausführlichen Artikel „Sicherheit für Notebooks“ nachlesen.
Die oberhalb der Tastatur untergebrachten Lautsprecher klingen höhenbetont und bringen wenig Mitten und Bässe mit. Zudem ist die maximal gemessene Lautstärke mit 72,5 dB(A) recht zurückhaltend. Externe Boxenlösungen können hier eine hörbare Verbesserung bringen und lassen sich zum Beispiel per Bluetooth oder 3,5-mm-Klinke Anbinden.
Für die Anbindung von Dockingstationen setzt HP offensichtlich in erster Linie auf eine eigene proprietäre Schnittstelle an der rechten Gehäuseseite. Hier kann man zum Beispiel HPs 2013 Ultraslim Dockingstation anbinden (D9Y32AA#ABB). Zu einem Straßenpreis ab 80 Euro stellt diese unter anderem 2 DisplayPorts, 4 USB-3.0-Anschlüsse, VGA und Ethernet zur Verfügung. Alternativ hat HP natürlich auch verschiedene USB-Dockingstationen im Angebot oder man greift zu einer der vielfältigen Lösungsmöglichkeiten der Drittanbieter.
Das 15,6-Zoll-EliteBook ist mit einer großen Standardtastatur samt Nummernblock ausgestattet. Die einzelnen Tasten sind weitestgehend im 19-mm-Raster angeordnet und bieten bis auf die in eine Zeile gequetschten vertikalen Pfeiltasten eine durchweg praxisgerechte Größe. Die Tastaturmatte liegt insgesamt fest auf, gibt aber in der Mitte bei etwas festerem Anschlag ein wenig nach. Mit kurzem Hub, insgesamt leisem Anschlagsgeräusch und passablem Druckpunkt dürfte diese Eingabe auch für die meisten Vielschreiber geeignet sein.
Während die in der rechten Shift-Taste als FN-Belegung integrierte Drucktaste sicherlich auch komfortabler hätte ausgeführt werden können, gefallen die in der FN-Leiste ausgeführten Zusatzfunktionen. Eine Direkttaste zum Aufrufen des Kalenders oder die Möglichkeit Skypegespräche per Tastendruck anzunehmen oder zu beenden könnten einen durchaus positiven Einfluß auf bestehende Arbeitsabläufe haben.
Ansonsten ist das Testgerät mit einer zweistufigen Tastaturbeleuchtung ausgestattet, die bei ungünstigen Lichtverhältnissen die Erkennbarkeit der dünn ausgeführten Beschriftung merklich steigert. Im Auslieferungszustand schaltet sich die Beleuchtung nach einigen Sekunden Nichtbenutzung aus Stromspargründen automatisch aus. Im UEFI-BIOS kann man die Dauer bis zur Abschaltung ändern oder bei Nichtgefallen gleich ganz deaktivieren.
Das Touchpad fällt mit einer Fläche von 115 x 68 mm recht groß aus und liefert damit viel Platz für Ein- oder Mehrfingereingaben. Die Gleiteigenschaften der Oberfläche sind hier sehr gut und auch die Reaktionsfreudigkeit überzeugt. Separate Maustasten hat die Eingabe zwar nicht zu bieten, die im vorderen Clickpad integrierten Bereiche funktionieren aber gut und haben im Test keine Probleme verursacht. Wie üblich können verschiedene Funktionen und Befehle in den Windows-Einstellungen individuell angepasst werden.
Nicht fehlen darf bei Business-Notebooks dieser Preisklasse ein Trackpoint. Dieser kleine Knubbel in der Mitte der Tastatur dient wie das Touchpad als Mausersatz und ermöglicht ein flinkes Navigieren des Cursors. Der Trackpoint ragt beim HP EliteBook 755 G5 etwas über die umliegenden Tasten heraus und lässt sich von der Warte aus gut bedienen. Die nach innen gewölbte Oberfläche unterscheidet sich allerdings von den nach außen abgerundeten Modellen (z.B. ThinkPads) und ist daher etwas gewöhnungsbedürftig. Im Gegensatz zum Touchpad verfügt der Trackpoint über separate Maustasten. Diese sind leichtgängig und zuverlässig bedienbar.
HP führt in den technischen Daten zum HP EliteBook 755 G5 vier verschiedene FullHD-Displays auf. Diese wiederum sind mit verschiedenen Kamera- und Antennen-Optionen kombinierbar, so dass es letztlich 10 verschiedene Auswahlmöglichkeiten gibt. Nachfolgend sind die vier Grundmodelle aufgeführt:
Im Test befindet sich das an zweiter Steller gelistete Modell mit erweitertem Farbraum und einer Helligkeit von 400 cd/m². Es verfügt wie alle anderen Varianten über stabile Blickwinkel und eine für viele Aufgaben ausreichend feine Auflösung von 141 ppi. Dank mattierter Oberfläche eignet sich diese Variante gut für den Außeneinsatz.
Bei den Messungen zeigt sich, dass die von HP versprochene Helligkeit mit maximal gemessenen 434 cd/m² in der Bildschirmmitte auch tatsächlich abgeliefert wird. Die Ausleuchtung erreicht gute 88 % und lässt keine auffällige Wolkenbildung erkennen. Die Helligkeitsregelung erfolgt über 11 Stufen, die auch recht gleichmäßig aufgeteilt sind. Stufe 6 liefert zum Beispiel 206 cd/m² und Stufe 5 167 cd/m². Bei der Helligkeitsregulierung kommt PWM mit einer Frequenz von über 20 KHz zum Einsatz. Aufgrund der hohen Frequenz sollte es in der Praxis zu keinen Beeinträchtigungen kommen.
Der Kontrast beträgt im Auslieferungszustand bei maximaler Helligkeit gute 1.050:1. Dieser verschlechtert sich nach einer Profilierung und sinkt auf 763:1. Das liegt vor allem an der dann geringeren Helligkeit von maximal 332 cd/m². Der Schwarzwert bleibt dagegen stabil bei etwa 0,4 cd/m² unverändert stehen. Das Schwarz ist hier generell nicht so satt wie bei manch anderen Displays, bleibt dafür aber von sichtbaren Lichthöfen am Bildschirmrand verschont.
Die Farbdarstellung ist in der Lage feine Farbabstufungen differenziert darzustellen. Immerhin werden 90 % des sRGB-Farbraums abgedeckt. Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt sogar noch etwas höher aus, ragt aber vor allem im Grün-Gelb-Rot-Bereich aus der Norm heraus. Aufgrund des nicht korrekt eingestellten Weißpunkts ist der Bildschirm im Auslieferungszustand allerdings mit einem gut sichtbaren Grünstich belastet.
Nach der obligatorischen Profilierung mit einem Colorimeter liefert das BOE-Panel mit korrektem Weißpunkt bei D65 satte und natürliche Farben ab. Deren Genauigkeit könnte mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 2,0 dann sogar für professionelle Aufgaben ausreichen. Lediglich das 100-Prozent-Rot fällt hier mit einem maximalen DeltaE 2000 von 8 sichtbar aus dem Rahmen.
Display – HP EliteBook 755 G5 (3UN79EA#ABD) | 15,6-Zoll-IPS-Display, matt, 16:9, BOE074E |
Entspiegelung | matte Oberfläche |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 20 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 5 167 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 6 209 cd/m² |
maximale Helligkeit | 434 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 434 cd/m²// 434 cd/m²// 332 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 20-40-65-94-126-167-209-258-311-369-434 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,413 cd/m² (0,435 cd/m²) |
Ausleuchtung | 88 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 90 % |
AdobeRGB-Farbraum | 59 % |
P3-Farbraum | 60 % |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 1.050:1 (763:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 6,9 (2,0) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 12,7 (8,0) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Einsatz von PWM mit 20.000 Hz über alle Helligkeitsstufen hinweg |
Displaybesonderheiten | Homogenes Schwarzbild ohne auffällige Lichthöfe |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. |
Laut Datenblatt ist das HP Elitebook 755 G5 mit drei verschiedenen AMD-Ryzen-CPUs verfügbar. AMD Ryzen 3 Pro 2300U, AMD Ryzen 5 Pro 2500U und AMD Ryzen 7 Pro 2700U. Immer mit dabei sind die in den jeweiligen CPU`s verbauten Grafikeinheiten. Dedizierte Grafikchips sind für die Serie nicht vorgesehen. Der Massenspeicherausbau beschränkt sich ab Werk auf maximal 512 GB (brutto) fassende M.2-SSDs. Der Arbeitsspeicher kann auf bis zu 32 GB DDR4-2400 ausgebaut werden.
Das Testgerät verfügt über die nominal stärkste der drei Auswahl-Varianten. Der AMD Ryzen 7 Pro 2700U ist mit einem Basistakt von 2,2 GHz ausgewiesen und soll bis zu 3,8 GHz in der Spitze erreichen können. Der Vierkerner arbeitet zudem bis zu 8 Threads gleichzeitig ab und verfügt über insgesamt 6 MB L2- und L3-Cache. AMD gibt als Leistungsaufnahme 15 Watt an, die cTDP kann dagegen je nach Herstellervorgabe zwischen 12 und 25 Watt variieren.
Das Tool HWinfo zeigt während der Tests einen maximalen CPU-Package-Verbrauch von etwas mehr als 12 Watt an. Somit könnte es durchaus sein, dass hier nicht das volle Leistungspotential des AMD-Prozessors abgerufen wird.
Zudem zeigt sich im Test, dass die Benchmarkdurchläufe ungewöhnlich hohen Ergebnisschwankungen unterliegen. Ungefähr 20 bis 25 Prozent Differenz sind hier möglich. Im besten Fall hat das HP EliteBook 755 G5 beim Cinebench R15 64 bit 145 Punkte (Single-Thread-Test) und 601 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt. Im schlechtesten Fall bleiben bei sonst vergleichbaren Bedingungen davon 118 Punkte und 482 Punkte übrig. Unter dem Strich orientiert sich die Leistungsfähigkeit aufgrund der offensichtlich gedeckelten Leistungsaufnahme eher am Intel Core i5-8250U, als am Intel Core i7-8550U.
Diese Einschätzung wird auch durch den Test der CPU-Dauerbelastung bestätigt. Beim Geekbench-CPU-Stresstest pendeln sich die Ergebnisse nach den ersten Durchläufen zwar stabil bei knapp 9.800 Punkten ein, bewegen sich damit aber auch etwa 800 Punkte unter den Ergebnissen des Intel Core i5-8250U aus dem Lenovo ThinkPad E580. Auch hier scheint die limitierte Leistungsaufnahme zugunsten geringer Geräusch- und Wärmeentwicklung etwas einzubremsen.
Die im AMD Ryzen 7 Pro 2700U integrierte AMD Vega 10 ist eine überdurchschnitlich potente Prozessorgrafikeinheit. Sie verfügt über 10 Grafikkerne mit 640 Shader-Einheiten, kann bis zu 1.300 MHz Taktfrequenz erreichen, verfügt aber wie gehabt über keinen eigenen Grafikspeicher. Dieser muss sich wie für diese Chipklasse üblich im Shared-Memory-Verfahren beim Arbeitsspeicher ausgeliehen werden.
Im Test zeigt sich, dass die tatsächlich erzielbare Leistungsfähigkeit der AMD Radeon Vega 10 sehr stark von der RAM-Konfiguration abhängig ist. Erst mit einem zweiten RAM-Modul, das wiederum den Dual-Channel-Modus aktiviert, wird die vergleichbare Intel-Konkurrenz deutlich abgehangen. Selbst hier könnte die Leistungsfähigkeit noch besser ausfallen, wenn der angegebene Kerntakt von 1.300 MHz auch tatsächlich abrufbar wäre.
Beim Unigine Heaven Extreme erreicht das Testsample immerhin 12 fps und beim 3DMark Firestrike werden 2.195 Punkte erzielt. Damit kommt sie deutlich näher an Nvidias dedizierte Geforce MX150 im Dell Inspiron 17 7773 heran, als jede andere bisher getestete Prozessorgrafik.
Raum für Verbesserungen bietet dagegen das Zusammenspiel mit der OpenGL-Schnittstelle. Früher mal eine Domäne der AMD-Grafikchips, hat die AMD Vega 10 in diesem Bereich sichtlich ihre Schwierigkeiten. Beim Cinebench R15 OpenGL-Shading reicht es gerade so, um sich auf dem Niveau der Intel UHD Graphics 630 im Lenovo ThinkPad T580 mit Single-Channel-Konfiguration einzureihen. Diesen kleinen Fauxpas wird man vermutlich durch verbesserte Treiber beheben können.
Neben den typischen Grafikaufgaben, können Grafikchips per OpenCL-Schnittstelle auch für viele andere rechenintensive Aufgaben verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Konvertierungen, Bildbearbeitungsfilter, Videofilter, das Ver- und Entschlüsseln von Daten, Berechnungen im Rahmen der Finanzanalyse oder aufwendige Licht-Schattenberechnungen. Das Nutzen des Grafikchips für solche Aufgaben entlastet einerseits den Prozessor und sorgt andererseits aber auch für einen nicht unerheblichen Geschwindigkeitsschub.
In diesem Aufgabenfeld schafft es die AMD Radeon Vega 10 oft die Nvidia Geforce 930MX, die Nvidia Geforce MX150, die Nvidia Quadro M520 oder die AMD Radeon RX 550 zu schlagen.
Im Spielebereich reicht es bei FullHD-Auflösung zwar nicht, um hier maximale Details und Qualitätseinstellungen nutzen zu können, dennoch laufen ältere und genügsamere Titel bei niedrigen und mittleren Einstellungen flüssig über den Schirm. Dazu gehören zum Beispiel Tomb Raider oder Dirt: Rally. Aktuellere und insbesondere hardwarefressende Spiele wie Total War: Warhammer 2 sind unter diesen Bedingungen wiederum so gut wie nicht spielbar. Hier muss man Auflösung und Effekte deutlich reduzieren.
Getestet wurde das HP EliteBook 755 G5 mit einer Dual-Channel-Konfiguration. So wie man das Testgerät geliefert bekommt (8 GB Single-Channel) , reduzieren sich die Frameraten bei Tomb Raider zum Beispiel um 4 bis 24 fps und bei GRID: Autosport um 5 bis 16 fps.
Das HP Elitebook verfügt über einen M.2-Slot für schmale SSD-Speicherkarten. Hier können sowohl SATA-Modelle als auch PCIe-Laufwerke eingesetzt werden. Im Testgerät befindet sich eine Toshiba XG5 (PCIe, NVMe, 4 Lanes) mit einer Kapazität von 512 GB (brutto). Sie liefert beim Lesen bis zu 2.776 MB/s und beim Schreiben bis zu 556 MB/s.
Während sich die Lesegeschwindigkeit in der Spitzengruppe bisher getesteter SSDs wiederfindet, enttäuscht die Schreibrate. Offensichtlich ist von dem 512-GB-Modell in dieser Hinsicht entgegen der technischen Daten des Herstellers auch nicht mehr zu erwarten, da das baugleich Laufwerk im HP ProBook 470 G5 eine ähnlich niedrige Schreibrate abliefert.
HP EliteBook 755 G5 | 8 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 145 cb | 601 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.822 Punkte | 13.007 Punkte |
Geekbench 4.2 64 bit | 3.448 Punkte | 9.666 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.551 Punkte (3.130 Punkte) | |
PCMark 10 | 3.055 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 2.776 MB/s | 556 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 1.608 MB/s | 525 MB/s |
Grafik | Single-/ Dual-Channel | |
Unigine Heaven 4.0 Basic | 24/ 39 fps | |
Unigine Heaven 4.0 Extreme | 7/ 12 fps | |
Cinebench R15 OpenGL | 32/41 fps | |
Cloud Gate – 3DMark | 8.555/ 11.747 Punkte | |
Firestrike – 3DMark | 1.610/ 2.195 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 644/ 836 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Das Betriebsgeräusch des HP EliteBook 755 G5 zeigt sich während der gesamten Testtage von einer überaus zurückhaltenden Seite. Bei wenig Last arbeitet der Laptop meist lautlos. Lediglich ein dumpfes Elektronikgeräusch bei SSD-Zugriffen macht hin und wieder kaum wahrnehmbar auf sich aufmerksam.
Die Lüftersteuerung reagiert insgesamt gemächlich und ist weit von einem hektischen Drehzahlverhalten entfernt. Bei mittlerer Last steigt der gemessene Schalldruckpegel selten über 32,1 dB(A). Lediglich bei anhaltenden Grafik- oder CPU-Berechnungen und im Stresstest wird die Maximallautstärke von 36,5 dB(A) erreicht.
Emissionen – HP EliteBook 755 G5 (3UN79EA#ABD) | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 209 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 32,1 dB(A) |
WLAN-Streaming (209 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Dauerhafte Update-Installation bei Ersteinrichtung | 31,2 dB(A) |
Cinebench | 36,5 dB(A) |
Unigine Heaven | 34,6 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 36,5 dB(A) |
Trotz der zurückhaltenden Lüfteraktivität braucht man sich keine Sorgen bezüglich zu hoher Gehäusetemperaturen zu machen. Selbst nach über einer Stunde Volllastszenario erwärmen sich der zentrale Unterboden- und Tastaturbereich gerade mal auf maximal 41,5 °C. Einschränkungen sind daher selbst in solchen Extremsituationen kaum zu erwarten.
HP hat beim EliteBook 755 G5 die Leistungsaufnahme deutlich besser im Griff, als Lenovo beim ThinkPad E585. Mit minimal 3,1 Watt verbraucht das EliteBook mit ausgeschaltetem Display im Leerlauf ähnlich wie das Lenovo ThinkPad T580 gerade mal halb soviel Energie. Bei maximaler Displayhelligkeit reduziert sich der Unterschied zwar auf 1,8 Watt, dafür strahlt das Panel des EliteBook aber auch mit bis zu 434 cd/m².
Im regulären Arbeitsbetrieb sollte man bei angepasster Displayhelligkeit und aktiver Internetverbindung per WLAN mit um die 11 Watt gut auskommen können. Beim Spielen werden daraus aber schon mal schnell an die 40 Watt und bei reiner CPU-Last verbraucht das Testgerät bis zu 43,4 Watt.
Nicht wirklich nachvollziehbar erscheint die Entscheidung HPs
Auch wenn es sich beim HP EliteBook 755 G5 nicht um eine mobile Workstation handelt: Mit ein paar Peripheriegeräten im Schlepptau könnte sich dieses Verhalten in der Praxis durchaus als Problem darstellen. Ein leistungsfähigeres 65-Watt-Netzteil, eine Dockingstation mit separater Stromversorgung oder ein USB-C-Ladegerät könnten hier Abhilfe schaffen.
Energieverbrauch – HP EliteBook 755 G5 (3UN79EA#ABD) | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus, WLAN aus) | 3,1 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 4,6 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 9,6 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 209 cd/m², ausbalanciert) | 11,3 – 46,1 Watt | 4:46 h |
WLAN-Streaming (209 cd/m²) | 11,4 Watt | 7:04 h |
Geekbench Stresstest | 43,4 Watt | 1:44 h |
Unigine Heaven | 38,6 Watt | — |
Stresstest Geekbench & Unigine Heaven | 41,3 – 47,2 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (209 cd/m²) 3 % – 100 % | — | 2:35 h |
Leerlauf Akku-Ladezeit (209 cd/m²) 3 % – 83 % | — | 1:31 h |
56-Wh-Polymer-Ionen-Akku, 45-Watt-Netzteil |
Neben der so schon vergleichsweise moderaten Leistungsaufnahme profitieren die Akkulaufzeiten des HP EliteBook 755 G5 von zusätzlichen Taktreduzierungen. Zusammen mit dem 56-Wh-Akku hält das Testgerät bei einer Displayhelligkeit von 209 cd/m² (Helligkeitsstufe 6) 4:46 Stunden beim PCMark Battery Test durch und beim WLAN-TV-Streaming sind noch mal gut 2 Stunden mehr drin. Damit muss sich das AMD-EliteBook keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken. In beiden Fällen wird zum Beispiel das Lenovo ThinkPad T580 mit Intel Core i5-8250U klar geschlagen.
Für das Aufladen des Akkus benötigt das Testgerät trotz Schnellladefunktion (laut Hersteller) sehr lange. Nach 1:31 Stunden sind zwar schon 83 Prozent erreicht, für die restlichen 17 Prozent benötigt das Netzteil nochmal eine weitere Stunde Zeit.
Das HP EliteBook 755 G5 ist sicherlich eines der besten
Obwohl die Leistungsfähigkeit des Prozessors nicht immer die der Intel-Konkurrenz erreicht, so bekommt der Anwender unter dem Strich dennoch ein angenehm flottes Arbeitsgerät geboten. Mit der richtigen RAM-Konfiguration positioniert sich die 3D-Grafikleistung sogar an der Spitze der bisher getesteten Prozessorgrafiken.
Dass sich HP bei den sonstigen Kriterien keine Schwächen erlaubt, spricht für die exklusive Produktpositionierung der 700er EliteBook-Serie: Gehäuse, Eingabegeräte, Emissionen, Akkulaufzeiten, Wartungsmöglichkeiten, Garantieumfang und Sicherheitsausstattung passen sehr gut zum anvisierten Business- aber auch zum ambitionierten Heimanwenderbereich.
WMF Lono Raclette. Flüssig warmer Käse, knusprig gebräunt, wohl duftend, am besten in geselliger Runde: Das… Read More
Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1. Lenovo hat mit seinem ThinkPad X1 Titanium Yoga ein… Read More
Tiger Lake. Der Intel Core i7-1165G7 ist ein Vertreter Intels aktueller Tiger-Lake-CPU-Generation für Laptops. Mit… Read More
Tiger Lake. Der Prozessor-Grafikchip Intel Iris Xe Graphics kommt in einigen Notebook-Prozessoren der Tiger-Lake-Generation zum… Read More
Leistungsträger. Die Nvidia Geforce RTX 2070 Super ist ein leistungsstarker Grafikchip für Spiele-Laptops. Haupteinsatzgebiet sind… Read More
Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier,… Read More
This website uses cookies.