Mobiler Arbeitsplatz. Das Lenovo ThinkPad E490 ist die 14-Zoll-Variante des gelungenen Lenovo ThinkPad E590 und stellt eine etwas kompaktere Alternative bei sonst in weiten Teilen vergleichbaren Eigenschaften dar.
Das Lenovo ThinkPad E490
Das Testgerät (20N8-000RGE) verfügt über einen Intel Core i5-8265U mit integrierter Intel UHD Graphics 620, 8 GB RAM, ein 256 GB Solid State Drive, ein FullHD-IPS-Display und Windows 10 Pro. Die aktuellen Straßenpreise starten für diese Konfiguration bei etwa 760 Euro.
Ansonsten ist das Lenovo ThinkPad E490 schon ab etwa 560 Euro erhältlich. Dann muss man allerdings vor allem mit einem HD-TN-Display, einem schwächeren Intel Core i3-8145U-Prozessor und einer abgespeckten Speicherausstattung vorliebnehmen.
Der Testbericht zur AMD-Variante Lenovo ThinkPad E495 kann hier Nachgelesen werden: Lenovo ThinkPad E495 im Test.
Model | Lenovo ThinkPad E490 (20N8-000RGE) |
EAN/Herstellernummer | EAN 0193268340684 |
Preis | ca. 760 Euro Lenovo Online Shop |
Farbe | Schwarz (Testgerät) oder Silber |
Prozessor | Intel Core i5-8265U, 4 Kerne (8 Threads), 1,6 GHz – 3,9 GHz, 6 MB Cache, 15 Watt TDP |
Grafik | Intel UHD Graphics 620 |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4-2666-RAM, Single-Channel, 1 Steckplatz frei |
Massenspeicher | SK Hynix, HFM256GDHTNG-8510B, M.2-PCIe-SSD mit 256 GB, gesteckt |
Display | 14-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, matt, 16:9, 157 ppi, LEN40A9, BOE NV140FHM-N49 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
BIOS-Version | R0YET27W (1.10) |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x USB 3.1 Gen.1 (Typ C, DisplayPort, Stromversorgung, 5 Gbit/s), 2 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (5 Gbit/s), 1 x USB 2.0 Typ A, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, MicroSDXC-Speicherkarten-Lesegerät (UHS-I) |
Kommunikation | Intel Wireless-AC 9260 2 x 2, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-720p-Webcam, Realtek Gigabit-Ethernet RTL8168/8111 |
Audio | Intel Cannon Lake-LP – High Definition Audio Controller (Connexant CX11880), 2x 1,5-Watt-Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit fluoreszierender Beschriftung, Touchpad, Trackpoint |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kabel-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät |
Batterie & Stromversorgung | 45-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 329 (B) x 242 (T) x 20 (H) mm, Testgewicht 1,75 kg & Netzteil 340 g |
Herstellergarantie | 1 Jahr Hersteller-Basisgarantie |
Leihsteller | Lenovo Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Hardware Maintenance Manual |
Die Herstellergarantie der E-Serie beträgt wie gehabt 12 Monate. Wer hier die Absicherung verlängern oder erweitern möchte, bekommt wie beim Lenovo ThinkPad E590 eine üppige und preislich attraktive Auswahl angeboten. Eine Verlängerung auf 4 Jahre Basis-Garantie kostet zum Beispiel etwa 158 Euro und 4 Jahre Vor-Ort-Garantie schlagen mit knapp 235 Euro zu Buche.
Das Lenovo ThinkPad E490 ist mit 1,75 kg Gewicht ein leichtes und gleichzeitig angemessen stabiles und verwindungssteifes 14-Zoll-Notebook. Mit Kraft lassen sich zwar sowohl der Bildschirmdeckel als auch die Basiseinheit mutwillig verformen, dennoch zeigt sich das Gesamtpaket im Klassenvergleich überdurchschnittlich robust. Die Handballenablage liegt fest auf, das große Displayscharnier packt ordentlich zu und die Tastatur wippt nicht nach. Laut PSREF (Platform Specifications Reference) erfüllt das Lenovo ThinkPad E490 den MIL-STD-810G-Standard.
Das Lenovo ThinkPad E490 ist im bekannten Business-Schwarz und alternativ in Silber erhältlich. Rein objektiv hat sich das silberfarbene Gehäuse in den bisherigen Tests deutlich weniger anfällig für Fingerabdrücke oder Staubablagerungen gezeigt.
Da Lenovo hier das gleiche Gehäuse wie beim Lenovo ThinkPad E480 verwendet, hat sich auch an den fehlenden Wartungsklappen nichts geändert. Um an die im Inneren verbauten Komponenten zu gelangen, muss man die gesamte Bodenplatte entfernen. Diese ist mit 9 Schrauben und zahlreichen Kunststoffnasen am Restgehäuse arretiert.
Hinweise zum Vorgehen bei möglichen Wartungs- und Aufrüstarbeiten findet man wie gewohnt im Hardware Maintenance Manual. Im Vorfeld von Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie gehabt über die gültigen Garantiebedingungen informieren.
Die im Lenovo ThinkPad E490 verbauten Anschlüsse decken eine praxisgerechte Auswahl wichtiger Standards ab: USB 3.1 Gen.1 Typ-C mit DisplayPort- und Ladefunktion, USB 3.0 Typ A, HDMI 1.4b, Gigabit-Ethernet und ein 3,5-mm-Klinke-Port. Speicherkarten finden im MicroSD-Format Anbindung.
Die Stromversorgung erfolgt wie beim Lenovo ThinkPad E590 über den USB-C-Anschluss an der linken Gehäuseseite. Ohne Schnittstellenadapter oder Dockingstation ist die USB-3.1-Gen.1-Schnittstelle im Netzbetrieb somit blockiert. Das könnte vor allem die Anwender stören, die ihre Notebooks gerne an einen hochauflösenden externen Bildschirm anbinden möchten.
Die Positionierung der Anschlüsse ist gelungen und zeigt bei der Handhabung keine negativen Auswirkungen. Die Abstände fallen praxisgerecht aus. Angeschlossenen Kabeln oder Peripheriegeräten kommt man beim Hantieren kaum in die Quere. Auf der linken Seite liegen die beiden USB-Typ-A-Buchsen dicht genug beieinander, um auch Geräte mit Y-Kabel (zum Beispiel externe DVD-Brenner) nutzen zu können.
Externe UHD-Displays (bis zu 4.096 x 2.304 Bildpunkte) können mit 60 Hz über den displayportfähigen USB Typ C angesteuert werden. Beim daneben liegenden HDMI 1.4 sind bei gleicher Auflösung dagegen nur 30 Hz möglich. Am Speicherkarten-Lesegerät werden schnelle UHS-II-Medien auf UHS-I-Niveau (ca. 87 MB/s) ausgebremst.
Externe Massenspeicher übertragen an den USB-Anschlüssen Daten gem. USB 3.1 Gen.1 (theoretisch maximal 5 Gbit/s). Samsungs Portable SSD T3 (250 GB) erreicht zum Beispiel bis zu 441 MB/s beim sequentiellen Lesen und 422 MB/s beim sequentiellen Schreiben.
Lenovo ThinkPad E490 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB) | 87 Lesen/ 51 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB)@ USB 3.1 Gen.1 Typ A | 441 Lesen/ 422 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) @ USB 3.1 Gen.1 Typ C | 343 Lesen/ 409 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter |
Latenzen: Testlaufzeit 10 Sek. | 3.101 µs |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 67,8 dB(A) |
Subjektive Audioqualität | Blechern, höhenlastig, wenig Mitten & Bässe |
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 19 m |
Erreichbarkeit BIOS | Enter, danach F1 |
Erreichbarkeit Bootmenü | Enter, danach F12 |
Als WLAN-Modul setzt Lenovo im ThinkPad E490 Intels Wireless-AC 9260 WLAN (2×2) inklusive Bluetooth 5.o ein. Im Test überzeugt das Laptop mit stabilen und guten Übertragungsraten. Ergänzt wird die Kommunikationsausstattung durch eine Standard-720p-Webcam. Ein Think-Shutter, als auch ein mobiles Breitbandmodul sind nach wie vor nicht verfügbar. Spätestens hier zeigt sich die Abgrenzung zu den exklusiver positionierten Modellen der L- und T-Serien.
Die Soundqualität der beiden 2-Watt-Stereoboxen fällt wie schon beim Lenovo ThinkPad E590 relativ dürftig aus. Blechern, höhenlastig, mit wenig Mitten und Bässen reicht es hier lediglich für Basisansprüche. Die Maximallautstärke ist auf mäßige 67,8 dB(A) begrenzt (Pink-Noise-Datei). Externe Lösungen können zum Beispiel per 3,5-mm-Klinke, USB oder Bluetooth angebunden werden.
Die gemessenen Latenzen bewegen sich bei dem getesteten Lenovo ThinkPad E490 auf einem auffällig hohen Niveau. Beim Arbeiten im Echtzeit-Audiobereich dürften somit Aussetzer, Knackgeräusche, Synchronisationsfehler oder sonstige Beeinträchtigungen auftreten. Bereits nach wenigen Sekunden Laufzeit des Tools Latency Mon schnellen die Latenzen auf über 3.000 µs hoch.
Dass das auch besser geht, hat bereits das Lenovo ThinkPad E590 gezeigt. Selbst nach 13 Minuten Laufzeit bleiben die dort gemessenen 733 µs deutlich unter der kritischen Marke von 1.000 µs. Ursache für die hohen Ausschläge beim getesteten Lenovo ThinkPad E490 könnte die neuere BIOS-Version (1.10) oder unterschiedliche Treiber sein. Hier müsste man sich im Bedarfsfall auf eine eingehendere Fehlersuche begeben. Ein Deaktivieren der Netzwerkadapter und des Akkus haben jedenfalls keine Besserung gebracht.
Neben den üblichen Passwortsicherungen auf BIOS- und Systemebene und einem TPM-2.0-Chip ist das Testgerät mit einem Fingerabdruck-Lesegerät ausgestattet. Dieses Ausstattungsmerkmal kann bei anderen Konfigurationen fehlen und gehört nicht zwingend zum Standard-Lieferumfang.
Ein Smartcard-Lesegerät oder NFC sind für die E-Serie der ThinkPads nicht erhältlich. Eine spannende Ergänzung für die Absicherung der eigenen Daten könnten Lenovos externe Secure Hard Drives darstellen. Als Besonderheit bieten diese Festplatten eine AES-256-bit-Verschlüsselung der Daten, deren Freigabe wiederum über einen integrierten Ziffernblock erfolgt.
Die ThinkPad-Tastatur kommt im bekannten Format ohne separatem Ziffernblock und überzeugt mit großen Tasten im 19-mm-Raster. Druckpunkt, Anschlagverhalten und Geräuschentwicklung fallen sehr gut aus. Die Tastaturmatte liegt fest auf und wippt beim Schreiben nicht nach. Unter dem Strich ist diese Tastatur nahezu uneingeschränkt empfehlenswert. Lediglich die optional erhältliche Tastaturbeleuchtung sollte man sich gönnen. Diese befindet sich wie bei der Testkonfiguration nicht immer mit im Lieferumfang.
Das typische Lenovo-Tasten-Layout hat einige Besonderheiten wie die vertauschten Strg- und FN-Tasten oder die in der unteren Reihe platzierte Druck-Taste zu bieten. Das ist für Umsteiger gewöhnungsbedürftig und erfordert beim Arbeiten mit „normalen“ Tastaturen immer wieder ein Umdenken. „Strg“ und „FN“ können von den Funktionen her im BIOS oder über das Lenovo-Vantage-Tool getauscht werden. Ansonsten gefallen die großen Pfeiltasten und die praxisgerecht zusammengestellten Sonderfunktionen.
Das Touchpad verfügt über eine angenehm große Eingabefläche von 100 x 68 mm und ist mit integrierten Touchpad-Tasten als Clickpad ausgeführt. Die Gleiteigenschaften der Touchoberfläche sind sehr gut und nehmen Eingaben zuverlässig an. Auch die an der vorderen Kante integrierten Tastenbereiche funktionieren gut. Einstellungen können über die Windows-Touchpad-Einstellungen vorgenommen werden, der Synaptics-Touchpad-Treiber bietet hierfür keine Optionen.
Die oberhalb des Touchpads positionierten Eingabetasten gehören zum obligatorischen Trackpoint. Dieser zählt bei den ThinkPad-Serien zum guten Ton und stellt eine gelungene Alternative oder Ergänzung zur Touchpad- und Mauseingabe dar. Die Steuerung erfolgt präzise und schnell, erfordert für Einsteiger aber ein wenig Eingewöhnungszeit. Wer für dieses Gimmick keine Verwendung hat, kann es kurzer Hand in Lenovos Vantage-Tool deaktivieren.
Lenovo bietet das ThinkPad E490 mit zwei verschiedenen Bildschirmoptionen an. Ein 14-Zoll-HD-TN-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten und ein FullHD-IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Eine Variante mit Touchoberfläche oder gar eine 4k-Option findet sich bei den Auswahlmöglichkeiten nicht.
Das im Testgerät verbaute FullHD-IPS-Display von BOE liefert solide Grundeigenschaften, die vielen Ansprüchen gerecht werden können. Dank mattierter Displayoberfläche treten hier so gut wie keine Spiegeleffekte auf, die IPS-Technologie sorgt für stabile Blickwinkel und die maximale Helligkeit von bis zu 307 cd/m² (Bildschirmmitte) reicht für viele Lichtsituationen gut aus.
Die Helligkeitsverteilung erreicht gute 89 %, kann beim Schwarzbild gut erkennbare Lichthöfe an den Displayrändern und eine großflächige Wolkenbildung in der unteren rechten Bildschirmecke nicht verbergen. Bei dunklen Bildinhalten fallen diese Effekte negativ auf.
Die Displayhelligkeit kann wie gehabt über 11 voreingestellte Einstellungsstufen oder prozentgenau über die Anzeigeeinstellungen geregelt werden. Helligkeitsstufe 7 liefert beim Testgerät 153 cd/m² und Helligkeitsstufe 8 194 cd/m². Pulsweitenmodulation kommt bei Helligkeitsstufe 0 bis 10 mit einer hohen Frequenz von 1.250 KHz zum Einsatz. Der Schwarzwert beträgt beim Testgerät im Auslieferungszustand 0,346 cd/m² und verändert sich wie auch die Displayhelligkeit nach einer Profilierung so gut wie gar nicht. Der Kontrast liegt in beiden Fällen bei um die 900:1.
Dank der matten Displayoberfläche in Kombination mit der guten maximalen Helligkeit, kann man das Lenovo ThinkPad E490 recht Komfortabel unter freiem Himmel benutzen. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte man aber zugunsten der Erkennbarkeit von Bildinhalten vermeiden.
Der vom Bildschirm darstellbare Farbraum erreicht 57 % des sRGB-Farbraums und entspricht damit üblicher Standardkost. Im Büro- und Unternehmensalltag dürfte das gut zu verschmerzen sein, Bildbearbeiter und Farbfetischisten werden hiermit dagegen nicht glücklich.
Der Farbdarstellung fehlt es nicht nur an feinen Farbabstufungen, sondern auch an der nötigen Farbgenauigkeit. Rein subjektiv werden Bildinhalte im Auslieferungszustand zwar natürlich und ohne dominantem Farbstich wiedergegeben, für ein farbtreues Arbeiten im Foto-, Grafik- oder Videobereich reicht das jedoch nicht. Nach einer Profilierung beträgt das durchschnittliche DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser, Grenze bei 3) immer noch 4,9 und das maximale DeltaE 2000 19,1 (Grenze bei 5).
Display – Lenovo ThinkPad E490 | 14-Zoll-IPS-Display, matt, 16:9, LEN40A9, BOE NV140FHM-N49 |
Entspiegelung | matte Oberfläche |
Eingabemöglichkeiten | — |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 157 ppi |
minimale Helligkeit | 3,7 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 7 153 cd/m² |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 194 cd/m² |
maximale Helligkeit | 308 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert | 307 cd/m²// 307 cd/m²// 306 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 3,7-15-27-39-59-85-116-153-194-245-307 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,346 cd/m² (0,34 cd/m²) |
Ausleuchtung | 89 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 57 % |
AdobeRGB-Farbraum | — |
P3-Farbraum | — |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 887:1 (900:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 5,2 (4,9) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 19,4 (19,1) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | Einsatz von PWM mit 1.250 KHz ≤ Helligkeitsstufe 10 |
Displaybesonderheiten | Schwarzbild mit gut erkennbaren Lichthöfen und markanter Wolkenbildung |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. |
Laut PSREF ist das Lenovo ThinkPad E490 mit 3 verschiedenen Prozessoren erhältlich. Das spiegelt sich auch im Online-Konfigurator wider, der einen Intel Core i3-8145U, einen Intel Core i5-8265U und einen Intel Core i7-8565U anbietet. Alle kommen mit der integrierten Grafikeinheit Intel UHD Graphics 620, der i5 und der i7 können darüber hinaus noch durch eine dedizierte AMD Radeon RX 550X (2 GB GDDR5) ergänzt werden.
Ansonsten passen in das 14-Zoll-Gehäuse noch ein M.2-Solid-State-Drive und ein 2,5-Zoll-Laufwerk hinein. Der Arbeitsspeicher kann mit zwei 16-GB-Modulen auf bis zu 32 GB ausgebaut werden.
Das Testgerät ist mit einem Intel Core i5-8265U, einem 256-GB-Solid-State-Drive und 8 GB DDR4-2666-RAM (Single-Channel) ausgestattet. 1 RAM-Steckplatz und der 2,5-Zoll-Schacht sind für mögliche Ergänzungen noch frei.
Der im Testgerät eingesetzte Intel Core i5-8265U verfügt über vier Rechenkerne, kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht eine Taktfrequenz von bis zu 3,9 GHz. Die maximale Verlustleistung (Thermal Design Power) wird mit 15 Watt angegeben und passt damit gut zum vorliegenden Notebookkonzept.
Die vom Intel Core i5-8265U abgelieferte Leistungsfähigkeit fällt für ein Einsteigermodell gut aus und kann viele Basisaufgaben klassengerecht erledigen. Beim Surfen, Abspielen von Videos, der Bildbearbeitung oder Textverarbeitung sind keine Leistungsengpässe festzustellen. Bei Konvertierungen, Renderaufgaben oder Dauerlastberechnungen machen sich vor allem die 4 Rechenkerne ( 8 Threads) bemerkbar, die gegenüber dem Intel Core i3-8145U (2 Kerne, 4 Threads) ein deutliches Performance-Plus versprechen.
Beim Cinebench-R15-Single-Thread-Test erzielt das Testgerät 163 Punkte und beim Multi-Thread-Test 501 Punkte. Damit wird der i3 aus dem Lenovo ThinkPad E590 mit seinen 159 Punkten und 360 Punkten klar geschlagen. Im Vergleich zum Intel Core i5-8265U aus dem Acer Aspire 5 A515 fällt das Testgerät im Multi-Thread-Bereich mit 501 zu 549 Punkten etwas ab, gewinnt aber dafür im Single-Thread-Bereich mit 163 Punkten zu 156 Punkten.
Im Dauerlastszenario arbeitet der Intel Core i5-8265U sehr konstant mit Ergebnissen von um die 10.250 Punkten. Auffällige Leistungseinbrüche sind hier nicht erkennbar. Im Vergleich ordnet sich der Intel Core i5-8265U auch hier deutlich vor dem Intel Core i3-8145U ein.
Das Lenovo ThinkPad E490 verfügt standardmäßig über eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit. Die Intel UHD Graphics 620 ist für die breite Masse anstehender Aufgaben bereits gut gerüstet und dürfte gerade im Unternehmensbereich mehrheitlich die erste Wahl darstellen. In den teureren Konfigurationen verbaut Lenovo zusätzlich zur Intel-Lösung noch eine AMD-Radeon-RX-550X-Grafikeinheit.
Das Testgerät muss wie gesagt mit der Intel UHD Graphics 620 auskommen. Die Ergebnisse ordnen sich zwischen den bisher ermittelten Resultaten ein und entsprechen der Leistungsfähigkeit mit Single-Channel-Arbeitsspeicher. Ein zweites RAM-Modul aktiviert den Dual-Channel-Modus und sorgt dann im 3D-Betrieb auch für ein paar fps höhere Frameraten.
Beim Cinebench R15 OpenGL-Shading erzielt die Testkonfiguration 40 fps, beim 3DMark Cloud Gate 7.699 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 20 fps.
Im Lenovo ThinkPad E490 befindet sich ein 256-GB-Solid-State-Drive von SK Hynix. Mit PCIe-Schnittstelle und NVMe-Protokoll werden wichtige Voraussetzungen für eine praxisgerechte Performance erfüllt. Die Kapazität von 256 GB brutto fällt zwar nicht überdurchschnittlich üppig aus, dürfte aber für die meisten Anwendungsgebiete erst einmal ausreichen. Für Erweiterungen steht grundsätzlich noch ein 2,5-Zoll-Laufwerksschacht zur Verfügung.
Das Solid-State-Drive von SK Hynix erreicht im Test maximale sequentielle Transferraten von bis zu 1.629 MB/s beim Lesen und 834 MB/s beim Schreiben. Im Vergleich zum Lenovo Thinkpad E590 arbeitet dieses Laufwerk etwas schneller als die dort eingesetzte Toshiba-Lösung. Angesichts der Produktpositionierung und Preisgestaltung geht die abgelieferte Massenspeicher-Performance so oder so vollkommen in Ordnung.
Lenovo ThinkPad E490 | 8 GB RAM & PCIe-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 163 cb | 501 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 3.710 Punkte | 12.782 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.335 Punkte (2.807 Punkte) | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark QD32 | 1.629 MB/s | 834 MB/s |
Crystal Disk Mark sequ. | 1.105 MB/s | 767 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 20 fps | 5 fps |
Cinebench R15 OpenGL | 40 fps | |
Cloud Gate – 3DMark | 7.699 Punkte | |
Firestrike – 3DMark | 982 Punkte | |
Time Spy – 3DMark | 400 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Die Geräusch-, wie auch die Hitzeentwicklung zeigen sich beim Testgerät sehr zurückhaltend. Mit einem gemessenen Schalldruckpegel von maximal 32,5 dB(A) bleibt das Notebook selbst unter Volllast noch angenehm leise. Oftmals läuft der Lüfter überhaupt nicht oder mit einem Schalldruckpegel von 28,6 dB(A) bis 30,2 dB(A).
Emissionen – Lenovo ThinkPad E490 | Schalldruckpegel |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 194 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos – 30,2 dB(A) |
WLAN-Streaming (194 cd/m², ausbalanciert) | Lautlos |
Unigine Heaven | 32,5 dB(A) |
Geekbench Stresstest | 28,9 – 30,2 dB(A) |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 32,5 dB(A) |
Die Oberflächentemperaturen erreichen im Officebetrieb gerade so die 30-Grad-Marke. Nach fast zwei Stunden Volllast erwärmt sich das Gehäuse vor allem im Heckbereich. Aber selbst dann erzeugt der Hotspot am Unterboden gerade mal 44,9 °C. Am Luftauslass zwischen Tastatur und Display erwärmt sich die Oberfläche auf bis zu 45,2 °C und das Netzteil kommt mit 41,2 °C aus. Einschränkungen bei der Handhabung sind durch die Temperaturen nicht zu erwarten.
Das Lenovo ThinkPad E490 ist wie das Lenovo ThinkPad E590 mit einem 45-Wh-Lithium-Polymer-Akku ausgestattet. Dieser ist im Inneren der Bodengruppe verbaut. Dank der genügsamen Komponenten reicht die Kapazität für praxisgerechte Akkulaufzeiten aus. Beim PCMark 8 Battery Test (Helligkeitsstufe 8, 194 cd/m²) werden beispielsweise gute 3:53 Stunden erzielt. Die Leistungsfähigkeit ist dann allerdings etwas reduziert. Anstatt 3.335 Punkte werden im Akkubetrieb nur noch 2.807 Punkte erzielt.
Das Lenovo ThinkPad E490 überzeugt im Test mit vielen
Gefüttert werden diese Äußerlichkeiten mit ansprechenden Leistungs-Komponenten, die zwar nicht zu Höchstleistungen im Stande sind, aber eine solide Basis für viele Standardaufgaben bilden. Toll, dass hierbei weder die Oberflächentemperaturen, noch das Betriebgeräusch über die Stränge schlagen.
Das im Testgerät eingesetzte FullHD-IPS-Display bietet stabile Blickwinkel, eine angemessene Helligkeit, einen ordentlichen Kontrast und eine mattierte Oberfläche. Farbraumabdeckung und Farbgenauigkeit reichen für den Hausgebrauch, erfüllen aber nicht die Ansprüche an ein professionelles Arbeiten.
Weitere Einschränkungen wie der auf 5 Gbit/s limitierte USB-C-Port, der fehlende separate Netzanschluss, die magere Lautsprecherqualität oder die kurze Garantiezeit sind tolerierbare
Unter dem Strich bekommt der Anwender mit dem Lenovo ThinkPad E490 ein sehr gutes Arbeitsgerät mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.
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