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Dell XPS 15 2-in-1 9575 Convertible im Test

Hochwertiger Allrounder. Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 ist ein schlankes Convertible mit potenter Hardware und umfangreicher Ausstattung. Dass hierbei vor allem auch die Qualität überzeugt, ist man von Dells XPS-Serie schon länger gewohnt.

Convertibles erfreuen sich derzeit einer recht hohen Beliebtheit. Ganz zu Recht! Dank flexiblen Bildschirmkonstruktionen, die meist mit Fingerbedienung und Stifteingabe kombiniert sind, bekommt der Nutzer hier ein besonders breites Einsatzspektrum geboten. Das Dell XPS 15 2-in-1 gehört zu der Geräteklasse mit stufenlos einstellbarem 360-Grad-Scharnier. Diese Modelle lassen sich klassisch als Notebook, kompakt als Tablet, im Zelt- oder im Stand-Modus nutzen. Die Tastatur bleibt dabei immer fest mit dem Bildschirm verbunden.

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 ist ab etwa 1.800 Euro erhältlich. Dem entspricht auch die Testkonfiguration mit Intel-Core-i5-8305G-Kombiprozessor (inklusive AMD Radeon RX Vega M GL 870 GPU), 8 GB DDR4-RAM, 256 GB PCIe-SSD und FullHD-IPS-Display. Am anderen Ende der Preisskala findet sich das Topmodell mit Intel-Core-i7-8705G-Kombiprozessor (inklusive AMD Radeon RX Vega M GL 870 GPU), 16 GB DDR4-RAM, 1 TB PCIe-SSD und 4k-Ultra-HD-Display. Hierfür verlangt Dell derzeit knapp 3.250 Euro.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Auszug der technischen Daten
Model Dell XPS 15 2-in-1 9575
EAN/Herstellernummer EAN
Preis ca. 1.800 Euro Dell Online Shop
Farbe Aluminium-Silber/ Kohlefaser-Schwarz
Prozessor Intel Core i5-8305G, 4 Kerne (8 Threads), 2,8 GHz – 3,8 GHz, 6 MB Cache, 65 Watt TDP
Grafik AMD Radeon RX Vega M GL Graphics 870 (1.280 Shader/ 20 CUs) & Intel HD Graphics 630
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4-2400-RAM, Dual-Channel, aufgelötet
Massenspeicher Toshiba XG5, M.2-PCIe-SSD mit 256 GB, gesteckt
Display 15,6-Zoll-IPS-Multitouch-Display, Digitizer, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 16:9, 141 ppi, SHP148E LQ156M1
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version 1.1.5
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 3 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 40 Gbit/s), 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ C (DisplayPort, Stromversorgung, 5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät
Kommunikation Killer Dual Band Wireless-AC 1435 2 x 2 Mu-MIMO, Bluetooth 4.2, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam
Sensoren Beschleunigungsmesser, Gyroskop, eCompass
Audio Intel Skylake PCH-H – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (1-stufig), Touchpad, Digitizer (Stift optional), Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Noble-Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät (im Startbutton)
Batterie & Stromversorgung 75-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 130-Watt-Netzteil
Zubehör USB-C-auf-USB-A-Adapter
Abmessungen & Gewicht 354 (B) x 235 (T) x 16 (H) mm, Testgewicht 1,97 kg & Netzteil 440 g
Herstellergarantie 1 Jahr Herstellergarantie mit Premium-Support (Vor-Ort-Service)
Leihsteller Dell Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch
Dell XPS 15 2-in-1 9575: Garantie

Angesichts der ambitionierten Preisklasse erscheint die einjährige Herstellergarantie etwas mager. Das dürfte für so manche Ansprüche auch der hier enthaltene Premium-Support mit Vor-Ort-Service nicht ausreichend ausgleichen können. Immerhin hält sich der Aufpreis für 4 Jahre Hardware-Support-Service inklusive Abhol- und Reparatur-Service mit 260 Euro noch in Grenzen. Den Gesamtpreis treibt das aber dennoch weiter in die Höhe.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Gehäuse

Dell setzt beim Gehäuse der XPS-Serie schon lange auf eine Kombination aus CNC-gefrästem Aluminium mit schwarzer Handauflage aus Kohlefaserverbundstoff. Die Konstruktion gefällt seit jeher mit einer hohen Stabilität und Verwindungssteifigkeit. Ergänzend wird das Display mit rahmenlosem Corning Gorilla Glass 4 abgedeckt. Das zeigt sich nicht nur sehr widerstandsfähig, sondern steuert zudem einen nicht unwesentlichen Beitrag zur sehr guten Stabilität des gesamten Displaydeckels bei.

Gehalten wird die Bildschirmeinheit durch mit Aluminium umhüllte Stahlscharniere. Hierüber lässt sich der Bildschirmwinkel stufenlos bis 360 Grad umklappen. Die Scharniere halten den Bildschirm in allen Einstellwinkeln sehr gut in Position. Bei Bewegung ist nur ein geringes Nachwippen festzustellen.

Das Gewicht des Testgeräts beträgt 1,97 kg und bewegt sich damit in einem guten Bereich. Das ähnlich ausgestattete HP Spectre x360 wiegt 2,1 kg und Apples 15“ MacBook Pro ohne Convertible-Konstruktion, Touchscreen und Digitizer 1,83 kg. Für das 130-Watt-Netzteil kommen inklusive Kabel noch mal 440 g dazu.

Der Unterboden ist mit 8 Torx-Schrauben (T5) befestigt, kann aber nach dem Lösen recht einfach abgenommen werden. Die Aufrüstmöglichkeiten halten sich hier aber in Grenzen, da bis auf den M.2-Massenspeicher nahezu alles direkt auf dem Board verlötet ist. Falls man hier dennoch Hand anlegen möchte, findet man passende Hinweise im Service-Handbuch zum Dell XPS 15 2-in-1 9575.  Wie gehabt, sollte man sich im Vorfeld von Arbeiten in Eigenregie über die aktuell gültigen Garantiebedingungen informieren.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Ausstattung

Dell hat beim XPS 15 2-in-1 9575 konsequent auf das moderne USB-Typ-C-Format gesetzt. Die zwei Buchsen auf der linken Seite sprechen Thunderbolt 3 und die beiden rechten Schnittstellen arbeiten nach dem USB-3.1-Gen.1-Standard. Alle können DisplayPort-Signale ausgeben und die Stromversorgung übernehmen.

Abgesehen davon sind per Adapter, Dockingstation oder Portreplikator LAN, USB Typ A, HDMI, VGA und viele andere Anschlusstypen nutzbar. Ein USB-Typ-C-auf-USB-Typ-A-Adapter liegt dem Testgerät zwar bei, muss regulär aber wie alle anderen Ergänzungen zusätzlich angeschafft werden.

Der im Testgerät verbaute Kartenleser nimmt nur MicroSD-Speicherkarten auf, arbeitet dafür aber nach dem schnellen UHS-II-Standard. Eine Lexar 1000x UHS-II kann voll ausgereizt werden und liefert im Test 144 MB/s beim Lesen und 59 MB/s beim Schreiben. Schnellere Medien können hier sicherlich noch bessere Ergebnisse abliefern.

Ebenfalls keine Einschränkungen muss man von den Thunderbolt-3-Anschlüssen befürchten. Sandisks Extreme 900 Portable SSD erreicht im Test 683 MB/s beim Lesen und 775 MB/s beim Schreiben.

Schnittstellenperformance
Dell XPS 15 2-in-1 9575 Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) 144 Lesen/ 59 Schreiben
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 382 Lesen/ 381 Schreiben
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) 683 Lesen/ 775 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter
Latenzen: Testlaufzeit 30 Sek. 2.002 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 74,5 dB(A)
Subjektive Audioqualität Höhenlastig, mäßige Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 20 m
Erreichbarkeit BIOS F2
Erreichbarkeit Bootmenü F12
Webcam

Aufgrund des schmalen oberen Displayrahmens hat Dell die Webcam unterhalb des Displays angebracht. Leider ist diese Position nicht frei von Nachteilen. Je nach Displayneigung und Körpergröße des Anwenders wird schon mal der obere Teil des Kopfes in der Ansicht abgeschnitten oder das Gegenüber bekommt ein Bild von Schräg unten geliefert. Hier zeigt es sich noch schwieriger beim Videochat in die Kamera und damit in die Augen des Gegenübers zu schauen, als man das von herkömmlichen Webcams eh schon gewohnt ist.

Ansonsten liefert die 720p-Kamera eine durchschnittliche Qualität. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen beginnt die Darstellung sichtlich zu rauschen und Farben verlieren an Natürlichkeit. Alternativ bietet Dell noch eine mit Windows Hello kompatible Infrarotkamera zur Gesichtserkennung an.

Audio

Die im Unterboden positionierten Lautsprecher liefern einen höhenbetonten, mit etwas Mitten und Bässen aufgepeppten Klang. Die Qualität fällt hörbar besser, als bei vielen Business-Notebooks aus, mit guten Multimedia-Laptops kann die Qualität aber nicht mithalten. Obwohl sich die maximale Lautstärke mit 74,5 dB(A) eher durchschnittlich zeigt, kann sie eine Tendenz zum Scheppern bei hohen Lautstärken nicht verbergen. Eine deutliche Verbesserung der Soundqualität kann man mit externen Boxenlösungen wie zum Beispiel der JBL Flip 4 erreichen.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Eingabegeräte
Tastatur

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 ist mit einer neuartigen und besonders flachen „MagLev“-Tastatur ausgestattet. Bei dieser Konstruktion ersetzen Magnete die sonst üblichen Federn und halten die Tasten quasi schwebend in Position. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings auch bei dieser Variante der Butterfly-Tastatur der besonders kurze Hub und das etwas aufdringlichere mechanisch wirkende Anschlagsgeräusch. Vielschreiber könnten sich daran stören.

Im direkten Vergleich zum Apple 13“ MacBook Pro lässt sich die Eingabe rein subjektiv insgesamt aber etwas angenehmer bedienen.

Die Masse der Tasten ist im 19-mm-Raster ausgeführt und die kleineren FN-Tasten sind ebenfalls ausreichend groß dimensioniert. Etwas unpraktisch zeigen sich auch bei dieser Eingabe die in eine Zeile gequetschten vertikalen Pfeiltasten. Die integrierte Tastaturbeleuchtung verfügt über zwei Beleuchtungsstufen und das Goodix Fingerabdruck-Lesegerät ist im Einschaltknopf integriert.

Touchpad, Touchscreen & Digitizer

Das 105 x 80 mm große Touchpad besteht aus Glas und überzeugt mit sehr guten Gleiteigenschaften. Eingaben werden zuverlässig und präzise angenommen. Die im Clickpad integrierten Eingabetasten sind leichtgängig bedienbar und unterstützen ein flüssiges Arbeiten. Eine individuelle Konfiguration ist über die Windows-Einstellungen möglich.

Der Bedienung des Bildschirms per Finger gelingt intuitiv und problemlos. Bis in die Ecken und am Randbereich werden Eingaben sehr genau entgegen genommen. Die meisten Objekte lassen sich mit einer Skalierung der Darstellung mit 150 % sehr gut treffen.

Für genauere und feinere Aufgaben unterstützt das Dell XPS 15 2-in-1 9575 dank integriertem Digitizer auch Eingaben per Stift. Hierfür kommen Dells Premium Stift mit 4096 Druckstufen und mit Windows Ink kompatible Stifte in Betracht (beides nicht getestet).

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Display

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 ist mit einem FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) und einem 4k-UHD-Panel (3.840 x 2.160 Bildpunkte) erhältlich. Beide Varianten haben eine glatte Oberfläche mit einer reflexionsmindernden Entspiegelungsschicht, sollen 400 cd/m² hell leuchten und bieten dank IPS-Technologie eine hohe Blickwinkelstabilität. Während das UHD-Display den AdobeRGB-Farbraum zu 100 % abbilden können soll, begnügt sich das FullHD-Display laut Datenblatt mit 100 % des sRGB-Farbraums.

Displayhelligkeit
Ausleuchtung
Pixelstruktur
Blickwinkelstabilität
PWM mit 1.004 Hz bis Stufe 2
93 % sRGB-Farbraum
Helligkeit & Ausleuchtung

Im Testgerät ist der FullHD-Bildschirm verbaut, der rein subjektiv mit natürlichen Farben, reduzierten Spiegelungen und scharfer Darstellung gefällt. Die maximale Helligkeit beträgt in der Bildschirmmitte 434 cd/m² und fällt zu den Rändern etwas ab.

Die Ausleuchtung beträgt noch ordentliche 86 % die vor allem keine auffälligen Wolkenbildungen offenbart. Ebenfalls so gut wie nicht zu erkennen sind kleine Lichthöfe am Displayrand, die selbst beim Schwarzbild in dunkler Umgebung kaum auffallen. Die 11 Helligkeitsstufen des Sharp-Panels sind recht ausgewogen und praxisgerecht verteilt. Helligkeitsstufe 3 liefert 133 cd/m² und Helligkeitsstufe 5 222 cd/m².

Im Außenbetrieb machen sich trotz Entspiegelungsschicht und relativ hoher Displayhelligkeit störende Umgebungsspiegelungen auf dem Bildschirm breit. Diese sind aber sichtbar weniger dominant als bei vielen anderen Glare-Displays mit schwächerer oder gar keiner Entspiegelung. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte man wie gehabt vermeiden.

Kontrast & Farbraum

Der vergleichsweise niedrige Schwarzwert von 0,279 cd/m² sorgt für ein angenehm sattes Schwarz und einen Kontrast von 1.555:1. Die Farbraumabdeckung erreicht nicht ganz die versprochenen 100 % des sRGB-Farbraums, kann sich aber mit 93 % dennoch sehen lassen. Die Lücke entsteht vor allem im Blau-Grün- und im Orange-Bereich, während Magenta und Grün-Gelb mehr als nötig berücksichtigt sind.

Farbgenauigkeit

Bei der Farbtreue schrappt das Sharp-Panel ganz knapp an einem sehr guten Ergebnis vorbei. Lediglich das 100-Prozent-Blau will sich selbst mit einer Profilierung nicht unter die DeltaE-2000-Grenze von 5 drücken lassen. Alle anderen Werte kommen mit einem maximalen DeltaE 2000 von 4 dagegen noch nicht einmal in die Nähe des Grenzwerts und sorgen für ein durchschnitttliches DeltaE 2000 von 1,8. Trotz des kleinen Ausreißers dürften sich auch Profis aus den Bereichen Fotografie, Video oder Design mit dieser Lösung gut anfreunden können.

Displaywerte ab Werk
Displaywerte profiliert
Displaymessungen im Überblick
Display – Dell XPS 15 2-in-1 9575 15,6-Zoll-IPS-Display, glänzend, 16:9, SHP148E LQ156M1
Entspiegelung Bläuliche Entspiegelungsschicht
Eingabemöglichkeiten Finger, aktiver Stift/ Windows Ink
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi
minimale Helligkeit 21 cd/m²
ca. 150 cd/m² Helligkeitsstufe 3 133 cd/m²
ca. 200 cd/m² Helligkeitsstufe 5 222 cd/m²
maximale Helligkeit 434 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 434 cd/m²// 434 cd/m²// 426 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte 21-44-90-133-179-222-267-309-353-390-434 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,279 cd/m² (0,313 cd/m²)
Ausleuchtung 86 %
sRGB-Farbraumabdeckung 93 %
AdobeRGB-Farbraum 60 %
P3-Farbraum
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.555:1 (1.361:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 2,8 (1,8)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 5,3 (5,4)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Einsatz von PWM mit 1.004 Hz ≤ Helligkeitsstufe 2
Displaybesonderheiten Homogenes Schwarzbild mit schwach erkennbaren kleinen Lichthöfen
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Leistung

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 bekommt mit Intels Kombiprozessor Intel Core i5-8305G eine besonders kompakte Gesamtlösung spendiert. Hier wird der CPU mit integrierter Intel HD Graphics 630 auf dem gleichen CPU-Package noch eine leistungsstarke AMD Radeon RX Vega M GL 870 mit 4 GB HBM2-Speicher zur Seite gestellt. Letztere liefert in etwa die Performance einer dedizierten Nvidia Geforce GTX 1050 und ist damit der Hauptgrund für die spezifizierte SoC-Verlustleistung (TDP) von 65 Watt.

Ansonsten verfügt das Testgerät über 8 GB aufgelöteten Arbeitsspeicher und ein 256 GB fassendes M.2-PCIe-Solid-State-Drive. Alternativ zu der Testkonfiguration sind noch der etwas leistungsstärkere Intel Core i7-8705G, mehr RAM und größere Massenspeicher verfügbar.

Prozessor – Intel Core i5-8305G

Der Intel Core i5-8305G verfügt über 4 Rechenkerne und kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten. Der Basistakt liegt hier bei 2,8 GHz die per Turbo Boost auf bis zu 3,8 GHz bei Single-Thread-Berechnungen angehoben werden können. Somit liefert diese Prozessorlösung sowohl bei Single-Thread-Aufgaben, als auch bei Multi-Thread-Software eine optimale Leistungsfähigkeit ab.

Beim Cinebench R15 werden zum Beispiel 149 Punkte (Single-Thread-Test) und 655 Punkte (Multi-Thread-Test) erzielt. Damit ordnet sich der Kombiprozessor bei kurzzeitigen Lastszenarien zwischen dem Intel Core i5-8250U und dem Intel Core i7-8550U ein.

Cinebench im Vergleich
Geekbench im Vergleich

Im Dauerlastbetrieb verringert sich diese Rechenleistung nur wenig und zeigt sich auch längerfristig erfreulich stabil. Die Ergebnisschwankungen beim Geekbench-Stresstest bewegen sich im Bereich von etwa hundert Punkten, was als sehr niedrig eingestuft werden kann. Der CPU-Teil arbeitet dann konstant mit 3,4 GHz und liefert ungefähr 13.300 Punkte ab.

Dieses starke Ergebnis fällt deutlich ab, sobald auch die AMD-Grafik gefordert wird. CPU und GPU müssen sich dann die TDP von 65 Watt teilen, was an sich schon eine gewisse Leistungseinbuße für den CPU-Teil bedeutet. Dazu kommt eine klare Bevorteilung der AMD-Grafikeinheit die in einem solchen Volllastszenario mit voller Geschwindigkeit weiter ihre Runden dreht.

Die Prozessortaktung sinkt im Gegenzug auf 1,9 – 2,5 GHz. Die Geekbenchergebnisse des Intel Core i5-8305G verringern sich folglich und pendeln sich nach einigen Durchläufen bei etwa 7.850 Punkten ein.

Grafik – Intel HD Graphics 630 & AMD Radeon RX Vega M GL 870

Die beiden zur Verfügung stehenden Grafikeinheiten arbeiten als Umschaltgrafik und wechseln sich je nach Anforderung untereinander ab. Die Intel-Grafik bedient weniger leistungsfordernde Standardaufgaben und spart dadurch Energie, wohingegen die AMD-Grafik vor allem für 3D-Aufgaben prädestiniert ist.

Hierfür ist der AMD-Chip sehr gut aufgestellt: 1.280 Shadereinheiten, ein Kerntakt von bis zu 1.011 MHz und 4 GB HBM2 Grafikspeicher, der über einen 1.024 bit breiten Speicherbus angebunden ist, stehen hier auf dem gemeinsamen CPU-Package zur Verfügung.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 6.301 Punkte beim 3DMark Firestrike (DX 11) und 2.252 Punkte beim 3DMark Time Spy (DX12) attestieren der Lösung eine gute 3D-Leistung, die sich sogar etwas vor der dedizierten Nvidia Geforce GTX 1050 aus dem Acer Aspire VX15 (4 GB GDDR5) positionieren kann.

3DMark im Vergleich
OpenGL-Shading im Vergleich
Unigine Heaven im Vergleich
Massenspeicher – Toshiba XG5 256 GB PCIe-SSD

Toshibas M.2-PCIe-SSD XG5 ist in letzter Zeit in recht vielen Notebooks anzutreffen. Entscheidend für die tatsächlich erzielbare Leistungsfähigkeit ist hier die Anzahl der genutzten PCIe-Lanes. Im Gegensatz zum HP Spectre x360 15 kommen beim Dell XPS 15 2-in-1 9575 wie auch beim HP ProBook 430 nur 2 der 4 PCIe-Lanes zum Einsatz.

Die maximale Leserate erreicht beim QD32-Test daher lediglich 1.885 MB/s und geschrieben wird mit maximal 356 MB/s. Beim HP Spectre x360 15 sind über 3.000 MB/s beim Lesen und etwa 900 MB/s beim Schreiben möglich. Ansonsten liefert das Laufwerk subjektiv aber eine gute Geschwindigkeit und vermittelt nicht das Gefühl im Rahmen des Gesamtsystems einen Flaschenhals darzustellen.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Dell XPS 15 2-in-1 9575 8 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 149 cb 655 cb
Geekbench 3.3.0 64 bit 3.925 Punkte 14.108 Punkte
Geekbench 4.2 64 bit 4.529 Punkte 14.193 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home (Akku) 4.574 Punkte (3.463 Punkte)
PCMark 10 4.574 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 1.885 MB/s 334 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.622 MB/s 356 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 110 fps 35 fps
Cinebench R15 OpenGL 110 fps
Cloud Gate – 3DMark 20.864 Punkte
Firestrike – 3DMark 6.301 Punkte
Time Spy – 3DMark 2.252 Punkte
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Dell XPS 15 2-in-1 9575: Emissionen
Betriebsgeräusch

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 arbeitet bei wenig Last und vielen Standardaufgaben wie Textverarbeitung, Internetrecherche oder TV-Streaming lautlos. Hier sind weder Spulenfiepen noch sonstige Elektronikgeräusche zu vernehmen. Kurze Lastphasen steckt das Notebook meist ohne Regung weg, hin und wieder wird durch den Lüfter schon mal ein Schalldruckpegel von leisen 30,7 dB(A) erzeugt.

Bei anhaltender mittlerer Systemlast steigert der Lüfter seine Drehzahl und sorgt für einen Schalldruckpegel von 35,4 dB(A). Auf Dauer störend wird es schließlich bei Volllast mit einem Geräuschpegel von 42,7 dB(A). Hier muss das Kühlsystem schon recht vehement arbeiten, um die warme Abluft abführen zu können.

Emissionen – Dell XPS 15 2-in-1 9575 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Büro (PCMark 8 Battery Test, 222 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 30,7 dB(A)
WLAN-Streaming (222 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 30,7 dB(A)
Cinebench 35,4 dB(A)
Geekbench Stresstest 35,4 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 42,7 dB(A)
Kühlauslass
Lüfter
Hitzeentwicklung

Im Dell XPS 15 2-in-1 9575 findet man große Heatpipes vor, die zusammen mit zwei Lüftern für den Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse heraus verantwortlich sind. Das gelingt selbst unter Volllast sehr gut und verursacht im Test eine maximale Oberflächen-Temperatur von 49,1 °C. Hier befindet sich auch der nach rückwärts ausgerichtete Luftauslass wo sich die Abwärme etwas konzentriert.

Am Unterboden bleibt das Laptop mit 42,1 °C deutlich kühler und ermöglicht dabei auch den Einsatz auf dem Schoß. So oder so sollten aufgrund der gemessenen Oberflächentemperaturen keine Einschränkungen im Praxisbetrieb zu erwarten sein.

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Eine wichtige Stärke des Dell XPS 15 2-in-1 9575 ist der geringe Stromverbrauch. Im Leerlauf begnügt sich das System mit minimal 1,1 Watt. Selbst mit maximaler Displayhelligkeit genehmigt sich das Testgerät gerade mal 5,3 Watt. Beim Arbeiten kommt es schließlich darauf an, ob die integrierte Intel HD Graphics 630 oder die AMD Radeon RX Vega M GL 870 zum Einsatz kommt.

Im einfachen Bürobetrieb reichen dem Testgerät oft 8 bis 12 Watt. Beim Spielen wird dagegen schnell die 50-Watt-Grenze überschritten und der Verbrauch kann schließlich bis zu 67 Watt betragen. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 130 Watt spezifiziert und hat damit genügend Leistungsreserven in der Hinterhand.

Energieverbrauch – Dell XPS 15 2-in-1 9575 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 1,1 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 2,8 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 5,3 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 222 cd/m², ausbalanciert) 12,4 – 57,8 Watt 5:22 h
WLAN-Streaming (222 cd/m²) 8,0 – 10,2 Watt 10:59 h
Geekbench Stresstest 55,8 – 60,2 Watt
Unigine Heaven 53 – 67 Watt
Battery Eater Classic 1:29 h
Leerlauf Akku-Ladezeit (222 cd/m²) 1:44 h
75-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 130-Watt-Netzteil
Akkulaufzeiten

Die Akkulaufzeiten profitieren neben der moderaten Leistungsaufnahme vom überdurchschnittlich üppig dimensionierten Akku. Die im Gerät integrierten 75 Wh reichen im Test für 10:59 Stunden WLAN-TV-Streaming oder 5:22 Stunden Laufzeit beim PCMark 8 Battery Test (beide Tests mit ausgeglichenem Energieprofil, 222 cd/m² Displayhelligkeit, Funk an). Die Leistungsfähigkeit ist zugunsten längerer Laufzeiten im Akkubetrieb etwas eingeschränkt. Beim PCMark 8 werden hier zum Beispiel nur 3.463 Punkte anstatt 4.395 Punkte erzielt.

WLAN-TV-Streaming
PCMark 8 Battery Test

Dell XPS 15 2-in-1 9575: Fazit

Das Dell XPS 15 2-in-1 9575 präsentiert sich in der getesteten Konfiguration als ein sehr gutes Convertible. Gehäuse, Display, Schnittstellenausstattung und Emissionen zeigen so gut wie keine Schwächen. Dazu gesellt sich eine respektable Leistungsfähigkeit mit spieletauglicher Hybridgrafik, die praxisgerechten Akkulaufzeiten kaum im Wege steht.

Ein großes Plus ist konzeptbedingt die Displaykonstruktion des Convertibles. Mit 360-Grad-Scharnier, integrierter Finger- und Stifteingabe bekommt man hier ein besonders breites Spektrum möglicher Einsatzgebiete geliefert.

Schade, dass Dell es hier trotz der Premium-Positionierung nicht schafft standardmäßig einen passenden Eingabestift mit in den Karton zu legen. Auch die Garantiedauer fällt mit einem Jahr recht mager aus. Noch kritischer dürften manche Anwender die neue MagLev-Tastatur beäugen. Diese bietet zwar eine sehr flache Bauweise, ist vom Bedienkomfort her aber zumindest gewöhnungsbedürftig und nicht uneingeschränkt vielschreibertauglich.

Ob diese Kleinigkeiten wirklich stören hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen der Nutzer ab. Unter dem Strich hat Dell jedenfalls ein überaus attraktives Gesamtpaket zusammengeschnürt, das den Vergleich mit möglichen Konkurrenten keinesfalls scheuen muss.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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