Business-Spezialist. Das Dell Latitude 5591 ist ein ausgewachsenes Business-Notebook mit typischen Nehmer-Qualitäten. Leistungsfähig, funktionsreich und robust will es beim Kunden vor allem als mobiles Büro punkten.
Klassisch
Doch selbst in dieser exklusiven Sparte trifft man auf Veränderungen die nicht für jeden Anwender einen Fortschritt darstellen: Modullaufwerke, Wartungsklappen oder von aussen wechselbare Akkus werden dem Diktat schlankerer Gehäusekonstruktionen untergeordnet. Wer mit solchen, mittlerweile exotischen, Ausstattungsmerkmalen liebäugelt, muss sich zwangsläufig mit einer sehr kleinen Minderheit an Geräten arrangieren. Modullaufwerke findet man eigentlich nur noch bei Fujitsu und Lenovos Akku-Bridge-System fürchtet ebenfalls kaum Konkurrenz.
Das Dell Latitude 5591 gehört schon seit mehreren Generationen zu den Vertretern, die recht konsequent auf besondere Eigenschaften verzichten. Ein optisches Laufwerk, wechselbare Akkus, einen Modulschacht oder komfortable Wartungsklappen findet man hier schon seit dem Dell Latitude 5570 nicht mehr. Auch auf einen proprietären Dockingport am Unterboden verzichtet Dell inzwischen.
Das Testgerät entspricht der mittleren Konfiguration für 1.139 Euro netto (1.356 Euro brutto), die man auf Dells Produktseite findet. Hier bekommt man einen Intel Core i5-8400H mit Intel UHD Graphics 630, 16 GB RAM, ein 512-GB-Solid-State-Drive und ein FullHD-WVA-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) geboten.
Bei den alternativen Zusammenstellungen bewegt sich die Preisspanne je nach Ausstattung zwischen 929 Euro und 1.329 Euro (beides Netto-Preise zzgl. 19 % MwSt). Das aktuelle Top-Modell verfügt dann auch über eine Nvidia Geforce MX 130 mit 2 GB GDDR5-Grafikspeicher.
Model | Dell Latitude 5591 |
EAN/Herstellernummer | |
Preis | ca. 1.360 Euro Dell Online Shop |
Farbe | Schwarz |
Prozessor | Intel Core i5-8400H, 4 Kerne (8 Threads), 2,5 GHz – 4,2 GHz, 8 MB Cache, 45 Watt TDP |
Grafik | Intel UHD Graphics 630 |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-2666-RAM, Dual-Channel, kein Steckplatz frei |
Massenspeicher | Micron 1100, M.2-SATA-SSD mit 512 GB, gesteckt |
Display | 15,6-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matt, 16:9, 141 ppi, BOE NV15N42, RMJCY |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | 1.2.5 |
Anschlüsse & Erweiterung | 3 x USB 3.1 Gen.1 Typ A, 1 x USB 3.1 Gen.2 Typ C (DisplayPort, Stromversorgung, 10 Gbit/s), VGA, HDMI, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, PCIe-Speicherkarten-Lesegerät |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless AC 9560 (802.11ac) 2 x 2 mit Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam, Gigabit-LAN, extern zugänglicher SIM-Kartenschacht |
Sensoren | — |
Audio | Realtek ALC256@Intel Cannon Lake PCH – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Pointstick |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Noble-Kabel-Schloss-Vorbereitung, Smartcard-Lesegerät |
Batterie & Stromversorgung | 68-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern) Express-Charge, 90-Watt-Netzteil |
Zubehör | kein Zubehör |
Abmessungen & Gewicht | 376 (B) x 251 (T) x 21 (H) mm, Testgewicht 2,14 kg & Netzteil 370 g |
Herstellergarantie | 3 Jahre Herstellergarantie mit Onsite Service |
Leihsteller | Dell Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch |
Die Herstellergarantie des Latitude fällt gewohnt statusgerecht aus und dürfte der anvisierten Klientel die nötige Sicherheit geben. Dell packt in Deutschland standardmäßig 3 Jahre Onsite Service mit dazu. Dieser lässt sich wie bei Dell üblich umfangreich den eigenen Bedürfnissen nach anpassen. Eine Erweiterung auf 4 Jahre Abhol-und-Reparatur-Service kostet gerade mal 4,55 Euro (netto) und für 5 Jahre Pro Support mit Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag verlangt Dell durchaus faire 206,05 Euro (netto).
Das Gehäuse des Dell Latitude 5591 ist im Grunde schon seit dem Dell Latitude 5570 im Einsatz. Hier zeigt sich eindrucksvoll, dass man nicht jedes Jahr völlig neue Gehäusekonstruktionen entwerfen muss, um aktualisierte Hardware in ein passendes Kleid einpacken zu können. Das Design ist klassisch, praxisgerecht und robust ausgelegt. Ideal für den Businesskunden, der viel Wert auf Understatement legt.
Die Stabilität ist insgesamt gut, lässt sich hier und da aber kleinere Schwächen entlocken. So gibt die Handballenablage unter Druck etwas nach, die Basiseinheit lässt sich ein wenig verwinden und die Tastatureinheit liegt nicht hundertprozentig fest auf. Dafür packen die Displayscharniere fest zu und der Displaydeckel gibt bei Verwindungsversuchen deutlich weniger nach als bei so manchem Konkurenzmodell. Unter dem Strich bekommt man hier eine solide Qualität geboten.
Am Unterboden befinden sich keine separaten Wartungsklappen. Im Aufrüstungs- oder Wartungsfall muss hier die gesamte Bodenplatte entfernt werden. Danach hat man im Wesentlichen Zugriff auf die RAM-Steckplätze, den Lüfter, ein 2,5-Zoll-Laufwerk (sofern verbaut), ein M.2-Laufwerk, die Funkmodule und den Akku. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man wie gehabt das Service-Manual zu Rate ziehen und sich über die geltenden Garantiebedingungen informieren.
Das Testgerät kommt mit einem Einsatzgewicht von 2,14 kg und übertrifft damit die Angaben auf Dells Produktseite (1,93 kg) um über 200 g. Lenovos ThinkPad T580 wiegt zum Vergleich 2,01 kg und das Lenovo ThinkPad E580 tatsächlich 1,93 kg. Das Netzteil erhöht das Gesamtgewicht des Dell Latitude 5591 um weitere 370 g, darf aber dank der guten Akkulaufzeiten hin und wieder mal zu Hause bleiben.
Das Dell Latitude 5591 geht verbindungstechnisch kein Risiko ein. Hier findet man moderne wie auch klassische Schnittstellen. Der analoge VGA und die USB-Typ-A-Buchsen sorgen für eine gute Kompatibilität mit älteren Peripheriegeräten.
Der USB 3.1 Gen.2 Typ C vertritt dagegen eine modernere Variante an Anschlussmöglichkeit. Hier werden eine schnelle Datenübertragung, Stromversorgung und DisplayPort-Videosignale unterstützt.
Im Datenblatt nennt Dell noch einen Thunderbolt 3 und HDMI 2, die beim Testgerät aber beide nicht verbaut sind. Diese findet man bei Modellen mit dedizierter Nvidia-Geforce-MX130-Grafik. Per HDMI lassen sich am Testgerät externe Displays mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit maximal 30 Hz betreiben. Per USB-C-DisplayPort-Adapter gelingt das auch mit 60 Hz.
Die Übertragungsgeschwindigkeit der eingebauten Anschlüsse fällt sehr gut aus. Per USB-C sind bis zu 851 MB/s, per USB Typ A 382 MB/s und per Speicherkarten-Lesegerät bis zu 273 MB/s möglich. Schnelle UHS-II-Speichermedien werden somit nicht ausgebremst.
Dell Latitude 5591 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) | 144 Lesen/ 59 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 382 Lesen/ 368 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | 447 Lesen/ 851 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter |
Latenzen: Testlaufzeit 14 Sek. | 1.816 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 74,3 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Höhenlastig, passable Mitten & mäßige Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 18 m |
Erreichbarkeit BIOS | F2 |
Erreichbarkeit Bootmenü | F12 |
Service-Handbuch | Service Manual |
Neben dem aktuellen Intel Dual-Band Wireless-AC 9560 Wi-Fi mit Bluetooth 5.0 verfügt das Dell Latitude 5591 noch über einen freien Steckplatz, um ein WWAN-Modul zu integrieren. Die dafür notwendigen Antennen liegen schon bereit. Die SIM-Karte wird dann komfortabel in eine von Außen zugängliche Schublade eingelegt.
Bei der Sicherheitsausstattung bietet Dell ein Smartcard-Lesegerät, NFC und ein Fingerabdruck-Lesegerät mit und ohne FIPS-Zertifizierung an. Auch eine mit Windows Hello kompatible Infrarotkamera mit Gesichtserkennung soll erhältlich sein. Das Testgerät ist mit einem klassischen Smartcard-Lesegerät, TPM 2.0 und den üblichen BIOS- und System-Passwortoptionen ausgestattet. Den physischen Schutz übernehmen ein Beschleunigungssensor und eine Noble-Kabelschloss-Vorbereitung.
Die am Unterboden eingesetzten Lautsprecher bieten ein gutes Maß an Mitten mit etwas Bässen. Die insgesamt höhenlastige Soundcharakteristik neigt jedoch zum Scheppern. Eine deutliche Verbesserung lässt sich mit externe Lautsprechersystemen erzielen. Die Übertragung per Bluetooth hat im Test bis zu einer Entfernung von 18 Metern unterbrechungsfrei funktioniert.
Nutzer externer Audiogeräte mit dem Anspruch möglichst geringe Latenzen zu erzielen, müssen beim Testgerät auf eine eingehende Fehlersuche gehen oder auf Treiberaktualisierungen hoffen. Bereits nach 14 Sekunden Laufzeit hat das Tool Latency Mon Latenzen von bis zu 1.816 µs angezeigt. Dadurch können Aussetzer, Synchronisierungsfehler, Knackgeräusche oder sonstige Qualitätsbeeinträchtigungen auftreten. Das Deaktivieren der Netzwerk- und Akkukomponenten hat hier erst mal nicht weitergeholfen.
Im Latitude 5591 verbaut Dell eine Tastatur mit separatem Nummernblock und mehrheitlich großen Tasten im 19-mm-Raster. Im rechten Drittel liegt die Tastaturmatte nicht fest auf, was manchem Vielschreiber missfallen könnte. Zudem klappert hier die Enter-Taste auffällig, was ebenfalls auf Dauer stören könnte.
Ansonsten bietet die Eingabe einen mittelkurzen Hub mit ordentlichem Druckpunkt und angenehmem Anschlagsgeräusch. Die Pfeiltasten sind ausreichend groß ausgeführt und wurden nicht auf Teufel komm raus in eine Tastenzeile hinein gequetscht. Die Tastaturbeleuchtung verfügt über zwei Helligkeitsstufen und erleichtert die Erkennbarkeit der Beschriftung bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Das 100 x 53 mm große Touchpad bietet eine passable Größe und gute Gleiteigenschaften. Eingaben werden hier zuverlässig entgegengenommen. Unterstützte Gesten können in den Windows-Einstellungen den eigenen Bedürfnissen nach angepasst werden. Die separaten Maustasten verfügen über einen weichen Anschlag und eine insgesamt angenehme Rückmeldung.
Als Alternative zum Touchpad ist der Business-Klassiker standesgemäß mit einem Pointstick ausgestattet. Die Oberfläche ist nach innen gewölbt und unterscheidet sich haptisch erheblich von Modellen mit nach außen gewölbter Rundung. Die umherliegenden Tasten werden nur minimal überragt, was zumindest gewöhnungsbedürftig ist. Ansonsten lässt sich der Cursor auf dem Bildschirm mit dem Stick sehr genau und schnell bewegen.
Dell bietet derzeit hierzulande im eigenen Online-Shop alle Modelle mit einem matten FullHD-WVA-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) an. Das sorgt für stabile Blickwinkel und deutlich reduzierte Spiegelungen. Alternativ hat Dell in den technischen Daten zum Dell Latitude 5591 noch ein HD-TN-Display (1.366 x 768 Bildpunkte) und ein FullHD-WVA-Display mit glänzender Oberfläche (Truelife) und Touchfunktion gelistet.
Das im Testgerät verbaute FullHD-IPS-Panel stammt von BOE und erreicht eine maximale Helligkeit von 275 cd/m² in der oberen Displaymitte. Auch die sonstigen Messpunkte liegen über der Herstellerangabe von 220 cd/m². Die Homogenität beträgt allerdings nur durchschnittliche 82 %, da die Helligkeit in der unteren Bildschirmmitte auf 227 cd/m² abfällt. In dunkler Umgebung sind beim Schwarzbild schwache Lichthöfe erkennbar. Störend oder einschränkend dürften sich diese aber noch nicht auswirken.
Die Helligkeitsregulierung ist 11-stufig ausgelegt und mit praxisgerechten Abständen bedacht worden. Helligkeitsstufe 6 liefert für Innenräume oft ausreichende 151 cd/m² und Helligkeitsstufe 8 202 cd/m². Dell nutzt für die Helligkeitsregulierung unterhalb der maximalen Helligkeit zwar PWM (Pulsweitenmodulation), dank der hohen Frequenz von über 1.000 Hz dürfte es hier jedoch in den meisten Fällen zu keinen Einschränkungen kommen.
Im Außenbetrieb sorgt die matte Oberfläche bei einer Sitzposition direkt vor dem Bildschirm für eine sehr gute Erkennbarkeit der Darstellung. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte man aber wie bei vielen anderen Laptops auch hier vermeiden. Etwas einschränkend zeigt sich das angeraute Panel bei spitzen Einblickwinkeln. Das Licht wird hier recht stark gebrochen, sodass Bildinhalte durch einen matten Schimmer überlagert werden.
Der gemessene Schwarzwert beträgt beim Testgerät in der Bildschirmmitte 0,222 cd/m² und sorgt für einen Kontrast von 1.130:1. Im Ergebnis bekommt man hier ein ordentliches Schwarz geboten, das sich nicht nur bei der Darstellung von Schriften, sondern auch bei Videos, Fotos oder Spielen einen guten Eindruck hinterlässt.
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben deckt 60 % des sRGB-Farbraums ab. Feine Farbabstufungen fehlen hier, was vor allem Fotografen, Grafiker und Videofilmer interessieren dürfte. Ebenfalls nicht profitauglich ist die gemessene Farbgenauigkeit. Mit einem durchschnittlichen DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger, desto besser) von 4,4 und einem maximalen DeltaE 2000 von 17,9 werden die Vorgaben weit verfehlt. Immerhin bleibt die Darstellung nach einen Profilierung von einem Farbstich verschont und liefert subjektiv natürliche Farben ab.
Display – Dell Latitude 5591 | 15,6-Zoll-IPS-Display, matt, 16:9,BOE NV15N42, RMJCY |
Entspiegelung | matte Oberfläche |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 141 ppi |
minimale Helligkeit | 12 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 6 151 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 202 cd/m² |
maximale Helligkeit | 275 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 251 cd/m²// 251 cd/m²// 231 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 12-25-51-75-101-126-151-176-202-223-251 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,222 cd/m² (0,223 cd/m²) |
Ausleuchtung | 82 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 60 % |
AdobeRGB-Farbraum | — |
P3-Farbraum | — |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 1.130:1 (1.035:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 5,5 (4,4) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 19 (17,9) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Einsatz von PWM mit 1.042 Hz ≤ Helligkeitsstufe 9 |
Displaybesonderheiten | raue Oberfläche mit starker Lichtbrechung, schwache Lichthöfe beim Schwarzbild erkennbar |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. |
Ein entscheidender Vorteil im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen sind die im Dell Latitude verbauten 45-Watt-Prozessoren. Während in den ProBooks, EliteBooks und den ThinkPads der T-, L- und E-Serien lediglich 15-Watt-ULV-CPUs zum Einsatz kommen, setzt Dell beim Latitude 5591 auf die teils deutlich leistungsstärkeren 45-Watt-Modelle.
Ansonsten trifft man hier in der Regel auf die im Prozessor integrierte Intel UHD Graphics 630 oder in Ausnahmen, wie beim aktuellen Topmodell, zusätzlich noch auf Nvidias Geforce MX 130. Die verfügbare Massenspeicherausstattung ist aus Platzgründen von der eingebauten Akkukapazität abhängig. Grundsätzlich lassen sich hier aber ein 2,5-Zoll-Laufwerk und ein M.2-Solid-State-Drive integrieren. Der Arbeitsspeicher verteilt sich auf zwei Steckplätze, die beim Testgerät mit je einem 8-GB-DDR4-2666-Modul belegt sind.
Der im Testgerät eingesetzte Intel Core i5-8400H gehört zu Intels Coffee-Lake-Familie und ist mit einer Thermal Design Power (TDP, maximale Verlustleistung) von 45 Watt spezifiziert. Das erfordert im Vergleich zu den 15-Watt-ULV-Prozessoren ein leistungsfähigeres Kühlsystem, entschädigt im Gegenzug aber auch mit einer deutlich höheren und stabileren Leistungsentfaltung. Eine vergleichbare Rechenleistung bekommt man im Business-Bereich sonst in der Regel nur in ausgewachsenen mobilen Workstations geboten.
Um hier ordentlich punkten zu können, stehen dem Intel Core i5-8400H vier Rechenkerne die bis zu 8 Threads gleichzeitig bearbeiten, 8 MB Cache und Taktraten von bis zu 4,2 GHz zur Verfügung. Beim Cinebench R15 erzielt diese Lösung 169 Punkte beim Single-Thread-Test und 769 Punkte beim Multi-Thread-Test. Das reicht, um sich vor dem Intel Core i7-7820HQ der Vorgängergeneration positionieren zu können.
Im Dauerlastbetrieb beim Geekbench-Stresstest pendeln sich die Ergebnisse ab dem zweiten Durchlauf bei knapp 14.000 Punkten ein. In diesem Szenario zeigt sich der eigentliche Vorteil gegenüber den ULV-CPUs. Deren Leistungsfähigkeit fällt im Laufe des Stresstests auf etwa 10.500 Punkte ab. Wer viel CPU-Leistung benötigt, gerne auch mal über einen längeren Zeitraum, ist mit Dells Latitude 5591 also sehr gut bedient und muss nicht wie sonst üblich auf eine entsprechende Workstation ausweichen.
Die im Intel Core i5-8400H verbaute Intel UHD Graphics 630 weist auf dem Datenblatt kaum Unterschiede zum Vorgänger Intel HD Graphics 630 auf. Lediglich die Speicherbandbreite fällt aufgrund des nun unterstützten DDR4-2666er Arbeitsspeichers etwas besser aus. Ansonsten wird auch hier eine Kern-Taktrate zwischen 350 und 1.100 MHz angegeben.
Im Ergebnis zeigt sich je nach Benchmark eine Verbesserung von etwa 10 Prozent, die durchaus dem schnelleren Arbeitsspeicher zugeschrieben werden kann. Das ist nicht unbedingt viel, dürfte aber je nach Aufgabenbereich für etwas mehr Luft bei den gewählten Einstellungen sorgen.
So oder so reichen beide Lösungen aus, um 4k-Videos flüssig abzuspielen, bis zu drei Displays anzusteuern oder 4k-UHD-Monitore mit bis zu 4.096 x 2.304 bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz zu betreiben.
Beim Unigine-Heaven-Basic-Benchmark werden im Vergleich zur Intel HD Graphics 630 zum Beispiel 27 fps anstatt 24 fps und beim Cinebench OpenGL-Shading 57 fps anstatt 50 fps erreicht. Weitere Vergleichswerte findet man beim ausführlichen Test zur Intel UHD Graphics 630 oder in der umfangreichen Benchmarkliste mobiler Grafikchips.
Etwas mehr Leistung dürfte das Dell Latitude 5591 mit der im Top-Modell erhältlichen Nvidia Geforce MX 130 (2 GB GDDR5) abliefern. Aber auch hier ist die Leistungsfähigkeit nicht ausreichend, um aufwendige 3D-Konstruktionen oder aktuelle 3D-Spiele in angemessener Qualität bewältigen zu können.
Das im Dell Latitude 5591 verbaute Micron-1100-Solid-State-Drive gehört mit seiner SATA-Schnittstelle sicherlich nicht zu den TOP-Modellen, liefert aber dennoch solide Leistungswerte und eine praxisgerechte Kapazität von 512 GB brutto. Die Lese- und Schreibraten bewegen sich mit um die 500 MB/s im üblichen Rahmen. Auch das Ansprechverhalten und die kurzen Reaktionszeiten sorgen für eine angenehm zügige Abarbeitung anstehender Aufgaben.
Im Konfigurator des Dell Online-Shops lassen sich hier alternativ aber auch PCIe-SSDs oder 2,5-Zoll-SATA-SSDs konfigurieren. Hier sollte man jedoch berücksichtigen, dass dann nur bestimmte Akku-Kombinationen möglich sind oder man auf das WWAN-Modul verzichten muss.
Dell Latitude 5591 | 16 GB RAM & SATA-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 169 cb | 769 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 4.427 Punkte | 16.683 Punkte |
Geekbench 4.2 64 bit | 5.128 Punkte | 16.565 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.987 Punkte (3.568 Punkte) | |
PCMark 10 | 4.574 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 518 MB/s | 493 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 434 MB/s | 419 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 27 fps | 7 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 57 fps | |
Cloud Gate – 3DMark | 9.832 Punkte | |
Firestrike – 3DMark | 1.168 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 437 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Das Dell Latitude 5591 agiert im Leerlauf oder bei wenig
Dank der sonoren Geräuschcharakteristik sind beide Werte zunächst gut ertragbar, dürften den einen oder anderen Anwender auf Dauer jedoch stören. Hochfrequente Lüfter- oder Elektronikgeräusche sind im Test aber nicht aufgetreten. Auch das Lüfterverhalten verläuft parallel zur Belastung recht linear und ist frei von pulsierenden oder hektischen Drehzahlveränderungen.
Je nach individueller Vorlieben kann der Nutzer über Dells Power Manager Einfluß auf die Lüftersteuerung nehmen. Hier stehen die Modi Optimiert, Kühlen, Ruhig und Ultra-Leistung zur Verfügung.
Emissionen – Dell Latitude 5591 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 202 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 40,7 dB(A) |
WLAN-Streaming (202 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 25,9 dB(A) |
Cinebench | 40,7 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 40,7 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 42,9 dB(A) |
Neben dem im Bedarfsfall recht vehement zur Sache gehenden Lüfter liefert auch das vergleichsweise üppig dimensionierte Gehäuse gute Voraussetzungen für eine ausreichende Kühlung der Komponenten.
Dennoch hat sich bei der Temperaturentwicklung im Test gezeigt, dass noch leistungsfähigere Komponenten hier die Grenze zum Hitzkopf überschreiten könnten. Bisher sind im Gehäuse bei den Vorgängerserien ULV-CPUs mit einer TDP von 15 Watt zum Einsatz gekommen. Bei der aktuellen Revision muss dagegen die Abwärme einer 45-Watt-CPU, eventuell sogar in Kombination mit einer dedizierten Nvidia Geforce MX 130, abgeführt werden.
Bereits die im Testsample verbaute Intel-Core-i5-8400H-CPU ohne dedizierte Grafikeinheit sorgt für Gehäusetemperaturen von bis zu 55,6 °C am Unterboden und 49,1 °C im Arbeitsbereich. Das ist nach über einer Stunde Stresstest noch nicht bedenklich, beginnt aber die Handhabung etwas einzuschränken. Ein Einsatz auf dem Schoß etwa wird dann schon etwas unangenehm.
Im Leerlauf gefällt das Testgerät mit einer überdurchschnittlich niedrigen Leistungsaufnahme. Mit gerade mal 0,7 Watt (Display aus) bis 5,1 Watt (maximale Displayhelligkeit) verbraucht die getestete Konfiguration beim Nichtstun sehr wenig. Kommt etwas Arbeit durch Office- und Internet-Aufgaben dazu, dann steigt die Leistungsaufnahme auf ca. 7 Watt bis 11 Watt (Displaystufe 8, 202 cd/m², ausgeglichenes Profil).
Unter Last kann das Dell Latitude 5591 aber auch anders. Bis zu 85,1 Watt zieht der Business-Bolide dann aus der Steckdose. Dieser Verbrauch wird bei gleichzeitiger GPU- und CPU-Last aber nicht lange gehalten, sondern fällt analog zu den Taktreduzierungen der Recheneinheiten stufenweise auf bis zu 51 Watt ab.
Das Netzteil verfügt über eine Nennleistung von 90 Watt und hat damit zwar keine üppigen, aber durchaus ausreichende Reserven zur Verfügung. Leistungsstärkere Konfigurationen werden mit einem 130-Watt-Netzteil ausgeliefert.
Energieverbrauch – Dell Latitude 5591 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 0,7 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 2,2 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 5,1 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 202 cd/m², ausbalanciert) | 7,6 – 85,1 Watt | 4:17 h |
WLAN-Streaming (202 cd/m²) | 10,7 Watt | 8:49 h |
Stresstest | 85,1 – 69 -51 Watt | — |
Battery Eater Classic | — | 1:21 h |
Leerlauf Akku-Ladezeit (202 cd/m²) | — | 2:37 h |
68-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 90-Watt-Netzteil |
Das Testgerät ist mit einem 68-Wh-Akku bestückt. Alternativ sind in Dells Spezifikationsübersicht auch noch ein 51-Wh-Akku, ein 92-Wh-Akku und ein 68-Wh-Akku mit langer Lebensdauer aufgeführt. Der 92-Watt-Akku ist allerdings nicht mit 2,5-Zoll-Massenspeichern kombinierbar, da für beides die Platzverhältnisse im Inneren nicht ausreichen.
Wem die gebotenen Akku-Optionen noch nicht ausreichen, kann die Laufzeit dennoch weiter verlängern. Der externe Akku Dell Power Companion mit 18000 mAh (417 g, ca. 125 Euro brutto) versorgt das Dell Latitude 5591 zum Beispiel bei Bedarf von Außen mit Strom.
Mit dem Express-Charge-fähigen 68-Wh-Modell erreicht das Dell Latitude 5591 im Test praxisgerechte Laufzeiten von 8:49 Stunden beim WLAN-TV-Streaming und 4:17 Stunden beim PCMark Battery Test. Das sind gute Ergebnisse, die allerdings nicht ganz das Niveau des Dell Latitude 5490 oder des Dell XPS 15 2-in-1 9575 erreichen. Das Aufladen hat im Test 157 Minuten gedauert. Insbesondere die letzten 20 % lassen sich hier sehr viel Zeit.
Das Dell Latitude 5591 ist ein überaus gelungenes
Die Prozessorleistung fällt hier dank potenter 45-Watt-CPU deutlich höher aus, als bei den meisten Konkurrenzmodellen. Das realisiert Dell, ohne das Betriebsgeräusch oder die Hitzeentwicklung allzu sehr zu strapazieren.
Auch den Stromverbrauch hat man hier im Griff. Die Akkulaufzeiten zeigen sich praxisgerecht und können es sogar mit so manchem 15-Watt-ULV-Laptop aufnehmen.
Garniert wird das ganze Paket schließlich mit einer umfangreichen und leistungsfähigen Schnittstellenausstattung, guten Wartungs- und Aufrüstmöglichkeiten und einer statusgerechten Herstellergarantie von 3 Jahren.
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