Einsteiger-Referenz. Das Lenovo ThinkPad E590 überführt die durchweg gelungene E-Serie Lenovos in ein neues Modelljahr und gefällt mit einer willkommenen Evolution.
Das Lenovo ThinkPad E580 hat im letzten Jahr einen besonders guten Eindruck hinterlassen.
Die Fußstapfen des Lenovo ThinkPad E580 sind also nicht gerade klein und verlangen von einem möglichen Nachfolger einiges ab.
Das Lenovo ThinkPad E590 ist nun seit Anfang Januar verfügbar und gefällt bereits auf dem Datenblatt mit wichtigen Kern-Eigenschaften. Optik, Eingabegeräte, Leistungsausstattung und Schnittstellenangebot entsprechen einerseits dem gewohnten E-Klassen-Niveau, zeigen andererseits aber auch willkommene Details die das Gesamtpaket weiter verbessern.
Dazu gehören ein leistungsfähigeres WLAN-Modul, eine verbesserte dedizierte Grafikeinheit (nur Topmodell) und aktualisierte CPUs der Whiskey-Lake-Familie. Das Gehäuse hat Lenovo dagegen augenscheinlich unverändert gelassen, was dank der gelungenen Vorgänger-Basis auch nicht wirklich nötig gewesen wäre.
Der Einstieg in die Serie beginnt in Lenovos Online Shop derzeit bei 589 Euro und beinhaltet dann einen Intel Core i3-8145U mit Intel UHD Graphics 620, 8 GB DDR4-RAM, ein 128-GB-Solid-State-Drive und ein HD-TN-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Windows 10 ist bei einer Konfiguration im Shop immer mit dabei.
Das Testgerät entspricht weitestgehend der Einstiegskonfiguration, verfügt aber zusätzlich über das empfehlenswerte FullHD-IPS-Display, eine Tastaturbeleuchtung und ein 256-GB-Solid-State-Drive. Der Kaufpreis steigt durch diese Upgrades gerade mal auf sehr faire 638 Euro.
Am anderen Ende der Skala findet man das Topmodell zu einem Basispreis von 1.129 Euro. Hier ist dann fast schon alles enthalten, was Lenovo für die Serie so anbietet. Intel Core i7-8565U, AMD Radeon RX 550X, 512-GB-SSD, FullHD-IPS-Display, Tastaturbeleuchtung, 16 GB DDR4-RAM und Windows 10 Pro.
Hier könnte man noch den Arbeitsspeicher auf 32 GB erhöhen, eine zusätzliche konventionelle 1-TB-Festplatte einbauen lassen, kostenlos zur silbernen Gehäusefarbe wechseln und den Garantiezeitraum auf 4 Jahre mit Vor-Ort-Service erweitern. Der dadurch erzwungene Gerätepreis von gut 1.603 Euro lässt sich ansonsten nur noch durch zusätzliche Services oder Zubehör steigern.
Model | Lenovo ThinkPad E590 |
Herstellernummer | 20NB-CTO1WW |
Preis | ca. 640 Euro Lenovo Online Shop |
Farbe | Business-Schwarz (Testgerät) oder Silber (nur bestimmte Konfigurationen) |
Prozessor | Intel Core i3-8145U, 2 Kerne (4 Threads), 2,1 GHz – 3,9 GHz, 4 MB SmartCache, 15 Watt TDP |
Grafik | Intel UHD Graphics 620 |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-2666-RAM, Single-Channel, 1 Slot frei |
Massenspeicher | Toshiba (KBG30ZMT256G), M.2-PCIe-SSD mit 256 GB (M.2 2242), gesteckt |
Display | 15,6-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, mattiert, 16:9, 141 ppi, LEN40BA, B156HAN02.1 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Home 64 bit |
BIOS-Version | ROYET26W (1.09) |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x USB 3.1 Gen.1 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 5 Gbit/s), 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (5 Gbit/s), 1 x USB 2.0 Typ A, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät (UHS-I) |
Kommunikation | Intel Wireless-AC 9260 2 x 2, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam, Gigabit-Ethernet RTL8168/8111 |
Sensoren | — |
Audio | Conexant CX11880 – High Definition Audio Controller, 2 x 2-Watt-Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Trackpoint |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät (nicht serienmäßig) |
Batterie & Stromversorgung | 45-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 369 (B) x 252 (T) x 20 (H) mm, Testgewicht 1,91 kg & Netzteil 340 g |
Herstellergarantie | 1 Jahr Herstellergarantie mit Abhol- und Rücksendeservice (Bring in) |
Leihsteller | Privater Leihsteller |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch, HMM |
Die Herstellergarantie der E-Serie beträgt wie gehabt 12 Monate. Wer hier die Absicherung verlängern oder erweitern möchte, bekommt eine üppige und preislich attraktive Auswahl angeboten. Eine Verlängerung auf 4 Jahre Basis-Garantie kostet zum Beispiel etwa 158 Euro und 4 Jahre Vor-Ort-Garantie schlagen mit knapp 235 Euro zu Buche. In diesem Bereich hat Lenovo die Preise sogar leicht gesenkt.
Das Lenovo ThinkPad E590 ist ein mit 1,91 kg Testgewicht leichtes und dennoch insgesamt stabiles und verwindungssteifes 15,6-Zoll-Notebook. Mit Kraft lassen sich zwar sowohl der Bildschirmdeckel wie auch die Basiseinheit mutwillig verformen, dennoch zeigt sich das Gesamtpaket im Klassenvergleich überdurchschnittlich robust. Die Handballenablage liegt fest auf, das große Displayscharnier packt ordentlich zu und die Tastatur wippt nur minimal nach. Laut PSREF (Platform Specifications Reference) erfüllt das Lenovo ThinkPad E590 den MIL-STD-810G-Standard.
Nach wie vor beibehalten hat Lenovo die in der Farbe Silber erhältliche Gehäuseoption, die das traditionelle grau-schwarze Business-Design ergänzt. Ob man dies als erfrischend andere Alternative einstuft oder doch lieber zur bekannten ThinkPad-Optik greift, dürfte individuell höchst unterschiedlich bewertet werden. Rein objektiv hat sich das silberfarbene Gehäuse in den bisherigen Tests jedenfalls deutlich weniger anfällig für Fingerabdrücke oder Staubablagerungen gezeigt.
Da Lenovo hier das gleiche Gehäuse wie beim Lenovo ThinkPad E580 verwendet, hat sich auch an den fehlenden Wartungsklappen nichts geändert. Um an die intern verbauten Komponenten zu gelangen, muss man die gesamte Bodenplatte entfernen, die nicht nur mit 9 Schrauben, sondern zusätzlich noch mit zahlreichen Kunststoffnasen am Restgehäuse arretiert ist.
Neben der Möglichkeit beim Öffnen die eine oder andere sichtbare Macke im weichen Kunststoff zu hinterlassen, läuft man darüber hinaus immer auch Gefahr, eine der filigranen Kunststoffnasen abzubrechen. Hinweise zum Vorgehen bei möglichen Wartungs- und Aufrüstarbeiten findet man wie gewohnt im Hardware Maintenance Manual. Vor möglichen Eingriffen sollte man sich über die gültigen Garantiebedingungen informieren.
Die im Lenovo ThinkPad E590 verbauten Anschlüsse decken eine praxisgerechte Auswahl wichtiger Standards ab: USB 3.1 Gen.1 Typ-C mit DisplayPort- und Ladefunktion, USB 3.0 Typ A, HDMI 1.4b, Gigabit-Ethernet und ein 3,5-mm-Klinke-Port.
Die Verwendung des kleineren MicroSD-Format beim Speicherkarten-Lesegerät wirkt sich bei der Handhabung einerseits zwar etwas unpraktisch aus, andererseits muss man heutzutage allerdings schon froh darüber sein, wenn überhaupt noch ein Speicherkarten-Lesegerät eingesetzt wird. Eine fummeligere Handhabung, geringere Kapazitäten und Geschwindigkeiten sowie der vermehrte Einsatz von Adaptern muss hier in Kauf genommen werden.
Ebenfalls mit Einschränkungen verbunden ist die Stromversorgung über den USB Typ C. Einen proprietären Lade-Anschluss gab es bereits beim Vorgänger nicht mehr. Ohne Schnittstellenadapter, Energie spendenden Monitor oder Dockingstation kann die DisplayPort-Funktion im Netzbetrieb nicht genutzt werden. Das hätte man möglicherweise auch cleverer lösen können. Ein optisches Laufwerk ist im Lenovo ThinkPad E590 nicht verbaut und müsste bei Bedarf durch ein externes Modell ersetzt werden.
Die Positionierung der Anschlüsse ist gelungen und zeigt bei der Handhabung keine negativen Auswirkungen. Die Abstände fallen praxisgerecht aus und angeschlossenen Kabeln oder Peripheriegeräten kommt man beim Hantieren kaum in die Quere. Auf der linken Seite liegen die beiden USB-Typ-A-Buchsen dicht genug beieinander, um auch Geräte mit Y-Kabel (zum Beispiel externe DVD-Brenner) nutzen zu können.
Externe UHD-Displays (bis zu 4.096 x 2.304 Bildpunkte) können mit 60 Hz über den displayportfähigen USB Typ C angesteuert werden. Beim daneben liegenden HDMI 1.4b sind bei gleicher Auflösung dagegen nur 30 Hz möglich, was bei sich schnell bewegenden Bildinhalten leichte Schlieren verursacht.
Am Speicherkarten-Lesegerät hat Lenovo keine offensichtlichen Veränderungen vorgenommen. Es arbeitet nach dem UHS-I-Standard und verschiebt Daten mit bis zu 86 MB/s. Schnelle UHS-II-Medien werden hier spürbar ausgebremst.
Entgegen den Angaben im Product Specifications Reference zum Lenovo ThinkPad E590 ist keine Veränderung bei den Fähigkeiten der USB-C-Buchse festzustellen. Den Testergebnissen nach handelt es sich hier weiterhin um USB-3.1-Gen.1, was die Übertragungsraten bei theoretischen 5 Gbit/s limitiert. Sandisks Extreme 900 Portable SSD (480 GB) erreicht zum Beispiel maximal 406 MB/s. An echten USB-3.1-Gen.2-Anschlüssen sind mit diesem Laufwerk bis zu 800 MB/s möglich.
Lenovo ThinkPad E590 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) | 86 Lesen/ 54 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 1 Typ A, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 440 Lesen/ 420 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 341 Lesen/ 406 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter |
Latenzen: Testlaufzeit 13 Minuten | 733 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 72,6 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Blechern, höhenlastig, wenig Mitten & Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 20 m |
Erreichbarkeit BIOS | F2 |
Erreichbarkeit Bootmenü | F12 |
Eine standardmäßig willkommene Verbesserung zeigt sich bei dem eingesetzten WLAN-Modul. Hier kommt nun Intels Wireless-AC 9260 WLAN (2×2) inklusive Bluetooth 5.o zum Einsatz von dem man eine deutlich bessere Performance, als vom Wireless-AC 3165 (1×1) des Vorgängers erwarten darf.
Ergänzt wird die Kommunikationsausstattung durch eine Standard-720p-Webcam. Ein Think-Shutter wie auch ein mobiles Breitbandmodul sind nach wie vor nicht verfügbar. Spätestens hier zeigt sich die Abgrenzung zu den exklusiver positionierten Modellen der L- und T-Serien.
Das im Testgerät integrierte WLAN-Modul Intel Wireless-AC 9260 liefert im Testzeitraum eine gute Geschwindigkeit und Reichweite. Alternativ ist im PSREF (Product Specification Reference) noch ein weiteres WLAN-Modul von Realtek (RTL 8822BE 2×2 mit Bluetooth 4.2) aufgeführt. Im Online-Konfigurator ist es derzeit allerdings nicht auswählbar.
Die Soundqualität der beiden 2-Watt-Stereoboxen fällt recht dürftig aus. Blechern, höhenlastig, mit wenig Mitten und Bässen reicht es hier lediglich für Basisansprüche. Die Maximallautstärke ist auf 72,6 dB(A) begrenzt (Pink-Noise-Datei). Externe Lösungen können zum Beispiel per 3,5-mm-Klinke, USB oder Bluetooth angebunden werden. Einen besonders guten Eindruck hat die Outdoorbox JBL Flip 4 in den bisherigen Tests hinterlassen.
Im Gegensatz zum Lenovo ThinkPad E580 treten beim Lenovo ThinkPad E590 in der Testkonfiguration deutlich niedrigere Latenzen auf. Das Tool LatencyMon zeigt nach 13 Minuten Testdauer maximal 733 µs an. Damit bleibt das Testgerät weit genug von der kritischen Grenze bei 1.000 µs entfernt.
Beim Arbeiten im Echtzeit-Audiobereich sollten daher keine Aussetzer, Knackgeräusche, Synchronisationsfehler oder sonstige Beeinträchtigungen auftreten. Netzwerkadapter oder Akku mussten für dieses Ergebnis nicht deaktiviert werden, was hier auf eine aktuell ausgereifte Treibersituation schließen lässt.
Neben den üblichen Passwortsicherungen auf BIOS-
Ein Smartcard-Lesegerät oder NFC sind für die E-Serie der ThinkPads nicht erhältlich. Eine spannende Ergänzung für die Absicherung der eigenen Daten könnten Lenovos externe Secure Hard Drives darstellen. Als Besonderheit bieten diese Festplatten eine AES-256-bit-Verschlüsselung der Daten, deren Freigabe wiederum über einen integrierten Ziffernblock erfolgt.
Die ThinkPad-Tastatur mit separatem Nummernblock kommt im bekannten Format und überzeugt mit normal großen Tasten im 19-mm-Raster. Druckpunkt, Anschlagverhalten und Geräuschentwicklung fallen insgesamt sehr gut aus. Beim Schreiben wippt die Tastaturmatte des Testgeräts in der Mitte minimal nach. Dieser Effekt wirkt sich aber recht gering aus und dürfte von den meisten Vielschreibern problemlos toleriert werden.
Das typische Lenovo-Tasten-Layout hat einige Besonderheiten wie die vertauschten Strg- und FN-Tasten oder die in der unteren Reihe platzierte Druck-Taste zu bieten. Das ist für Umsteiger gewöhnungsbedürftig und erfordert beim Arbeiten mit „normalen“ Tastaturen immer wieder ein Umdenken. „Strg“ und „FN“ können von den Funktionen her im BIOS getauscht werden. Ansonsten gefallen die großen Pfeiltasten und die praxisgerecht zusammengestellten Sonderfunktionen.
Die optional erhältliche Tastaturbeleuchtung kostet im Online-Konfigurator zum Testzeitpunkt knapp 18 Euro extra. Auch hier hat Lenovo den Preis um ein paar Euro gesenkt (Vormals 22 Euro). Im selbst zusammengestellten Testgerät ist sie verbaut und erhöht nicht nur in dunklen Arbeitsumgebungen den Schreibkomfort.
Bei den Tastaturen ohne Hintergrundbeleuchtung bringt Lenovo wie schon bei den früheren Modellen der E-Serie zum Ausgleich eine leicht fluoreszierende Tastaturbeschriftung auf. Diese kann zwar nicht den gleichen Effekt wie die Tastaturbeleuchtung erzielen, stellt aber einen deutlich besseren Lösungsansatz als bei Tastaturen mit der sonst üblichen Standardbeschriftung dar.
Das Touchpad verfügt über eine angenehm große Eingabefläche von 100 x 68 mm und ist mit integrierten Touchpad-Tasten als Clickpad ausgeführt. Die Gleiteigenschaften der Touchoberfläche sind sehr gut und nehmen Eingaben zuverlässig an. Auch die an der vorderen Kante integrierten Tastenbereiche funktionieren gut. Einstellungen können über die Windows-Touchpad-Einstellungen vorgenommen werden, der Synaptics-Touchpad-Treiber bietet hierfür keine Optionen.
Die oberhalb des Touchpads positionierten Eingabetasten gehören zum obligatorischen Trackpoint. Dieser zählt bei den ThinkPad-Serien zum guten Ton und stellt eine gelungene Alternative oder Ergänzung zur Touchpad- oder Mauseingabe dar. Die Steuerung erfolgt präzise und schnell, erfordert für Einsteiger aber ein wenig Eingewöhnungszeit. Wer für dieses Gimmick keine Verwendung hat, kann es kurzer Hand in Lenovos Vantage-Tool deaktivieren.
Lenovo bietet das ThinkPad E590 mit zwei verschiedenen Bildschirmoptionen an. Ein 15,6-Zoll-HD-TN-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten und ein FullHD-IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Eine Variante mit Touchoberfläche oder gar eine 4k-Option findet sich bei den Auswahlmöglichkeiten nicht. Auch hier darf man eine gewollte Abgrenzung zu den exklusiver positionierten Serien unterstellen.
Das im Testgerät verbaute FullHD-IPS-Display von AU Optronics liefert solide Grundeigenschaften, die vielen Ansprüchen gerecht werden können. Dank mattierter Displayoberfläche treten hier so gut wie keine Spiegeleffekte auf, die IPS-Technologie sorgt für stabile Blickwinkel und die maximale Helligkeit von bis zu 273 cd/m² (Bildschirmmitte) reicht für viele Lichtsituationen gut aus.
Die Helligkeitsverteilung erreicht im Vergleich zum LG-Philips-Display des hier getesteten Lenovo ThinkPad E580 in Silber ein deutlich besseres Ergebnis. Mit 88 % fallen die Unterschiede zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Messpunkt (LG 79 %) merklich geringer aus. Dafür sind beim Schwarzbild aber wie gehabt unschöne Lichthöfe an den Displayrändern ersichtlich, die zum Beispiel bei dunklen Filmszenen oder Bildaufnahmen bei Nacht, keinen guten Eindruck hinterlassen.
Die Displayhelligkeit an sich kann über 11 Einstellungsstufen geregelt werden. Helligkeitsstufe 7 liefert beim Testgerät 142 cd/m² und Helligkeitsstufe 9 224 cd/m². Pulsweitenmodulation kommt im Rahmen der Helligkeitsregulierung so gut wie nicht zum Einsatz. Lediglich in der niedrigsten Einstellungsstufe ist eine Frequenz von 50 Hz nachweisbar.
Aufgrund des niedrigen Schwarzwerts von 0,232 cd/m² bietet das Panel einen guten Kontrast von 1.176:1. Das gebotene Schwarz zeigt sich auch im subjektiven Bildeindruck ausreichend satt.
Dank der matten Displayoberfläche kann man das Lenovo ThinkPad E590 auch unter freiem Himmel benutzen. Je nach Lichteinfall sollte man aber die Bildschirmausrichtung anpassen, um eine ausreichend hohe Erkennbarkeit der Bildinhalte zu erreichen.
Der vom Bildschirm darstellbare Farbraum erreicht 57 % des sRGB-Farbraums und entspricht damit üblicher Standardkost. Im Büro- und Unternehmensalltag dürfte das gut zu verschmerzen sein, Bildbearbeiter und Farbfetischisten werden sich jedoch daran stören.
Das Gleiche gilt in der Folge auch für die Farbgenauigkeit. Mit einem maximalen DeltaE 2000 von 19,1 fallen die Abweichungen zu den jeweiligen Zielkorridoren viel zu hoch aus. Selbst nach einer Profilierung überschreiten 9 von 30 Messwerten die DeltaE-2000-Grenze bei 5. Eine für professionelle Aufgaben farbgenaue Darstellung ist hier nicht möglich. Feine Farbnuancen gehen verloren.
Der subjektive Bildeindruck fällt aber recht ausgewogen und natürlich aus. Der Weißpunkt wird bereits im Auslieferungszustand recht gut getroffen und weist lediglich einen minimalen Blaustich auf.
Display – Lenovo ThinkPad E590 | 15,6-Zoll-IPS-Display, mattiert, 16:9, LEN40BA, AUO B156HAN02.1 |
Entspiegelung | mattierte Oberfläche |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 2,9 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 7 142 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 9 224 cd/m² |
maximale Helligkeit | 273 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 273 cd/m²// 273 cd/m²// 272 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 2,9-14-25-36-53-77-109-142-179-224-273 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,232 cd/m² (0,19 cd/m²) |
Ausleuchtung | 88 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 57 % |
AdobeRGB-Farbraum | — |
P3-Farbraum | — |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 1.176:1 (1.431:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 5,3 (4,6) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 19,1 (18,6) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Einsatz von PWM mit 50 Hz bei Helligkeitsstufe 0 |
Displaybesonderheiten | Schwarzbild mit Wolkenbildung und ausgeprägten Lichthöfen im Randbereich |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. |
Laut PSREF ist das Lenovo ThinkPad E590 mit 3 verschiedenen Prozessoren erhältlich. Das spiegelt sich auch im Online-Konfigurator wider, der einen Intel Core i3-8145U, einen Intel Core i5-8265U und einen Intel Core i7-8565U anbietet. Alle kommen mit der integrierten Grafikeinheit Intel UHD Graphics 620, der i5 und der i7 können darüber hinaus noch durch eine dedizierte AMD Radeon RX 550X ergänzt werden.
Ansonsten passen in das 15,6-Zoll-Gehäuse noch ein M.2-Solid-State-Drive und ein 2,5-Zoll-Laufwerk hinein. Der Arbeitsspeicher kann mit zwei 16-GB-Modulen auf bis zu 32 GB ausgebaut werden.
Das Testgerät ist mit einem Intel Core i3-8145U, einem 256-GB-Solid-State-Drive und 8 GB DDR4-2666-RAM (Single-Channel) ausgestattet. Ein RAM-Steckplatz und der 2,5-Zoll-Schacht sind für mögliche Ergänzungen noch frei.
Der im Testgerät eingesetzte Intel Core i3-8145U verfügt über zwei Rechenkerne, kann bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht eine Taktfrequenz von bis zu 3,9 GHz. Die maximale Verlustleistung (Thermal Design Power) wird mit 15 Watt angegeben und passt damit gut zum vorliegenden Notebookkonzept.
Die vom Intel Core i3-8145U abgelieferte Leistungsfähigkeit fällt für ein Einsteigermodell recht gut aus und kann viele Basisaufgaben angenehm flott erledigen. Beim Surfen, Abspielen von Videos, der Bildbearbeitung oder Textverarbeitung sind keine Leistungsengpässe festzustellen. Für Konvertierungen, Renderaufgaben oder Dauerlastberechnungen sollte man aber deutlich mehr Zeit einplanen, als man das vielleicht von leistungsstärkeren Notebookmodellen her gewohnt ist.
Beim Cinebench-R15-Single-Thread-Test erzielt das Testgerät 159 Punkte und beim Multi-Thread-Test 360 Punkte. Im Vergleich zum Intel Core i5-8265U aus dem Acer Aspire 5 A515 fällt das Testgerät im Multi-Thread-Bereich mit 340 zu 549 Punkten deutlich ab. Mit einem ähnlichen Leistungsunterschied dürfte man auch beim Lenovo ThinkPad E590 mit Intel Core i5-8265U rechnen können. Der Aufpreis zum Intel Core i5-8265U beträgt im Lenovo-Online-Konfigurator derzeit etwa 115 Euro.
Im Dauerlastszenario arbeitet der Intel Core i3-8145U recht konstant und schwankt lediglich in einem engen Bereich von etwa 200 Ergebnispunkten. Auffällige Leistungseinbrüche sind hier nicht erkennbar. Im Vergleich ordnet sich der Intel Core i3-8145U deutlich vor dem Intel Core i5-8210Y aus dem 2018er Apple MacBook Air und knapp hinter dem AMD Ryzen 5 2500U im Lenovo ThinkPad E585 ein.
Das Lenovo ThinkPad E590 verfügt standardmäßig über eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit. Die Intel UHD Graphics 620 ist für die breite Masse anstehender Aufgaben bereits gut gerüstet und dürfte gerade im Unternehmensbereich mehrheitlich die erste Wahl darstellen. In den teureren Konfigurationen verbaut Lenovo zusätzlich zur Intel-Lösung noch eine AMD-Radeon-RX-550X-Grafikeinheit.
Das Testgerät muss wie gesagt mit der Intel UHD Graphics 620 auskommen. Die Ergebnisse ordnen sich zwischen den bisher ermittelten Resultaten ein und entsprechen der Leistungsfähigkeit mit Single-Channel-Arbeitsspeicher. Ein zweites RAM-Modul aktiviert den Dual-Channel-Modus und sorgt dann im 3D-Betrieb auch für ein paar fps höhere Frameraten.
Beim Cinebench R15 OpenGL-Shading erzielt die Testkonfiguration 41 fps, beim 3DMark Cloud Gate 6.663 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 18 fps.
Im Lenovo ThinkPad E590 befindet sich Toshiba-Solid-State-Drive in kurzer M.2-2242-Bauform. Der Slot kann aber auch normal große Module aufnehmen, da Lenovo hier mit einer Adapterlösung arbeitet. Mit PCIe-Schnittstelle und NVMe-Protokoll werden wichtige Voraussetzungen für eine praxisgerechte Performance erfüllt. Die Kapazität von 256 GB brutto fällt zwar nicht überdurchschnittlich üppig aus, dürfte aber für die meisten Anwendungsgebiete erst einmal ausreichen. Für Erweiterungen steht grundsätzlich noch ein 2,5-Zoll-Laufwerksschacht zur Verfügung.
Das Lenovo-Solid-State-Drive erreicht im Test maximale sequentielle Transferraten von bis zu 1.576 MB/s beim Lesen und 776 MB/s beim Schreiben. Im Vergleich zum Lenovo Thinkpad E580 fallen die Lesewerte etwas besser und die Schreibwerte etwas schlechter aus. angesichts der Produktpositionierung und Preisgestaltung geht diese Performance aber voll und ganz in Ordnung.
Bei der gemessenen Systemleistung kann das Lenovo ThinkPad E590 nicht ganz mit dem Lenovo ThinkPad E580 mithalten. Beim PCMark 8 schafft das Testgerät 3.015 Punkte anstatt 3.190 Punkte. Gründe dafür könnten der im Vergleich zum Intel Core i5-8250U schwächere Prozessor und die etwas schlechtere SSD-Schreibleistung sein. Beide Punkte kann man bei der individuellen Konfiguration oder bei der Modell-Auswahl ausgleichen.
Lenovo ThinkPad E590 | 8 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 159 cb | 360 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.695 Punkte | 7.750 Punkte |
System | ||
PCMark 8 Home (Akku) | 3.015 Punkte (2.603 Punkte) | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 1.576 MB/s | 776 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 791 MB/s | 552 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 18 fps | 5 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 41 fps | |
Cloud Gate – 3DMark | 6.663 Punkte | |
Firestrike – 3DMark | 907 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 366 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Die Geräusch-, wie auch die Hitzeentwicklung entsprechen beim Testgerät dem traditionellen ThinkPad-Ruf. Mit einem gemessenen Schalldruckpegel von maximal 34,9 dB(A) zeigt sich das Notebook selbst unter Volllast nicht störend. Oftmals läuft der Lüfter überhaupt nicht oder mit einem Schalldruckpegel von 28,6 dB(A) bis 30,2 dB(A) angenehm leise.
Emissionen – Lenovo Thinkpad E590 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 224 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 30,2 dB(A) |
WLAN-Streaming (224 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Video (224 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Unigine Heaven | 28,6 – 30,2 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 30,2 – 34,9 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 30,2 – 34,9 dB(A) |
Die Oberflächentemperaturen erreichen im Officebetrieb gerade so die 30-Grad-Marke. Nach fast zwei Stunden Volllast erwärmt sich das Gehäuse vor allem im Heckbereich. Aber selbst dann erzeugt der Hotspot am Unterboden gerade mal 43,4 °C. Einschränkungen bei der Handhabung sind hierdurch nicht zu erwarten.
Die Leistungsaufnahme des Lenovo ThinkPad E590 zeigt sich bei der getesteten Konfiguration sehr genügsam. Im Minimum benötigt das Notebook sehr geringe 1,2 Watt (Energiesparprofil, Funk aus, Display aus, Leerlauf) und im Maximum knapp 30 Watt (Stresstest, maximale Displayhelligkeit, Funk an). Eine kurze Lastspitze von 33,6 Watt tritt beim Stresstest zu Beginn nur wenige Sekunden lang auf und reduziert sich dann im Rahmen der Taktregulierung auf um die 30 Watt.
Beim WLAN-TV-Streaming (Helligkeitsstufe 9, 224 cd/m², ausgeglichenes Profil) benötigt das Notebook zwischen 8 Watt und 9 Watt und beim PCMark 8 (Helligkeitsstufe 9, 224 cd/m², ausgeglichenes Profil) je nach Lastsituation zwischen 6,9 Watt und 28,4 Watt. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt spezifiziert und hat damit hohe Reserven in der Hinterhand.
Energieverbrauch – Lenovo ThinkPad E590 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 1,2 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 2,7 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 6,6 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 224 cd/m², ausbalanciert) | 6,9 – 28,4 Watt | 3:55 h |
WLAN-Streaming (224 cd/m²) | 8,1 – 9,2 Watt | 9:27 h |
Video (224 cd/m²) | 7,4 – 6,9 Watt | 8:48 h |
Geekbench Stresstest | 30,1 – 28,4 – 31,7 Watt | — |
Unigine Heaven | 22,8 – 26,7 Watt | — |
Stresstest (Unigine Heaven & Geekbench) | 33,6 – 31,5 – 29,7 Watt | — |
Leerlauf Akku-Ladezeit (224 cd/m²) | — | 1:53 h |
45-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 65-Watt-Netzteil |
Das Lenovo ThinkPad E590 ist wie das Lenovo ThinkPad E580 mit einem 45-Wh-Lithium-Polymer-Akku ausgestattet. Dieser ist im Inneren der Bodengruppe verbaut. Dank der geringen Leistungsaufnahme reicht die Kapazität für überaus praxisgerechte Akkulaufzeiten aus.
Beim PCMark 8 Battery Test werden beispielsweise 3:55 Stunden erzielt. Beim WLAN-TV-Streaming ist die Leistungsaufnahme deutlich geringer. Fernsehserien, Nachrichten, Talkshows usw. laufen hier 9:27 Stunden lang.
Für das vollständige Laden des Akkus benötigt das Testgerät im Leerlauf 1:53 Stunden (Helligkeitsstufe 9, 224 cd/m²).
Das Lenovo ThinkPad E590 überzeugt im Test mit vielen
Gefüttert werden diese Äußerlichkeiten mit ansprechenden Leistungs-Komponenten, die zwar nicht zu Höchstleistungen im Stande sind, aber eine solide Basis für viele Standardaufgaben bilden. Überaus positiv zeigen sich nebenbei auch die erzeugten Emissionen. Oftmals arbeitet das Lenovo ThinkPad E590 in der Testkonfiguration lautlos und die Oberflächen erwärmen sich selbst nach langen Volllastphasen nur wenig.
Das im Testgerät eingesetzte FullHD-IPS-Display bietet stabile Blickwinkel, eine angemessene Helligkeit, einen ordentlichen Kontrast und eine mattierte Oberfläche. Farbraumabdeckung und Farbgenauigkeit reichen für den Hausgebrauch, erfüllen aber nicht die Ansprüche an ein professionelles und farbtreues Arbeiten.
Unter dem Strich bekommt man trotz der kleinen Nachteile mit dem Lenovo ThinkPad E590 ein insgesamt sehr gutes Arbeitsgerät mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.
WMF Lono Raclette. Flüssig warmer Käse, knusprig gebräunt, wohl duftend, am besten in geselliger Runde: Das… Read More
Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1. Lenovo hat mit seinem ThinkPad X1 Titanium Yoga ein… Read More
Tiger Lake. Der Intel Core i7-1165G7 ist ein Vertreter Intels aktueller Tiger-Lake-CPU-Generation für Laptops. Mit… Read More
Tiger Lake. Der Prozessor-Grafikchip Intel Iris Xe Graphics kommt in einigen Notebook-Prozessoren der Tiger-Lake-Generation zum… Read More
Leistungsträger. Die Nvidia Geforce RTX 2070 Super ist ein leistungsstarker Grafikchip für Spiele-Laptops. Haupteinsatzgebiet sind… Read More
Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier,… Read More
This website uses cookies.