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Acer Swift 3 SF314-42-R54P (AMD Ryzen 5 4500U) im Test

Elegant schlank. Das Acer Swift 3 SF314-42-R54P ist ein schlankes und gut aussehendes Subnotebook im 14-Zoll-Format. Acer kombiniert hier sein tolles Metallgehäuse mit AMDs Sechskerner Ryzen 5 4500U.

Acer gehört zu den Herstellern die ihre Notebookserien sehr frühzeitig mit neuesten Prozessor-Generationen aktualisieren. Das Acer Swift 3 ist deshalb auch eines der ersten Modelle überhaupt, die mit CPUs der AMD-Ryzen-4000er-Familie tatsächlich erhältlich sind. In Kombination mit dem tollen Metallgehäuse und einer praxisgerechten Ausstattung hat Acer hier wieder einmal ein attraktives Gesamtpaket zusammen geschnürt.

Die Testkonfiguration Acer Swift 3 SF314-42-R54P kommt mit einem AMD Ryzen 5 4500U der Renoir-Familie, 8 GB RAM, 512-GB-SSD, FullHD-IPS-Display und Windows 10 Home 64 bit. Die Grafikausgabe übernimmt die im Prozessor integrierte AMD Radeon Graphics. Die Preise beginnen bei den einschlägigen Händlern für diese Modellvariante derzeit bei knapp 800 Euro.

Acer Swift 3: Auszug der technischen Daten
Model Acer Swift 3 SF314-42-R54P
EAN/Herstellernummer EAN 4710180808803
Preis ca. 800 Euro Straßenpreis
Farbe Silber (Pure Silver)
Prozessor AMD Ryzen 5 4500U, 6 Kerne (6 Threads), 2,3 GHz – 4 GHz, 8 MB L3-Cache, 10 – 25 Watt cTDP
Grafik AMD Radeon Graphics (6 GPU-Kerne)
Arbeitsspeicher 8 GB LPDDR4-3200-RAM, Dual-Channel, 8 GB aufgelötet
Massenspeicher Samsung PM991, M.2-PCIe-SSD mit 512 GB, gesteckt
Display 14-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, mattiert, 16:9, 157 ppi, AUO403D, B140HAN4.0, Blaulichtfilter
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version 1.02
Anschlüsse & Erweiterung 1 x USB 3.1 Gen.2 Typ C (DisplayPort, Power Delivery 15 Watt, 10 Gbit/s), 1 x USB 3.1 Gen.2 Typ A (10 Gbit/s), 1 x USB 2.0  Typ A (rechte Seite) 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 2.0
Kommunikation Intel Wi-Fi6 AX200 (2×2), Bluetooth 5.1, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam
Sensoren
Audio Realtek ALC255 @ AMD K17.1 – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (1-stufig), Touchpad
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät
Batterie & Stromversorgung 48-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör
Besonderheiten Reset-Loch am Unterboden
Abmessungen & Gewicht 323 (B) x 228 (T) x 18 (H) mm, Testgewicht 1,20 kg & Netzteil 260 g
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-/ Rücksende-Service
Leihsteller notebooksbilliger.de
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch, Technische Daten

Das Testgerät Acer Swift 3 SF314-42-R54P wurde mir für diesen Test freundlicherweise leihweise von notebooksbilliger.de (Werbung) zur Verfügung gestellt.

 

Acer Swift 3: Garantie

Acer stattet sein Swift 3 mit 2 Jahren Herstellergarantie aus. Im ersten Jahr kann der Anwender zusätzlich noch auf einen weltweiten Schutz (International Travellers Warranty) zurückgreifen. Wie üblich lässt sich die Garantiedauer und deren Umfang auch bei Acer den persönlichen Bedürfnissen nach anpassen. So bekommt man per Acer Care Plus zum Beispiel eine Erweiterung auf 3 Jahre mit Einsende-/Rücksendeservice und 3 Jahre ITW (SV.WNCAM.001) für 80 Euro.

Acer Swift 3: Gehäuse

Das Acer Swift 3 überzeugt mit einem überaus gelungenen Aluminium-Gehäuse. Stabilität, Verarbeitung und Optik gefallen sehr gut. Die etwas angeraute Oberfläche vermittelt eine angenehme Haptik. Im Vergleich zum Acer Swift 3 SF313-52 mit seinem 3:2-Display, fallen Ausmaße und Gewicht etwas abweichend aus. Mit etwa 60 Gramm Mehrgewicht trägt das Acer Swift 3 SF314-42 aber kaum dicker auf. Unter dem Strich kann man beim Gehäuse auf nahezu identische Mobilitätseigenschaften bauen.

Separate Wartungsklappen hat das Subnotebook nicht vorzuweisen. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und kann nicht aufgerüstet werden. Im Handbuch zum Acer Swift 3 SF314 gibt Acer keine Hinweise zum Öffnen des Gehäuses oder zu Wartungsarbeiten. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gewohnt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Acer Swift 3: Ausstattung

Bei den AMD-Notebooks wirkt offensichtlich noch Intels Thunderbolt-3-Lizenzpolitik nach. Erst 2019 hat Intel die Nutzung ohne anfallende Lizenzkosten offiziell freigegeben. Für eine Integration in AMDs Ryzen-4000-Familie anscheinend zu spät. So kommt es dazu, dass die Acer-Swift-3-Varianten mit Intel-Ice-Lake-CPUs einen Thunderbolt 3 mitbringen und die AMD-Modelle mit USB 3.1 Gen.2 auskommen müssen.

Hiervon hat das Acer Swift 3 SF314-42 allerdings gleich zwei zu bieten. Der USB-C-Port transferiert im Test Daten mit bis zu 734 MB/s, unterstützt den DisplayPort-Standard (UHD @ 60Hz) und kann externe Geräte laut Handbuch mit bis zu 15 Watt versorgen.

Der auf der gleichen Seite positionierte USB Typ A überträgt ebenfalls Daten nach dem schnelleren USB-3.1-Gen.2-Standard (10 Gbit/s) und arbeitet mit bis zu 730 MB/s genauso flott wie der USB Typ C.

Linke Seite
Rechte Seite

Während der fehlende Thunderbolt 3 einen grundsätzlichen Nachteil der aktuellen AMD-Modelle darstellt, profitieren die Radeon-Grafikeinheiten dafür von der Implementierung des HDMI-2.0-Standards.

Wie schon bei den Picasso-Notebooks der Vorgänger-Generation festgestellt, entsprechen die oftmals in den Datenblättern noch als HDMI 1.4 bezeichneten Anschlüsse tatsächlich HDMI 2.0. UHD-Displays können also mit 60 Hz anstatt 30 Hz betrieben werden. So auch beim Acer Swift SF314-42-R52P.

Komplettiert wird die Ausstattung schließlich durch eine HD-Webcam, 3,5-mm-Klinke-Audio, USB 2.0, Bluetooth 5.0, WiFi 6 und ein Fingerabdruck-Lesegerät. Vermissen wird so mancher Anwender dagegen ein Speicherkarten-Lesegerät oder einen RJ-45-LAN-Anschluss. Bei Bedarf müssten diese durch externe Lösungen ergänzt werden.

Schnittstellenperformance
Acer Swift 3 SF314-42-R54P Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB)
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB)
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) @ USB 2.0 Typ A (rechte Seite) 43 Lesen/ 36 Schreiben
USB 3.1 Gen.2 Typ C, Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB @ USB 3.1 Gen.2 Typ C 449 Lesen/ 730 Schreiben
USB 3.1 Gen.2 Typ C, Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB @ USB 3.1 Gen.2 Typ A 449 Lesen/ 730 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja per DisplayPort oder HDMI 2.0
Latenzen: Testlaufzeit 80 Minuten 794 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 68,5 dB(A)
Subjektive Audioqualität Höhenlastig, mäßige Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 18 m
Erreichbarkeit BIOS Neustart, danach F2 drücken
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks
Audio

Die an der vorderen Unterseite verbauten Lautsprecher liefern einen etwas blechernen und mit wenig Volumen ausgestatteten Klang ab. Die Charakteristik zeigt sich klar höhenbetont. Die maximale Lautstärke wird zwar verzerrungsfrei wiedergegeben, fällt aber mit 68,5 dB(A) vergleichsweise niedrig aus. Externe Boxen-Lösungen können zum Beispiel per Bluetooth, USB oder 3,5-mm-Klinke angebunden werden.

Für einen Einsatz im Zusammenspiel mit Echtzeit-Audioaufgaben ist Acers Swift 3 SF314 wie schon das Acer Swift 3 SF313 offensichtlich sehr gut gewappnet. Das Tool LatencyMon findet hier während einer Testlaufzeit von 80 Minuten kaum etwas zu meckern.

Die maximal gemessene Latenz beträgt gerade mal 799 µs und liegt damit deutlich unter der kritischen Grenze von 1.000 µs. Qualitätseinschränkungen wie zum Beispiel Knackgeräusche, Aussetzer oder Synchronisationsfehler sollten somit nicht auftreten.

Acer Swift 3: Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur ist mehrheitlich mit normal großen Tasten im 19-m-Raster bestückt. Optisch ansprechend, in der Handhabung aber unpraktisch, zeigen sich die mit den Bildlauf-Tasten in eine Zeile gequetschten Pfeiltasten. Ansonsten gefällt die Eingabe mit einem leisen Anschlagsgeräusch und einem ausreichend gut definierten Druckpunkt.

Das Schreibgefühl fällt insgesamt recht ordentlich aus und dürfte auch so manchem Vielschreiber genügen.

Die standardmäßig verbaute Tastaturbeleuchtung schaltet sich wie bei Acer üblich automatisch und unabänderlich nach einigen Sekunden Nichtbenutzung ab. Verschiedene Helligkeitsstufen gibt es nicht. Je nach Lichtsituation zeigt sich die Beleuchtung aufgrund der silberfarbenen Tasten kontraproduktiv. In solchen Fällen schaltet man die Beleuchtung besser ab, um die Beschriftung noch erkennen zu können.

Touchpad

Das 105 mm x 65 mm große Touchpad verfügt über sehr gute Gleiteigenschaften und nimmt Befehle zuverlässig an. Das gilt auch für die im Clickpad integrierten Maustasten die leichtgängig und problemlos ihren Dienst verrichten. Die unterstützten Gesten können in den Windows-Touchpad-Einstellungen aus- oder abgewählt werden.

Acer Swift 3: Display

Das im Testgerät eingesetzte 14“-AUO-Panel stellt Bildinhalte mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten dar, verfügt über eine mattierte Oberfläche und bietet dank IPS-Technologie eine gute Blickwinkelstabilität. Die Punktdichte von 157 ppi sorgt für eine ausreichend feine Darstellung.

Displayhelligkeit
Schwarzbild
Keine PWM
Blickwinkelstabilität
55 % sRGB-Farbraum
Oberflächenspiegelung
Helligkeit & Kontrast

Die maximale Helligkeit erreicht in der Bildschirmmitte 290 cd/m². Dank der Entspiegelung reicht das für viele Einsatzzwecke aus. Die Ausleuchtung beträgt vergleichsweise magere 84 %. Die Helligkeit fällt zu den Rändern und Ecken hin auf bis zu 244 cd/m² ab.

Wie gewohnt kann die Helligkeit mit den 11 vordefinierten Windows-Helligkeits-Stufen oder prozentgenau in den Windows-Display-Einstellungen reguliert werden. Stufe 7 liefert zum Beispiel 204 cd/m² und Stufe 5 140 cd/m². Zur Helligkeitssteuerung setzt Acer im Gegensatz zum Acer Swift SF314-57 offensichtlich keine Pulsweitenmodulation mehr ein.

Der Schwarzwert beträgt im Auslieferungszustand 0,281 cd/m² und sorgt bei maximaler Helligkeit für einen Kontrast von 1.032:1. Nach einer Profilierung verbessert sich der Kontrast auf 1.202:1. Das Schwarzbild zeigt Lichthöfe und Wolkenbildungen.

Insbesondere an diesen Teilaspekten der Displayeigenschaften kann man gut erkennen, wie hoch die Serienstreuung eigentlich identischer Displaypanels ausfallen kann. Im Acer Swift 3 SF314-57 kommt das gleiche Panel von AU Optronics zum Einsatz. Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast unterscheiden sich doch recht deutlich. Ein Grund, warum selbst erstellte Farbprofile immer nur für das jeweilige Panel brauchbar sind.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die vom AUO-Panel darstellbare Gesamtheit der Farben ist lediglich in der Lage 55 % des sRGB-Farbraums wiederzugeben. Farben zeigen sich im direkten Vergleich etwas blaß und feine Farbabstufungen verlaufen zu einem Einheitsbrei.

Der kleine Farbraum ist in der Folge auch der Grund, weshalb hier keine ausreichend hohe Farbtreue erreicht werden kann. Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, Grenzwert bei 3, je weniger desto besser) von 4,8 und einem maximalen DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, Grenzwert bei 5, je weniger desto besser) von 20,2 eignet sich das Display nicht für ein farbverbindliches Arbeiten.

Immerhin werden wichtige Basiseigenschaften ordentlich umgesetzt: Dank genau eingestelltem Weißpunkt zeigt sich das Display bereits im Auslieferungszustand frei von einem Farbstich und gefällt mit einer subjektiv natürlichen Farbwiedergabe.

Displaymessungen Auslieferung
Displaymessungen profiliert.

Im Vergleich mit dem Acer Swift 3 SF313-52 muss das Acer Swift 3 SF314-42 mit dem klar schlechteren Display auskommen. Seitenverhältnis, Punktdichte, Helligkeit, Farbdarstellung und Kontrast fallen deutlich besser aus. Lediglich die spiegelnde Bildschirmoberfläche schränkt beim 3:2-Modell etwas ein.

Displaymessungen im Überblick
Display – Acer Swift 3 SF314-42-R54P 14,0-Zoll-IPS-Display, mattiert, 16:9, AUO403D B140HAN04.0
Entspiegelung Mattierung
Grad der Spiegelungen Mittel
Eingabemöglichkeiten
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 157 ppi
minimale Helligkeit 21 cd/m²
ca. 150 cd/m² Helligkeitsstufe 5 140 cd/m²
ca. 200 cd/m² Helligkeitsstufe 7 204 cd/m²
maximale Helligkeit 290 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 290 cd/m²// 290 cd/m²// 285 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 21-44-69-92-117-140-176-204-235-260-290 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,281 cd/m² (0,257 cd/m²)
Ausleuchtung 84 %
Farbtiefe 6 bit
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum 55 %
AdobeRGB-Farbraum
P3-Farbraum
DisplayHDR 400 nicht erfüllt
DisplayHDR 600 nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.032:1 (1.202:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 4,9 (4,8)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 20,2 (20,2)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Keine PWM feststellbar
Schwarzbild Fleckiges Schwarzbild mit erkennbaren kleinen Lichthöfen und Wolkenbildung
Displaybesonderheiten Blaulichtfilter
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.

Acer Swift 3: Leistung

Das Acer Swift 3 SF314-42 ist derzeit in 6 verschiedenen Versionen gelistet. Als CPU stehen der Vierkerner AMD Ryzen 3 4300U, der Sechskerner AMD Ryzen 5 4500U oder der Achtkerner AMD Ryzen 7 4700U zur Verfügung. Als Grafikeinheit kommt immer die in den Ryzen-CPUs integrierte AMD Radeon Graphics zum Einsatz.

Derzeit werden nur Modelle mit 8 GB LPDDR4-RAM angeboten. Dieser ist verlötet und kann nicht aufgerüstet werden. Als Massenspeicher kommen ausschließlich M.2-PCIe-SSDs mit Kapazitäten von 256 GB, 512 GB oder 1 TB zum Einsatz.

Prozessor – AMD Ryzen 5 4500U

Das Testgerät ist mit AMDs Ryzen 5 4500U ausgestattet. Der Sechskerner der AMD-Renoir-Familie erreicht Taktraten von bis zu 4,0 GHz, kann bis zu 6 Threads gleichzeitig bedienen und verfügt über einen L3-Cache von 8 MB.

Acer hat das Swift 3 mit AMD-Ausstattung nicht ganz so streng auf möglichst geringe Emissionen hin ausgerichtet, wie das noch beim SF314-57 mit Intel-CPU der Fall ist. Der Lüfter darf hier einen Schalldruckpegel von bis zu 34,3 dB(A) erzeugen. Der CPU-Package-Verbrauch wird von dem Tool HWinfo mit bis zu 29 Watt beziffert, pendelt sich dann aber schnell bei um die 18 Watt ein.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Acer hier eine gelungene Gratwanderung bei der Abstimmung hingelegt hat. Das Acer Swift 3 SF314-42 zeigt sich kühl und insgesamt angenehm leise. Auf Rechenleistung muss man im Gegenzug nicht verzichten. Beim Cinebench R15 werden zum Beispiel 175 Punkte (Single-Thread-Test) und 836 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt.

Das reicht, um sich mit einer Vielzahl vermeintlich leistungsstärkerer Konkurrenten anlegen zu können. Während die Single-Thread-Performance für eine gute Platzierung im Mittelfeld sorgt, rennt die Multi-Core-Performance Konkurrenten wie dem Intel Core i7-1065G7 im Dell XPS 13 9300 oder dem Intel Core i7-10510U im Dell Inspiron 14 7490 regelrecht davon.

Cinebench
Geekbench 3
Geekbench 5
Dauerlastperformance

Unter Dauerlast verschärft sich der sehr gute Eindruck der eher kürzeren Benchmarktests weiter zugunsten des AMD Ryzen 5 4500U. Beim Geekbench-CPU-Stresstest setzt sich die Testkonfiguration mit großem Abstand an die Spitze der Vergleichsgruppe. Der bisherige Klassenprimus Intel Core i5-8257U aus dem Apple 13“-MacBook Pro wird mit weit über 1.000 Punkten abgehängt. Leistungseinbrüche sind unter Dauerlast nicht aufgetreten. Nach dem 44. Durchlauf beträgt das Ergebnis immer noch 16.263 Punkte.

Grafik – AMD Radeon Graphics (6 GPU-Kerne)

Die AMD Radeon Graphics im AMD Ryzen 5 4500U verfügt über 6 GPU-Kerne und erreicht Taktraten von bis zu 1,5 GHz. Mangels eigenem Grafikspeicher muss sie sich diesen im Shared-Memory-Verfahren vom Arbeitsspeicher ausleihen. Der im Testgerät eingesetzte LPDDR4-3200-RAM ist im Dual-Channel-Modus konfiguriert. Der Arbeitsspeicher ist beim Acer Swift 3 SF314-42 aufgelötet und kann nicht aufgerüstet werden.

Die Leistungsfähigkeit der AMD Radeon Graphics kann im Vergleich zur AMD Radeon Vega 8 der Vorgängergeneration noch mal etwas zulegen. Sie ordnet sich im Spitzenfeld der integrierten Grafiklösungen ein.

Für viele Alltagsaufgaben, wie das Ansteuern hochauflösender Bildschirme, die Wiedergabe anspruchsvoller Videos oder den Multimonitorbetrieb, reichen Leistungsfähigkeit und Funktionsumfang sehr gut aus. Zum Spielen anspruchsvoller Titel oder für die Konstruktion komplexer 3D-CAD-Modelle eignen sich integrierte CPU-Grafiklösungen dagegen nach wie vor kaum.

Beim 3DMark Night Raid werden zum Beispiel 10.918 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 48 fps erzielt.

3DMark
OpenGL-Shading
Unigine Heaven
Massenspeicher – Samsung PM991 M.2-PCIe-SSD 512 GB

Das Testgerät ist mit einem Samsung-PM991-Solid-State-Drive ausgestattet. Die Brutto-Kapazität beträgt 512 GB und fällt damit praxisgerecht aus. Das M.2-PCIe-Modul ist gesteckt und erreicht im Test Übertragungsraten von bis zu 2.236 MB/s beim Lesen (QD32) und bis zu 1.246 MB/s beim Schreiben (QD32). Das sind angesichts der Preis- und Produktklasse solide Werte, die für viele Einsatzgebiete völlig ausreichen. Zusätzliche Module oder ein RAID-System sind nicht konfigurierbar.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Acer Swift 3 8 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 175 cb 836 cb
Cinebench R20 64 bit 453 Punkte 2.018 Punkte
Geekbench 3.3.0 64 bit 4.522 Punkte 19.000 Punkte
Geekbench 5 64 bit 1.084 Punkte 4.455 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home 3.994 Punkte
PCMark 10 4.684 Punkte
Digital Content Creation 4.378 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 2.236 MB/s 1.246 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.551 MB/s 1.261 MB/s
Crystal Disk Mark 4k 32 MB/s 94 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 48 fps 14 fps
Cinebench R15 OpenGL 54 fps
Night Raid – 3DMark 10.918 Punkte
Time Spy – 3DMark 952 Punkte
Casual Gaming – PCMark 8 74 fps
VRMark 1.441 Punkte
CPU-Vergleichswerte CPU-Benchmarkliste
GPU-Vergleichswerte GPU-Benchmarkliste
CAD-Vergleichswerte CAD-Benchmarkliste
Acer Swift 3: Emissionen
Betriebsgeräusch

Das Acer Swift 3 314SF-42-R54P arbeitet in weiten Teilen lautlos und erzeugt selbst unter Volllast lediglich einen Schalldruckpegel von 34,3 dB(A). Der Lüfter ändert langsam und stufenlos seine Drehzahl. Unangenehme oder hochfrequente Nebengeräusche sind beim Testgerät nicht aufgetreten.

Emissionen – Acer Swift 3 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Büro (PCMark 8 Battery Test, 204 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 30,7 dB(A)
WLAN-TV-Streaming (204 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Video-Wiedergabe (204 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Cinebench 34,3 dB(A)
Geekbench Stresstest 33,6 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 34,3 dB(A)
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche nein
Messgerät: PCE 322A
Hitzeentwicklung

Die Oberflächentemperaturen des Gehäuses zeigen sich trotz zurückhaltender Lüftertätigkeit vollkommen unauffällig. Mit maximal 43,6 °C am Unterboden und 35,4 °C im Tastaturbereich sind selbst nach über 1 Stunde Volllast keine Einschränkungen zu erwarten. Das Netzteil erwärmt sich auf bis zu 36,4 °C.

 

Acer Swift 3: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Die Testkonfiguration verbraucht im Test zwischen 2,3 Watt (Display aus, Leerlauf) und 34,6 Watt (Kurzzeitige Lastspitze, maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil). Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt spezifiziert und stellt damit genügend Reserven zur Verfügung.

Energieverbrauch – Acer Swift 3 SF314-42-R54P Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 2,3 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 4,3 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 6,1 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 204 cd/m², ausbalanciert) 5:19 Std.
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 204 cd/m², ausbalanciert) 9:37 Std.
Video-Wiedergabe (204 cd/m²) 5,5 – 6,3 Watt 11:47 Std.
WLAN-TV-Streaming (204 cd/m²) 9,4 – 11,3 Watt
Geekbench Stresstest 29,6 Watt
Unigine Heaven 32,4 Watt
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench 34,6 Watt
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 100 % 1:44 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 88 % 1:17 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (204 cd/m²) 5 % – 40 % 0:33 Std.
48-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 65-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy
Akkulaufzeiten

Der im Acer Swift 3 verbaute 48-Wh-Akku sorgt im Test für Laufzeiten zwischen 5 Stunden und knapp 12 Stunden. Die von Acer im Datenblatt versprochenen 11 Stunden Akkulaufzeit sind also nicht übertrieben. In der Praxis genügt das für eine Vielzahl von Aufgaben. Einen 8-Stunden-Arbeitstag dürfte man ebenfalls sehr gut überstehen können. Im Vergleich mit der Konkurrenz positioniert sich das Acer Swift 3 SF314-42-R54P trotz relativ kleinem 48-Wh-Akku im Spitzenfeld.

PCMark 8 Battery Test
PCMark 10 Modern Office
Video-Wiedergabe
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Die Leistungsfähigkeit nimmt im Akkubetrieb insgesamt gesehen nur wenig ab. Relevante Einschränkungen sind hier nicht zu erwarten.

Akku-Ladezeit

Für das vollständige Aufladen des Akkus (5 % – 100 %) benötigt das 65-Watt-Netzteil vergleichsweise kurze 1:50 Stunden. 88 % Kapazität sind bereits nach 1:17 Stunden wieder verfügbar.

Acer Swift 3 SF314-42-R54P: Fazit

Acer hat sein Swift 3 in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Einen regelrechten Sprung macht die Serie nun mit dem AMD Ryzen 5 4500U im Acer Swift 3 SF314-42-R54P. Der Sechskerner sorgt für eine Rechenleistung auf Premium-Niveau ohne dabei die Emissionen oder die Akkulaufzeiten zu strapazieren. Das Gehäuse bleibt kühl, das Betriebsgeräusch zeigt sich angenehm zurückhaltend und auf ein Netzteil kann man mehr als 11 Stunden lang verzichten.

Eingebettet wird das Ganze in ein ansprechendes Metallgehäuse mit guten Eingabegeräten und praxisgerechter Schnittstellenausstattung. Lediglich dem fehlenden Speicherkarten-Lesegerät dürften Nutzer weiterhin nachtrauern.

Als nicht unerheblichen Schwachpunkt muss man dagegen das Display betrachten. Es liefert zwar gute Basiseigenschaften ab, lässt aber bei der Farbdarstellung und der Ausleuchtung sichtbar Federn. Das ändert zwar an der ansonsten sehr guten Gesamtbewertung nichts mehr, könnte aber für manchen Anwender dennoch ein Ausschlusskriterium darstellen.

Unter dem Strich präsentiert sich das Acer Swift 3 SF314-42-R54P als überaus rundes Gesamtpaket. Dank fairer Preisgestaltung, 2-jähriger Herstellergarantie und günstigen Garantieerweiterungen dürfte dieses mobile 14-Zoll-Laptop kaum Probleme haben in die engere Auswahl zu gelangen.

Das Testgerät Acer Swift 3 SF314-42-R54P wurde mir für diesen Test freundlicherweise leihweise von notebooksbilliger.de (Werbung) zur Verfügung gestellt.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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